Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 08:09
der mensch ist auf jeden fall ein metzeltier,
denn bei grossschlachtungen (vulgo kriegen) unter uns menschen
werden die getöteten nicht verzehrt
(oder nur ganz vereinzelt).
ein schlachttier ja,
wenn man denn den menschen als tier betrachtet
so sind wir schlachtende tiere,
mal zum zwecke des verzehrs,
was dann als schlächter im sinne des wortes gelte,
als auch dem schlachten im sinne des metzelns ohne nahrungszweck.
als schlacht"opfer", jetzt und in weiterer zukunft
sehe ich den menschen nicht
buddel
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Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 12:36
Ich denke wenn der Trend so weitergeht das einige Reiche immer das besonders wollen könnte es irgendwann passieren das einige von uns als besondere "Delikatesse" herhalten müssen.
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Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 12:47
Der Mensch ist schon ein durch sich selbst domestiziertes Arbeitsvieh. Da ist der Schritt zum Vollkörper-Recycling doch gar nicht mehr so weit, wenn man es recht bedenkt...
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Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 13:18
Mh, keine Ahnung wie ich nun auf Taxidermia komme, aber der Film war auch interessant bezüglich Esskultur, Wertschätzung von Leben etc. - wahrscheinlich aber in diesem Thread fehl am Platze ;)
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Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 13:30
Ich glaube, da gibt es zwei Probleme: ethisch und gesundheitlich.
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Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 13:48
...der mensch als "schlachttier" ist unrentabel.
am beispiel schwein: eine haussau "wirft" nach 3 monate, 3 wochen und 3 tagen trächtigkeit (ca 112 - 114 tage) 8 - 12 junge. diese erreichen nach 6 monaten mast ca. 100 kg gewicht und sind schlachtreif. der mensch ist da offensichtlich weit weniger "produktiv"...
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Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 13:55
Ich finde das interessant, wenn auch nicht aus irgendeinem konkreten Anlass.
Wir befinden uns in einem Forum, dass zu spannenden Themen wie dem Mordfall Hinterkaifeck tausende Beiträge von hunderten nachdenklicher Menschen liefern kann, bis hin zu Aufklärung eines derartigen Falls. Sprich: Hirnschmalz und Ideenreichtum haben wir hier im Überfluss.
Warum lassen wir uns selbst, also die User hier, nicht mal von der Kette, um einen eigenen "Fall", eine Geschichte, ein Drehbuch o.Ä. selbst auszudenken?
Der Mensch als Schlachttier wäre dafür eine hervorragende Grundlage.
Notsituationen und religiöse Zusammenhänge können wir dabei außer acht lassen, denke ich - denn sie werden der Bezeichnung "Schlachttier" nicht gerecht und folgen ganz anderen Motiven.
Gerade in Notsituationen zeigte sich immer wieder Folgendes:
- der Mensch kann Menschenfleisch naturgemäß sehr gut verwerten.
- er hat jedoch nichts davon, da die bereits an Mangel und Hunger Verstorbenen nicht geeignet sind, dem eigenen, ausgemergelten Körper wieder auf die Sprünge zu helfen.
Leichenfresserei beseitigt in so einem Fall leider nur das Hungergefühl; dies war z.B. das Schicksal einiger Expeditionen zur See, wie der letzten von John Franklin.
Wenn nun tatsächlich Menschen geschlachtet werden sollen, um anderen Menschen als Nahrungsquelle zu dienen, brauchen wir ein passendes Szenario darum.
Das könnte sein:
1. Allgemeine Auszehrung des Planeten, Klimakatastrophe usw., sprich: Landwirtschaft und Tierzucht sind nicht mehr im gewohnten Maßstab möglich oder schlicht nicht mehr finanzierbar. Menschen beginnen, sich gegenseitig zu fressen oder zumindest die sterblichen Überreste zu verwerten, ähnlich "Soylent Green".
Ist mir irgendwie zu offensichtlich katastrophal, da muss etwas Versponneneres her.
2. Betrachten wir die zunehmende Entfremdung des Menschen von seiner Arbeit, seinen Tätigkeiten und letztendlich von sich selbst, z.B. durch die sich immer stärker ausweitende Überführung von kognitiver/verantwortungsvoller Arbeit in vordefinierte Prozesse.
Dies hat uns zuerst die Abkehr vom Handwerk zur Fließbandproduktion gebracht und damit die Abwertung handwerklicher Arbeit, daraufhin die Etablierung von Schulden und nicht bar bezahlbarem Besitz als normal und erstrebenswert (irgendwie muss dem Hirn-aus-Arbeiter sein Tun ja schmackhaft gemacht werden!) und in den letzten 10 Jahren schließlich die schleichende Entwertung von Büroarbeit, die ja ursprünglich tatsächlich einmal "Denk"-Arbeit war.
An dieser Stelle genug damit und der Ausblick in die düstere Zukunft unserer Story:
Ähnlich der Grundlage von "Gattaca", hat sich über die Jahrzehnte eine herrschende, de facto zumindest "denkende" Schicht aus überaus intelligenten Menschen entwickelt, z.B. durch geschickte Genmanipulation, "Wunschbabies" usw.
Selbstverständlich versteht es diese Schicht noch um ein Vielfaches besser, Denkarbeit in festgelegte Prozesse zu wandeln und hat damit die vollständige Verblödung der normalen Bevölkerung erreicht (richtig: davon sind wir heute gar nicht mehr weit entfernt).
"Normale", nicht genmanipulierte Menschen werden in diesem System durch allerlei Zulassungsbeschränkungen von jeglichem Wissen und jeglicher Bildung ferngehalten, sofern dies nicht das Erlernen niederer Arbeiten betrifft.
Jetzt müssen wir den Bogen spannen zum Verzehr einer solchen Arbeiterklasse, die natürlich hervorragend ernährt und körperlich halbwegs fit zu halten ist, damit man von ihrem Fleisch auch wirklich etwas hat. Außerdem dürfen sich diese Menschen nicht versklavt oder unterdrückt fühlen; es soll ihnen durchaus gut gehen und an nichts mangeln.
Vielleicht ist in jahrzehntelangen Studien herausgekommen, dass der Mensch sich tatsächlich am besten und gesündesten von Menschenfleisch ernähren kann und damit allerlei Zivilisationskrankheiten ihren Schrecken verlieren?
Oder die herrschende Schicht schlachtet allein aus Genuss und Dekadenz?
Oder die in Punkt 1. genannten Dinge spielen zumindest am Rande auch eine Rolle?
Oder Überbevölkerung, wie sie in "Logans Run" zur tödlichen "Erneuerung" führt?
Ich fänd's echt cool, hier einfach mal so etwas auszuspinnen und regelmäßig zusammenzufassen.
Gern auch zu einem ganz anderen Thema.
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Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 15:45
Hast du aber schön nachgeplappert. :)
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Könnte der Mensch selbst mal zum Schlachttier werden?
09.07.2010 um 16:21
Selbst wenn man die Ethik mal komplett beiseite lässt, gibt es immer noch den gesundheitlichen Aspekt. Wer an der Spitze der Nahrungspyramide steht, der hat meist auch viele giftige oder zumindest ungesunde Stoffe im Körper. Der Mensch steht ziemlich an der Spitze dieser "Pyramide" und hat eine menge ungesunder Stoffe im Körper.
Wenn man jetzt Menschenfleisch über einen längeren Zeitraum konsumieren würde, dann könnte man sich damit möglicherweise sogar vergiften.
Die geschmackliche Komponente lass ich jetzt mal ausgeklammert, da ich keine Ahnung habe, wie Menschenfleisch schmeckt und es -ehrlich gesagt- auch gar nicht wissen will.
Emodul
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