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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

784 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Arbeit, Sinn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 16:14
@Tussinelda

Jep, das ist richtig. Ich habe mich da unklar ausgedrückt, sorry. Wo kommt das Geld, also die Zinsen, die ich dann bezahlen muss, denn her? Also wie entsteht dieses "Zinsgeld"?

Man muss ganz klar zwischen dem Papiergeld, also dem Zahlungs- bzw. Tauschmittel und dem Giralgeld unterscheiden. Mit Giralgeld meine ich das Geld, das es tatsächlich und körperlich gar nicht gibt, sondern nur elektronisch von Konto zu Konto wandert.

Und dieses Giralgeld entsteht in der Bank und nicht beim Staat.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 16:29
Es ist niemals soviel Bargeld im Umlauf wie es Geld gibt. Würden wir alle auf einmal unser Geld abheben hätte die Bank ein großes Problem.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 16:30
Im Ideal Fall macht die Arbeit Spaß und gibt Selbstbestätigung.
Wenn ich irgendwoher das Geld hätte um ein Angenehmes Leben zu führen, dann würde ich wohl so zum Spaß, gerne 20 Stunden die Woche in meinem Beruf Arbeiten.
aber sonst ist Arbeit wohl eher ein Notwendiges Übel


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 16:47
@Kotzi

Das meinte ich eben. Und genau das darf nicht sein. Da entstehen Geldwerte, für die es keinen Gegenwert gibt.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 16:59
Doch es gibt einen Gegenwert. Warum soll das Buchgeld denn keinen Wert haben? Wenn mir mein Chef den Lohn überweist ist es doch nicht wertlos. Wer läuft denn schon den ganzen Monat mit seinem gesammten Lohn in Bargeld rum?


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 17:06
@Kotzi

Aber in diesem Fall hast du ja einen Gegenwert erbracht. Du hast für das Geld, das du bekommen hast, deine Arbeitskraft zur Verfügung gestellt. Und die Firma, für die du arbeitest, hat ja etwas hergestellt, verkauft und Geld dafür erhalten. Von diesem Geld wirst du bezahlt.

Also steht dem Geld, mit dem du bezahlt wurdest, ein echter Gegenwert gegenüber. Das ist bei Zinsen nicht so.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 17:09
@leberkashawaii

An den Zinsen verdienen die Banken ihr Geld oder sollen die umsonst arbeiten. Die Mitarbeiter werden bezahlt, die Bank kann expandieren und die Infrastrucktur der Bank wird aufrecht erhalten. Der Mitarbeiter nutzt das Geld und gibt es aus genau so wie die Bank selber das Geld investiert und schon ist der Kreislauf geschlossen...


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 17:14
@Kybernetis

Wozu muss eine Bank expandieren?


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 17:15
@Kybernetis
Da war er schneller...

@leberkashawaii
Es gibt Menschen die produzieren materielle Werte und bekommen Geld dafür und es gibt Menschen die produzieren immaterielle Werte und bekommen Geld. Nicht nur wenn etwas "Greifbares" herauskommt nennt man das Arbeit.

Edit:
Wozu muss McDonalds expandieren. So ist es nun mal. Wir wollen mehr.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 17:20
@Kotzi

Ja, das ist richtig. Aber mir gehts zum großen Teil um das Giralgeld und die Zinsen. Das entsteht nämlich, überspitzt gesagt, aus dem Nichts.

Ich muss jetzt leider gehn. Der Feierabend ruft.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 17:22
@Kotzi

Eben. Der Wachstumswahn. Warum müssen wir eigentlich immer wachsen? Unser System setzt jährliches Wachstum voraus. Ja wohin denn noch? Und warum überhaupt?


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 17:49
Allein schon aus dem Grund das es mehr Menschen geben wird muss die Wirtschaft wachsen. Außerdem verstehe ich das Problem nicht. Wenn eine Firma wächst stellt sie mehr Leute ein. Win Win Situtation.

Genauso wie mit den Zinsen. Erst dadurch kann die Bank Geld verleihen. So kann der Investor investieren, so wächst die Wirtschaft, dadurch gibt es mehr Jobs usw. Natürlich überspitzt aber nur so kann es laufen. Wer soll denn sonst Geld verleihen?

Edit: Schönen Feierabend. Ich leg jetzt auch die Beine hoch.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 20:00
@Kotzi
"Jo, richtig. Und das Geld von den Amis nahmen die und kraulten sich die Eier. So erblühte Deutschland. HAHA"


So siehts aus, da kannste ironisch werden wie du willst: Opa war nicht OK und Oma hat Deutschland nicht aufgebaut.

"Ach und wenn du ihn so cool findest bezahl doch mehr Steuern, freiwillig."


Das ist doch völlig sinnfrei. Ich zahle meinen fair share, er bekommt seinen. So wies ist, ists wunderbar,


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 20:01
@Kotzi
"Allein schon aus dem Grund das es mehr Menschen geben wird muss die Wirtschaft wachsen."

Das ist nicht korrekt. Die demografische Prognose zeigt eindeutig auf Sinkflug.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

08.10.2012 um 20:41
Ich hab gerne was zu tun, habe Wohnung, Auto und Kühlschrank in dem mehr liegt, als ein verschrumpeltes Karotterl und bin in der glücklichen Lage nicht meine Arbeitstage in einer Mine 1000e Meter tief zu verbringen trotzdem finde ich es in zunehmendem Maße unfair, wie Arbeitnehmer behandelt werden.

Mit weniger Leuten das gleiche, oder mehr schaffen wie früher - da war man früher entweder überbesetzt, oder die Übrigen können nun laufen, daß die Sohlen qualmen. Urlaub oder Krankenstand - schöne Idee, aber hinterher ist es nur noch schlimmer. Pensionsalter wird auch immer weiter raufgesetzt....bald werden wir nur noch den Resturlaub damit verbrauchen unsere Grube zu graben und nach der Verleihung der goldenen Schaufel feierlich hineinzufallen. Die Pensionskasse und Krankenkasse freuts....

Das ist wie bei einem Marathon bei dem die Versorgungsstationen reduziert, die Strecke mir Hindernissen gepflastert und das Ziel immer wieder versetzt wird, sobald man es in Sichtweite hätte.

Woanders hin, bringt auch nix, weil es überall so ist. Und fällst du hin, trampeln die anderen nur über dich drüber, anstatt dir wieder auf die Füße zu helfen.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

09.10.2012 um 08:28
@leberkashawaii
Zitat von leberkashawaiileberkashawaii schrieb:Eben. Der Wachstumswahn. Warum müssen wir eigentlich immer wachsen? Unser System setzt jährliches Wachstum voraus. Ja wohin denn noch? Und warum überhaupt?
Wir müssen wachsen, damit unsere Wirtschaftsleistung nicht hinter deren von anderen Nationen und Ländern zurücksteht. Denn wer hinten ansteht hat das Nachsehen. Würde Deutschland nicht nach und nach den Niedrieglohnsektor ausbauen, könnten wir eben kein großes Wachstum mehr vorweisen. Die Wirtschaft braucht Aufträge, wir können diese bedienen (noch). Allerdings stellt der Kunde die Forderungen, nicht der Hersteller (außer er ist monopolist). Der Kunde kann nicht für viel Geld bei uns einkaufen und dies in seinem Land günstig verkaufen. Gleiches ist bei uns doch auch der Fall. Wir sind doch auf billig konditioniert. Und mit den Löhnen und Gehältern die heute gezahlt werden, bleibt bei vielen nach Abzug der Steuern und Sozialversicherugsbeiträge kaum eine Alternative.
Es müssen also die "Arbeiter" versorgt werden, damit weiterhin der Wettberwerb aufrecht erhalten werden kann. Nur wer sich ausbeuten lässt sorgt dafür das alles so weiterläuft und sich verschlechtert. Das tolle Wachstumsgelaber der Wirtschaftsvertreter und der Politik ist eine Hohn und ein Spot. Die Schuldigen merken nicht, dass sie damit schneller und schneller zerstören was sie zu schützen versuchen - ihren eigenen Wohlstand.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

09.10.2012 um 08:49
Zitat von HypnosekröteHypnosekröte schrieb:So siehts aus, da kannste ironisch werden wie du willst: Opa war nicht OK und Oma hat Deutschland nicht aufgebaut.
Jo, man wachte eines Morgens auf und voila alles war da. Oder hatten wir da schon Gastarbeiter? Nee.. Heinzelmännchen.
Zitat von HypnosekröteHypnosekröte schrieb:Das ist doch völlig sinnfrei. Ich zahle meinen fair share, er bekommt seinen. So wies ist, ists wunderbar,
Oh, jetzt wo es ans eigene Geld geht sind wir doch nicht mehr so spendabel. Und nein Geld das für Leute da ist die nicht arbeiten können ist nicht für Leute da die nicht arbeiten wollen. Ich würde den Begriff Fair nochmal nachschlagen.
Zitat von HypnosekröteHypnosekröte schrieb:Das ist nicht korrekt. Die demografische Prognose zeigt eindeutig auf Sinkflug.
Bleiben noch die Gier des Menschen und etlich andere Gründe.


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

09.10.2012 um 09:18
Zitat von leberkashawaiileberkashawaii schrieb:Letztes Jahr hat der Staat 20,4 Mrd. an Arbeitslosengeld bezahlt. Für Zinsen, ich wiederhole, allein nur für Zinsen wurden 35,4 Mrd. ausgegeben.
Das ist ein Ablenkmanöver. Woanders ist das Problem ja viiiiiel größer.

Das stimmt zwar, hat aber mit dem, worüber wir hier diskutieren nichts zu tun.
Zitat von leberkashawaiileberkashawaii schrieb:Das ist Geld, das entsteht, dem keine erbrachte Leistung gegenübersteht.
Womit wir wieder beim Thema sind. :}


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

09.10.2012 um 10:09
Wo kann ich abstimmen für:
Ich arbeite gerne, weil die Arbeit mir Spaß macht, sie hält mich jung und fordert mich mich stets aufs Neue heraus. Ganz wie ein spannendes Spiel. Ich würde auch weiterhin meiner Arbeit nachgehen wenn ich genug Geld hätte um auch ohne Einkünfte klar zu kommen
Grml


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Ist Arbeit ein erstrebenswertes Ziel, oder ein notwendiges Übel?

09.10.2012 um 11:29
Arbeiten, in welcher Form auch immer, ist aus meiner Sicht äußerst notwendig, um sein Glück zu finden. Wer nicht arbeitet, fühlt sich schnell unwichtig bzw überflüssig und betritt eine Abwärtsspirale, die diese Gefühle von Tag zu Tag stärker werden lässt.


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