@Pallas Wollte ich nicht so krass sagen. Aber diejenigen die immer darauf pochen das man teilen und helfen soll, sind in den "meißten Fällen" diejenigen die gerne was umsonst haben möchten. Niemand hindert sie daran anderen zu helfen.
In meiner Jugend war ich 2 mal ganz abgebrannt. (Beziehungs/Trennungsfolgen)
Ich hätte mir eher die Zunge abgeschnitten als jemanden um Hilfe zu bitten.
Hab ich halt mal 2 Jahre in nem billigen Dreckloch gehaust und rund um die Uhr gearbeitet.
Kein Bierchen am Abend oder mal ins Kino.
Danach war ich aber wieder sauber.
Und irgendwie passt man auf, das so was nie wieder geschehen kann. Nennt man auch "Lehrgeld zahlen"
Was ich nun an Geld über habe packe ich mir auf die Seite.
Ich wäre doch bescheuert wenn ich es nem Fremden gäbe, der auf dem Sofa hockt und jammert , das er sich nichts leisten kann.
Jeder ist selbst für sein Leben verantwortlich.
Schicksalsschläge sind hart...aber da muß man eben durch.
Manchmal ist es dreist, wie jemand seine persönlichen Probleme zu den Problemen von jemand anderem machen möchte.
Wie hätten diese Leute vor 300 Jahren überlebt, wo man wirklich nichts von niemandem erwarten konnte?
Das Leben besteht nun mal aus geben und nehmen.
Zum Beispiel hatte ich früher viele Kollegen die mit der Bahn zur Arbeit kamen.
Die meinten, ich könne sie doch eher ablösen, weil ich doch ein Auto habe und nicht an die Fahrzeiten gebunden bin.Und sie könnten ja auch 10 Minuten später kommen. Wäre fahrtechnisch praktischer.(Als wenn der Wagen vom Himmel gefallen und im meinem Schoß gelandet wäre)
Aha. Ich hab dann vorgeschlagen, das sie sich selber ein Auto kaufen.
Da bekommt man dann als Antwort:
"Ich bin doch nicht bescheuert. Ich seh doch was du jeden Monat für die Karre bezahlst!"
Richtig... fast ein Drittel meines damaligen Einkommens ging für den Wagen drauf.
So konnte ich nur Antworten:
"Genau. Ich zahle eine Mordskohle dafür, das ich mobiler und zeitlich flexibler bin, um ein bisschen mehr Freizeit zu haben. Ich zahle dieses Geld nicht, damit ich noch früher aufstehe und dich eher ablöse, damit DU mehr Freizeit hast! Und dir nebenbei noch mehr Geld für Vergnügungen zur Verfügung steht!"
Peinliches Schweigen! Aber kapiert hatte es jeder!
Wer was hat, der hat es nur selten vererbt bekommen oder im Garten gefunden. Er hat dafür gearbeitet und es sich irgendwo anders abgespart.
Ich bedaure und unterstütze niemanden, der ne kalte, dreckige Bude hat, aber jeden Samstag in der Kneipe sitzen kann. Ich kanns nämlich nicht. Da hab ich gar nicht die Zeit für.
Das gehört zur Lebensqualität? Meine Lebensquali besteht auch größtenteils aus Arbeit.
Und für die Mildtätigkeiten im Ausland zahlen wir genug Steuern.
Wenn man bedenkt was der normale Arbeiter/Angestellte heute für eine Altersversorgung zu erwarten hat, wäre er ja bescheuert wenn er Geld verschenkt.
Natürlich soll man anderen helfen, wenn man es kann. Aber durch Taten, nicht durch finanzielle Ablasszahlungen.
Man kann zum Beispiel die Einkäufe für andere erledigen, welche das nicht gut selber können.
Wir haben auch so nen entfernten Großonkel der in nem altengerechten Wohnheim lebt.
Elektrische Türen, medizinische Versorgung und so was.
Und weil der alte Herr nicht mehr so gut zu Fuß ist, wird eben jede Woche für ihn eingekauft und nach dem rechten gesehen.Die eigenen Kinder von ihm machen es nämlich nicht!
Da braucht man aber keinen Service für zu beauftragen.
Wir fahren doch eh einkaufen. Und weil der das so toll findet, besteht er darauf wenigstens jeden 2. Einkauf von uns mitzubezahlen. Was haben wir uns dagegen gesträubt, aber die Alten sind eben stur.
Aktive Hilfe zahlt sich eben auch mal aus.
Aus einer anfänglichen Hilfeleistung von uns, wurde inzwischen eine schöne finanzielle Erleichterung für unsere Haushaltskasse. Und sein Testament hat er auch geändert.
Und so was gibt man dann auch weiter. Meine Frau packt mir immer Essen für 3 ein, weil zwei meiner Kollegen gerade schwer sparen müssen um ihr Eigenheim nicht zu verlieren.
Ist kein Thema, gegessen wird von mir.
Wenn ich demnächst mein neues Heim grundsaniere, stehen die 2 aber auf der Matte und helfen. Da kann ich Geld drauf wetten.
Das meinte ich mit geben und nehmen. Man bekommt im Leben eben nur selten etwas geschenkt. Und man hat schon gar nicht das Recht, Geschenke und Hilfe zu fordern.
Und genau das passiert heutzutage ständig. Die Leute schreien nach Geld und Hilfe, als ob sie ein Anrecht darauf hätten. Wer aber Hilfe umsonst bekommt, steht automatisch in der Pflicht seinem Helfer auch gefällig zu sein. Ganz von sich aus.
Von denen die Hilfe fordern, ist aber leider nur selten Gegenleistung zu erwarten.
Sprecht mal in einer beliebigen Stadt einen öffentlichen Bettler an.Am besten nen Punk mit Hund. Mache ich immer wieder gerne.
:)Bietet ihm an, das er 5 Euro bekommt, wenn er euer Auto wäscht oder den Rasen mäht.
Ihr werde ahnen können was ihr für ne Antwort bekommen werdet, oder?
Ich hab jedenfalls noch keinen getroffen der es gemacht hat.
Zumal ein guter Bettler in einer Großstadt durchaus 10 Euro die Stunde erbetteln kann.
Und da heißt es, die Gesellschaft hält nicht zusammen?
Es gibt genug, die für ehrlich Arbeit wesentlich weniger in der Stunde bekommen.
Soviel zum Geld....
Mangelnde Zivilcourage ist ein anderes Thema.
Es ist in der Tat nötig, das man wieder mehr auf Menschen achtet, welche in körperliche Not geraten sind. Überfall, Unfälle usw.
Es wird durchaus gerne weggesehen.
Aber auch da bauscht die Presse gerne die Einzelfälle auf.
Warum sollte man darüber schreiben, wie ein Rentner stolperte und ihm die Passanten sofort auf die Beine halfen und den Notarzt riefen?
Das will nämlich kein Mensch lesen.
Da müssen schon 2 Jugendliche nen Handtaschenräuber überwältigt haben, sonst schafft es die gute Nachricht noch nicht mal bis in die Bild.
Mann liest mindestens ein mal die Woche das einer in der U-Bahn verprügelt wurde.
Und das bei einem Land von über 70 Mio Einwohnern. Ist das alles?
Bei angeblich so wenig öffentlicher Hilfe, müßte ja schon jeder der mal irgendwo hilft das Bundesverdienstkreuz bekommen. Da hört man aber nur selten von.
In unserem Land läßt es sich so gut leben, wie kaum irgendwo anders. Nicht umsonst kommt die ganze Welt zu uns um sich hier einzunisten.
Wer aber hier in Not ist und von seinem H4 nicht leben kann, der vergleicht das immer sofort mit dem Herrn Direktor mit dem dicken Mercedes.
Niemand vergleicht sich da mit nem Kind in Somalia, welches 6 Stunden anstehen muß um etwas Wasser zu bekommen.
Wer Hilfe will, soll doch erst mal anbieten, das er anderen Hilft. Die werden es ihm dann schon vergelten, wenn sie halbwegs anständige Menschen sind.
Als ich damals in meinem Dercksloch hauste, habe ich nie nur ausschließlich meinen Teil der Treppe geputzt. Ich hab immer ungefragt für die anderen mitgewischt.
Einige ignorierten das, aber die 2 Studentinnen unter mir, luden mich jedes mal sofort zu sich zum essen ein. Hatte sich also gelohnt. (Und hübsch waren die auch
;) )
Nur wer anderen hilft, kann selber mit Hilfe rechnen.
Geben und nehmen. Man bekommt nichts geschenkt !