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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

143 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Pädophil ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

22.03.2010 um 19:51
nocheinPoet schrieb: „Also um das noch mal ganz deutlich zu sagen, ich wolle nicht pauschal alle Katholiken zu Kinderschändern erklären, es sind ohne Frage nur ein ganz kleiner Teil der Priester die hier Schuld auf sich geladen haben. Und der Titel war wirklich schon sehr provokant gewählt, also solle ich hier von wem auch immer die Gefühle verletzt haben, bitte ich um Entschuldigung. Das aber was geschehen ist, nur geschehen konnte, weil viele nicht sehen wollten was passierte und somit eine Mitschuld tragen, bleibt aber weiterhin meine Aussage.

@Lamm schrieb: „Naja das mit den Gefühlen verletzen ist so ne Sache. Hab mal wieder erleben müssen wie ein Mensch, der behauptet mit Missbrauchsfällen gearbeitet zu haben, der behauptet einen IQ von 148 zu haben, der behauptet Unternehmensberater zu sein, sich dermaßen gehen lässt. Entweder ist er ein Lügenbaron oder ihm geht das ganze so an die Substanz das er von seinen Gefühlen so eingenommen wird und den rationalen Bezug verliert.“

Weißt Du Lamm, inzwischen komme ich immer mehr zu der Überzeugung das Du nicht anders kannst, als zu beleidigen und zu verdrehen. Anstatt nun die Hand zu greifen die man Dir reicht, musst Du weiter sticheln, offenbar hast Du nichts begriffen. Im Gegensatz zu Dir bin ich authentisch, und von einem wahrhaft Gläubigen Menschen erwarte ich das er nicht nur labert, sondern seinen Glauben lebt. Dein Glaube scheint Dir wohl zu sagen, beleidige andere, beschimpfe sie wo Du nur kannst, und suche nie bei Dir selber nach einem Fehler.

Egal was ich auch immer verwerfliches in Deinen Augen geschrieben haben soll, es rechtfertigt in keiner Weise Dein ohne Frage hier unchristliches Auftreten.


Lamm schrieb: „Naja das mit den Gefühlen verletzen ist so ne Sache. Ich denke hier gibt es viel zu wenig Menschen die dem Katholischem Glauben frönen und mitlesen. Wir haben hier in so vielen Threads, zu so vielen anderen Themen, das gleiche Problem. Das eröffnet viel potenzial zu wirklichen und gravierenden Missverständnissen. Es ist auf einer Seite von Vorteil die Täter, mit dieser Hetzkampagne die ja zur Zeit von statten geht unter Druck zu setzen und um somit auch die Gemeinschaft auf ihre Missstände aufmerksam zu machen. Aber um Gottes willen, nicht alle über einen kam zu scheren.

Bisher hast Du Dir nur Sorgen gemacht, ob hier auch die ja kein Gläubiger in seinen Gefühlen verletzt werden könnte, nicht ein Wort des Mitgefühls kam über Deine Lippen was die Opfer angeht.

Was Du in meinen Augen bist, spare ich mir zu formulieren, der Leser hier wird Dich schon in die rechte Schublade sortieren können.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 00:10
Sie einer an, ob provokant gewählt oder nicht, das Ergebnis ist entscheidend,
und das ist gut ...
Manche beginnen bevor sie etwas niederschreiben zu überlegen, manche schreiben eben nur, oder "plappern" nur nach, was mal andere gesagt haben.

Hier geht es doch nicht um Verletzung der Gefühle, es geht darum ob der Staat eine Mitschuld am Missbrauch in der Kirche hat. - Hat er, aber nur sekundär.

Dazu aber später.

Wenn man das liest, was axa schreibt:

"Es kommt mir so vor als wäre das Christentum für die deutschen Atheisten etwas schlimmes was bekämpft werden muss, das ist aber das letzte denn seit so vielen Jahrzehnten macht die Kirche viel für die Gesellschaft, (Schulden, Lebensberatung z.B:) "

wird einem Übel. - Nicht weil ich Atheist bin, sondern weil er zwei entscheidende Fakten in den Raum stellt, die man so nicht stehen lassen kann.

Warum sollen wir die Christen bekämpfen? Es soll jeder nach seiner Fassung selig werden. Nur soll er auch entsprechend seines Glaubens auch leben. Das gilt für Alle die sich Gläubige nennen. Dann brauchten wir keine Polizei und keine Armee. Will niemand zu nahe treten.
Für mich ist der Glaube an eine Religion, Opium für die Unwissenden und Leichtgläubigen.
Mit ihm kann man Macht demonstrieren, und will sie auch damit erlangen.
axa, sei so nett und erweitere Deinen Horizont und schau in die Geschichte zurück; dann wirst Du wohl kaum viel Gutes an Taten der Kirche finden. Vieles war auch nur Mittel zum Zweck, nämlich Macht zu erlangen.
Kann mir schlecht vorstellen wenn Gott in seinen Geboten verlangt:

Du sollst nicht töten.
Trotzdem wurden in den Weltkriegen durch Feldpredigern die Waffen gesegnet.
Für manche Gläubige gibt es sogar Heilige Kriege.

Ich höre lieber auf damit, es würde den Rahmen sprengen und ich sitze noch heute Abend hier und schreibe.

Zurück zur Mitschuld .....
Im Moment wird es leider in den kirchlichen Einrichtungen nur als "Verfehlung" angesehen. Wer will schon sein eigenes Nest beschmutzen. Wir sind ja im Grunde alle nur Sünder vor Gott, - nicht?
Natürlich kommen in solche Einrichtungen, auch in staatlichen, viele Komponenten zusammen, die solche Handlungsweisen möglicher Weise begünstigen.

Es darf in Zukunft nicht sein, dass solche Straftaten, egal in welchen Einrichtungen sie bekannt werden, unterschiedlich geahndet werden. Zuerst müssen die staatlichen Gerichte greifen, was dann die Kirche noch für notwendig erachtet ist deren Sache.
Dem Gesetzgeber würde es gut zu Gesicht stehen, wenn er schleunigst die jeweiligen Paragraphen sensibler gestaltet und dabei insbesondere den nachhaltigen Schutz der Opfer nicht aus den Augen verliert.


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axa ehemaliges Mitglied

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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 00:23
Mein Horizont ist in bester Größenordnung. Ich bin sehr überzeugt von meinem Glauben.
Du stellst Religion gerade dar als sei es ein Status Symbol für manche dumme menschen ohne jeden Sinn.
Aber für einige Menschen hat es eben eine sehr große Bedeutung und für Christen sind die Atheisten die die ihren Horizont erweitern sollten.

Wir sind einer Meinung was die Bestrafung angeht da sollte man nach den normalen deutschen Gesetzen bestrafen.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 03:15
@horusfalk3
Zitat von horusfalk3horusfalk3 schrieb:Hier würde ich nochmal einen Gang zurückschalten. Wenn natürlich der Konzern einen Ingenieur einstellen will und der beim Vorstellungsgespräch dauernd darüber redet, dass doch die Tierwelt vor dem Öl gerettet werden muss kann ich mir schon vorstellen, dass der Personalchef eben Bedenken hat, dass dieser Mensch sich im Konzern einordnen kann.
Sicher, in diesem Fall wäre das berechtigt. Doch: Zum ersten wird Der Mediziner im Vorstellungsgespräch im katholischen Krankenhaus auch nicht darüber sprechen, wie lächerlich der christliche Glaube ist und dennoch wird seine Konfession berücksichtigt werden. Zum zweiten wäre die Frage nach einem berechtigten Interesse an der Anschauung des Ingenieurs noch eher zu bejahen, da hier ein gewisser Bezug zum Tätigkeitsfeld besteht.
Der Arzt wird seine Arbeit aber nicht schlechter machen nur weil er Atheist ist.

Das Beispiel sollte auch nur verdeutlichen: Wenn ein anderer Arbeitgeber private Überzeugungen in die Personalentscheidungen einbezieht, so gelangt das sehr schnell in die Kritik. Im Falle der katholischen Kirche jedoch wird es akzeptiert.
Zitat von horusfalk3horusfalk3 schrieb:Beim Krankenhaus ist das aber eher eine etwas andere Sache. Bei einer Privatklinik können die Kerle meiner Meinung nach machen was sie wollen.
Dem ist eben nicht so, siehe Wikipedia:

"Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – umgangssprachlich auch Antidiskriminierungsgesetz genannt – ist ein deutsches Bundesgesetz, das Benachteiligungen aus Gründen der „Rasse“, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern und beseitigen soll. Zur Verwirklichung dieses Ziels erhalten die durch das Gesetz geschützten Personen Rechtsansprüche gegen Arbeitgeber und Private, wenn diese ihnen gegenüber gegen die gesetzlichen Diskriminierungsverbote verstoßen.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gilt in seinem arbeitsrechtlichen Teil (§§ 6–18) für Arbeitnehmer und Auszubildende der Privatwirtschaft, aber auch für Stellenbewerber. Für Beamte, Richter und Beschäftigte des Bundes und der Länder findet es im Dienstrecht entsprechende Anwendung, (§ 24). Darüber hinaus gilt es auch für bestimmte Bereiche des privaten Vertragsrechts (§§ 19–21)."


Quelle: Wikipedia: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz


Man kann durchaus der Meinung sein, dass ein privater Arbeitgeber selbst darüber entscheiden sollte aus welchen Gründen er einen Bewerber nicht einstellt.
(Wie das anders genau umgesetzt werden sollte ist ohnehin fraglich, meines Wissens nach existieren schließlich keine Quoten-Reglungen).
Doch die momentane Rechtslage sieht (zumindest theoretisch) so aus, dass ein gewisser Schutz vor Diskriminierung bestehen sollte, Zuwiderhandlung gerät zumindest in die Kritik. Was bereits bei einem Privatunternehmen in die Kritik gerät kann bei einem öffentlichen Akteur doch nicht akzeptiert werden.
Bund und Länder erlassen gar Dienstvorschriften zwecks Umsetzung des Gleichbehandlungsgesetzes. Die katholische Kirche aber (als ebenfalls öffentlicher Akteur) erlässt interne Vorschriften, welche genau dem entgegenstehen.


Aber gut lassen wir das, ist hier schließlich nicht Thema. Es ist nur insoweit interessant, dass es wieder mal die absolut indiskutablen Sonderrechte der Kirche in Deutschland verdeutlicht und zeigt wie der Staat zentrale öffentliche Gebiete seines Verantwortungsbereiches der Willkür einer machtgierigen Organisation überlässt


@JackFrost
Die Länder erlassen aus gutem Grund bestimmte Anweisungen wie mit Zwischenfällen in ihren edukativen Einrichtungen umzugehen ist.
Wie kann es da sein dass die Kirche ebensolche Einrichtungen nach eigenen Ermäßen leiten kann?
Es ist doch offensichtlich, dass die internen Anweisungen der Kirche darauf abziehen die Täter zu schützen, dort geht es einfach nur um das Ansehen und den Machterhalt der Kirche.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 09:07
Ich stehe nicht gegen die „Christen“ und Frontendenken mag ich auch nicht. Aber ich mag die Kirche nicht, ohne Frage, der Laden ist einfach in sich eine gelebte Lüge.

Das beginnt schon bei der Bibel:

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?


Es gibt mit Sicherheit viele „gläubige“ Menschen, die glauben das sie nicht der Gipfel der geistigen Evolution sind, das es Intelligenz gibt, die jenseits unserer Vorstellung liegt. Wenn man da ansetzt dann bin ich auch „gläubig“ wobei ich mehr aus der Richtung der Philosophie komme und buddhistisch angehaucht bin. Ich mag auch nicht das Attribut „Glauben“ ich will Wissen, ich will es fühlen können, mit Sicherheit glaube ich nicht einfach etwas, was man mir erzählt.

Man muss die Dinge erfahren können, und vor allem gibt es keine Fragen die man nicht stellen darf, was heißt hier Gotteslästerung. Alan Watts und Jiddu Krishnamurti haben in meinen Augen viel mehr verstanden, als der Papst mit all seinen Sein je verstehen können wird.

Ein Mensch der in sich ruht, der begriffen und gesehen hat, der geht hier nicht so auf die Barrikaden, der weiß das die Dinge alle ganz unten in sich schon begründet sind. Sich hier hinzustellen und sich nur darum zu sorgen, das ja kein Gläubiger Christ in seinem Glauben verletzt wird, wer sich hier aufspielt als Retter der Christen und diese als Opfer bezeichnet, welche nun von den bösen anderen pauschal verurteilt werden könnten, hat nicht nur nichts begriffen, sondern in meinen Augen nicht mal den Ansatz von Anstand und Charakter.

Die Kinder sind hier die Opfer, und mit Sicherheit nicht jene die wieder mal weg gesehen haben.

Das Wegsehen hat doch Methode, nicht nur in Deutschland, nein in der Welt. Ein wahrer Christ oder Gläubiger sieht nicht weg und macht sich Sorgen um Repressalien, ein wahrer Gläubiger macht sich in so einer Sache wohl, wenn überhaupt, dann ganz zum Schluss darüber Gedanken, ob eventuell pauschalisiert wurde. Ein wahrer Christ ist mit all seine Gedanken und Gefühlen bei den wahren Opfern.

Was mich so ankotzt ist diese Doppelmoral, diese Verlogenheit der Organisation der Kirche. Und ich sage die Welt wäre ohne die katholische Kirche besser dran. Wenn ich der Teufel wäre, und Leid über die Welt hätte bringen wollen, ich hätte die Bibel geschrieben und hätte gesagt, sie sei das Wort Gottes. Dann hätte ich mich gemütlich in meinen Sessel gesetzt und die Jahrtausende dauernden Massaker der Menschen untereinander betrachtet. Alleine was im Namen Gottes gefoltert wurde ist unaussprechlich. Und wie lange ist es her? Eine Organisation welche über so viele Jahrhunderte so viel Leid über die Menschheit gebracht hat, sollte sich einfach nur in den Boden schämen, die angehäufen und erbeuteten Gelder nehmen, diese den Armen geben und sich auflösen.

Mein Meinung ist, diese Organisation gehört verboten, die wahren frommen Menschen können neu zueinander finden. Wer braucht für sein Seelenheil den Papst? Alleine dieser Personenkult ist schon krank. Wenn man sich mal das Treiben so einiger Päpste ansieht, dann muss einem doch übel werden. Und wie viele Menschen sterben noch heute und jeden Tag, weil der Papst was gegen Verhütung hat?

Enthaltsamkeit? Im realen Leben sterben Menschen und eben auch wieder Kinder grausam an AIDS und der Oberhirte predigt Enthaltsamkeit? Zynischer geht ja in Anbetracht des Jahrzehnte andauernden und systematisch Vertuschen Missbrauch wohl nicht wirklich. Da kann man gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte.

Und der Staat hat sich hier schwer mitschuldig gemacht. Strafvereitelung staatlich geduldet. Es war der Saat der viele Kinder in die Hände jener gegeben hat, die später geschändet oder weg gesehen haben. Wer ein Kind in Pflege bekommt, der hat Verantwortung. Was ist mit Aufsichtspflicht?

Hat die Kirche nicht zu schauen, wie ihre Priester die Kinder anfassen, und was getrieben wird. Es ist kein Einzelfall, es ist nicht 100mal vorgekommen es ist 100.000 mal vorgekommen, und da gibt es hier immer noch welche, die machen sich Sorgen, ob hier nicht die armen Gläubigen zu Opfern werden, wenn man die Taten anklagt.

Das mit dem Kotzen hatte ich schon, oder?


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 11:12
@nocheinPoet


ich kann deine Wut sehr gut nachvollziehen und ich verstehe auch den Grund für diese !

Ja die römisch katholische Kirche muss sich endlich zu den Tatsachen bekennen und mich selbst hats auch ganz schön erwischt, was in letzter Zeit so ans Tageslicht kommt, wie lange und von wievielen Fällen der Papst schon gewusst haben muss, aber nicht aktiv wurde um diese Fälle wirklich aufzudecken.

Für mich steht fest, wer solche Taten deckt, herunterspielt und nicht an die Langzeitfolgen der Opfer denkt, bei dem kann es nicht weit her sein mit seiner moralischen Integrität !

Sorry, aber das Verhalten der römisch katholischen Kirche und ihres Oberhaupts ist ein Schlag ins Gesicht jedes Gläubigen, der neben seiner Konfession vorrangig vorallem auch Humanist ist.

Man weiß doch mittlerweile wohin Missbrauch im Kindesalter führen kann, welche Qualen es für Seele und Leib mit sich bringt...Missbrauch ist und bleibt Seelenmord auf Raten !


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Ilvi ehemaliges Mitglied

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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 11:17
Ich verstehe nicht in wie fern irgendwer anderer an den Missbräuchen Schuld haben soll, außer die Täter selbst.
Auf der anderen Seite Seite stimmt es schon, eine Gesellschaft formt den Einzelnen.

Nun allerdings frage ich mich ob ich selbst dann wirklich so unschuldig an diesen Missbrauchsfällen bin wie ich mich bis jetzt gedacht habe?
Sind wir dann nicht alle Mitschuldig?
Ist es nicht unsere Aufgabe auf den nächsten zu Achten?

Wie viele User auf Allmy haben schon Missbräuche erleben müssen und diese in den verschiedenen Threads raus geschrien und keinerlei Hilfeleistung von anderen Usern bekommen?

Nein, der Staat ist nicht Schuld an Missbrauchsfällen, wir alle sind es. Ob wirs wollen oder nicht.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 11:30
Jeder normale Mensch wird schon bei Verdacht eines Missbrauchs zur Rechenschaft gezogen.
Weshalb hat die Kirche und der Staat das Gefühl, dass ihre Hüter der Schäfchen Sonderrechte bzw. eine Unantastbarkeit im Sinne einer diplomatische Immunität geniessen sollen.

Schweine sind Schweine egal welches Amt Sie bekleiden.
Diese immunitäre Haltung gegenüber den schuldigen Glaubensvertretern ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 12:01
@DieSache
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Für mich steht fest, wer solche Taten deckt, herunterspielt und nicht an die Langzeitfolgen der Opfer denkt, bei dem kann es nicht weit her sein mit seiner moralischen Integrität !
Da sag ich nur, DAUMEN HOCH!

Besser kann man es nicht sagen! Und DAS ist wirklich eine Sache, die an den Pfeilern der Glaubwürdigkeit rüttelt... denn die Barmherzigkeit, das Gnadenvolle an sich, sind die Säulen die christlichen Glaubens... an denen wird gerade mächtig gesägt, was selbstverschuldet ist...

Pädophilie und Barmherzigkeit passt jetzt nicht wirklich gut zusammen, finde ich!

Eigentlich müsste der Papst in solchen Fällen wie ein Topmanager oder ein Spitzenpolitker reagieren... (auf die ja dann enormen Druck ausgeübt wird)

...mit Rücktritt (!), weil er ja allem vorsteht, somit derjenige ist, der als oberste Veranwortliche in der Öffentlichkeit steht.

Ich bleib dennoch bei meiner Meinung, dass man nicht zu einem Kinderschänder wird, weil man keinen Sex hat. Dieser Rückschluss ist, meiner Meinung nach, nicht zulässig.

Was aber klar ist, dass Pädophile, die sich an den Kindern vergriffen haben, sofort aus der kath. Kirche ausgeschlossen werden... ich finde, da gibt es überhaupt keine Diskussion darüber...

Wie kann denn ein solcher Mensch weiterhin Barmherzigkeit, Vergebung predigen oder sich mit diesem Konzept in der Öffentlichkeit identifizieren?

Für mich ein absolut perverser Gedanke, wenn ein überführter pädophil-veranlagter Geistlicher aus der Bibel vorliest und anderen Moralvorstellungen und damit verbundenes christliches Gedankengut nahe bringen will.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 12:06
Die jetzt bekannten Fälle sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Missbrauch gibt's leider überall, aber nun die Keule auszupacken ist wohl der falsche Weg, wenn man wirklich was erreichen will.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 12:14
@Hesher

Versehe ich nicht! Wenn das nur die Spitze des Eisberges darstellen soll, dann müsste gerade JETZT die Keule ausgepackt werden, um den anderen, noch unentdeckten Kinderschändern auf die Spur zu kommen, oder meinst du nicht?

Sonst machen die munter weiter...


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 12:18
@moric

Warum Keule auspacken, wenn man seine Energie in sinnvollere Dinge stecken kann? Die Täter, die vor 20 Jahren ein Kind vergewaltigt haben, werden wahrscheinlich sowieso kaum noch eine Strafe bekommen, was natürlich nicht gerecht ist, aber anstatt nur seine Augen auf die Kirche zu richten, sollte man sich eben fragen, ob das nur ein Problem der Kirche ist oder generell ein Problem.

Täter müssen bestraft werden, aber der Hauptaugenmerk sollte nicht darauf liegen die schon bekannten Täter zu bestrafen, sondern auch neue Fälle aufzuklären und kommende zu verhindern.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 12:24
"....JETZT die Keule ausgepackt werden, um den anderen, noch unentdeckten Kinderschändern auf die Spur zu kommen, oder meinst du nicht?"

was ich ja oben geschrieben habe...


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 12:26
Finde die Tatsache mit der Verjährung eh ein Witz, denn für den der Missbrauch erlebt hat wird diese Tat nie verjährt sein er/sie leidet ihr ganzes Leben unter den Folgen, eventuell auch mal ein Ansatz die bisherige Rechtslage zu überdenken !


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 12:31
@moric

Keule ist wohl auch eine Frage der Auslegung. Ich meinte damit, dass man sich eben nicht nur auf die jetzigen Täter konzentrieren sollte ;)
Zitat von HesherHesher schrieb:Täter müssen bestraft werden, aber der Hauptaugenmerk sollte nicht darauf liegen die schon bekannten Täter zu bestrafen, sondern auch neue Fälle aufzuklären und kommende zu verhindern.
sollte doch wohl das Hauptaugenmerk heissen, oder? Weiß das gerade nicht :D
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Finde die Tatsache mit der Verjährung eh ein Witz, denn für den der Missbrauch erlebt hat wird diese Tat nie verjährt sein er/sie leidet ihr ganzes Leben unter den Folgen, eventuell auch mal ein Ansatz die bisherige Rechtslage zu überdenken !
Verjährung ist auch ein Witz. Die Zeit sollte wohl bei einem DERARTIGEN Verbrechen keine Rolle spielen. Schließlich hat man dem anderen ja keine 5 DM aus der Brieftasche gestohlen -_-


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 16:35
Vielleicht sollte man mal grundsaetzlich unterscheiden zwischen Glauben, Religion und Kirche. Das sind drei verschiedene Dinge, die man nicht in einen Topf werfen sollte - genauso wie nicht jeder katholische Geistliche ein Kinderschaender ist, ist

a) nicht jeder Glaube an eine Religion gebunden
B) nicht jede Religion an eine Kirche gebunden
c) nicht jeder Glaube in Verbindung mit einer Kirche zu sehen.

Solange aber alles in einen Topf geworfen wird, wird leider viel pauschalisiert :(


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 20:05
@RaChXa
"@JackFrost
Die Länder erlassen aus gutem Grund bestimmte Anweisungen wie mit Zwischenfällen in ihren edukativen Einrichtungen umzugehen ist.
Wie kann es da sein dass die Kirche ebensolche Einrichtungen nach eigenen Ermäßen leiten kann?
Es ist doch offensichtlich, dass die internen Anweisungen der Kirche darauf abziehen die Täter zu schützen, dort geht es einfach nur um das Ansehen und den Machterhalt der Kirche."

Ich kenne die "interenen Anweisungen" der katholischen Kirche nicht. Ich bin nicht katholisch. Aber ich glaube, viele habe hier eine falsche Vorstellung davon.
Diese internen Regeln können keinen Priester vor Strafverfolgung vor staatlichen Gerichten schützen. Dazu muss dieser aber a) angezeigt und b) dessen Schuld bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auch bewiesen worden sein.

Intern Regeln kann die Kirche nur solche Fälle, die entweder schon verjährt sind und die Staatsanwaltschaft keine Handhabe mehr hat (nach 30 oder 40 Jahren damit rauskommen, ist halt in der Regel zu spät), wo Verdachtsmomente bestehen, aber keine Beweise vorliegen oder wo der Priester freigesprochen wurde.
Die Interne Regelung düfte dann so aussehen, dass der Priester aus der Gemeinde entfernt wird, um zum einen den Priester zu schützen und um die Gemeinde zu schützen.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 20:51
@JackFrost
Dass diese Anweisungen das Strafrecht nicht außer Kraft setzen ist klar, dennoch sind sie geeignet vor der Strafverfolgung zu schützen.
Nicht nur in verjährten Fällen. Sobald Verdachtsmomente bestehen, wird der entsprechende Priester dann eben versetzt anstatt dem Verdacht näher nachzugehen und ggf. die Behörden zu informieren. Ich bin nun wirklich kein Moralist, aber insbesondere wer sensible Einrichtungen betreibt hat auch eine besondere Verantwortung . Da reicht es nicht, in Fällen nicht vollständig bewiesener Verdächtigungen, die Sache auf sich beruhen zu lassen und den Priester zu versetzen. Sobald ein Verdacht aufkommt muss man dem auch nachgehen und nicht, aufgrund der Furcht der Verdacht könne sich bestätigen, die Sache als unbewiesen abtun.
Es ist zumindest der Eindruck den ich habe, dass hier gezielt wegeschaut wird wenn es nur irgendwie geht, wissen kann ich es natürlich nicht genau.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

23.03.2010 um 23:22
Zitat von RaChXaRaChXa schrieb:Da reicht es nicht, in Fällen nicht vollständig bewiesener Verdächtigungen, die Sache auf sich beruhen zu lassen und den Priester zu versetzen
Und genau das ist ja das Traurige. Die Priester werden versetzt, anstatt sie ihren Beruf aberkannt bekommen. Also nimmt die Kirche es mit den 10 Geboten auch nicht so genau.


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Die Mitschuld des Staates am Missbrauch in der Kirche

24.03.2010 um 00:09
Hallo Cathryn,

was soll das jetzt - niemand wirft alles in einen Topf.

Nur bedenke, diese drei Begriffe gehören trotzdem zusammen.
Ohne Glaube gibt es keine Religion.
Die Religion beinhaltet auch den Glauben.
Die Kirche ist das Haus Gottes, so wird es doch gepredigt, oder!?

Tut mir leid, ich kann Deine Gedanken nicht nachvollziehen.

Was haben als Vergleich diese drei Begriffe mit einem katholischen Priester zu tun?

Dieser Vergleich ist meines Erachtens nicht korrekt und hat auch nichts mit dem Thema
gemeinsam.

Finde ich jedenfalls. :-)

Nicht böse sein ...


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