Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

@KillingTime

Ich denke vor allem an Kulturgüter: Erzgebirgische Volkskunst, das Skatspiel und sowas.

Gerade Volkskunst ist immer und überall ein Aushängeschild der Kulturen, genauso wie Trachten (da denke ich zuerst an die Sorben).

@Grymnir

Man kann an Vielem das Deutsche festmachen: Kultur, so wie du sagst, aber auch typisch deutsche Tugenden. Ich für meinen Teil schäme mich jedenfalls nicht, Deutscher zu sein. :)

@KillingTime

Gerne wird so getan, als wäre es etwas schlechtes, Deutscher zu sein. Ich erkenne vermehrt etwas, was ich Deutsch-Nihilismus nenne: Das generelle Ablehnen oder Kleinreden von deutschen Errungenschaften, Tugenden oder was auch immer, um ja nicht als Über-Herrenrasse wahrgenommen zu werden...

Da wir alle fast überall Ausländer sind, nerven sie mich logischerweise prinzipiell nicht - wenn ich zB ein paar Kilometer fahre, bin ich auch einer :)
Ich habe auch eine Zeit lang im Ausland gelebt und weiß daher ganz gut wie sich das anfühlt.

Allerdings mache in alles, um mich im Ausland zu integrieren und die Menschen, Bräuche und Kultur der Einheimischen zu achten und zu respektieren. Genau das erwarte ich auch von Menschen anderer Nationalität, wenn sie bei uns leben. Der Gast ist König - er muss sich allerdings auch wie einer benehmen, d.h. die Menschen und die Kultur des Gastlandes zu respektieren etc. Tut er es nicht, nervt er mich.

@KillingTime

wäre ja auch schrecklich wenn es so wäre.
niemand sollte sich seiner herkunft schämen.

da fällt mir son bericht ein was ich mal gelesen hab:

Tokio - Weil er einen amerikanischen Urgoßvater hat, sollte ein neunjähriger Schüler in Japan Selbstmord begehen. Dazu forderte ihn sein Grundschullehrer auf. "Du hast verschmutztes Blut und bist nicht lebenswert. Geh, spring aus Deiner Wohnung und stirb", soll der 46-jährige Pädagoge, der jetzt vor Gericht steht, den Schüler aufgefordert haben.

Der Anklage zufolge hatte der Lehrer den Jungen zwischen Mai und Juni mehrfach aufgefordert, sich das Leben zu nehmen. Außerdem habe er den Neunjährigen wiederholt geschlagen, so dass das Kind Wunden an der Nase zurückbehalten habe.

Aufgefallen war die rassistische Hetze erst, als der Junge eines Tages seinen Eltern gegenüber erklärte, er hätte gern eine Bluttransfusion: "Ich möchte, dass mein Blut ausgetauscht wird", habe der Junge mitgeteilt. Ansonsten sehe er keinen Sinn mehr im Leben. Die entsetzten Eltern erstatten Anzeige.

Aus Solidarität mit dem Jungen, der unter posttraumatischen Belastungsstörungen leidet, haben sich 503 Anwälte aus ganz Japan zusammen gefunden, die die Anklage unterstützen.

Sie wollten dem Kleinen helfen und ihm klar machen, dass er sich nichts vorzuwerfen habe, hieß es in einem Statement der Anwälte.

http://www.spiegel.de/panorama/japan-selbstmord-als-hausaufgabe-a-268909.html

@Konstrukt

Harte Sache, eigentlich sollte man von Pädagogen was anderes hören.
Wenigstens wird der Lehrer angezeigt, solche Aussagen haben nirgends etwas verloren.

@Konstrukt

Das ist ja unfassbar! Solche Lehrer haben wirklich nichts bei Kindern verloren.

Der Begriff, Ausländer in Deutschland ist schon falsch wenn ein Ausländer in Deutschland ist ,ist er ein Inländer.

MindsEdge schrieb:Der Gast ist König - er muss sich allerdings auch wie einer benehmen, d.h. die Menschen und die Kultur des Gastlandes zu respektieren etc. Tut er es nicht, nervt er mich.

wann ist denn ein Ausländer ein Gast?

Zudem hat ein Gast grundsätzlich weniger Hausrecht, als der Bewohner. Das sollte aber auf Ausländer nicht zu treffen.

@Alano

Durch die berufliche Tätigkeit meiner Eltern bedingt, lebte ich während meiner Kindheit mal einige Jahre in diesem Land, einige Jahre in jenem Land, und wieder einige Jahre in einem nochmal anderen Land. Zuhause fühlte ich mich aber immer nur in Deutschland. Meine "Rest"familie wohnte hier und daher empfand ich es wohl so.

Später, als ich dann einige Jahre in Rom und in den USA lebte, war es wieder so, obwohl ich dort wunderbare Freunde kennenlernte und total integriert war. Weniger Hausrecht etc. zu haben, kam mir bis dato noch gar nicht in den Sinn.

Vermutlich ist das alles zusammengenommen auch der Grund, warum ich es bei Ausländern in unserem Land voraussetzte, dass sie sich hier eben auch als Gäste fühlen.

LG

@74 Ich weiss nicht woher du diese Gewissheit nimmst aber irgend einer deiner Vorfahren war kein reiner Deutscher. Außerdem verhalten sich die meisten "In/Ausländer" auch Deutsch also müssten sich alle gut verstehen. Jeder der 3 Monate in einem Land lebt übernimmt automatisch derren Mentalität. Was macht den einen Deutsch ? Dauert meckern, ständig mürrisch sein, humorlosigkeit, obrigkeitstreue ?

@The_Sorcerer
Nicht alle ;)

Der Bruder hingegen gab unumwunden zu, mit einem Österreicher als möglichen Schwager nicht einverstanden gewesen zu sein. "Sie sind ja selber Österreicher, zumindest dem Pass nach", meinte der Vorsitzende. "Es gibt gewisse Sachen, die soll man sich nicht aneignen", meinte der 24- Jährige.

http://www.krone.at/Oesterreich/Familie_sperrte_Tochter_3_Wochen_ein_Urteil-Freund_abgelehnt-Story-430939

Die sich nicht integerieren wollen, können gerne wieder nach Hause fahren. Ich habe nichts gegen Menschen egal welcher Beschaffenheit, aber wenn jemand mich als "Scheiss Deutscher" bezeichnet, ist er im falschen Land; Ich hab gehört, hier solls vor diesen Typen nur wimmeln.

@The_Sorcerer

Teile meiner Familie pflegen seit Generationen einen Stammbaum und daraus ist ersichtlich, woher meine Vorfahren stammen..

@The_Sorcerer

The_Sorcerer schrieb:Jeder der 3 Monate in einem Land lebt übernimmt automatisch derren Mentalität.

Ist klar! Im Normalfall leben Leute die aus der Gastarbeitergeneration stammen noch ihren Lebensstil, haben sich nur mehr oder weniger gutes Deutsch angeeignet.

Bei den jungen Leuten siehts aber schon ganz anders aus finde ich. Da gibt es die eher "traditionellen" und die - bei denen die eigenen Landsleute gerne mal sagen - du bist ja schon wie ne Deutscher/ wie ein Deutscher drauf.

Ich denke nach all der Zeit halten schon gewisse Selbstverständlichkeiten Einzug.

The_Sorcerer schrieb: Was macht den einen Deutsch ? Dauert meckern, ständig mürrisch sein, humorlosigkeit, obrigkeitstreue

Aber dieser Satz ist schon wieder so ein klassisches antideutsches pessimistisches Ressentiment. Das ist das was "nervt". Das ist nichts hassenswertes, aber das Wort "nerven" triffts ganz gut. "Die Deutschen meckern und die Italiener schreien rum und können nicht Autofahren." Solche Vorurteile nerven.

..Und darüber darf man ja wohl mal meckern ^^

@The_Sorcerer

The_Sorcerer schrieb:Was macht den einen Deutsch ? Dauert meckern, ständig mürrisch sein, humorlosigkeit, obrigkeitstreue ?

ordnungsliebe, korrektes verhalten, über alles pünktlich,
sauber und reinlich und sicher im auftreten beim umgang
mit anderen.

etwas respekt vor der obrigkeit würde nicht schaden.


:-))

The_Sorcerer schrieb:Jeder der 3 Monate in einem Land lebt übernimmt automatisch derren Mentalität.

Nee. Das stimmt einfach nicht und geht auch gar nicht (zum glück), sonst wäre ich jetzt muslima und würde jetzt nur noch marrokanisch essen.

Es ist in der Tat so das sich Deutsche gerne Unterordnen und lieber eine geregelte Hackordnung haben. In anderen Ländern gibt es flachere Hierarchien.

The_Sorcerer schrieb:
Jeder der 3 Monate in einem Land lebt übernimmt automatisch derren Mentalität.

Eher nach 30 Jahren.