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Robert Enke

353 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Robert Enke Selbsmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Robert Enke

16.11.2009 um 12:03
@chambermaid

„Wenn er Depression hatte, wieso konnte er da eigentlich noch Sport machen? Nach meinen Erfahrungen, sind von Depressionbetroffene Menschen ziemlich lethargisch“

Das ist schon richtig, daran kannst Du sehen welch unglaubliche Anstrengungen dieser Mann unternommen hat, und unter welchem Druck er gelitten hat. Man wirft sich ja auch nicht nur mal so eben vor dem Zug.


„Geschmacklos wollte ich nicht sein“

Warst Du aber. Wenn man jahrelang Bildzeitung und andere Frauenzeitschriften konsumiert, erreicht man irgendwann das Niveau eines Klatschreporters.
Als meine Schwester starb, habe ich meinen Neffen auch in den Arm genommen, und ich bin nicht schwul.


Ich finde es auch äußerst bedauerlich, dass dem Thema Depressionen nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Auch die Tatsache das Depressionen und andere psychische Erkrankungen ständig zunehmen, scheint niemanden zu interessieren. Aber ich denke nicht, dass die Trauer um Robert Enke geheuchelt ist. ( Jedenfalls von den meisten Menschen ). Zum Kotzen finde ich allerdings, das die Schmierblätter sich ein zweites Loch im A…. damit verdienen.


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Robert Enke

16.11.2009 um 12:56
So langsam muss es dann aber auch mal wieder gut sein. Es vergeht ja nun seit vergangenem Dienstag kein Tag, an dem die Zeitungen nicht voll sind von neuen Enke-Storys. Vorreiter ist da natürlich mal wieder die Bild-Zeitung die haarspalterisch ohne Ende jede noch so kleine Neuigkeit aufbauscht. Aber auch die Lokalzeitungen berichten seit Tagen schonungslos über einen Mann, der eigentlich sein wahres, verletzliches, deppressives Ich nicht nach außen kehren wollte. Und ich persönlich glaube auch, dass Enke selbst, diesen Medienrummel nach seinem Tod nicht gewollt hat. Was seine Frau geritten hat, ihre Trauer dermaßen in die Öffentlichkeit zu ziehen und (als Gipfel der Perversion) ihren toten Mann vor 40.000 Leuten aufzubahren, während die Hubschrauber drüber kreisten, um das beste Bild zu erhaschen, ist mir unerklärlich.

Das ganze dann auch noch von Seiten der ARD zu bewerben wie Silbereisens Musikantenstadl grenzt schon an Störung der Totenruhe.
Und im übrigen ist es mir auch ein Rätsel, wie man sich sowas angucken kann. Absoluter Voyeurismus.


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Robert Enke

16.11.2009 um 13:30
heute in der tankstelle....

hab mir meinen tabak dort abgegriffen, und als ich so in der kassenschlange stand, viel mein blick auf die zeitungsauslage...also...selbst die faz , hatte das als titelstory.....

ich würd mir wünschen, die presse würde genausoviel interesse, an der wirtschaftlichen lage der brd hegen und versuchen dieses dunkel mal zu beleuchten...aber wie schon erwähnt...schweinegrippe , enke..., panem et circenses... m.m.n.


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Robert Enke

16.11.2009 um 20:37
@mae_thoranee
„an der wirtschaftlichen lage der brd hegen und versuchen dieses dunkel mal zu beleuchten...“

Wenn Du über unsere wirtschaftliche Lage ( wie sie wirklich ist, und was uns in der Zukunft erwartet ) berichten würdest, würden hier noch mehr Depressive herumlaufen. Eigentlich will das niemand wissen, schon gar nicht vor Weihnachten.

Die Medien werden das Thema weiterhin auskosten, nach Dreck und Schmutz suchen, und die Ehre von Menschen beschmutzen. Das Pack interessiert sich nun einmal mehr für Dreck, anstatt die Botschaften hinter dem Schicksal zu sehen. Dass wir genug Abschaum haben, erkennt man ja daran dass sich entsprechende Zeitungen so gut verkaufen. Ja, einige können schön vergessen, dass sie selber erbärmliche Gestalten sind, wenn sie im Dreck von anderen wühlen. Deshalb wohl die Sehnsucht nach Sensationen.


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Robert Enke

16.11.2009 um 21:33
Ich mag Weihnachten nicht : / ...


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Robert Enke

16.11.2009 um 21:35
ja wahrscheinlich wirklich um ihr eigenes Elend zu vergessen, schade dass das bei mir nicht funktioniert -.-
Aber solange die Leute es kaufen, so lange wird auch darüber berichtet und wenn das zu Ende geht, ist was neues passiert (las heute von ner ganz unbekannten Grippe in der Ukraine) ..


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Robert Enke

16.11.2009 um 21:43
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:anstatt die Botschaften hinter dem Schicksal zu sehen.
Welche Botschaft verbirgt sich denn groß hinter dem Suizid? Hey Leute, wenn ihr keinen Bock mehr habt, dann springt vor einem Zug?
Man kann nur eine Botschaft rüberbringen, wenn man sich mit der Thematik auseinander gesetzt hat.
Man kann Zeichen setzen, indem man darüber redet und versucht aufzuklären.So wie es Deisler getan hat.

Die Medien stürzen sich deswegen auf den Fall, weil das die Leute lesen wollen. Würde niemand den Schund kaufen, was sie veröffentlichen, dann würden sie nicht so ein Hype daraus machen. Im Endeffekt sind die Nutzer das größere Problem. Die anderen leben von der Neugier der Menschen.


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Robert Enke

16.11.2009 um 22:12
nun mein Beitrag wer denkt an die Lokführer bei dem Suizid .Ich habe 15 Jahre in einer Grossstadt gelebt man nennt sie die Selbstmörderstrecke .Ich selber bin seit Jahren von im Fachjargon nennt man sie deprissive Episode es sind Depressionen.Was mich an diesem Spektakel unheimlich aufregt es nehmen sich fast täglich Menschen das Leben wegen Depressionen , aber die haben keine Lobby.Und nicht nur im Fussball laut Aussage von...................... muss sich was ändern.Und wie gesagt der Lokführer und seine Familie tun mir unheimlich leid. Wie gesagt ich bin selber depressiv aber ein anderen Menschen das Leben kaputt machen NEIN da gibt es andere Wege


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Robert Enke

16.11.2009 um 22:16
das Leben zu beenden.Ich empfinde das als Klatsch ins Gesicht als NO Name depressiv zu sein.Fehlt nur noch das von der verlogenen ..........eine Stiftung gegründet wird ............. i


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Robert Enke

17.11.2009 um 12:47
@NoSilence
Welche Botschaft verbirgt sich denn groß hinter dem Suizid?

Das wir in einer Scheinwelt leben? Das wir oberflächlich sind, und uns gegenseitig etwas vormachen? Oft oder gerade innerhalb der Familien. Das wir von dem anderen nichts wissen? Das wir Masken tragen, und uns oft nicht selbst erkennen ?

Natürlich war Robert Enke prominent, und auch erfolgreich. Gerade bei denen vermuten die meisten doch, das die Welt in Ordnung ist. Deshalb versuchen sie doch auch berühmt und "glücklich" zu werden, und bleiben auf der Strecke. Wenn jetzt die Aussage „Fußball ist nicht alles“ gemacht wird, ist das eine wichtige Botschaft. Ersetzte Fußball durch Arbeit oder Kajere, dann stimmt die Aussage. Wir sollten nicht soviel Kraft aufwenden um in einer Scheinwelt zu leben, die gar nicht existiert. Viele vergessen darüber das wirkliche Leben, das viel zu bieten hat.

http://www.spiegel.de/

Hier findet man einen interessanten Artikel. Es outet sich ein Spiegelmitarbeiter über seine Depression. Meine Hoffnung ist, dass nun über das Thema offener geredet wird. Natürlich steckt der Profit im Fordergrund, aber dennoch hilft es zu erkennen, das wir in einer Scheinwelt leben.

Jeder sollte die Botschaft nutzen um aus sein Leben das Beste zu machen. Ich habe seid längerer Zeit meine Werte geändert und jage nicht mehr albernen Dingen hinterher. Es geht mir dabei besser. Ich hole mehr aus meinem Leben heraus. Ich kenne viele die erst am Ende ihres Lebens merken, das sie viel Zeit und Kraft verschwendet haben. In nutzlosem Kajerestreben und den damit verbundenen Streitigkeiten, sowie Neid und übertriebenem Ehrgeiz gepaart mit dadurch entstehenden großen Versagensängsten. Ja wir reiben uns auf um, es den hohen Herrn Recht zu machen, und die scheißen auf uns und unsere Kinder. Lest z.B. im Link auch mal den Artikel über den Klimagipfel und unserm Alibischwarzen Obama.


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Robert Enke

17.11.2009 um 12:55
@chambermaid
„Ich mag Weihnachten nicht : / ...“

Ja, weil Weihnachten ebenfalls eine Scheinwelt ist, und viele Menschen es auf schmerzlicher weise, gerade an diesen Tagen wahrnehmen. Für das System ist es doch eine gute Sache, da wird Profit gemacht. Die hätten am liebsten das ganze Jahr Weihnachten, damit sie ihren Elektroschrott verkaufen können. Ja auch die Sonntage sollten für den Profit geopfert werden. Was in ihren kleinen dämlichen Schädeln nicht hineingeht, ist die Tatsache dass die Menschen nur über ein begrenztes Einkommen verfügen. Und Schuldenmachen führt zu einer Wirtschaftskrise. Das haben die Amis bewiesen, die der Welt ihre Schulden gebündelt verkauft haben.

Weihnachten ist eigentlich das schönste Fest überhaupt, wenn wir es nicht so missbraucht hätten. Aber die Menschen machen nun einmal alles Schöne kaputt. Darin sind wir Meister.


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Robert Enke

17.11.2009 um 13:01
@mechthild
„Was mich an diesem Spektakel unheimlich aufregt es nehmen sich fast täglich Menschen das Leben wegen Depressionen , aber die haben keine Lobby.“

Das geht mir genauso. Nur ein Prominenter konnte das Thema öffentlich machen. Nun wird darüber geredet, aber leider ist das Thema auch wieder schnell vergessen. Das ist unser generelles Problem.
Es gibt genug kluge Menschen die viele wichtige Themen ansprechen. Aber es wird nur darüber geredet, und nichts gemacht. Nach kurzer Zeit geht so weiter wie immer. Wir rennen wie Lemminge in den Abgrund. Warum ? Weil es die anderen auch so machen.


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Robert Enke

17.11.2009 um 13:14
@Waldfreund
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Nun wird darüber geredet, aber leider ist das Thema auch wieder schnell vergessen.
Wieso? Nur weil man nicht darüber (in der Öffentlichkeit) redet, ist das Thema noch lange nicht vergessen. Es geht um die einzelnen betroffenen. Wenn die nun den Mut haben, sich zu Therapien zu begeben, oder mit anderen Menschen darüber sprechen, so ist das Thema doch nicht vergessen.

Ich möchte da nur mal an das Burnout-Syndrom erinnern. Seitdem immer mehr "Prominente" damit an die Öffentlichkeit gegangen sind, ist es kein Tabuthema mehr und diese Krankheit hat den Weg in die Bücher der Doktoren gefunden.

*blubb*


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Robert Enke

17.11.2009 um 13:56
@NoSilence
„Man kann Zeichen setzen, indem man darüber redet und versucht aufzuklären. So wie es Deisler getan hat.“

Diesen Weg finde ich auch besser. Und Deisler hat auf seine Kajere verzichtet und sich für das Leben entschieden.

Es ist aber für einen Depressiven sicherlich schwer die richtige Entscheidung ( was ist schon richtig ? ) zu treffen. Das fällt ja jeden Menschen schwer, erst recht einen Depressiven.


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Robert Enke

17.11.2009 um 14:07
@datrueffel
Also ich hoffe das Du recht hast, und sich immer mehr Menschen zu diesem Thema äußern, und nicht mehr versuchen die Depressionen zu verheimlichen.

Offener über Probleme zu reden, hilft Probleme in der Gesellschaft zu erkennen und Lösungen zu finden. Jeder macht schlapp, denkt aber, ich darf jetzt nicht als einziger aufgeben. Die andern schaffen es aber nur noch mit Aufputschmitteln und sind kurz vor dem Herzinfarkt. Aber jeder strahlt und ist angeblich Belastungsfähig.

Kennt ihr noch aus der Schulzeit, diese Typen, die nie gelernt haben, aber immer Einsen schrieben. Nach dem Motto, „ich bin einfach intelligent“. Allerdings scheiterten die Typen oft kläglich, wenn sie Probleme lösen mussten auf die sie nicht vorbereitet waren. Das macht ja oft gerade Intelligenz aus. Das Gelernte anzuwenden.


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Robert Enke

17.11.2009 um 14:09
@datrueffel
Sehe ich auch so. Und von daher hat die Berichterstattung im Fall Enke auch einen Vorteil - nämlich den, dass die Krankheit mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt.

Dass hier einige Enke Feigheit etc vorwerfen zeugt eigentlich nur davon, dass sie selbst Depressionen wohl eher aus Erzählungen anderer kennen. Das geht mir zwar ebenso - dann enthalte ich mich aber auch einer Bewertung seines Verhaltens.


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Robert Enke

17.11.2009 um 14:24
Hier noch einmal der genaue Spiegel Link. Ich finde den Bericht sehr interessant.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,661554,00.html


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Robert Enke

17.11.2009 um 14:33
Für Depressionen hat kaum einer Verständnis. Arbeitskollegen sind genervt, wenn man nicht mehr die gewünschte Leistung bringt. Freunde können nicht damit umgehen, dass man eben nicht mehr die Spaßkanone ist, sondern für gemeinsame Unternehmungen keinen Antrieb hat. Man soll sich nicht so anstellen, sich zusammenreißen und "einfach" mal was tun.

Herr Enke wird schon seine Gründe gehabt haben, es so zu verheimlichen. Aber im Nachhinein jetzt so zu tun, als hätte er doch nur etwas sagen brauchen, ist ja auch sehr einfach.

Dieses Unglück jetzt dafür zu nutzen, bei den Fußballern auf die Tränendrüse zu drücken, finde ich so unpassend. Aber vielleicht irre ich mich und es gibt ab morgen eine neue Serie in der Bild über Lebensbeichten suchtkranker, depressiver oder auch schwuler Fußballer. Nur blöd, dass die anschließend vermutlich auf der Ersatzbank sitzen .... oder wie Sebastian Deisler als "Mädchen" verarscht werden. Rechtzeitig auszusteigen und Klartext zu reden, wie bei Herrn Deisler, scheint ja nicht zu reichen, das mal umgedacht wird. Echt traurig.

Diesmal hat es einen "starken", symphatischen Mann getroffen und das passt scheinbar so gar nicht in das Weltbild der Menschen.


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Robert Enke

17.11.2009 um 14:37
Ich denke es ist wichtig 'Umzudenken'
Viele Menschen, die daran leiden, werden nicht ernst genommen. Nicht verstanden.
Aber ich glaube das ist allgemein ein Problem wenn man krank ist, und nicht nur im Bett rumliegt, dann wird volle Leistung erwartet.
Liegt man im Bett, hat man das Verständnis, und Erwartungen erfüllt wie ein kranker Mensch sich zu verhalten hat.
Das ist bei psychischen Erkrankungen noch mal eine Ecke schlimmer.


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Robert Enke

17.11.2009 um 14:46
@Wasserbrenne
Das ist sicherlich nicht falsch. Einen solchen Fall verbunden mit den beschriebenen Reaktionen kenne ich von meinem alten Arbeitsplatz her.
Allerdings ist es auch nicht leicht damit umzugehen. Das ist selbst bei guten Freinden/Freundinnen eine enorme Haerausforderung.


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