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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

784 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Arbeit, Sinn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

17.12.2010 um 18:40
Jeder Mensch braucht in diesen System seine Beschäftigung, genau wie früher in der Steinzeit.

Heute ist es kein großer Unterschied, nur das sich der Fortschritt eben enorm seit damals erhöht hat.

Wir leben in ein System, wo jeder seine Aufgabe erledigt, dafür verdienen wir unser Geld, um davon zu leben.

In diesen System braucht man schon Ziele, wenn man keine Ziele hat für die man kämpfen kann, verliert man schnell die Hoffnnung und man denkt nur noch, ach dieses System ist so was von kacke usw.

Wenn man kein Selbstvertrauen hat und sich nicht engagiert, um was zu erreichen, bleibt man eben auf der Strecke.

Für jeden gibt es etwas, was ein gefällt, z.b Verkauf , (also handeln, für Leute die gerne rechnen, kommunizieren)
Artzt ( Leben zu retten)
Sportberufe ( weil es ein Spaß macht und um sich selbst gesundheitlich fit zu halten)
Schauspieler ( Man schlüpft in der Rolle einer anderen Person und man muss das glaubhaft rüber bringen, vielen gefällt so etwas, ich finde es persönlich auch cool, aber sicherlich ein sehr stressiger Beruf, wenn man mehr als sehr gut ist)

Polizist ( Man versucht in diesen System Ordnung zu schaffen, Menschenleben zu retten usw.
Für die, die es actiongeladen mögen ist so etwas genau das richtige, kommt allerdingsdarauf an in welchen Viertel man arbeitet, wenn man in ein langweiligen Kaff wohnt, ist der Schreibtisch wahrscheinlich das einzige Abenteuer xD)

Arbeit ist einfach etwas was uns das Gefühl gibt gebraucht zu werden.

Ich selbst habe bis jetzt nur Nebenjobs gemacht und gehe noch zur Schule, fange nächstes Jahr mit dem Abi an.
Aber ich freue mich jetzt schon, i-wann meinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, mein eigener Herr zu sein und nicht so wie andere Menschen auf diesen blöden Arbeitsamt angewiesen zu sein, denn dann ist man wirklich ein Sklave, weil man nach deren Pfeife tanzen muss.

Die Menschen tun mir leid, besonders die, die gerne arbeiten gehen möchten, aber nichts finden.


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17.12.2010 um 18:45
Wenn Arbeit Spass macht empfindet man sie nicht als Belastung aber in Deutschland mag jeder dritte Arbeitnehmer seinen Beruf nicht.


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17.12.2010 um 19:33
@Braveheart17
Zitat von Braveheart17Braveheart17 schrieb:Jeder Mensch braucht in diesen System seine Beschäftigung, genau wie früher in der Steinzeit.
HAHAHa...ich lach mich schlapp-ö-! Dann erzähl mir mal was von der Steinzeit...!?!?!


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17.12.2010 um 20:18
@LogicBomb

40.895.962.098.295.927.140.456.414.864.352.611.401.728,00 Euro, ist das richtig....?
40.895.962.098.295.927.140.456.414.864.352.611.401.728,00 Euro für 1 Cent, wirklich gut!

ja wahnsinn, ....stell dir mal vor ich würde 666.666,66 Euro 2011 Jahre anlegen, mal schaun, was da rauskommt und was ich da meinen Nachkommen bieten kann, das Geld arbeiten lasse für einen durchaus realistischen Zinssatz von 5%.

Definitiv, der Zinseszins ist das siebte Weltwunder!! Und für dieses Zinssystem gehen wir arbeiten in Wirklichkeit, - nicht für uns selber, was das Geld angeht, das wir zur Bank bringen...


2.726.397.445.955.754.172.149.516.157.684.274.303.071.418.318.848,00 € Gesamtkapital am Ende der Laufzeit....überraschenderweise nicht sehr viel mehr als für 1 Cent, die Zeit macht´s...

Damit hat man dann ausgesorgt und kann sogar alle Bundesbürger zu Millionären machen,
indem man ein bisl davon an jeden verschenkt.

Lassen wir das Geld für uns arbeiten, ... Mensch, dass ich nicht vorher darauf gekommen bin.. ;)

Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht funktionieren wird.... ich kann aber nicht genau sagen, warum.... ?!


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17.12.2010 um 20:25
...und jetzt verstehe ich Frau Merkel, - wir müssen den Euro verteidigen, damit er ewig Bestand hat, jawoll :)

Geld für sich arbeiten zu lassen, ist wirklich eine gute Alternative zur körperlichen und geistigen Arbeit...klar, will die Elite dieses Arbeitssystem beibehalten, sie profitieren davon direkt!


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17.12.2010 um 20:26
lol
ich wollt auch schon schreiben, da hat wohl wer den zinseszins entdeckt :D


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17.12.2010 um 21:21
@proroboter


Da hatten die Menschen auch ihre Beschäftigung, sie gingen Jagen, Fischen und Sammeln, um zu überleben.

Heute ist es nicht viel anders, nur das wir in ein System arbeiten gehen, um zu überleben.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

19.12.2010 um 17:52
spaß kostet. wer sich spaß leisten will brauch geld. wer geld will sollte arbeiten. nicht dem staat auf der tasche rumgammeln weils bequem ist.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

19.12.2010 um 19:26
So. Also für mich ist Arbeit auf jedenfall ein erstrebsames Ziel. Nicht umsonst absolviere ich eine Ausbildung und danach noch ein Studium. Ich kann mir nicht vorstellen dem Staat auf der Tasche zu sitzen, das will ich nicht. Und so hat man auch nix vom Leben. Ich will Geld, ein schönes Zuhause, mir was leisten können und nicht den Leuten hinterher schauen die schön in den Urlaub ffahren oder sich teure Sachen leisten.
Ja, in diesen Bezug bin ich ein sehr materieller Mensch, aber heutzutage muss man was erreichen um dazuzugehören.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

19.12.2010 um 20:50
Zitat von katzendomkatzendom schrieb:aber heutzutage muss man was erreichen um dazuzugehören.
Das ist für mich der Inbegriff für Mainstream. Ob da immer was bei rauskommt und uns als Mensch weiterbringt, mag ich zu bezweifeln.
Arbeit ist ein komplexes Thema, ich würde eher sagen, wir Menschen brauchen eine Beschäftigung als arbeit an sich. Die Beschäftigung ist erstrebenswert. Man kann sich auf vielen Feldern betätigen und alles kann man dadurch gleich behandeln. Ein Trainer für Fußball z.Bsp.(Kindersport oder Nachwuchs im Allgemeinen) ,ist auch eine Beschäftigung und eigentlich auch Arbeit.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

19.12.2010 um 21:02
ich geh arbeiten, hab nen guten job und nen netten chef.
auch mein mann arbeitet.

wir führen ein gutes leben und können uns einiges leisten und unserer tochter auch was bieten.

fad wäre mir aber zuhause auch nicht, dank zahlreicher interessen und hobbies.

ich freu mich aber schon auf die pension, wenn der tägliche stress mit arbeit, einkaufen, haushalt und kind vorbei ist.
und 'pensionsschock' werd ich sicher auch keinen haben.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

19.12.2010 um 21:19
Zitat von nixisfixnixisfix schrieb:ich freu mich aber schon auf die pension, wenn der tägliche stress mit arbeit, einkaufen, haushalt und kind vorbei ist.
Meinste, das wird vorbei sein, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Ich kenne sehr viele, die sagten so und unterstützen ihre Kinder bei ihren Enkeln und auch finanziell wird sehr stark unter die Arme gegriffen. Ich denke mir das zwar auch so, allerdings wird man eines besseren belehrt...


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

19.12.2010 um 21:43
naja, selbst wenn ich mal am wochenende auf meinen enkel aufpasse,
bin ich nicht mehr für alles und jedes verantwortlich
und brauche keine vokabel mehr abzuprüfen oder erziehungsarbeit leisten.

wenn möglich verbringe ich die meiste zeit in wärmeren gefielden in der natur,
mit lesen, malen und philosophieren...


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

20.12.2010 um 10:09
Ich habe oben für nichts gestimmt, weil nichts richtig auf mich zutrifft.

Für mich würde es so am besten passen:

Ich brauche Arbeit, um nicht vor Langeweile umzukommen, finde, dass Arbeit sauwichtig ist, um dem Tag eine feste Struktur zu geben und würde nicht mehr arbeiten gehen, wenn ich genug Geld hätte, aber auch eine sehr feste Vorstellung davon hätte, wie ich mein Leben weiter gestalten könnte.

Beispielsweise ein Buch schreiben, noch mal ein Studium aufnehmen (Musik vielleicht), Ehrenamtlich arbeiten usw. usf., aber immer mit dem Ziel, wieder irgendwie zu arbeiten und damit Geld zu verdienen... aber dann nur mit einer Arbeit, die mir superviel Spaß macht.

Alles andere endet im Stumpfsinn und damit, dass man das Geld überall verprasst und irgendwann in irgendeinem Hotel in irgendeinem Zimmer total stumpf und vereinsamt (umgeben von falschen Freunden) wie ein Zombie lebt!

Robbie Williams, der superreiche Sänger, hat das am eigenem Leib erfahren müssen, wie er in seiner Biografie "Feel" mal beschrieben hat. Es war einfach alles zu bekommen und er hat sich alles genommen, jede Sexart ausprobiert und alles war irgendwann zum Kotzen.

Und er hatte eine Aufgabe, berühmter Sänger eben mit vielen, vielen Gigs in ganz Europa und dennoch... in den Pausen, wo er eben nicht arbeiten musste (und die konnten auch mal lang sein), hat er sich total gehen lassen.

Ohne Aufgabe im Leben ist man erledigt, meine Meinung.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

20.12.2010 um 11:21
Das kommt ganz darauf an, wie man Arbeit definiert. Man könnte stattdessen auch Beschäftigung sagen. Aber beschäftigen kann man sich ja mit allem möglichen. Manche würden dann sagen: Schön, aber das ist in meinen Augen keine echte Arbeit...

Arbeit muss anstrengend sein, einem den Schweiß aus den Poren treiben, sonst ist es keine Arbeit, sondern vielmehr ein Vergnügen ... :D Und warum kann es nicht beides sein? Das ist nicht immer möglich, aber eine Arbeit, der man nachgeht, obwohl sie einem keinen Spass macht, ist doch eigentlich sinnlos oder?

Man könnte auch stattdessen Erwerbstätigkeit sagen. Das trifft es eigentlich schon eher. Denn daraus wird zumindest deutlich, dass man für seinen Broterwerb irgendwelchen Tätigkeiten nachgeht. Und die müssen nicht unbedingt Schweißtreibender Art sein...

Aber hier geht es ja ausschließlich um Arbeit. Und Arbeit ist eben doch nicht das gleiche wie etwa Beschäftigung oder Erwerbstätigkeit. Nein, Arbeit an sich ist kein erstrebenswertes Ziel meiner Ansicht nach. Wer plagt sich denn schon gerne freiwillig ab bis zur totalen Erschöpfung?

Man könnte auch stattdessen gleich Tätigkeit dazu sagen. Denn das trifft es wohl noch am ehesten. Denn Tätig werden müssen wir beständig. Entweder körperlich oder geistig. Ohne jedwede Tätigkeit geht gar nichts, gibt es zumindest keine Entwicklung, höchstens Stagnation. Und Tätigkeiten gibt es immer zur Übergenüge. Eine ganz andere Frage in diesem Zusammenhang ist, ob auch jegliche Art von Tätigkeit entsprechend entlohnt wird?

Ich habe mal einen Satz gehört, dem ich ausnahmslos zustimme: Am meisten lernt man durch die Faulheit :D - Der fleissige klotzt sofort ordentlich ran und schuftet sich ab um am Ende ein gutes Ergebnis zu erzielen. Der faule hingegen setzt sich erst mal gemütlich hin und denkt nach. Wie kann ich möglichst viel erreichen ohne viel zutun? Das weckt den Erfindergeist und am Ende hat der, welcher 10 Stunden überlegt hat, um sich eine Maschine zu konstruieren, die ihm in einer Stunde genauso viel Produkte hinten raus wirft, mit weniger Arbeit mehr geleistet (für sich und die Allgmeinheit) als jener, der eine Stunde überlegt hat um danach 10 Stunden zu malochen... :D


Das erstrebenswerte Ziel liegt meiner Ansicht nach nicht in der Arbeit selbst, sondern in den Überlegungen, möglichst wenig zu arbeiten bzw. sich die Arbeit zu erleichtern. Arbeit an sich gibt es ja immer. So ist es ja nicht. Alles ist letztendlich Arbeit und ohne diese funktioniert gar nichts. Schließlich leben wir ja nicht im Schlarraffenland wo alles an den Bäumen wächst und einem schon in den Mund fliegt... :D

Wenn ich an den Fluch Gottes denke, den er an Adam richtete wegen seines verbotenen Genusses am Baum der Erkenntnis: Zur Strafe sollst du im Schweiße deines Angesichtes dein Brot verdienen, dann wären wir schön dumm, wenn wir dann nicht erst Recht vom Baum der Erkenntnis äßen, um uns diese Plage möglichst wieder vom Halse zu schaffen um uns zu überlegen, wie man sich und anderen mit weniger Schweiß das verfluchte Leben doch etwas leichter, erträglicher, Menschenwürdiger und angenehmer gestalten kann.

Der klevere hat sich die Tiere zu nutze gemacht und für seine Arbeiten eingespannt. Heute haben wir großenteils Maschinen dafür. Also warum sich noch unnötig oftmals nur für einen Hungerlohn sein Leben lang abschuften, wenn wir die Möglichkeit haben, Maschinen für uns arbeiten zu lassen?

Für mich kommt der Begriff Arbeit irgendwie negativ rüber. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich unter Arbeit das verstehe, was die Physik darunter versteht. Ein Kraftaufwand, der Energie kostet, um Leistung zu erbringen...

Das kann aber nicht der Sinn des Lebens sein. Denn dann wäre Arbeit wie ein Fluch, wie eine Strafe und muss zwangsläufig Schweiß kosten und am besten noch ordentlich weh tun :D

Und das merkwürdigste ist, dass gerade die schwersten körperlichen Arbeiten am schlechtesten bezahlt werden. Wir haben die Arbeit katheogisiert und sprechen von einfachen, niederen Arbeiten und höherwertigen. Dabei ist zu beobachten, je weniger es sich um echte, schweißtreibende körperliche Arbeit handelt, um so besser wird sie bezahlt !

Bedeutet: Eigentlich werden jene am meisten belohnt, die am wenigsten körperlich tätig sind. Eigentlich müsset es ja genau umgekehrt sein. Denn was macht derjenige, der eine Maschine beaufsichtig schon großartig schweres im Gegensatz zu jenem, der quasi die Produkte alle noch mühsamst von Hand anfertigt?

Der Handarbeiter arbeitet also im Prinzip mehr und bekommt dafür weniger im Gegensatz zu dem qualifizierten Maschinenaufseher. Der lässt ja im Grunde nur noch die Maschine für sich arbeiten und steht nur noch als Aufsichtsperson oder Bediener daneben :D


Die schwersten und schlimmsten Arbeiten finde ich, sind immer noch im Baubereich. Ob nun Hochbau, Tiefbau oder Straßenbau. Auch wenn dort viele Maschinen zum Einsatz kommen, es bleibt immer noch ein bitterer Rest, den die Maschinen eben nicht leisten können, wozu immer noch der Mensch wie ein Arbeitsvieh herhalten muss. Und ich habe die meiste Zeit meines Lebens auf dem Bau zugebracht und diese Art von Arbeit hat mich körperlich kaputt gemacht. Und der Lohn dafür ist ein zerschundener Körper für den Rest des Lebens. Und das kann´s einfach nicht sein. Das kann nicht ein erstrebenswertes Ziel sein für das es sich zu leben lohnt.
Das ist dann wirklich nur ein notwendiges Übel.

Mir hat mal jemand gesagt: Das Essen ist doch eigentlich auch nur ein notwendiges Übel :D
Eigentlich könnten wir uns ja auch so ernähren, dass wir uns lediglich unsere für uns notwendigen Nährstoffe intravenös einflößen? Aber die Natur hat es nunmal so eingerichtet, dass das notwendige Essen als Nahrungsaufnahme auch einen Genuss darstellt. Selbst das Kochen und Zubereiten kann Freude machen. Und genauso sollte es mit der Arbeit sein.

Im Grunde könnte man ja auch sagen: Sex ist nur ein notwendiges Übel um den Fortbestand der Menschheit zu sichern :D - Aber die Natur hat es auch hier sonderbarerweise so eingerichtet, dass es uns durchaus Spass und Freude bereitet und alles andere als ein notwendiges Übel zu betrachten ist. Aber bei der Arbeit sehe ich eher nichts von Genuss, Spass oder Freude dabei. Zumindest nicht in der Form wie ich Arbeit kennen gelernt habe, als pure Schufterei und Schweinemaloche...

Also meine Intentionen gehen eher dahin, aus dem Fluch möglichst viel Segen heraus zu holen, aber eben nicht auf Kosten der Gesundheit und indem man den Menschen sozusagen zu einem Arbeitssklaven abdegradiert. Die Maschinen die wir uns konstruiert haben, nehmen uns ja im Grunde unsere Arbeit weg ! - Anstelle dessen werden wir Arbeitslos und müssen dann genauso am Hungertuch nagen... Das kann nicht der Sinn des Lebens sein, dass wir uns die Mühen und Plagen der Arbeit durch unseren Verstand und Intellekt erheblich erleichtert haben und dafür Arbeitslos geworden sind und am Hungertuch nagen müssen und teilweise sogar Gesellschaftlich an den Rand gedrängt werden, weil wir selbst diejenigen waren, die die glorreiche Idee hatten, Maschinen für uns arbeiten zu lassen...


Wir haben hier in Deutschland nicht viele Reichtümer an Bodenschätzen. Ausser vielleicht der Kohle und deren Abbau ist so aufwändig, dass dieser sogar noch staatlich Subventioniert werden muss, um überhaupt wirtschaftlich sein zu können. Was soviel bedeutet: Wir buttern mehr Geld in die Förderung der Kohle hinein, als wir eigentlich dabei heraus bekommen...

Wir haben in der Hauptsache nur unseren Kopf mit dem wir arbeiten können um technologisch am Fortschritt teilzuhaben. Mit unseren Bodenschätzen könnten wir uns selbst nicht wirklich ernähren. Auch Landwirtschaftlich ginge die Rechung nicht auf. Und da finde ich, sollten auch die Schwerpunkte gesetzt werden für unsere Zukunft, wenn wir denn wirtschaftlich noch eine Zukunft haben wollen.

Ein eigentlich erstrebenswertes Ziel wäre: Wohlstand für alle !

Was ich aber überwiegend sehe ist: Ausbeutung von vielen, durch Dumpinglöhne, Leiharbeit, Hartz-IV, Ein-Eurojobs usw... und Wohlstand für wenige, die davon provitieren aber dass dann so gut, dass sie mehr haben als sie nötig hätten. Das was an wenigen Stellen im Überluss vorhanden ist, fehlt aber an den anderen Stellen wo stattdessen die Armut zum Fenster hinaus guckt.

Und Armut für viele kann kein erstrebenswertes Ziel sein.


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20.12.2010 um 11:38
Wir arbeiten um zu überleben ;)


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20.12.2010 um 21:14
Um Wohlstand zu erreichen ist Arbeiten der falsche Weg!
wenn du immer konstant Arbeitest , deiner Firma keine Probleme machst, dann verdienen vor allem andere durch deine Arbeit. (Chef, der 3mal Jährlich Urlaub in der Weld macht ohne daß er hierfür lange Sparen muß, Finanzministerium mit Ihren Verwaltungsmonster, in Folge Wirtschaftslenker und Politisch Tätige aller Klassen die uns "Alles ist Gut" suggerieren wollen.
Notwendig ist es schon, aber im Netzwerk der Beschäftigungshirachie ist der Arbeiter das allerletzte.

Is ja logisch, oder? Der Arbeiter is dumm (bin selber auch Arbeiter), der verdient aber dennoch etwas das man ihm wegnehmen kann... es wird ihm soviel gelassen, daß er gerade noch über die Runden kommt! Weil sonst müsste er ja was Unternehmen. Das werdet ihr wohl alle selber auch kennen.
Der Bettlergesellschaft kann man schwer was wegnehmen und die Mafiamitglieder sind viel zu schlau um sinnlos zu zahlen...


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21.12.2010 um 10:02
@Reinhold
Zitat von ReinholdReinhold schrieb:Der Arbeiter is dumm (bin selber auch Arbeiter),...
Du hast hier wahrscheinlich von dir auf andere geschlossen. Das ist natürlich völlig daneben.
Man kann nicht alle Arbeiter als dumm bezeichnen, ich kenne z. B. nicht einen dummen Arbeiter.
Woran willst du "Dummheit" festmachen?
Schaff dir eine Zweitschublade an und widerstehe der Versuchung der unzulässigen Simplifizierung von Menschen.
Es wird hier im Thread gerne über die pösen, pösen Chefs hergezogen, die auf den Knochen ihrer Arbeiter 3x/Jahr in Urlaub fahren. Die mag es geben.
Auch hier hilft bei der Beurteilung der tatsächlichen Situation sich ein Ablagesystem mit mehreren Schubladen zuzulegen.
Was dabei gerne vergessen wird, jeder hat die Möglichkeit ein Unternehmen zu gründen und/oder eine Dienstleistung anzubieten. Der Staat hilft sogar finanziell mit, die IHK's bieten regelmässig Vorträge darüber an und begleiten Gründungswillige in der Anfangsphase.
Selber Chef sein, selbstbestimmt arbeiten und planen, sein eigenes Leben in die Hand nehmen, seine Ziele verwirklichen, alles besser machen als die bösen Chefs, diese Möglichkeiten gibt es.
Vor der grossen Kohle (falls sie überhaupt kommt) fliessen aber noch diverse Schweisstropfen die Stirn hinunter, sind Gespräche und Verhandlungen nötig, muss sich durch die deutsche Formularflut gekämpft werden.
Hat man dann sein Unternehmen und eventuell ein paar Angestellte, beschäftigt man sich nicht nur mit seiner Arbeit, sondern nebenbei in seiner Freizeit noch mit dem Papierkram, sorgt dafür, da die Mitarbeiter regelmässig die geforderten Untersuchungen durchlaufen und jede, auch noch so hirnrissige, EU-Richtlinie zügig umgesetzt wird.
Kranke Mitarbeiter müssen ersetzt bzw. trotz reduzierem Mitarbeiterstand müssen die getroffenen Zusagen eingehalten werden.
Wenn dann der Steuerberater am Jahresende feststellt, dass nach der Steuernachzahlung und der Reparatur der Maschinen noch Geld übrig geblieben ist, dann sollte man auch ohne schlechtes Gewissen in Urlaub fahren können.
Die Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig.
Ich kenne sowohl die Sicht des Angestellten, als auch die des Selbstständigen und denke ich kann etwas dazu sagen.
Seit ich selbstständig bin, kann ich nicht nach 40 Wochenstunden den Griffel (oder was auch immer) fallen lassen und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibts auch nicht.


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21.12.2010 um 10:37
@Heide_witzka
@Reinhold

Das das Führen eines Unternehmens kein Zuckerschlecken ist, sollte eigentlich klar sein. Vor allem wenn man sozusagen aus dem Nichts das volle Risiko ein neues Unternehmen zu gründen eingeht. Da ist erstmal Investieren angesagt bis der Laden überhaupt läuft und das ist mit sehr viel Verwaltungsaufwand verbunden und großen finanziellen Vorauszahlungen um erst mal Handlungsfähig zu werden. Und Feierabend gibt es für einen Unternehmer eigentlich nie ! Während der Arbeiter nach acht Stunden nach Hause gehen und die Füße hochlegen kann, ist der Chef eigentlich immer im Dienst (mehr oder weniger, weil er beständig mit seinem Unternehmen beschäftigt ist, die Arbeiten vorausplanen muss, Aufträge einholen muss, bei Erkrankung von Mitarbeitern, trotz Ausfall den Zahlemann erst einmal spielen muss und umorganiseren muss, damit alles dennoch weiterhin möglichst reibungslos funktioniert. Der Maschinenpark muss beständig gewartet werden, die Sicherheitsvorschriften müssen eingehalten werden, die Buchführung muss geführt werden usw. usw. usw...

Das ist ja alles richtig. Und trotzdem hat Reinhold meiner Ansicht nach in seinen Grundzügen durchaus Recht:

"Um Wohlstand zu erreichen ist Arbeiten der falsche Weg!"

Durch das einfach Malochen wird man es nicht zu sonderlichem Wohlstand bringen. Weil man zum einen erst einmal davon leben muss, was man sich erarbeitet hat und zum anderen, weil zum Sparen dann nicht mehr viel übrig bleibt.

Der, der es sich leisten kann, arbeitet nicht, sondern lässt arbeiten ! Entweder andere oder sein Geld :D So hat es der Adel immer verstanden ! Im Adel hat man nicht gearbeitet, sondern für sich arbeiten lassen. Und der Wohlstand befand sich eben nicht beim einfachen Volk, sondern in den Adelshäusern !

"wenn du immer konstant Arbeitest , deiner Firma keine Probleme machst, dann verdienen vor allem andere durch deine Arbeit."

Auch das stimmt. Denn wäre das nicht der Fall, würde man auf kurz oder lang entlassen. Das was ich selbst erarbeite ist ja nur ein kleiner Teil den ich in der Lohntüte wiederfinde. Der andere Teil muss für die Steuer und die Sozialabgaben herhalten. Noch ein anderer Teil für die Aufrechterhaltung des Unternehmens, also die anfallenden Unkosten abdecken. Und ein letzter Teil soll ja schließlich auch noch einen Gewinn abwerfen, wovon der Chef leben will... :D

"Notwendig ist es schon, aber im Netzwerk der Beschäftigungshirachie ist der Arbeiter das allerletzte."

Auch das stimmt. Wobei es hierbei natürlich noch Abstufungen gibt vom Manager, Ingenieur, Werksleiter. Vorarbeiter, Fachkraft, Hilfskraft usw... Aber der einfache Arbeiter bzw. der Hilfsarbeiter steht hierarchisch doch tatsächlich an letzter Stelle und das nicht nur auf den Lohn bezogen...

Ich würde zwar jetzt auch nicht gerade sagen, der Arbeiter ist dumm... Aber letztlich verdient er gerade mal so viel, dass er davon leben kann. Ganz stimmt das natürlich so auch nicht. Je höher seine Qualifikation um so höher ist auch der Lohn und da bleibt dann schon je nachdem, für einen Urlaub, für ein neues Auto und für den einen oder anderen für ein Eigenheim langfristig schon auch noch etwas übrig. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger...

Aber wenn er auf der Hierarchie-Leiter nicht beständig aufsteigt, bleibt sein Lohn immer gleich. Eher wird er sich in Zukunft noch reduzieren, heißt: Mehr arbeiten für weniger Geld... Er kann mehr einsatz zeigen, er kann schneller sein, besser sein, er kann den Gewinn des Unternehmens steigern durch ausserordentliches Engagement, sein Lohn bleibt gleich. Er kann durch mehr Einsatz nicht mehr Gewinn erzielen. Der Unternehmer schon !

Überhaupt, der Unternehmer kann nach Herzenslust im Prinzip auf das Konto seiner Firma zugreifen, er kann das Konto sogar überziehen. Und wenn er es damit übertreibt und er seine Firma rechtlich gut organisiert hat zB. als GmBH kann er die Firma am Ende absaufen lassen ohne dabei Privat irgendwelche Nachteile zu haben. Die Nachteile hat nur seine Firma die es dann nicht mehr gibt und seine Beschäftigten, die dann auf der Straße landen. So einen Spielraum hat der einfache Arbeiter in Bezug auf sein privates Girokonto nicht !

Auch kann der einfache Arbeiter lange nicht so viel steuerlich absätzen. Man kann als Unternehmer schon ziemlich gut mit seinen Finanzen jonglieren, so will ich das mal ausdrücken. Das ist auch durchaus legitim. Aber diese Möglichkeiten hat der einfache Arbeiter oder Angestellte so nicht.

Die Möglichkeiten sein Kapital durch eigene Arbeit zu vermehren sind beim einfachen Arbeiter sehr beschränkt. Und Reich wird man durchs Malochen eher nicht :D


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21.12.2010 um 11:13
@Peisithanatos
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb am 16.12.2010: Wer hasst es nicht sein halbes Leben lang fremdbestimmt seine Arbeitskraft prostituieren zu müssen! Das trifft auf die meisten Menschen zu! Geboren werden - die Fesseln erblicken! Willkommen in der Sklaverei!
Danke Sadness. Genau so erlebe ich es auch. Ich arbeite zwar sehr gern, ein tatloses Leben kann ich mir nicht vorstellen, meine Arbeit an sich ist zwar nicht was ich mir gewünscht habe aber ich kann damit leben so lange ich etwas bewegen kann.

Aber was mir sehr schwer fällt ist die Tatsache, dass man ständig mit Ungerechtigkeit umgeben ist, etwas was ich nicht ertragen kann - auch dann nicht, wenn es mich nicht persönlich betrifft.
Dabei beobachte ich meine Kollegen die kriechen, Seiten innert eine Minute wechseln, Frauen werden gemobbt oder entlassen weil sie mit Firmainhaber nicht schlafen wollen bzw. Schluss machen, männliche Kollegen ihre gute Kompetenzen nicht zeigen dürfen damit sich Chef nicht minderwertig vorkommt, Arbeitsatmosphere ist mehr als schlecht und Vertrauen, Solidarität und Gerechtigkeit sind hier Fremdwörter.

Ich weiss nicht...Vllt bin ich einfach naiv und sollte (wenn das meinem Wesen entsprechen würde) ein Hai, gefühlos und nach Blut süchtig sein sollen, um überleben zu können. Aber irgendwie schaffe ich das nicht, ich bringe es nicht fertig, ich leide wie ein Hund und wenn ich Arbeiten gehe, mir ist nur noch zum Weinen zu mute.

Da mein Mann gut verdient, musste ich mir das eigentlich nicht antun. Aber ich möchte einfach arbeiten, auch wenn ich leider solche Erlebnise FAST überall hatte.

Ich wüsste so gerne, wie man damit zurecht kommen kann...:(

Also, ja. Ein ÜBEL!!!!!!!


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