Die Fähigkeit, Dinge zu lieben

@wolfinee
Moinsen!

Versuch nem rein objektophilen Menschen zu erklären, wie schön die Liebe mit einem Menschen ist. Das wird dieser Mensch nicht verstehen. Genauso ist das eben auch andersrum. Ich könnte Dir nicht erklären was und warum ich eben objektophil bin.
Ich finde das auch nicht schlimm. Was ich nur schlimm finde, sind die ewigen Angriffe auf uns. Sie sind teilweise so unter der Gürtellinie, wie ichs selten gehört und gelesen habe.
Wenn Du schreibst: Ich finde das abgefahren ist es doch ok. Aber man muß eben ja nicht so negativ besetzte Worte wie: Krankheit oder Störung benutzen.
Was würdest Du machen, wenn Du einen objektophilen Menschen kennenlernst, Dich mit ihm gut verstehst und er/sie irgendwann mal damit rauskommt?
Ich finde es egal, was oder wen ein Mensch liebt. Ich finde es wichtig, daß dieser Mensch respektiert wird.
Wenn ich nen Menschen mag, ist es für mich nämlich unerheblich, ob, was oder wen er/sie liebt.

Grß, Eni

@Einfachnurich

Also, du bist objektophil?
Ja, ich versteh schon was du meinst, aber es ist irgendwie nicht möglich für mich, das zu verstehen und mich in einen solchen Menschen hineinzuversetzen.
Wie gesagt, ich habe geschrieben, dass ich niemanden verurteile. Ich sag nur das, so wie ich es empfinde. Ok, die Wortwahl war nicht o.k sorry.

@Einfachnurich


Auch Krankheit und Störung ist nicht immer abwertend und negativ gemeint.

Man tut damit niemanden weh, der Normalfall ist es aber sicher nicht. Und wenn jemand für Menschen keine Liebe empfinden kann, diese aber genauso intensiv für Gegenstände verspürt, dann würde ich schon von Störung sprechen.
Aber nicht abwertend.

Liebe gerade mein Essen vor dem ich sitze. Eigentlich wollte ich chinesisch Kochen
gibt nun aber Thai, ist auch lecker. Ich liebe gutes Essen.

Wenn wir von den Menschen die uns begegnen alles wüssten wäre dies sicher hinderlich.
Jeder hat seine kleinen Geheimnisse, Geheimnisse die man mit aller macht hüten und im verborgenen wissen möchte.


Ist dies nun nicht mehr der selbe Mensch wie zuvor? Man hat ihn ja so kennen gelernt, halt ohne das Wissen welches später zu zwiespältigen Gefühlen führt. Ich denke es kommt immer darauf an was es ist, und wie weit man damit geht.

Es gibt für mich schon eine Grenze, wenns abartig wird stellen sich mir Fragen.

@Einfachnurich
Hab mir paar Beiträge von dir durchgelesen und finde das wirklich interessant. Hattest du auch Beziehungen zu Menschen oder ist das dann exklusiv?

Ich find die Idee im Allgemeinen auch irgendwie nicht so ungewöhnlich wie manche es hier darstellen. Wenn ein Objekt in einem die Reaktion auslöst die man braucht was interessiert das dann das es ein Objekt ist. Diese reine Trennung von Geist und Materie ist auch eher ein Phänomen unserer Zeit. Und zwar eins das von der modernen Quantenphisik vielleicht bald wiederlegt wird.

Nur wie ist das dann mit der Fortpflanzung. @Einfachnurich hast oder willst du mal Kinder haben? Gäbe es da eine möglichkeit der Adoption oder können das nur Paare?

@ Businator:
Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Du hast in eigenen Worten formuliert, was ich auch in meinen Beiträgen versucht habe zu vermitteln.
Sehr interesssant fand ich den Passus mit der Kommunikation.
Das hat ja auch wieder etwas mit Wahrnehmung zu tun :-).

Duftstoffe, Gefühle, Eindrücke, Berührungen (gerade auch Streicheleinheiten u.s.w.) sind bei Mensch/Mensch sehr wichtig.
Das kann man aber auch mit Objekten austauschen, und wer Eines liebt ist da nicht anders mit seinen Empfindungen, denke ich.
Und "Sprechen" tut man nicht nur mit dem Mund (sonst würde es keine Gebärdensprache oder Handcode-Sprache (für Taubblinde Menschen) geben - im Gegenteil: Wir kommunizieren mehr nonverbal als verbal).



Dass ich mit diesem Thema nicht nur Zustimmung/Verständnis ernte ist mir vorher bereits bewußt gewesen.
An dieser Stelle ein respektvolles Danke an die, die sich offen als Objektophil hier beteiligen.
Und es sind mehr offene, tolerante Mitschreiber/innen hier, die wirklich diskutieren möchten, und von denen ich eine ganze Menge lernen kann,
als anfangs erwartet.

Wegen der Terminologie (es wurde Psychologie angesprochen):
Es ist ein Unterschied, ob man in Fachkreisen schreibt oder in der Öffentlichkeit. Begriffe wie "gestört" oder "krank" sind im alltäglichen Sprachgebrauch anders (meist negativ) besetzt.
Was als "klassifikation" dient kann eine Abwertung sein.

Akzeptanz:
Homosexuelle Menschen kämpfen seit x-Jahren um ihre Anerkennung und Gleichwertigkeit. Das galt vor einiger Zeit auch für "wilde Ehen", also Leute, die sich Lieben und als Partnerschaft zusammen leben, ohne verheiratet zu sein.
Beides ist entweder gesellschaftlich oder juristisch noch nicht völlig anerkannt, wenn auch mittlerweile einigermaßen gut integriert (meine nur unseren Lebensraum - in anderen sieht es anders aus!)

Objektophilie ist derzeit vielleicht noch zu "exotisch", um akzepitiert zu werden. Diese Menschen haben noch einen langen Weg, der viel Kraft kostet, vor sich ...
Ich denke jedoch, dass es das immer schon gegeben hat.

Irgendwie drehn wir uns hier voll im Kreis.

@wolfinee

Okay, nochmal ganz langsam: Du kannst es nicht verstehen. Verlangt von Dir auch kein Mensch. Aber Worte wie "krank" und "Störung" sind mit Bedacht zu wählen. Ich glaube nicht dass Du Psychologie studiert hast und Deine Diplomarbeit von Objektliebe handelt. Es ist NICHT automatisch "krank", was von der Norm abweicht und manche Menschen nicht verstehen.

Auch für @insideman
Wann ist jemand krank oder gesund? Wer entscheidet denn das? Damit eine Störung vorliegt, muss ja irgendetwas oder irgendwer gestört werden. Meinst nicht auch? Wenn Du mir die Fehlfunktion im Hirn oder sonstwo eines solchen Menschen nennen kannst, schieß los.:-) Es ist hier noch absolut nichts untersucht, was irgendwie aussagekräftig wäre, also sollte sich niemand anmaßen, von Störung oder Krankheit zu sprechen.

@Irenicus
Interessante Frage. Bislang kenne ich keinen Objektliebhaber, der auch Messi ist. Und ich glaube auch, da spielen andere Faktoren eine Rolle. In was man sich verliebt, das kann man sich ja nicht aussuchen. Nicht immer ist das betreffende Ding auch Eigentum desjenigen. Ein Messi kann einfach nichts wegschmeißen (wobei hier tiefer liegende psych. Ursachen vermutet werden). Aber ob er die Dinge auch liebt wie ein Objektophiler... denke nicht. Das ist schon doch was Anderes.

@Gallison
Hast Du etwa auch "Abi mit 1 in Psychologie"? :-)

Gallison schrieb:Bei Objektliebhabern herrschen genau wie bei Messis Verlustängste bezueglich nichts Menschlichem.

Ach - und das sagt wer?

Gallison schrieb:Auch Messis sind wohl nicht in der Lage,eine normale Beziehung zu fuehren.

Interessant. Wieviele Messis kennst Du? Wieviele Objektliebende kennst Du?

Generalisieren ist meistens Mist. Vor allem wenn's nur auf Vermutungen beruht.


Objektliebhaber sind zunächst einfach nur Leute, die nicht der Norm entsprechen.
Sie sind so unterschiedlich wie Menschen generell, das Spektrum ist bunt, und dass sie keinen Menschen lieben KÖNNEN, ist pauschal ebenso falsch. Vielleicht WOLLEN sie ja einfach nicht. Vor allem definiert sich LIEBE nicht über SEX. Es gibt ja auch asexuelle Menschen. Die haben halt keinen Bock auf Sex, was aber nicht heisst, dass sie nicht lieben können. Das können die sehr gut!
Objektliebe ist komplett unabhängig von der Einstellung zu Menschen und Partnerschaft. So haben manche Objektliebhaber trotzdem Gefühle für oder Partnerschaften zu Menschen. Und es führt auch - zum wiederholten Male - nicht jeder ne Partnerschaft geschweigedenn Ehe zu einem Objekt, das er liebt. Solche wie zB Frau Berliner Mauer sind dann schon die echten Exzentriker. :-)

Die Objektophilie ist eine komplett eigenständige Eigenschaft, bzw Fähigkeit. Oder Merkmal oder wie auch immer. Eine Kausalkette zu psychischen Auffälligkeiten ist bis dato NICHT belegt - und ich empfinde das auch selbst nicht so bei den mir bekannten OS-Leuten. Im Gegenteil, einige haben mehr drauf als mancher "Normalsterbliche"!

Oh, inzwischen kam hier ja viel dazu (hab ewig herumeditiert ;-)).

@Irenicus

Irenicus schrieb:Diese reine Trennung von Geist und Materie ist auch eher ein Phänomen unserer Zeit. Und zwar eins das von der modernen Quantenphisik vielleicht bald wiederlegt wird.

Das denke ich ebenso.

@Einfachnurich

Hattest Du nicht einen Menschenpartner, oder wie war das?

@Amely

Nach wie vor danke für diesen Thread!

@Südlicht

Wenn du dir die Mühe gemacht hättest meinen Beitrag zu verstehen, wäre deine Antwort überflüssig gewesen.

Ich habe ausdrücklich diese Menschen erwähnt, die für andere keine Gefühle empfinden können, diese dann aber sehr wohl für Gegenstände.

Und du verwechselst wie so viele andere 2 Dinge:

Boah ist der gestört

mit

Störung.

@Südlicht
Ja,hatte ich ;)

Du verlangst hier seit Tagen,dass man tolerieren und verstehen soll,nur scheint hier einzig und allein Deine Meinung zu zählen,hm?

@insideman

Wer sagt denn nun aber, dass Objektos das nicht können? Das ist einfach mal unterstellt. Nur weil sie keinen SEX mit Menschen haben.

@Gallison

Man kann keine "Meinung" zu etwas haben, worüber man NICHTS weiß.
Du stellst Deine "Meinung" hier hin als sei es ein Fakt.
Genau wie diejenigen, die sagen "Das gibt es nicht", obwohl es das doch sehr wohl gibt.
Oder die genau wissen, "es ist Ersatz", also quasi in den Kopf eines Menschen reingucken können wollen, und wissen warum er was macht. Dabei schließt die Logik doch den Ersatz schon aus.

Antworte doch einfach mal - woher nimmst Du denn Dein fundiertes Wissen (s. Zitat oben) ? Kennst Du so Leute?

@Südlicht

Wei0 nicht wer das sagt, aber wenn du jemanden siehst sag mir Bescheid

@wolfinee

Moin!
Ich bin sozuschreiben teilobjektophil. Ich habe einen Gegenstand, den ich liebe und zusätzlich noch einen Menschen an meiner Seite und das mittlerweile über 11 Jahre. Darum fällt es mir nicht schwer, mich in beide Situationen zu versetzen.
Es ist mir aber vollkommen klar, daß Du Dich in einen objektophilen Menschen nicht hineinversetzen kannst. Das ist doch mehr als normal. Ich kann auch nicht alles verstehen und nachvollziehen. Aber muß ich das denn?
Meine Schreiberei hier sehe ich als einfach nur Informationsabgabe über eine Lebens- und Liebesform, die es nunmal gibt. Ich setze mich dafür ein, daß objektophile Menschen und unsere Gruppe nicht abgekanzelt werden.

@insideman

Krankheit und Störung werden für mich im allgemeinen Sprachgebrauch negatv gehandelt, wobei es sicher sein kann, daß es nicht die rein wissenschaftliche Bedeutung ist.
Es sagt ja auch niemand, daß die Objektophilie der Normalfall ist. Ich weiß nicht, ob es den Normalfall gibt. Es gibt doch immer irgendwelche Abweichungen.
Vielleicht würde man in der Diskussion, warum Liebesgefühle für Gegenstände genauso stark sein können, wie für Menschen, weiter kommen, wenn man das Gefühl:Liebe wissenschaftlich analysieren könnte. Dies ist aber soweit ich weiß nicht möglich. Ich kann Dir nicht beschreiben, warum meine Gefühle nicht nur einem Gegenstand oder nur einem Menschen gelten.

@DonFungi

Bei mir gabs griechisches Essen ;-)
Auch für mich gibt es natürliche und abartige Grenzen. Ich will bestimmt nicht alles genau wissen und sehen. Dennoch kann man so eine Liebesform doch einfach akzeptieren.

Gruß, Eni

Wollte ja eigentlich noch @soulbreaker antworten

soulbreaker schrieb:haben diese Leute den kein bedürfnis mit ihren Partner (das Objekt in dem Fall) zu Reden gekuschelt zu werden sich zu öffen wärme zu spürn und vieles mehr ?

Das haben sie bestimmt. Und je nach Objekt ist das manchen auch möglich. "Einfachnurich" hat den geliebten Flipper bei sich zu Hause. Die Eiffelturm-Dame wird's da nicht so einfach haben. Es ist wohl nicht immer ne glückliche Liebe. Weil eben nicht immer eine Partnerschaft möglich ist.

Vergleichbar wie wenn Du Dich in eine Person unsterblich verliebst, aber genau weißt, dass Du nie mit ihr zusammensein kannst. Aus was weiß ich für Gründen. Entweder will sie nicht oder ist schon vergeben. Oder sie ist schwer behindert, liegt im Koma, da kann man dann wohl auch keine normale Partnerschaft führen.
Liebe fragt leider nicht danach, ob ne Beziehung theoretisch möglich ist. ;-)

Ich hab' hier meine Meinung zum Thema bereits ausfuehrlich gepostet und so dermaßen interessant finde ich solche Menschen nun auch wieder nicht.Auch wenn dich das jetzt vielleicht kränkt.
DU unterstellst hier Leuten,nichts ueber das Thema zu wissen,was ich ziemlich dreist und unverschämt finde.
Setz dich lieber fuer misshandelte Kinder oder gegen Tierquälerei ein.Das ist weitaus sinnvoller ;)
Und hör endlich auf,Leute ständig belehren zu wollen!
Zum kotzen...

für mich sind leute die nicht menschliches dinge lieben kopfkrank.. ist das falsch?

Also ich mein man kann ruhig Dinge lieben, aber man muss sie ja net heiraten xD
WEnn man eine emotionale bindung zu einem Objekt hat, ist es doch völlig Normal.
Ich hänge auch sehr an meiner Armbanduhr, weil sie mich schon sehr lange, in guten wie auch in den schweren zeiten, ein treuer begleiter war.

menschliche meine ..... man .... iwi klappt das heute nimmer :(

@Outsider
Jup weil dann ganz schnell jeder der von dir irgendwie abweicht Kopfkrank. Und da ist es nicht weit zum Faschismus. Mann sollte schon früher oder später akzeptieren das anders nicht gleich schlecht ist.