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Co-Abhängige Beziehung ???

62 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Co-Abhängige Beziehung ???

10.09.2004 um 12:06
@ yo

da streiten sich anscheinend die geister ;)

Co-Abhängig keit

Co-Abhängigkeit bezeichnet nach Fengler (1994) Haltungen und Verhaltensweisen
von Personen, die durch Tun und Unterlassen dazu beitragen, dass der süchtige oder
suchtgefährdete Mensch süchtig oder suchtgefährdet bleiben kann. Andere Autoren
sehen Co-Abhängigkeit als eine Persönlichkeitsstörung, die durch die pathologische
Abhängigkeit von einer anderen Person gekennzeichnet ist (McGovern & Dupont,
1992). In vielen Fällen kann diese Abhängigkeit von der anderen Person, also
vom suchtkranken Partner, zu selbst schädigenden und selbst erniedrigenden Verhaltensweisen
führen. Allerdings sind diese Annahmen bislang nicht ausreichend
3
empirisch belegt worden und stützen sich ausschließlich auf klinische Beobachtungen
und Fallgeschichten.
Cermak (1991) sieht Co-Abhängigkeit als ein Muster von Persönlichkeitseigenschaften
an, die sich auf der Basis mangelnden Selbstbezugs gegensätzlich zu Suchtstörungen
mit ihrem hohen Ausmaß an selbstbezogenen Symptomen ergänzen.
Andere Autoren sehen Co-Abhängigkeit als eine Erkrankung bzw. ein unangepasstes,
problematisches und dysfunktionales Verhalten einer Person, die durch Zusammenleben,
Zusammenarbeit oder in anderer Weise in enger Verbindung mit einem
Alkoholkranken steht. Kern dieser Definition ist also die spezifische Interaktion, die im
Umfeld eines Alkoholabhängigen entsteht. Diese kann für den Angehörigen zu einem
Stressfaktor werden, durch den sich eigenständige Erkrankungen (z.B. im psychosomatischen
Bereich) entwickeln.
Oft wird im Zusammenhang mit der Co-Abhängigkeit auch behauptet, dass das Verhalten
des nicht suchtkranken Partners die Sucht des Abhängigen unbewusst aufrechterhält.
Durch ungeeignete Verhaltensweisen vor dem Hintergrund eigener Defizite
(Abhängigkeit und Symbiose) verlängere der Co-Abhängige die Sucht des Partners
ungewollt weiter. Entsprechende Verhaltensweisen, die das Trinken des Suchtkranken
erleichtern ("triggern") oder verstärken können, sind:

• Mit dem Partner zusammen trinken;
• über sein süchtiges Trinken hinwegsehen, es ignorieren oder so tun, als verhalte
er sich normal;
• die negatives Konsequenzen seines Trinkens ausbügeln, z.B. in Form von
Entschuldigungen beim Arbeitgeber, gegenüber den Kindern und Nachbarn;
• den süchtigen Partner vor Kritik und Konfrontation schützen, z.B. sich mit der
eigenen Kritik zurückhalten oder ihn vor Nachbarn und Kollegen abschirmen

quelle:http://www.addiction.de/beitraege/KleinM2002IV.p df

~~*"Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen." (Winston Churchill)*~~


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tofri ehemaliges Mitglied

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Co-Abhängige Beziehung ???

10.09.2004 um 12:07
Zur Abgrenzung sei darauf hingewiesen, dass Co-Abhängige weder in Beziehungen leben müssen, noch ihre Angehörigen Suchtproblematiken aufweisen müssen.

Dies ist ganz entscheidend.
Co Abhängige werden NICHT durch eine sich entwickelnde Sucht eines Angehörigen dazu.
Sie sind es in den allermeisten Fällen schon vorher.
Es ist ein eigenständiges Verhaltensmuster.
Die Betroffenen suchen sich den passenden suchtkranken Partner, da sie dann die Rolle ausfüllen können, die sie für sich als normal ansehen.

et kütt, wie et kütt ;)
Der Weg zu sich selbst führt über einen aufgeräumten Keller.



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yo ehemaliges Mitglied

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Co-Abhängige Beziehung ???

10.09.2004 um 12:14
mit anderen worten, man bekommt, was man verdient :|
war mutter theresa co-abhängig von den armen? :|


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Co-Abhängige Beziehung ???

10.09.2004 um 12:16
@ yo

es ist wirklich auslegegungssache. wie die wissenschaft nun mal ist: andere sehen es so, wieder andere behaupten das gegenteil. hühottt - bis einer kommt, der wieder etwas anderes sagt.

vielleicht hatte sie ein "helfersyndrom". wer weiß ^^ ?



~~*"Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen." (Winston Churchill)*~~


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habib Diskussionsleiter
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Co-Abhängige Beziehung ???

10.09.2004 um 12:52
Ein wahre Beispiel: Die Namen sind geändert!


Mary ist 50 und ist mit einem Mann 15 Jahre junger geheiratet. Mary leidet unter anderen, dass ihr Mann nicht gesellig ist und redet ganz selten!

Ihr Mann ist wie ein Kind und sie als Ehefrau möchte ein starkes Mann als Führer haben und nicht ein Kind, das nicht in der Lage wäre, um eigene Sachen zu kümmern.

Beiden waren mal bei der Familienberatung und man sagte, sie passen geistig und seelisch nicht zusammen, da die Mary so zu sagen, in II O.G lebt, während ihr Mann noch im Keller ist.

Mary überlegt immer wieder sich scheiden lassen, aber. !!!

Aber Mary hat Angst nie so einen guten, jungen Mann zu finden!

Nach so eine Weile innere Kampf hat sich die Seele ihren Wunsch nach Befreiung geäußert und zwar erst in Übergewicht und letztendlich in dem sie auf ein Mal eine Wunde in Zeh ihres rechten Fußes entdeckt hat!

Das wurde noch schlimmer, da sie Raucherin ist, konnte der Fuß nicht so schnell geheilt werden. Jetzt nach so vielen Monaten der Fuß ist genauso Krank. Da sie nicht bereit ist den Weg zu Scheidung zu gehen, befehlt sich seelisch den Fuß für eine Hinderung.

Demnächst schreibe ich vom Ehemann!


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yo ehemaliges Mitglied

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Co-Abhängige Beziehung ???

10.09.2004 um 13:01
offensichtlich leidet die gute eh an einem sugarmama-syndrom :| soll sich lieber nen alten führer und ein kind von ihm anschaffen, dann hat sie beides :| ahh, well, mit 50 wird das mit dem kind natürlich schwierig, vermutlich will sie deshalb einen jüngling :|


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yo ehemaliges Mitglied

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Co-Abhängige Beziehung ???

10.09.2004 um 13:03
aber traurig ist es schon, dass durch diese geistigen wirrungen des menschen ganze leben zerstört werden :(


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tofri ehemaliges Mitglied

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Co-Abhängige Beziehung ???

10.09.2004 um 13:47
Seltsame Geschichte, Habib..

Da nimmt sich eine Frau einen 15 Jahre jüngeren Mann...
Warum nimmt sie keinen in etwa gleichaltrigen?
Möchte sie einen Mann, der ihr gegenüber durch das Alter schon eine niedrigere Position einnimmt?
Glaubt sie, dass sie bei einem gleich altrigen Mann nicht aktzeptiert zu werden?
Denkt sie vielleicht, "ich will nie wieder von einem Mann bestimmt werden, also nehm ich einen der mir unterlegen ist"?

Also nimmt sie einen sehr viel jüngeren und kommunikationsfaulen Mann. Der ist ohnehin in einer schwachen minderwerten Position, weil er keine jüngere Frau abbekommen, wie es üblich wäre.

Und nun jammert sie über das, was sie wollte.

Ist sie vielleicht nur zur Eheberatung gegangen, um den Mann noch tiefer zu drücken? "Er kann ihr nicht geben, was sie braucht."
Dadurch bekommt sie ihn noch weiter in seine Minderwertigkeiten gedrückt.
Er versucht nicht links und rechts zu schauen, ob es was besseres gibt, da er es ja nicht mal schafft sie zu befriedigen.
Und voller Gnade bleibt sie jetzt bei ihm, weil die Chancen doch so schlecht sind, noch mal so einen zu finden...
Und er kuscht brav............

Mich schauderts.


et kütt, wie et kütt ;)
Der Weg zu sich selbst führt über einen aufgeräumten Keller.



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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 01:44
@tofri
Ich denke nach deinem geschriebenen, dass du kaum reale Erfahrungen hast mit Abhängigen, besonders nicht mit Co-Abhängigen.
Krass definiert gibst du ganz alleine den Co-Abhängigen die Schuld für die Abhängigkeit des Süchtigen.

Nehmen wir an der Co-Abhängige verlässt den Abhängigen. Was passiert in deinen Augen dann?
Die meisten Abhängigen werden dann noch mehr abhängig

Ein abhängiger muss schon selber einsehen, dass er süchtig ist wenn er es nicht warhaben will, kann er auch nicht von seiner Sucht wegkommen.

Man kann, wie Parakett beschrieb:
• Mit dem Partner zusammen trinken;
• über sein süchtiges Trinken hinwegsehen, es ignorieren oder so tun, als verhalte
er sich normal;
• die negatives Konsequenzen seines Trinkens ausbügeln, z.B. in Form von
Entschuldigungen beim Arbeitgeber, gegenüber den Kindern und Nachbarn;
• den süchtigen Partner vor Kritik und Konfrontation schützen, z.B. sich mit der
eigenen Kritik zurückhalten oder ihn vor Nachbarn und Kollegen abschirmen

Man kann auch
- keinen Alkohol trinken
- Den Süchtigen auf sein Problem aufmerksam machen
- ihn die Konsequenzen selber austragen lassen
- ihn nicht abschirmen von all dem

und trotzdem bleibt er bei seiner Sucht, er will es nicht wahrhaben, weil es schleichend kommt.
Du kannst ihn wegen seiner Sucht verlassen und er trinkt noch mehr
Für dich ist wohl immer der Co-Abhängige Schuld?

Sind z.B. in deinen Augen die ELtern Schuld an der Abhängigkeit eines Jugendlichen?
Hast du dich auch schon mal gefragt, ob die Gesellschaft eine Schuld daran hat??
Wer wird heute zum Aussenseiter? Der Biertrinker oder der Mineraltrinker?
Du machst es dem Süchtigen ganz schön einfach.

"Sorry ich bin Alki, ich trage aber keine Schuld, nein mein Partner ist Schuld daran. Er zwingt mich in diese Rolle."
Genau damit nimmst du dem Alki die Verantwortung für sein eigenes Leben ab.

Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich.

Gruss
Meerjungfrau®



Leben und leben lassen.


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habib Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 08:48
@Geschichte von Mary II

Ehemann von Mary heißt „ Juan“. Er ist von südamerikanischen Länder und kann sehr schwer Deutsch reden oder schreiben.

Als er hier war, hatte kein Job, Mary hat ihm geholfen kleines Job zu finden und hat ihn eine Unterkunft in ihre eigene Wohnung geschafft.

Nach eine Weile waren sie tief mit Einander verbunden, aber Juan sollte bald das Land verlassen, da er kein Visum mehr hatte.

Beide waren ganz traurig und suchten eine Lösung, bis eine ihnen sagt, wenn sie heiraten, löst sich das Problem automatisch. beide haben gerne das getan.

Mary hat Juan geholfen den Führerschein zu machen und half ihm ein richtiges Job in eine Transportfirma als Fernfahrer zu finden und so ging es ihnen viel besser.

Die Unterschied in alter war nicht wichtig, weil sie sich sehr gut mit Einander umgehen konnten, aber bald Mary hat entdeckt, dass Juan keine Fortschritte in Fall der Sprache hätte, und immer wieder lächerlich redet, so fern, dass er anderen ins Lachen bringt.

Langsam hat Juan seine Lust Deutsch zu reden verloren und war immer eine Leiche in Umgang mit Marys Freunde und Familie. Und jeden Tag war Juan depressiver als zu Vor.

Mary hat mehrere Male festgestellt, Juan unterhält sich sehr lebhaft mit seine eigene Leute, wenn sie sich irgendwo treffen, aber hätte keine gleiche Lust für ein Gespräch mit Marys Freunden.

Juan trinkt neulich viel und Mary ist sehr wütend!

Mary möchte ihn verlassen, aber ihre Angst mit der Wunde im Fuß verhindert ihr den Weg zu gehen. Juan ist nicht glücklich, aber trotzdem bleibt. Er denkt, ist unmenschlich, wenn er Mary verlassen würde, weil Mary ihm so viel Beistand geleistet hat.

So geht immer ihre gemeinsame Co-Abhängige Beziehung weiter!


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tofri ehemaliges Mitglied

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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 10:10
@meerjungfrau
Nein, da mißversteht ihr mich.
Die Sucht hat sich der Süchtige selber ausgesucht.
Er wäre auch ohne Co-Abhängigen süchtig.
Er/sie muß alleine erkennen, dass er/sie süchtig ist und dieser Sucht gegenüber machtlos ist.

Wenn man einen suchtkranken Partner hat, ist oft der offensichtliche Weg aber oft der falsche.
Einen Suchtkranken darauf hinzuweisen, dass er/sie ein Problem hat, ist meist falsch, da er/sie dadurch unter Druck gerät, und dadurch es wieder einen Trinkauslöser gibt.
Einen Suchtkranken muß man ganz hart in der Realität und dem Alltag belassen.
Das heißt in letzter Konsequenz auch, dass man ihn verlassen muß, wenn er/sie seine aktive/nasse Sucht nicht beendet.
Für einen Süchtigen, der nicht aufhören möchte oder kann, wird es keinen Einfluß haben. Es wird höchstens sein Ende beschleunigen.

Andererseits kann es das finale Signal sein, das er sie das Leben nicht mehr im Griff hat, sondern die Droge das Leben bestimmt.

Und diese Erkenntnis ist es, die vor der Abstinenz steht.
Wer oder was schuld ist, warum jemand trinkt, ist unwichtig.
Man muß die Auslöser für das Trinken erkennen und diese Situationen anders zu beherrschen lernen.

Du hast in so weit recht, dass ich nie mit einer nassen Süchtigen zusammen war. Mein Wissen über Suchterkranke und deren Verhalten hab ich von AA und einer Therapeutin für Suchterkrankungen.

@habib
Nicht jede Abhängigkeit ist eine Co-Abhängigkeit. Die beiden sind direkt voneinander abhängig.
Sie sagen sich zwar um das Gewissen zu beruhigen, ich bleibe für den anderen da.
Aber es ist die eigene Abhängigkeit vom anderen, die dort herrscht.

et kütt, wie et kütt ;)
Der Weg zu sich selbst führt über einen aufgeräumten Keller.



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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 15:23
@tofri
Ich wusste, dass du keine Erfahrung hast mit Suchtkranken, ansonsten hättest du einiges anders geschrieben. Es sind auch nicht alle gleich.
Es gibt Menschen die können verlassen werden, es ist ihnen egal, sie sehen ihre Sucht nicht ein, der Abbau durch die Sucht nach dem verlassen werden ist je nachdem noch viel rassanter, anstatt es als Warnschild zu betrachten wird ins Elend getrunken.
Hast du dir noch nie die Gründe überlegt, warum man die Partnerschaft mit einem Suchtkranken nicht unbedingt aufgibt??? Es kann liebe, Kids etc. sein, dies mag für jemanden den das noch nie erlebt hat unbegreiflich sein.
Abhängige müsste man aus ihrem sozialen Umfeld herausnehmen, solange sie das Umfeld nicht ändern ist es chancenlos in der heutigen Gesellschaft, wo Alk doch einfach dazu gehört. Wie ein Mensch da hinein gerät, gehe mal an einen Stammtisch und beobachte diese Situationen.
tofri es ist sehr einfach zu reden, wenn man es nicht am eigenen Leib erlebt hat, ich bin aber vorsichtig im Dinge behaupten die ich nicht erlebt habe.
Rede mal mit sogenannten Co - Abhängigen aber ohne deine Vorurteile, dass sie selber an ihrem Schicksal schuld sind, zeige Emphathie und sie werden dir ihre Sicht erzählen und urteile dann.
Es gibt weder für die Co`s noch für die Abhängigen ein Patenrezept, jeder Mensch ist ein Individuum für sich, es gibt viele unterschiedliche Reaktions- und Handlungsarten, Hypothesen etc für beide Seiten.
Die Süchtigen die bereits eine Therapheutin besuchen sind schon einen Schritt weiter, als die die ihre Krankheit nicht wahrhaben wollen.

Gruss
Meerjungfrau®

Leben und leben lassen.


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habib Diskussionsleiter
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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 15:49
@tofri

<< Co-Abhängigkeit wurde von den Menschen, die bei den Anonymen Alkoholikern arbeiten, geprägt. Urspünglich bezog er sich auf die Beziehung zwischen einem Alkoholiker und den Menschen, die ihm nahestehen. Der begriff wird inzwischen in einem weiteren Sinne verwendet, um eine enge persönliche Beziehung zu einem üchtigen zu beschreiben. >>

Aus dem Buch "Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Erika J.Chopich & Margaret Paul

In der Geschichte von Mary habe ich versucht zu erklären, dass die
Co-Abhängigkeit immer in einer Beziehung entwickelt wird und vorher nicht existiert.


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tofri ehemaliges Mitglied

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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 16:43
@meerjungfrau
Bleib mal locker.
Du hast also schon deine eigene Erfahrungen mit einem oder mehreren Suchtkranken gemacht.
Schön.
Du hast jetzt für dich einen Weg gefunden damit umzugehen.
Auch gut.
Aber dies ist nicht der Weg für alle.
Wie du selber bemerkt hast, ist jeder Mensch anders.
Und für jeden Menschen ist der Weg anders.
Jeder Mensch ist gleich viel wert. Ob er nun "krank" oder "gesund" ist.
Und jeder Mensch hat die gleichen Pflichten gegen sich selber und gegenüber anderen Menschen.

Du solltest aber auch nicht vergessen, dass Suchtkranke zu den Kranken gehören, die leider schlechte Aussichten haben durch eine Therapie dauerhaft geheilt (trocken) zu werden. Weniger als ein Drittel schafft die ersten 5 Jahre.

Abgesehen davon find ich gar nicht , dass unsere Ansichten unterschiedlich sind.
Niemand will dir deine Erfahrungen nehmen oder abwerten.


@habib
ein deutliches Jein ;)
Menschen leben nicht nur in kurzen Geschichten. Sie haben schon ein (oder mehrere) Leben hinter sich.


et kütt, wie et kütt ;)
Der Weg zu sich selbst führt über einen aufgeräumten Keller.



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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 16:54
@tofri
Ja das habe ich in der zwischenzeit auch bemerkt, dass unsere Ansichten nicht in vielem abweichen.

Grins ich würde dir die Erfahrungen freiwillig schenken, denn so erpicht bin ich nicht auf sie.
Ich weiss, dass Suchtkranke zu den Kranken gehören, deshalb nannte ich sie doch so.
Ich bleibe schon locker, keine Angst, meine reaktion liegt wohl an meinen negativen Erfahrungen, sowie am gestrigen Abend den ich unfreiwillig unter einigen betrunkenen verbringen musste.
Die einen, weil sie ihren Frust ertränkten, die Anderen, weil sie es wohl nicht schaffen lustig zu sein ohne Alk.
Ich musste wiedermal merken wie verbreitet das trinken ist.

Gruss
Meerjungfrau®

Leben und leben lassen.


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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 17:33
hi, Namaskar :)

ich selbst war mal co.-abhängig und zwar in vielerlei Hinsicht.

aber als erstes muss ich dazu sagen, dass ich mich wohl dem fügte, weil ich selbst süchtig nach Liebe war "die mir jemand geben konnte", aber in mir selbst noch keine verwirklicht hatte.

Ein super Buch, ohne jetzt von meinen Co.-abhängigen Beziehungen zu schreiben, ist dieses:1. Titel des Buches" WENN FRAUEN (und Männer) ZU SEHR LIEBEN - Die heimliche Sucht gebraucht zu werden."

2. Titel des selben Buches:
BRIEFE VON FRAUEN, DIE ZU SEHR LIEBEN - BEtroffen machen Hoffnung

in diesem Buch von Robin Norwood wird auch von der Alanon-Gruppe oder den Gruppen erzählt.
Ich wollte mal zu solch einer Gruppe gehen, gab mich dann aber zufrieden mit einer Therapeutin, weil ich sah, dass mein Weg den Männern helfen zu wollen zwar gut war, aber mir erstmal selbst helfen müsste. Denn ich leidete unter Depressionen.

Grüße

P.S. auch ich werde jetzt zu einigen Suchtkranken gehen, die viel ALkohol trinken und rauchen, wer weiß was noch...denn ich darf mich nicht isolieren!!! Vielleicht find oder treff ich ja jemanden der drauf ist wie ich oder Interesse daran hat, so zu werden.

Die Liebe ist die einzige Wahrheit oder Alles entspringt dem Einen - Dem kosmischen Bewusstsein... Baba nam kevalam


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habib Diskussionsleiter
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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 19:26
@tofri

Alles was wir machen, alles was wir sind, hat eine Farbe von unsere früheres Lebens. Meistens kommt eine Beziehung Zustande, weil von beide Seiten Co-Abhängigkeitsgefühle Vorhanden sind. In diesen Sinn hast Du recht, aber wie gesagt, solche Beziehungen entwickeln sich in Laufe der Zeit.


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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 19:53
"Ein Coabhängiger braucht die Krankheit/Sucht des andern und fördert diese, um sich selber positiv als Samariter darzustellen." (zitat tofri)

d.h. er stellt es nach außen hin so dar als ob er versucht dem süchtigen zu helfen... und "hilft" in wirklichkeit, indem er ihm z.b. alkohol besorgt?

oder VERSUCHT er wirklich bzw. "ehrlich" zu helfen, und erkennt aber nicht, dass er eigentlich nur eine basis ist, die dem süchtigen das weitermachen erleichtert, aber keine lösung darstellt?


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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 21:19
@tofri

Du solltest aber auch nicht vergessen, dass Suchtkranke zu den Kranken gehören, die leider schlechte Aussichten haben durch eine Therapie dauerhaft geheilt (trocken) zu werden. Weniger als ein Drittel schafft die ersten 5 Jahre.


** ich glaube, weil es viel zu oft keine "ganzheitliche Therapie" ist, die den zu Therapierenden in den Bereichen des Geistheilens, Seelenheilens, angeboten wird. Gespräche und Arbeitsmaßnahmen sind zwar eine gute Hilfe und auch einiges Andere,aber was den Menschen oft fehlt, die solchen Süchten verfallen sind, ist, eine gesunde Ernährung, ein gesunde Einstellung zu Gott, Freundschaften, Beziehungen zu gesunden Menschen.

Denn eigentlich finden die z. B. Antialkoholiker immer wieder ein neues ETWAS wovon sie sich "schleichend" oft, abhängig machen.

solang man sich an das Materielle "hängt" wird es sehr sehr schwer "frei" sein zu können.

Oder was meint ihr?

Die Liebe ist die einzige Wahrheit oder Alles entspringt dem Einen - Dem kosmischen Bewusstsein... Baba nam kevalam


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Co-Abhängige Beziehung ???

11.09.2004 um 21:22
Was sind ganzheitliche Therapien?
Ganzheitliche Therapien sind ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von medizinischen Richtungen sowie einzelnen diagnostischen und therapeutischen Verfahren, die nicht zur Schulmedizin* gerechnet werden. Die ganzheitlichen Therapien bzw. Medizin (auch alternative Therapien genannt) setzt die Einheit von Körper, Geist und Seele sowie Selbstregulation und -heilungskräfte des Organismus voraus. Durch natürliche oder künstliche Reize sollen diese aktiviert werden. Zu den bekanntesten Richtungen der alternativen Medizin gehören: Homöopathie, Bachblütentherapie, Atemtherapien, chinesische Medizin, Ayuverda, Kneippkur, Naturheilkunde.

*Schulmedizin: Die allgemein anerkannten, an den Hochschulen gelehrten, jeweils dem neuesten Stand der Wissenschaften entsprechenden Lehren und Regeln der Heilkunde.



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