bimmelbommel schrieb:übrigens hitler war auch vegetarier
Hitler verstand sich selbst als Vegetarier, und die meisten Biografen stimmen darin überein, dass er sich seit 1930 zumindest überwiegend vegetarisch ernährte.[197] Als junger Mann kam er durch seine Verehrung Richard Wagners, der sich aus Achtung gegenüber den Tieren für eine fleischlose Ernährung aussprach, mit den Ideen des Vegetarismus in Berührung.[198] Ob sich Hitler jedoch für längere Zeit konsequent vegetarisch ernährte, ist zweifelhaft.
Einige Befürworter der vegetarischen Lebensweise bestreiten überhaupt Hitlers Vegetarismus und sehen darin einen nur zu Propagandazwecken erschaffenen Mythos, der vor allem durch Goebbels aufgebaut worden sei. Zusammen mit weiteren asketischen Zügen, wie die angebliche sexuelle Enthaltsamkeit und Alkohol-Abstinenz, sollte Hitler zu einem entrückten, höheren Menschen stilisiert werden, der sich vollständig in den Dienst seines Volkes stelle. Zudem sei die mit dem Vegetarismus korrespondierende angebliche Tierliebe Hitlers ein propagandistisch ausgeschlachteter Mythos gewesen, um eine „private“ und „menschliche“ Seite des Führers zu demonstrieren. Hitlers Schäferhündin Blondi, mit der er sich oft abbilden ließ, wird ebenfalls als Mittel zu diesem Zweck eingeschätzt.[199] Autoren, die Hitlers Vegetarismus bestreiten, argumentieren darüber hinaus, dass dieser seinen Fleischkonsum lediglich zeitweise reduziert habe, weil er glaubte, dadurch seine ständigen Magenschmerzen lindern zu können.[200] Zu seinen Leibspeisen hätten etwa Weißwürste, Leberknödel sowie Wild und Geflügel in verschiedensten Variationen gezählt.[201] Auch Hummer stand vermutlich auf Hitlers Speisekarte.[202]
Andererseits beschreibt zum Beispiel Goebbels auch in seinen privaten Tagebüchern Hitler als überzeugten Vegetarier, der das Thema oft in den Tischgesprächen aufgriff.[203] Die vegetarische Ernährung war eines von Hitlers unpolitischen Lieblingsthemen. Im Krieg könne man nicht viel unternehmen, um die Essgewohnheiten entscheidend zu verändern, sagte Hitler am 25. April 1942 bei einem Tischgespräch in der Reichskanzlei. Aber er werde sich diesem Problem widmen, sobald der Kampf vorbei sei.[204]
Die zahlreichen vegetarischen Gemeinschaften im Deutschen Reich profitierten nicht von Hitlers Selbstdarstellung als Vegetarier: Der Deutsche Vegetarierbund löste sich 1935 angesichts seiner drohenden Gleichschaltung auf. Nur die Obstbau-Siedlung Eden, die sich schon zur Zeit des Ersten Weltkriegs völkischem und rassistischem Gedankengut geöffnet hatte, bestand weiter.
In Zimmern, in denen Hitler sich aufhielt, durften laut Traudl Junge keine Schnittblumen aufgestellt werden, weil er nichts Totes um sich haben mochte.[205]
Wikipedia: Adolf Hitler