Adoptionsrecht für Schwule und Lesben?

Ich denke nicht das die Welt schon bereit ist fuer Kinder, die von Homosexuellen Paaren aufgezogen werden... das Problem dabei sind nicht die Homos, sondern die Gesellschaft, die mit ihren starren Normen und Werten nur sehr langsame Veraenderungen zulaesst, beispielweise die integrierung von schwarzen ehemaligen Sklaven in den USA oder die Frauenemanzipation... doch in ein paar Jahrzehnten kann das schon ganz anders aussehen, es geht ja schon voran in Sachen Toleranz von Randgruppen und Andersdenkenden, wenn man nur mal 100 Jahre (was geschichtlich gesehen sehr kurz ist) zurueckblickt, hat sich in unseren Breitengraden sehr viel verbessert...

@pommes1983

du glaubst wohl auch nicht an den wind nur weil du ihn nicht sehen kannst. wenn du mit offenen augen durch den tag gehst siehst du tausende beweise fuer die existenz einer "maechtigen, ueber uns stehenden macht". die kannst du nennen wie du willst. "gott" ist wohl das gelaeufigste und fuer unseren beschraenkten menschlichen horizont am verstaendlichsten.

@doc_snyder

"Ich denke nicht das die Welt schon bereit ist fuer Kinder, die von Homosexuellen Paaren aufgezogen werden... das Problem dabei sind nicht die Homos, sondern die Gesellschaft, die mit ihren starren Normen und Werten nur sehr langsame Veraenderungen zulaesst"

das sehe ich auch so! fraglich ist nur ob die allmaehlich stattfindende veraenderung positiv ist. bei anderen fragwuerdigen enwicklungen hat der mensch leider auch bewiesen, dass er mit den herausforderungen neuer gegebenheiten nicht umgehen konnte. z.b. atomkraft. leider hat man alles daran gesetzt die militaerische nutzung voranzutreiben. wir koennen jetzt ja prima bomben bauen und die welt zig mal in die luft sprengen aber 100 % sichere atomkraftwerke - das kriegen wir nicht gebacken.

so glaube ich auch dass die menschheit mit der integration von gleichgeschlechtlichen partnerschaften nicht umgehen kann. sonst waere ja auch gerade das adoptionsthema nicht so kontrovers.

@flashlite

Wenn ich dich und deine Postings richtig verstehe, ist Jesus also im Voraus fuer alle kommenden Suenden gestorben. Demnach darf heute also jeder schwul lesbisch, Vegetarier oder Fussballfan sein, wie es ihm gerade passt - ist ja sozusagen schon bezahlt wurden dafuer ;)

Was die Pruederie der Amerikaner angeht, spielt es wohl eine grosse Rolle, dass Sex oft ein Tabuthema ist. Man redet nicht darueber. Man fragt nicht: "Sind sie schwul?", man fragt "Haben sie finanzielle Ruecklagen, Sicherheiten, Versicherungen, die es ermoeglichen ein Kind bis zu seinem 18. Lebensjahr zu finanzieren und eventuell auch einen Collegefond anzulegen?" Da ist die finanzielle Ansicherung des Kindes einfach wichtiger, als was die Eltern nachts hinter verschlossener Schlafzimmertuer tun, wenn der Kruemel sowieso schlaeft. Ob nun Heteros im Schlafzimmer Pornos ansehen oder sich gegenseitig auspeitschen, oder zwei Homosexuelle ihren Vorlieben nachgehen - so lange das Kind schlaeft und die Tuer zu ist, ist da weder ein grosser Unterschied, noch oeffentliches Interesse vorhanden.

so glaube ich auch dass die menschheit mit der integration von gleichgeschlechtlichen partnerschaften nicht umgehen kann. sonst waere ja auch gerade das adoptionsthema nicht so kontrovers.

Der Schein trügt an dieser Stelle, denn was bisher nicht weiter beachtet wurde:

Es geht in dieser Debatte ausschließlich um die gemeinsame Annahme eines Kindes, von dem keine/r der beiden Partner/innen leibliches Elternteil ist.

Denn:

- Die sogenannte Stiefkindadoption ist seit Jahren möglich.
(Adoption eines Kindes in eingetragener Lebenspartnerschaft, wobei eine/r der Partner/innen leibliches Elternteil mit alleinigem Sorgerecht ist.)

- Es ist möglch, ein Kind alleine zu adoptieren; der Partner/die Partnerin ist dann rechtlich kein Elternteil.

Die aktuelle Rechtslage gibt also Anlass zu der Vermutung, dass in absehbarer Zeit die gemeinsame Adoption ermöglicht wird.

"Ich denke nicht das die Welt schon bereit ist fuer Kinder, die von Homosexuellen Paaren aufgezogen werden... das Problem dabei sind nicht die Homos, sondern die Gesellschaft, die mit ihren starren Normen und Werten nur sehr langsame Veraenderungen zulaesst"

Und deshalb lässt man es lieber bleiben und das Weltgeschehen weiterhin von Hinterwäldlern diktieren?
Dann wird sich nie etwas ändern.

warum sollten homosexuelle paare kein adoptionsrecht haben?

wenn ich stellenweise sehe, was für männer und frauen kinder haben, dann frage ich mich, wie sie es durften?
wenn beide elternteile abhängig von etwaigen drogen sind und nicht in der lage sind ihrem kind eine anständige erziehung zu garantieren, dann empfinde ich es als wesentlich dramatischer, als bei homosexuellen paaren.

ich sehe es an meiner heimatstadt, wie viele menschen dort kinder haben, die nicht mal ihr eigenes leben im griff haben, und das ist das eigentlich traurige an der geschichte.

*blubb*

das leben an sich ist doch eine einzige herrausforderung.
wir werden tagtäglich mit situationen konfrontiert die einer auseinandersetzung bedarf - egal welche altersstufe gegeben ist. der alltägliche wahnsinn des lebens kann aber auch von uns gelenkt werden und wenn man möchte kann vielem vorgebeugt werden - auseinandersetzung wird es immer geben da die welt nicht stillsteht und erst recht nicht der mensch.
wenn jeder versucht ein wenig offenherzig die dinge des geschehens zu betrachten und mit diesen umzugehen sprich, dagegenlenkt um sein persönliches umfeld schöner und positiver zu gestalten dann spielen die äußeren einwirkungen keine (so) gr rolle mehr - bewältigen kann jeder vieles wen man möchte.
kein mensch hat das recht anderen vorzuschreiben wie sexualität gelebt werden sollte - solange dies ohne gewalt und im einverständnis beider erfolgt, ebenso denke ich das kein mensch das recht hat anderen vorzuschreiben ob sie kinder adoptieren dürfen oder nicht -> dies sollte nur der fall sein wenn sich herrauskristallisiert, dass die gegebene partnerschaft nicht für das wohl des kindes sorge tragen kann.
im vordergrund sollte das kind stehen und dessen lebensrecht und nicht eine eingeschränkte sichtweise der menschen die anderen vorgeben wollen oder müssen wie sie zu leben haben damit sie in einer vorgefertigten gesellschaft bestehen dürfen.

homosexualität & heterosexualität gibt es schon seit anbeging der menschheit.
es ist egal was menschen in ihrer sexualität teilen einzig und allein ist für mich wichtig das dass herz am rechten fleck sitz, "gesunde" werte und normen" gegeben sind und vor allem ein liebevolles umfeld vorhanden ist. wir alle haben defizite, ecken und kanten sind nicht immer frei von vorurteilen aber letztendlich sollte es doch ein bestreben eines jeden sein, leben und lieben zu dürfen ohne diskriminiert zu werden.

artemishades schrieb:homosexualität & heterosexualität gibt es schon seit anbeging der menschheit.
es ist egal was menschen in ihrer sexualität teilen einzig und allein ist für mich wichtig das dass herz am rechten fleck sitz, "gesunde" werte und normen" gegeben sind und vor allem ein liebevolles umfeld vorhanden ist. wir alle haben defizite, ecken und kanten sind nicht immer frei von vorurteilen aber letztendlich sollte es doch ein bestreben eines jeden sein, leben und lieben zu dürfen ohne diskriminiert zu werden.

@artemishades
Das is das Beste was ich bisher hier gelesen habe.
Ich wollte mich eigentlich komplett aus dieser Diskussion raushalten.


Ich erschrecke immer wieder, wenn ich hier lese, wieviele Menschen noch Homosexualität als etwas abartiges ansehen. Das merkt man noch oft genug. Besonders, wenn man ländlich lebt. Leider.

aber letztendlich sollte es doch ein bestreben eines jeden sein, leben und lieben zu dürfen ohne diskriminiert zu werden

ja wie wahr und letzendlich sollte man Kinder mitentscheiden lassen ob SIE das wollen.

@Hornisse

Das Problem sehe ich nur darin, dass es schwierig sein dürfte, Babys oder Kleinstkinder entscheiden zu lassen, ob und von wem sie adoptiert werden wollen.

@Hornisse

Das Problem sehe ich nur darin, dass es schwierig sein dürfte, Babys oder Kleinstkinder entscheiden zu lassen, ob und von wem sie adoptiert werden wollen.

das ist richtig. Mal ehrlich welchhe Kinder trifft man in den Heimen? Säuglinge? Es sind alles ältere Kinder, die keiner haben will. Nun hier wird doch so geschrien das es besser sei bei gleichgeschlechtlichen Eltern aufzuwachsen als im Heim.

Na bitte. Säuglinge. Nein ganz sicher nicht. Und wenn Säuglinge, da steht dann erst mal die Schlange der Heteropaaren. Und ja ich gebe ihnen Vorrecht. Sie sind Mann und Frau. Ein Kind braucht Vater und Muter. Da könnt ihr euch auf den Kopf stellen.

Nun sind wir bei den Heimkindern angelangt, ihnen man die Entscheidung lassen kann ob sie zu einem gleichgeschlechtlichen Paar möchten. Und jetzt muss ich los Doors... :) später kann ich dir antworten.

@Hornisse

Hornisse schrieb:a wie wahr und letzendlich sollte man Kinder mitentscheiden lassen ob SIE das wollen.

Seh ich auch so !

Eine Lösung wäre ja, Kinder in Pflege zu nehmen , und sie dann im entsprechendem Alter darüber entscheiden lassen, ob sie adoptiert werden möchten........

@elfenpfad

Das Problem bei Pflegekindern ist, zumindest in der BRD, dass man sie unter Umständen ganz schnell wieder los ist, kaum Zeit hat, eine emotionale Beziehung aufzubauen, erst recht bei "Problemkindern".
Meine Frau und ich hatten uns vor Jahren ernsthaft mit der Frage beschäftigt, ob wir statt "Eigenbaukindern" nicht einfach schon "fertige" adoptieren könnten. Nachdem eine Adoption wegen Alter, Herkunft meiner Frau und, man höre, ihrer Berufstätigkeit (!) nicht in Frage kam, bot man uns Pflegekinder zu Hauf an.
Kurze Verweildauer, häufiger Wechsel, jede Menge Stress mit den leiblichen Eltern... wir haben uns seinerzeit mit Pflegeeltern im Kreis unterhalten. Was dabei heraus kam, war teilweise so gruselig, dass wir von dem Vorhaben Abstand genommen haben und ganz traditionell eigene Kinder gemacht haben.

@Doors
Ja, ich kenne diese Problematik -- vielleicht sollte man zuerst einmal solche Probelem lösen, und bessere Voraussetzungen für Pflegekinder schaffen ..... :)

Bevor man jetzt vorschnell das Adoptionsrecht auch auf Schwule und Lesben ausweitet.

Ich bin auch der Meinung, dass die Gesellschaft da noch nicht so weit ist, dieses zu tolerieren. Viele hatten ja schon beim Heiraten ihre liebe Mühe damit .....
Manches braucht einfach mehr Zeit, finde ich .....

Also ich für mich persönlich hätte mir eigentlich auch nicht gleichgeschlechtliche Eltern gewünscht .....

Eltern kann man sich, unabhängig von der sexuellen Orientierung, ohnehin nicht aussuchen.
Das verfluchen meine Kinder täglich!

Was das Adoptionsrecht angeht, so bin ich, das habe ich ja schon mehrfach geschrieben, anderer Meinung. Man sollte eben nicht immer auf die Meinung dumpfer Mehrheiten Rücksicht nehmen. Das könnte im Endeffekt dazu führen, dass man in der latent antisemitischen und xenophoben BRD nur noch mit Ariernachweis ein Kind adoptieren könnte. In Schweden war es z.B. Familien untersagt, die nicht die Gewähr dafür boten, ein Kind zu einem "anständigen Schweden" zu erziehen. Was immer das heissen mochte.

warum in eine pflegefamilie - bis sie "frei" entscheiden können. stellt euch mal vor das die pflegefamilie das kind zb nur bis zum 16ten lebensjahr betreuen könnte - dieses kind möchte gern in der familie bleiben es geht aber aus welchen gründen auch immer nicht und dann - tja wieder ein hin und her - dadurch wächst dieses kind auch nicht behüteter auf . kann auch nicht gut sein für ein kind oder? meine eltern sind hetero - freue mich das sie frei von diesen vorurteilen sind - ich bin seit 9jahren bi - meine partnerin wird wie ihr drittes kind behandelt - meine oma (81) und meine eltern haben immer nur ein bestreben gehabt -> sie wollen das es uns gut geht und das meine schwester und ich glücklich sind egal was für eine partnerschaft gelebt wird, dies ist für meine lieben nicht wichtig. meine freundin wird von meinen eltern als schwiegertochter angesehen, ebenso im bekanntenkreis.

@doc_snyder


Ganz deine Meinung.

Zudem muss man auch erwähnen dass Faschimus gegen Homosexuelle und Transgender, so wie deren Angehörige weitestgehend akzeptiert wird und unser Land sogar Politik mit Staaten treibt in denen solche Menschen politisch verfolgt werden, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Somit ist unser Staat auch nur ein riesengroßer Heuchler.

@artemishades

Wenn die Familie mit der sexuellen Orientierung gut umgehen kann, ist das prima. Unseren Kinder macht es beispielsweise nichts aus, dass Mama noch eine sehr gute Freundin hat. Darüber kann und sollte man mit Kindern durchaus reden.
Kinder kommen übrigens auch sehr gut mit zwei Mamas oder zwei Papas klar, wie ich im Bekanntenkreis feststellen konnte.

Was den Wandel angeht:
Ich bin alt genug, um mich an Zeiten zu erinnern, in denen "ledige Mütter" scheel angesehen wurden und man hinter ihrem Rücken sich die Mäuler zerriss.

@Doors
ich denke ebenso darüber - einzig und allein sind doch die erziehnung und wertvolle gespräche in bereichen die für einige als kritisch angesehen werden äußerst wichtig und notwendig.