Denken macht unglücklich?
30.09.2010 um 21:16Ich möchte die Diskussion mit einer "Erkenntnis" oder eher mehr einem zufälligen Erkennen von Zusammenhängen beginnen.
Ich fand beim durchsehen einer alten Diskussion von mir über Optimisten und Pessimisten zwei Zitate und da setze mein mittlerweile verstärkt logisch denkender Kopf ein.
Beweisführung das Denken unglücklich macht
Dan Bennet: "Ein Pessimist ist ein Optimist, der nachgedacht hat."
Karl Neff: "Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei."
I) Pessimist = Optimist + nachdenken
I) Pessimist - nachdenken = Optimist
--------------------------------------------
II) Irrtum = Irrtum
II) Pessimist + glücklich = Optimist
--------------------------------------------
I in II) Pessimist - nachdenken = Pessimist + glücklich
I in II) - nachdenken = glücklich
==================
0 = glücklich + nachdenken
==================
Nun stellt sich mir aber die Frage, in wie weit diese kleine Logik-Spielerei auch Hand und Fuß haben könnte?
Ich möchte hier allerdings nicht darauf hinaus, dass wir am Ende wieder eine Diskussion über Massenverdummung führen.
Bzw. will ich nicht unterschreiben, dass intelligente Menschen mehr über ihr Leben oder Probleme nachdenken.
Es geht hier vielmehr darum die oben erstellte These zu überprüfen.
Dazu müsste erstmal geklärt werden, was wir alles unter der Kategorie "nachdenken" verstehen.
Fängt es schon dabei an, Termine zu koordinieren oder doch erst, wenn wir tiefsinnig über unsere Zukunft und unsere Ziele spekulieren?
Ich glaube da muss jeder selbst seinen Standpunkt festlegen, wann oder ob er manchmal vor sich hin träumt und quasi mit sich selbst über irgendetwas diskutiert.
Kommen wir zur These/zum "Beweis" zurück.
Laut der Gleichungen ist ja ersichtlich, dass die letzte Aussage unabhängig davon ist, ob man sich selbst als Optimist oder Pessimist sieht.
Aber macht es uns über kurz oder lang unglücklich uns im Alltag über dies und jenes Gedanken zu machen.
Möglicherweise müsste man auch "Nachdenken" mit "sich Sorgen machen" ersetzen, aber ich bin mir unsicher, ob man das so einfach pauschalisieren sollte.
Vielleicht muss man die Endaussage auch anders interpretieren:
Wer glücklich ist, sollte nicht darüber nachdenken.
Klingt schon plausibler in meinen Ohren, aber dann stellt sich wieder die Frage, ob man "Glück" quasi gedankenlos erhalten kann.
Wobei dann wohl erstmal wieder jeder für sich klären muss, was "Glück" für ihn bedeutet.
Ihr seht, für mich eine schwierige Frage, aber wohl genau richtig für dieses Forum. ;)
Ich freue mich auf Gegenthesen, /-beweise, Meinungen, Denker, Glückliche... auf eine interessante Diskussion dieser kleinen, persönlichen Erkenntnis.
Ich fand beim durchsehen einer alten Diskussion von mir über Optimisten und Pessimisten zwei Zitate und da setze mein mittlerweile verstärkt logisch denkender Kopf ein.
Beweisführung das Denken unglücklich macht
Dan Bennet: "Ein Pessimist ist ein Optimist, der nachgedacht hat."
Karl Neff: "Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei."
I) Pessimist = Optimist + nachdenken
I) Pessimist - nachdenken = Optimist
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II) Irrtum = Irrtum
II) Pessimist + glücklich = Optimist
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I in II) Pessimist - nachdenken = Pessimist + glücklich
I in II) - nachdenken = glücklich
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0 = glücklich + nachdenken
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Nun stellt sich mir aber die Frage, in wie weit diese kleine Logik-Spielerei auch Hand und Fuß haben könnte?
Ich möchte hier allerdings nicht darauf hinaus, dass wir am Ende wieder eine Diskussion über Massenverdummung führen.
Bzw. will ich nicht unterschreiben, dass intelligente Menschen mehr über ihr Leben oder Probleme nachdenken.
Es geht hier vielmehr darum die oben erstellte These zu überprüfen.
Dazu müsste erstmal geklärt werden, was wir alles unter der Kategorie "nachdenken" verstehen.
Fängt es schon dabei an, Termine zu koordinieren oder doch erst, wenn wir tiefsinnig über unsere Zukunft und unsere Ziele spekulieren?
Ich glaube da muss jeder selbst seinen Standpunkt festlegen, wann oder ob er manchmal vor sich hin träumt und quasi mit sich selbst über irgendetwas diskutiert.
Kommen wir zur These/zum "Beweis" zurück.
Laut der Gleichungen ist ja ersichtlich, dass die letzte Aussage unabhängig davon ist, ob man sich selbst als Optimist oder Pessimist sieht.
Aber macht es uns über kurz oder lang unglücklich uns im Alltag über dies und jenes Gedanken zu machen.
Möglicherweise müsste man auch "Nachdenken" mit "sich Sorgen machen" ersetzen, aber ich bin mir unsicher, ob man das so einfach pauschalisieren sollte.
Vielleicht muss man die Endaussage auch anders interpretieren:
Wer glücklich ist, sollte nicht darüber nachdenken.
Klingt schon plausibler in meinen Ohren, aber dann stellt sich wieder die Frage, ob man "Glück" quasi gedankenlos erhalten kann.
Wobei dann wohl erstmal wieder jeder für sich klären muss, was "Glück" für ihn bedeutet.
Ihr seht, für mich eine schwierige Frage, aber wohl genau richtig für dieses Forum. ;)
Ich freue mich auf Gegenthesen, /-beweise, Meinungen, Denker, Glückliche... auf eine interessante Diskussion dieser kleinen, persönlichen Erkenntnis.