@mystery90 mystery90 schrieb:@Dew
deiner Ansicht nach - was soll man tun und benutzen um seine Zähne wirksam zu schützen?
Um mal sinnvoll BTT zu kommen, die Frage hatte ich nicht vergessen:
Den ersten Schritt hast Du schon getan. Du denkst über Deine Zähne und ihre Gesunderhaltung nach.
Zweitens solltest Du Deine Zähne gut pflegen. Klingt banal, steckt aber mehr dahinter. Dass sich jemand, der sich Gedanken über seine Zähne macht, diese auch putzt, setzen wir mal voraus.
Das ist sozusagen die Pflicht.
Um bei der Kür gut abzuschneiden, musst Du trainieren. Und wer ist Dein Trainer? Klar, ein Zahnarzt.
Die Auswahl sollte nicht nach der Anzahl und Erreichbarkeit der Parkplätze erfolgen. Ein "Dr. med. dent." ist nicht zwingend ein besserer Zahnarzt, als der Kollege ohne Titel. Der Dr. kann seine Doktorarbeit über die bakterielle Besiedelung von Getränkeautomaten im Klinikbereich ( kein Witz! ) während seines Studiums mit finanzieller Unterstützung der Eltern gemacht haben. Was ihn nicht wirklich zum besseren Zahnarzt macht. Egal, wie Du´s machst, es ist ein ganz Teil Glückssache dabei. Das geht dem Zahnarzt übrigens bei der Erstaufnahme seiner Patienten auch so.
Ein Sprung ins kalte Wasser. Viel sagt Dir schon die Erstbefundaufnahme. Ist der ZA ( oder die ZÄ ) an Deiner Vorgeschichte ( Anamnese ) interessiert? Werden Allgemeinbefunde ( Medikamente, Krankheiten, Allergien, Operationen etc. ) abgefragt? Einfach einen Erstbefundbogen ausfüllen zu lassen, nützt nicht, man muss auch drüber reden. Nicht die Helferin, der Arzt.
Ist die Hütte brechend voll? Ewige Wartezeiten, trotz Termin? Achtung, schlechte Organisation. Je leerer das Wartezimmer, desto organisierter möglicherweise der Arzt und sein Team. Als ideal geplant betrachte ich, wenn sich die Patienten auf dem Parkplatz begegnen.
Erstens ist das höflich, nicht auf anderer Leute Zeit rumzutrampeln, zweitens kriegen die Patienten keine Zeit, irgendwelche "kalten Füsse" zu entwickeln, besonders, drittens: im Gespräch mit anderen Patienten, die schlimmstenfalls genausowenig Ahnung und genausoviel Angst haben.
Viertens haben der Arzt und sein Team ein paar Minuten Zeit, auf den nächsten Patienten "umzuschalten". Ich tue das z. B., indem ich hier oder auch anderswo schreibe.
Die Erstbefundaufnahme sagt viel über den Arzt. Meine ersten Fragen sind die über den allgemeinmedizinischen Befund. Wenn der Patient hier schon nicht mitmacht, weil er der Ansicht ist, das ginge den "Zahnklempner" nichts an, fliegt er raus.
Selbst und gerade bei Schmerzpatienten kann der Allgemeinbefund extrem wichtig sein, weil man sofort in die Behandlung einsteigen muss.
Konnte der Allgemeinbefund geklärt werden ( was mir die Patienten nicht erklären können, frage ich bei den behandelnden Ärzten ab ), geht es um die Frage, was ich aus Sicht des Patienten in Bezug auf die Zähne für ihn tun kann.
Hat er von sich aus keine Probleme erkannt oder vermutet, geht´s mit einem Allgemeinbefund los. Jeder Zahn, jede Fläche, jede Füllung, jede Krone etc. wird genau mit Flächen- und Materialangabe befundet, nicht einfach nur abgezählt und in "erkrankt" und "vorhanden" eingeteilt. Sollte ich hierbei auf eine "Einzelzahnkatastrophe" stossen, geht´s sofort los. Wenn nur Kleinigkeiten sind oder garnichts auffällig erscheint, wird noch der Zahnstein entfernt ( wenn welcher da ist, ich beleidige niemanden, der seine Zähne gut pflegt damit, dass ich ihm Zahnstein unterschiebe, ich kann ihn immer zeigen ). Danach bespricht man noch die weitere Vorgehensweise, Terminplanung und fertig.
Wird hier schon "mit der heissen Nadel genäht", was soll dann bei einer Behandlung rauskommen?
Umgekehrt lernt der Arzt was über seinen Patienten. Zeigt sich der interessiert und sieht der Arzt auch beim nächsten Mal, dass sich z. B. da weniger Zahnstein befindet, weil der Patient die Tipps des Arztes befolgt hat, steht einer langen und für beide Seiten positiven Arzt-Patient-Beziehung nichts im Wege.
Zurück zu Dir, wenn Du also einen "Trainer" gefunden hast, befolgst Du vertrauensvoll und gewissenhaft seine Anweisungen und dann sollte Alles gut werden.
Denn nur er kann Dir genau für Dich passende Pflegetipps geben, weil er die Situation in Deiner Mundhöhle vor Augen haben wird.
Im Prinzip eben so, wie hier im thread auch schon von usern beschrieben, ein konstruktives Miteinander.
MfG
Dew