Guten Morgen
:)@Thalassa Ich weiß ja nicht, inwieweit du regelmäßig deine Schilddrüsenwerte überprüfen lässt, aber die Therapie bei einer Unterfunktion beginnt mit der sog. schleichenden Hormonzugabe.
Das bedeutet, dass anfangs eine sehr niedrige Hormondosierung verabreicht wird (in normalfall 25-50mg.) und diese schleichend- etwa alle 8-12 Wochen geringfügig erhöht wird.
Ich z.B. muss alle 12 Wochen erneut zur Blutabnahme und danach wird die Dosis erhöht, bis sich irendwenn meine Schilddrüsenwerte so stabilisiert haben, dass man von der "richtigen Dosis" sprechen kann.
Wenn du also "nur" 50mg nimmst und seit dem deine Unterfunktion nicht weiter hast kontrollieren lassen, ist es gut möglich, dass du deine persönliche Dosis noch garnicht erreicht hast und dementsprechend auch keine Besserung feststellen kannst.
Ich werde wohl auf Lebzeiten alle 3 Monate Blut lassen müssen.
Meine Schilddrüsenunterfunktion rührt aufgrund einer chronisch entzündeten Schilddrüse (Hashimoto Thyreoiditis). Diese Erkrankung führt dazu, dass sich meine Schilddrüse- sozusagen-selbst bekämpft und irgendwann völlig die Produktion der Schilddrüsenhormone einstellen wird.
Mit einem Reizdarm hab ich übrigends auch zu kämpfen- auch dort hat sich bisher keine Besserung eingestellt- im Gegenteil, ich habe da sogar das Gefühl, dass es immer schlimmer wird- muss aber nicht zwangsläufig mit der Unterfunktion zusammenhängen, ich sehe dort -zumindest momentan- kaum einen Zusammenhang.
Was bei mir auch noch dazu kam, war mein ständiges "Räuspern".
Ich bin eigentlich ein sehr selbstbewusster Mensch- dass muss ich in meinem Beruf auch sein- und wenn dann einfach die Stimme wegbleibt, bzw. ich mich ständig räuspern muss, dann ist dass wirklich unschön für mich. Auf mich wirkt nämlich, dass häufige räuspern eines Gesprächspartners immer als "Unsicherheit" seinerseits.
Dies war bei mir ja nie der Fall- was das Gegenüber ja aber nicht wissen konnte.
Zum Jahreswechsel war ich mit meinem Partner für ne Woche weg und hatte meine Tabletten daheim vergessen, die ersten 2 Tage habe ich nichts gespürt, doch dann fing ich wieder an mich öfter zu räuspern, also ich spüre, dass ich diese Tabletten wirklich brauche und empfinde es als ganz wichtig, diese auch regelmäßig zu nehmen.
Ich denke eine halbherzige Tabletteneinnahme schadet dem Körper eher.
Entweder richtig oder garnicht- das ist meine Einstellung.
Ich stell mir immer vor, was für ein auf und ab das für meinen Körper sein muss, wenn ich ihm manchmal hormone zuführe, dann wieder weglasse, dann mal wieder 3 tage meine tabletten nehme, dann wiedermal nicht... da kann sich der Körper ja garnicht auf eine Konstante einstellen.
Übrigends hab ich mir für meine Tabletten eine Brücke gebaut.
Ich habe keine Ahnung, inwieweit du die Pille nimmst, aber ich habe sie gaaaaaaanz früher immer gegen 21 Uhr abends genommen. Jetzt, nachdem Abgang habe ich ja wieder begonnen die Pille zu nehmen und ich denke wesentlich besser an die Pille, als an meine Schilddrüsentabletten- also hab ich die Pilleneinnahme auf Morgens- direkt nach dem Aufstehen verschoben. Nun liegt meine Pille auf meinem Nachttisch- wenn ich meinen Wecker aus mache, gleitet mein Blick direkt über die Pillenpackung- und das löst in meinem Kopf automatisch die Erinnerung an die Schilddrüsenmedis aus... so laufe ich ganz gut.
Und wenn ich die L-Tyroxin geschluckt habe, mache ich mich im Bad fertig und bevor ich überhaubt ans Essen denke, ist die halbe Stunde, die man nach der Medi-einnahme einhalten sollte, auch schon vergangen.
@sturmnacht Auch muss ich oft dran denken, dass als typisches Symptom der Unterfunktion, Depressionen genannt werden
;) Früher war ich viel, seeehr viel in der Gothic-Szene unterwegs, war sehr melancholisch und oft deprimiert.
Ist auch wieder ein zweischneidiges Schwert, weil ich aufgrund meiner damailigen Erlebnisse durchaus Gründe hatte depremiert und Pessimistisch zu sein, aber scherzhaft erwähne ich meine Tabletten auch immer als "anti-Gothic-tabletten"... heute gehöre ich dieser Szene- aufgrund meines Lebenswechsels nicht mehr an(auch wenn ich immernoch eine gewisse Sympathie für diese Lebensart habe), aber inwieweit meine fehlenden Schilddrüsenhormone damals eine rolle gespielt haben, bleibt in den Sternen.
;)Nachdem ich erfahren habe, dass ich an Hashimoto erkrannt bin, und dies oft eine erblich bedingte Erkrankung ist, habe ich meinen beiden Schwestern bescheid gegeben- und siehe da- beide tragen Ebenfalls die Erkrankung. Bei meiner einen schwester muss sie behandelt werden, dort ist sie jedoch nicht so stark ausgeprägt, wie bei mir- sie nimmt 75mg und ist damit bestens Therapiert. Auch meine andere Schwester trägt diese Krankheit, bei ihr ist sie jedoch so gering, dass sie nicht bzw. noch nicht Therapiert werden muss.
Meine beiden Schwestern haben zusammen 6 gesunde Kinder zur Welt gebracht.
Wichtig ist nun, dass sie ihre Kinder - etwa ab dem 12. Lebenjahr, ebenfalls auf diese Erkrankung untersuchen lassen um ggf. Handeln zu können.
@Cathryn Danke für deine Worte.
Klar war es damals wirklich ein schwerer Schlag, zumal wir ja jahrelang "geübt" hatten und als ich dann endlich schwanger war, auch gleich begeistert waren und anfingen dementsprechend zu planen- neues, größeres Auto, Kinderwagen gucken gehen, Namen raussuchen etc.
Aber ich sehe es auch immer aus der anderen Sicht und muss sagen, dass es vielleicht gut so war. Immerhin war dies der Anstoß dafür, dass die ganze Erkrankung überhaubt ans Tageslicht kam- und ich bin noch recht jung- ein paar Jahre habe ich schon noch Zeit um schwanger zu werden
;)Liebe Grüße
dieLara