21 Tote bei Loveparade

@Valentini

das ist natürlich klar, aber außer Frage steht die Rechtmäßigkeit und Zuständigkeit....nicht die Schlüssigkeit!

Die Schlüssigkeit ist eh ein Politikum, was an ganz anderer Stelle diskutiert werden müsste, wenn man der Polizei und den Beamten Vorwürfe machen möchte!

@Trapper

In der Pressekonferenz wurde gesagt das laut der Aussage eines Mädchens versucht wurde den Tunnel mit einer Polizeikette zu sperren. Die Beamten wurden getreten oder man hat sich einfach vorbeigeschmuggelt ..... man kann also nicht sagen das die Polizei nichts versucht hätte !!

Wenn die Veranstalter jetzt auch noch ne PK hinterherschieben, sieht die ganze Sache eh wieder anders aus.
Im Moment versucht hier nur jeder, seinen eigenen Arsch zu retten, was durchaus menschlich ist. Zumal eben auch finanziell ne Menge dranhängt...und das Ansehen nicht zu vergessen.

@CurtisNewton

Die Schlüssigkeit erwähnte ich weil du davon sprachstUnd das mit der Zuständigkeit ist für mich noch nicht endgültig klar weil ich bisher nicht (für mich wirklich einleuchtend und rechtlich bindend) nachvollziehen kann wo genau das Veranstaltungsgelände endete und der Öffentlichkeitsbereich anfing

@Trapper

Trapper schrieb: Und selbstverständlich hat die Polizei da was zu melden!

Sorry, aber Du hast die Pressekonferenz und die dortige Erklärung zur Zuständigkeit scheinbar nicht gesehen, und Seiten vorher hatte ich genau diesen Punkt bereits angesprochen.....Stichwort "entwidmung"....

CurtisNewton schrieb:Die Polizei hat doch erst Samstag morgen die Bestätigung erhalten, dass die LP stattfindet und genehmigt worden ist.....auf eigene Nachfrage.....am Freitag hatten sie schon nachgefragt, und keine Antwort bekommen!

Genauso machen es die Organisatoren von Demos umstrittener politischer Vereinigungen ... sie planen, organisieren - und melden dann alles erst ganz kurz vorher bei der Polizei an, damit die keine Moeglichkeit mehr haben, es zu verhindern, sondern nur noch ihre kraefte hinschicken koennen zur Schadensbegrenzung ...

Ich kann mir das schon vorstellen, wie das gelaufen ist:

"Wir haben nicht genug Platz, das wird zu voll."

"Naja, wird schon nichts passieren."

"Wir muessen das aber irgendwie drehen, dass das dennoch klappt."

"Naja, der Polizei sagen wir erst kurz vorher bescheid und den Rest macht die private Sicherheit."


...

Abzugrenzen ist die Institution Polizei ferner von privaten Sicherheitsdiensten (Wachschutz/Security), die vom Staat nicht mit besonderen Rechten ausgestattet sind, daher keine ausführenden Organe des staatlichen Gewaltmonopols sind und deshalb häufig nur als ausführende Organe für privates Hausrecht fungieren. Sie nehmen stellvertretend für die Eigentümer deren Rechte wahr und besitzen zudem die Rechte, die auch jedem Bürger zustehen (Notwehr, Nothilfe, Notstand, Recht zur vorläufigen Festnahme und Sachwehr). Für weitergehende Schritte müssen auch sie die Dienste der Polizei in Anspruch nehmen.

Quelle: Wikipedia: Polizei

@Cathryn

das sind wieder Mutmaßungen....und außerdem hat so eine Veranstaltung nichts mit ner Demo zu tun....der Vergleich hinkt gewaltig!

@CurtisNewton

Sicher sind das Mutmassungen, was auch sonst? Ist ja ein Diskussions-Forum und keine Ermittlungsakte hier.

Fakt ist aber, dass mit allen Mitteln verhindert wurde, dass die Polizei die Veranstaltung untersagt. Da kannst du sagen was du willst - das ist offensichtlich.

@Cathryn


hab ich in meinen letzten Ausführungen etwas anderes behauptet? Im Gegenteil, die Polizei hat meiner Meinung nach das getan, was sie konnte und durfte

@mothwoman

Private Sicherheitsdienste haben im Grunde nur die Jedermannrechte und § 127 (1) StPO auf ihrer Seite, und die hat jeder deutsche Staatsbuerger. Sie koennen Besitzdiener oder Garanten sein, das wars dann aber auch schon. Hoheitliche Rechte besitzen sie nur, wenn das im Vorfeld mit der Polizei abgespochen und genehmigt wurde.

Ich finde nicht, dass der Vegleich hinkt..

Aber ich geb noch nicht mal der Polizei die schuld. So wie es an der Pressemitteilung dargestellt wird hat die Polizei ja auch eingegriffen. Der Polizei die Schuld zu geben ist meiner Meinung nach falsch.

Laut Aussagen des Polizei-Inspekteurs und von ihm zitierten Augenzeugen Berichten hat die Polizei schon vor der Katastrophe auf Bitten des Veranstalters eingegriffen. Nur haben dann anscheinend die "Ordner" (was ein Wort) des Veranstalters versagt weil sie sich nicht an Absprachen mit der Polizei gehalten haben.

@CurtisNewton

Ich finde sowieso, dass die Polizei oft einfach zu unrecht kritisiert wird. Wen wundert es denn, dass sie so oft nicht eingreifen koennen, wenn ihnen per Gesetz die Haende gebunden sind?

Aber das gehoert wohl in einen anderen Thread.

das sind wieder Mutmaßungen....und außerdem hat so eine Veranstaltung nichts mit ner Demo zu tun....der Vergleich hinkt gewaltig!

Als was wurde die LoPa denn in Duisburg angemeldet?
Weiss das jemand?
Früher war es eine Demo.

@Cathryn
ich denke es geht nicht nur ums "nicht dürfen" sondern auch schlicht ums "nicht können". hab das weiter vorn schonmal angeschnitten, um so größer die veranstaltungen, umso mehr ordner, polizei und sicherheitsmaßnahmen müssen "geordert" werden.
da wird natürlich gern mal von behörden- und veranstalter seite aus tiefer gestapelt. das spart geld ...
der einzige der dagegen schießt ist der veranstalter, der ja von über eine mio. besuchern redet, die polizei und die stadt hingegen von viel weniger reden. da es eine veranstaltung in teils öffentlichem bereich war, hat die stadt im gegensatz zu privaten räumen (hallen z.b.) mitverantwortung, da duisburg auch nicht in bester finanzieller lage ist, spart man umso lieber geld wo man kann.

@mothwoman

ist seit Jahren keine Demo mehr....2001 wurde dieser Status per Gericht aberkannt!

@Tygo


es waren 4000 Polizisten vom Land dort gestellt....zusätzlich 1300 Bundespolizisten........wie viele Ordner hat der Veranstalter gestellt? 150 !

@Tygo

Es gibt da eine Richtlinie, wieviele Gaeste auf einen Security-Mitarbeiter kommen ... ich finde das aber gerade nicht. Vielleicht weiss es @CurtisNewton aus dem Kopf?

Auf jeden Fall ist klar, dass, wenn man mit nur 250.000 Besuchern rechnet, man natuerlich viel weniger Security braucht, als wenn man 1,5 Mio Menschen "beschuetzen" will. Denkt mal daran, wie gross das Polizeiaufgebot bei einer kleinen Demo ist und vergleicht das dann mal ...

@mothwoman

Ich glaube das laeuft unter Volksfest, aber festnageln lassen wuerde ich mich darauf auch nicht. Da es aber auf halb privatem Grund und auf halb tatsaechlich oeffentlichem stattfand, kommt Demo da ja glaube ich nicht mehr hin. Eine Demo auf einem privaten Gelaende muss ja gar nicht angemeldet werden.

@CurtisNewton
weiß nich wie die zahlen sind, wenns 150 waren ist es erschreckend wenig im vergleich zur besucherzahl.
war nur ein denkansatz meinerseits. weil ich das szenario von einem großen metal festival kenne, dort wurde jahrelang mit zu niedrigen besucherzahlen gepokert, vermutlich um massig geld zu sparen, 5000 besucher mehr und man hätte mehr von einfach allem gebraucht, was massiv teurer geworden wäre für alle.
daher mein eindruck, es könnte bei der loveparade ähnlich verlaufen sein, nur das in dem fall die stadt halt mit drin hing, im gegensatz zu dem besagten festival wo der veranstalter allein die verantwortung trug.

@Cathryn
genau das meinte ich damit, danke hast das etwas verständlicher ausgedrückt.

aber selbst das große sicherheitssystem hätt nicht viel geändert...denk ichmir mal so