Neue Raserinitiative in der Schweiz
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darkylein
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Neue Raserinitiative in der Schweiz
15.06.2011 um 19:25Der Weg führt durch die Altstadt Bern. Voran geht Silvan Granig (26) von der Stiftung Roadcross. Er hält ein Schild mit der Aufschrift «Schutz vor Rasern» in den Händen. «Wir wollen heute ein Zeichen setzen. Gemeinsam sind wir stark. Und nur gemeinsam können wir die Raser so schnell wie möglich aus dem Verkehr ziehen», sagt der Roadcross-Sprecher. Der Tross ist unterwegs, um die für die Volksinitiative «Schutz vor Rasern» gesammelten Unterschriften einzureichen.quelle : blick.ch
Die Initiative wurde am 27. April 2010 lanciert. Durch die grosse Unterstützung in der Bevölkerung kann sie nun schon ein halbes Jahr vor Ablauf der Frist eingereicht werden. «Das ist ein Riesen-Erfolg. Wir mussten durch die ganze Schweiz reisen. Es ist nicht nur ein enormer Arbeitsaufwand, sondern auch sehr nervenaufreibend, immer an die Trauer erinnert zu werden. Immer Wunden neu aufreissen zu müssen», sagt Rebecca Narducci (31), Angehörige eines Raser-Opfers.
64 Kartons mit über 100´000 Unterschriften
Vor dem Bundeshaus angekommen, steht dort ein Krankenwagen. Symbolisch für die Opfer. Angehörige, Mitglieder des Initiativkomitees und Politiker tragen insgesamt 64 Kartons ins Gebäude hinein. Jeder Karton ist mit einem Kantonswappen versehen. «Zürich soll den Anfang machen. Dort gibt es sehr viele Raser», ruft Silvan Granig (26) durch die Menge. Bern und Luzern folgen.
Ein wichtiges Ziel haben die Initianten heute erreicht: Die insgesamt 106´395 beglaubigten Unterschriften sind im Bundeshaus sichergestellt. Die Raser-Initiative ist eingereicht. Jetzt muss sie nur noch angenommen werden.
«Ich werde mit meinen Freunden und Kollegen im Bundeshaus sprechen», hören wir eine Politikerin Alex Enz (43), Bruder eines Raser-Opfers, zuflüstern. «Vitamin-B hilft hier auch. Mit Politikern muss man persönlich reden. Sonst sind alle Mühen umsonst», sagt Enz selbst. «Mir sind aber die Menschen, mit denen ich direkt für die Initiative gearbeitet habe, viel viel wichtiger. Man redet einfach vom Gleichen. Man muss nicht so viel nachdenken, um die richtigen Worte zu finden.»
Die Opfer-Angehörige Franziska Riedtmann (49) sagt: «Es ist ein wahnsinnig schönes Gefühl, diese Unterstützung. Durch die Arbeit sind richtige Freundschaften entstanden. Rebecca Narducci steht mir mittlerweile sehr nahe. Für sie bin ich wie eine grosse Schwester. Wir helfen uns gegenseitig. Bei der Trauerbewältigung wie auch bei der Initiative. Wir treffen uns sogar in der Freizeit. In Alex Enz´ Gelateria verabreden wir uns zu einer Glace, verarbeiten zusammen das Vergangene. Wie eine echte Schicksalsgemeinschaft. Das ist ein schönes Gefühl.»
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