@univerzal Das ist ja richtig, aber wenn man sich allein das Feld der Sprache ansieht, kommt es zu erheblichen Störungen, wenn das Kind zu wenig Reize erfährt.
Dann müssen die fehlenden Reize in der Kindheit im Erwachsenenalter nachgeholt werden.
Mit einem Sprachbaum wurde das Bildlich sehr schön dargestellt.
Bekommt das Kind zu wenig Zuneigung, kommt es zum Hospitalismus und zur Deprivation.
Natürlich kann sich ein Mensch dann immer noch positiv entwickeln, doch niemals in dem Ausmaß, als wenn es von Anfang an richtig erzogen wäre.
Wenn z.B. ein Mensch bis zum 30 Lj. Zeit braucht, um sich einigermaßen ordnungsgemäß zu entwickeln, sodass er auch Perspektiven und Ziele hat die er erreichen will, sagen wir mal eine höhere Ausbildung, dann kann es bis zum 40 Lj. dauern, bis er sein Ziel erreicht hat.
Wäre er besser erzogen worden, d.h. hätte er von klein auf abwechselnde Erfahrungen in einem auf sich positiv auswirkenden sozialen Umfeld aufbauen können, so hätte er sein Ziel bereits mit 25 erreichen können, diese 15 Jahre sind unwiederbringlich verloren.
Natürlich sammelt er auch in diesen 15 Jahren Erfahrungen, welche der Grundpfeiler seiner Persönlichkeit einmal werden, aber ob er mit diesen Erfahrungen zufrieden ist, oder ob diese Erfahrungen qualitativ wenigstens einigermaßen hochwertig sind, das steht auf einen anderen Blatt.
Viel mehr weiß er, dass er mehr kann, doch durch sein negatives Umfeld fällt es ihm schwer, seine Verhaltensweisen so zu ändern, dass er daraus etwas konstruktives schaffen kann.
Und dies ist nur ein Modell, welches ich nur grob umrissen habe, bei dem einiges falsch läuft, wofür aber niemand etwas kann, auch nicht die Eltern.
Es können nur günstige Rahmenbedingungen geschaffen werden oder entstehen, in dem sich der Mensch entwickeln kann.
Wir sind durch Erziehung so manipulierbar, durch falsche Ideale.
Das dritte Reich ist das beste Beispiel dafür.
Natürlich ändern sich die Menschen, aber die Gene und die ersten 6 Jahre sind dabei der ausschlaggebende Faktor.
Das Maß der Intelligenz entwickelt sich hauptsächlich in diesen Zeitraum.
Danach kann man sein Verhalten nur noch durch seine Umwelt ändern, wenn man merkt, dass seine Verhaltensweisen nicht den angestrebten Erfolg bringen.
Aber auch hier hängt wieder einiges miteinander dran.
Wenn dein gesamter Tag aus Fernsehen besteht, und du ohne zu hungern, oder ohne dass irgendwas fehlt, (da du einen geringen Lebensstandart gewohnt wärst) gut durch den Tag kommst, dann wärst du damit auch zufrieden.
Und wenn man zufrieden ist, warum soll man dann etwas ändern?