Die Fähigkeit, Dinge zu lieben
05.03.2010 um 17:57@Einfachnurich
Übrigens habe ich nicht umsonst den Suizid-Thread eine Seite vorher verlinkt. Da kann man sich dann meinetwegen moralisch ausschütten, wie dumm man das doch findet, und wie wenig Verständnis man da hat und blakeks.
Also schön nach dem Motto, "ICH empfinde etwas nicht als Problem, also IST es auch keins". Wie ich sowas liebe...
(Und über die Krankheit "Depression" gleich auch mal recherchieren.)
Deine Bedenken mit Familie und Freunde teile ich absolut! Nur hat das nicht jeder. Es gibt tatsächlich Menschen, die nichts mehr hält. Und, so fies das klingt, die auch keiner vermissen würde. Bei Deinem Freund war es anders, er hatte doch Menschen, denen er wichtig war. Fragt sich nur, warum er es dann getan hat. Dass Du das nicht nachvollziehen kannst, bzw es Dich wütend macht, verstehe ich völlig.
Aber Du kennst doch die Situation von zB Rudolph gar nicht. Du steckst da nicht drin.
Insofern wird es schwer mit dem Urteilen. Weißt was ich mein?
Nur, wem nützt sowas? Was nützt immer das Vergleichen und Gegeneinanderstellen? Geht es dadurch jemandem besser? Geht es Dir besser, wenn Du weißt, irgendwer ist noch schlimmer dran als Du...? Klar ist es schlimmer, wenn Du Dir die ganze Hand abhackst als nur einen Finger. Kommt der Finger dadurch wieder, wenn Du weißt, es hätte noch schlimmer sein können? Oder, Suizid: Da kann man auch argumentieren, besser, jemand nimmt sich selbst das Leben, scheidet also freiwillig aus, als wenn er kaltblütig ermordet würde. Trotzdem bleibt für die Hinterbliebenen der Schmerz gleich.
Verstehst Du, was ich sagen will?
Einfach mal etwas vorsichtiger mit Ferndiagnosen sein.
Mfg, Südlicht
Einfachnurich schrieb:Wenn Du schon eine negative Grundeinstellung zu Dir und der Gesellschaft hast, könnte Dir die Gesellschaft überhaupt das Gegenteil beweisen?Durchaus. Einzelne Menschen überraschen mich immer wieder positiv. Ich meine eher so das Große Ganze, die breite Masse, die leider auch den größten Einfluss hat. Aber das'n anderes Thema.
Einfachnurich schrieb:Im Zusammenhang mit OS habe ich irgendwie nie wirklich einen zwischen die Hörner bekommen.Ist doch gut für Dich. Andere aber vielleicht schon. Siehe Rudolph. Wie ich schon geschrieben habe, jeder macht andere Erfahrungen und jeder empfindet anders.
Übrigens habe ich nicht umsonst den Suizid-Thread eine Seite vorher verlinkt. Da kann man sich dann meinetwegen moralisch ausschütten, wie dumm man das doch findet, und wie wenig Verständnis man da hat und blakeks.
Also schön nach dem Motto, "ICH empfinde etwas nicht als Problem, also IST es auch keins". Wie ich sowas liebe...
Einfachnurich schrieb:Steh Du am Grab und gucke hinterher, wie ein lieber Freund geht....Sei Du mal fertig mit der Welt.
Einfachnurich schrieb:Darum muß ein Mensch mir schon gute Gründe für nen Suizid nennen können und ich sie nicht widerlegen können.Dich würde doch bestimmt kein Grund überzeugen. Du gehst ja eben nur von Dir und Deinen Empfindungen aus, da kann der Andere noch so leiden. Google mal, was "subjektiv" bedeutet :-)
(Und über die Krankheit "Depression" gleich auch mal recherchieren.)
Deine Bedenken mit Familie und Freunde teile ich absolut! Nur hat das nicht jeder. Es gibt tatsächlich Menschen, die nichts mehr hält. Und, so fies das klingt, die auch keiner vermissen würde. Bei Deinem Freund war es anders, er hatte doch Menschen, denen er wichtig war. Fragt sich nur, warum er es dann getan hat. Dass Du das nicht nachvollziehen kannst, bzw es Dich wütend macht, verstehe ich völlig.
Aber Du kennst doch die Situation von zB Rudolph gar nicht. Du steckst da nicht drin.
Insofern wird es schwer mit dem Urteilen. Weißt was ich mein?
Einfachnurich schrieb:Was ich noch nicht nachvollziehen kann, warum man sich wegen objektophiler Liebe oder Liebe allgemein und wegen lästernden Spacken das Leben nehmen will....Als ob ein Mensch echt keine anderen Sorgen und Probleme hat.Eben, Du kannst es nicht nachvollziehen, weil Du's nie gefühlt hast. Dein Satz erinnert mich an Klaus Wowereit: "Berlin ist nicht Haiti" - damit wollte er die katastrophale Situation auf den Straßen (nicht geräumte Gehwege, enormes Glatteis), die auch schon drei Leute das Leben gekostet hat (ausgerutscht und unglücklich gestürzt) anhand des Erdbebens in Haiti, das logischerweise eine richtige Katastrophe war, relativieren.
Nur, wem nützt sowas? Was nützt immer das Vergleichen und Gegeneinanderstellen? Geht es dadurch jemandem besser? Geht es Dir besser, wenn Du weißt, irgendwer ist noch schlimmer dran als Du...? Klar ist es schlimmer, wenn Du Dir die ganze Hand abhackst als nur einen Finger. Kommt der Finger dadurch wieder, wenn Du weißt, es hätte noch schlimmer sein können? Oder, Suizid: Da kann man auch argumentieren, besser, jemand nimmt sich selbst das Leben, scheidet also freiwillig aus, als wenn er kaltblütig ermordet würde. Trotzdem bleibt für die Hinterbliebenen der Schmerz gleich.
Verstehst Du, was ich sagen will?
Einfach mal etwas vorsichtiger mit Ferndiagnosen sein.
Einfachnurich schrieb:Ich sollte mal die Augen offen halten. Ein Gebäude mit Blick kenn ich nämlich nicht wirklich.Ich poste demnächst mal n Bild. :-)
Mfg, Südlicht