@Merlina@DoorsVielleicht, weil hier manch einer den Begriff "Treue" einfach falsch aufziehen?
Was steckt dahinter? Erst einmal sollte man klarstellen, was man unter "Treue" versteht. Darum geht es, meiner Meinung nach.
Meine:
Wenn man eine "offene Beziehung" führt, kann man Treue schlechterdings mit Argumenten zur Sexualität definieren, oder? Und genau das erscheint mir hier als Argumentationsfehler.
Wenn man keine offene Beziehung führt, ist ein Seitensprung vielleicht verzeihbar, vielleicht sogar eine Affäre, hängt vom Einzelnen ab. "Betrug" wäre es dann schon, oder?
Messe ich mit zweierlei Maß? Was ich für mich einfordere, sollte ich doch auch dem Partner zugestehen. Kann man ansonsten von "Liebe" sprechen?
Last but not least. Wie funktioniert eine "offene Beziehung". Mit Sicherheit kennt diese auch Regeln, welche man miteinander vereinbart hat, ansonsten könnte man wieder von "Betrug" sprechen. Wahrscheinlich sind hierzu sogar mehr Vereinbarungen nötig, als in einer "herkömmlichen" Beziehung? Gibt es diese Regeln nicht, wie kann die Liebe in der Beziehung dann funktionieren? Oder ist es gar keine Liebe mehr, sondern eine Abhängigkeit?
Mal ganz nüchtern betrachtet:
"Vertrauen" könnte man doch wie ein Bankkonto mit Dispolinie betrachten. Einen gewissen Vorschuss bekommt man eingeräumt, aber man kann nicht ständig abheben, ohne etwas einzuzahlen.
Solche Überlegungen fehlen oftmals bei Euren Posts. Und ich denke, das ist das Kommunikationsproblem an dieser Stelle.