Warum will jeder glücklich sein?

solitär schrieb:Eben ein GERÄT. Ein Gerät wird aber nicht geboren sondern gebaut

Und da haben wir's wieder. Dude, nochmal, das sind nur Worte. XD Ob in der Werkstatt, oder in der Gebärmutter, es wird etwas konstruiert. Schau mal: Menschen essen, Tiere fressen. Das heißt nur anders, bedeutet aber dasselbe.

Wenn du meinst... :D (Sind auch nur 3 einfache Worte, nicht? ;))

@solitär
Du hast es verstanden. ^^

Wirklich?
Naja für mich konstruiert in der Werkstatt irgendwer etwas
und in der Gebärmutter wird etwas konstruiert (wenn man das mal unromantisch ausdrücken will).

Der Unterschied ist, dass bei einem Satz das Subjekt "irgendwer" fehlt.
Christen können da Gott als "irgendwer" einsetzen für mich ist es nur ein Wunder der Natur.
Zellteilung ist ein Prozess auf die kein Mensch einen direkten Einfluss hat.

Während irgendwer (also ein Mensch) auf die Konstruktion in einer Werkstatt Einfluss hat. Denn ohne diesen Menschen würde das Konstrukt ja auch nicht fertig werden.

Eine Schwangere muss eben nur 9 Monate Plagerei überstehen und bekommt dafür ein Wunder geschenkt.

Um nochmal aufs Thema zurückzukommen. Ich denke aber, dass Glück in beiden Fällen also der Geburt bzw. der Fertigstellung aufkommen wird ;)

Dennoch besteht für mich ein Unterschied wie ich beides betrachte :D
Ganz einfach weil ich einem Menschen mehr Wert als einer Konstruktion bzw. Maschine beimesse.

für mich ist es nur ein Wunder der Natur. Zellteilung ist ein Prozess auf die kein Mensch einen direkten Einfluss hat.

Eine Schwangere muss eben nur 9 Monate Plagerei überstehen und bekommt dafür ein Wunder geschenkt.

Ein Wunder der Natur, das man auch im Labor konstruieren kann. :/

Klonen? Brutkasten?
Es gibt da den Ausdruck "Ich bin ein echter Yankee!" was bedeutet, dass man ein altmodischer Haudegen ist.
Ich habe es lieber natürlich. Die Wissenschaft sollte sich nicht mit Dingen befassen bzw. mit Sachen rumspielen die nach hinten losgehen können.

Die Kernforschung beispielsweise hat auch nur bedingt wirklich Sinnvolles hervorgebracht.

+ Strahlentherapie bei Krebskranken

- Kernkraftwerk
- Atombombe

Für mich gibt es in der Wissenschaft 2 Grundpfeiler:

1.) Etwas zu verstehen was unverständlich ist.

2.) Erkennen ob es überhaupt sinnvoll ist es zu verstehen.

Ich hab beispielsweise keine Ahnung wie man eine A-Bombe baut und will das auch gar nicht. Wozu auch? Damit ich uns alle in die Luft jagen kann?
Sinnlos ;)

Das selbe sehe ich mit Kinder im Labor züchten.
Wozu? Der herkömmliche Weg hat über Millionen von Jahren stand gehalten, was ist besser daran ein Kind im Labor zu züchten?

Menschen die benachteiligt sind, weil sie vielleicht nicht sonderlich fruchtbar sind oder andere Probleme haben, für die ist so eine Wissenschaft eine Ausnahme.
Denn jeder der sich Kinder wünscht sollte auch welche bekommen dürfen, egal wie sie entstehen. Es ist nur natürlich seine Gene weitergeben zu wollen und ein Kind großziehen zu wollen.

Aber ein voll funktionsfähiger Mensch, der sollte sich doch an seine Natur halten ;)

@solitär
Ich hab nicht gesagt, dass ich es gutheiße, wenn im Genom herumgepfuscht wird. Aber allein die Tatsache, dass man Menschen nach Katalog züchten könnte, wenn man das wollte, nimmt dem Leben alles mystische. Und weil sich alles in der Natur wissenschaftlich erklären lässt, ohne dass man dazu Wunder oder Schöpfungsmythen braucht, bin ich nicht bereit mich "künstlich" (heh) aufzuwerten, indem ich mich selber wertvoller mache. Ich habe kein Problem damit, die einfache Wahrheit zu akzeptieren: dass ich nur eine elektrisch und chemisch gesteuerte Maschine aus organischem Material bin. Warum fällt dir das so schwer? ^^

Ich hab kein Problem damit.
Nur damit, dass du dich "künstlich" abwertest.

So wie du argumentierst verstehe ich es so als würdest du die Individualität eines Menschens nicht akzeptieren weil "Maschinen" die Eigenschaft haben oft sehr gleich zu sein.
Im Bezug biologische Maschine: Zombiehaft in der Masse zu laufen sich nur an EINE Wahrheit zu halten, wo alle gleich denken und alle gleich fühlen.

Sowas stelle ich mir als äußerst langweilig und uninteressant vor (womöglich sogar diktatorisch, wenn irgendwer die Fäden zieht, damit Menschen so einheitlich denken?).

Du bist keine Maschine in dem Sinn, sondern ein individualistischer Mensch und etwas ganz Besonderes.
Das ist keine "künstliche" Aufwertung sondern eine Tatsache ;)

@solitär
Du interpretierst schon wieder Sachen hinein, die ich nicht gesagt habe. Nur weil ich meinen Körper als das ansehe, was er ist, spreche ich mir doch nicht meine Individualität ab. Jeder Mensch besitzt ein einzigartiges Betriebssystem, das unersetzbar ist. Aber bisher haben wir ja nur über die Hardware gesprochen. Und wie Gefühle erzeugt werden.

Was genau verstehst du denn unter "Software" im Zusammenhang mit dem Menschen, wenn wir bisher nur über die Hardware geredet haben?

By the way... Du verwendest gerade Begriffe aus der Computerfachsprache im Bezug auf den Menschen XD
Ich arbeite zwar sehr viel mit Software und Hardware, würde aber mich selbst nicht mit solchen Begriffen beschreiben :P

@solitär
Nun, unter der Hardware verstehe ich alles, was physisch greifbar ist. Also das Zeug, woraus wir bestehen. Als Software (Betriebssystem) bezeichne ich Bewusstsein und Persönlichkeit. Klingt das irgendwie abwertend für dich? Wenn ja, musst du mir sagen, warum. Vielleicht sind meine Erklärungen akzeptierbar.

solitär schrieb:Ganz einfach weil ich einem Menschen mehr Wert als einer Konstruktion bzw. Maschine beimesse.

Maschinen sind meist Schöpfungen von uns. Software ist meist ein programmierter Algorithmus der zwar auch seine Bugs haben kann, aber nur ein Mensch kann dazu in der Lage sein beispielsweise etwas zu mögen, was er eigentlich gar nicht leiden kann.
Dieser Widerspruch ist nur aufgrund unserer Menschlichkeit möglich.
Wir werden wohl kaum dazu in der Lage sein Emotionen so zu programmieren, dass eine Software existiert, die wirklich und wahrhaftig so agiert wie ein individualistischer Mensch.

In meinen Augen wird eine technologische Konstruktion oder eben ein technisches Gerät was ich als Maschine definiere nie den Wert eines Menschen erreichen, deshalb sehe ich sie als nicht so besonders an.

Es existiert noch kein R2-D2 der mich von seinem Wert überzeugen konnte, also bleiben technische Geräte nur Gebrauchs- oder Unterhaltungsgegenstände oder vielleicht irgendwelche medizinische Gerätschaften.
Sie haben ihren Sinn, aber nicht den Wert eines Menschenlebens.

Deshalb definiere ich Menschen auch nicht mit etwas, das mir nicht entsprechend ähnlich wertvoll erscheint.

Das Beste ist ist, wenn man gar nichts fühlt weder Glück noch Trauer. Man sollte versuchen sich von dieser ganzen emotioanlen Gefühlswelt zu trennen, dann geht es einem gut.

@stoni606
ay, mr. spock :)

@stoni606
Wenn du das wirklich glaubst, wie definierst du dann den Begriff "Mensch"?

@rockandroll
Das erinnert mich an Star Trek 2009 wo McCoy mit Spock über den Rausschmiss von Kirk redet.
Spock: "Wenn es der Moral der Besatzung dienlich ist, weinend durch die Gänge zu laufen komme ich ihrem Rat gerne nach!"
McCoy flüstert: "Grünblütiger Waldschrat!" :D

@stoni606
Sehe ich nicht so... du kannst doch nicht glücklich sein, wenn du kein Gefühl hast. Ohne Gefühle bist du kein Mensch.

Ganz einfach weil in meinen Augen eine technologische Konstruktion oder eben ein technisches Gerät was ich als Maschine definiere nie den Wert eines Menschen erreichen wird, deshalb sehe ich sie als nicht so besonders an.

Okay, dein Problem ist also, du willst nicht als Maschine bezeichnet werden, weil du mit dem Begriff Minderwertigkeit assoziierst. So geht's mir jedoch nicht. Ich würde auch einem Androiden (menschenähnlicher Roboter) alle Rechte und Privilegien eines Individuums zugestehen, sofern er einen freien Willen und Persönlichkeit hätte.

@solitär
ja :D toller film btw. sehr lehrreich^^

Zeo schrieb:Ich würde auch einem Androiden (menschenähnlicher Roboter) alle Rechte und Privilegien eines Individuums zugestehen, sofern er einen freien Willen und Persönlichkeit hätte.

Damit hätte ich kein Problem.
Aber sowas ist noch Science Fiction. Wall-E ist einer meiner Lieblingsfilme, aber es ist nun mal so das die Technik bisher noch recht herzlos ist.

solitär schrieb:Es existiert noch kein R2-D2 der mich von seinem Wert überzeugen konnte

Wenn mal irgendein Roboter gebaut wird, der soviel liebenswürdige Persönlichkeit wie diese kleine Tonne hat (hart aber herzlich :D) würde ich den sofort bei mir zuhause aufnehmen :D

Aber wie gesagt ist es fragwürdig ob man überhaupt in der Lage sein wird ein wirklich korrektes digitales Abbild einer Emotion in ein mechanisches Wesen zu kompilieren.