Tierquälerei und Mitgefühl
20.06.2013 um 04:24Isst der Vegi brav sein Tofu-Steak, wünscht den andren Menschen dabei den Tod... welch ein Freak.
Da fehlt Dir aber wieder eine Menge Wissen. Wofür gibt es wohl sonst Tierpsychologen?sanatorium schrieb: Tiere können meines Wissens z.B. auch nicht wirklich depressiv oder psychisch krank werden.
Wieso "wieder" ? :DWolfshaag schrieb:Da fehlt Dir aber wieder eine Menge Wissen
Zuerst behauptest du, dass Leiden etwas "Großartiges" bewirke, was deine subjektive Meinung ist und jetzt darf man sich des Begriffes Rechtfertigung nicht bedienen, weil er subjektiv sei - weißt du wie absurd mir das erscheint?shionoro schrieb:Rechtfertigung ist ein absolut subjektiver begriff, der genau wie z.b. schuld, sühne, gut, schlecht nur im denken des menschen statt findet.
Da ist nichts objektives dran.
Unsinn, es ist deine subjektive Einschätzung, ob die meisten Menschen das Leben als nichts Schlechtes wahrnehmen und diese Wahrnehmung wäre wiederum subjektiv.shionoro schrieb:Objektiver Fakt ist, dass die meisten Menschen mit der Welt, so wie sie ist, klarkommen und das Leben nicht per se als schlecht wahrnehmen.
Das würde ich nicht mal in Abrede stellen, aber jene temporären ekstatischen Erfahrungen und Glücksmomente verblassen vor dem Hintergrund dessen, dass diese Lusterfahrungen immer nur punkuell sind, während z.B. chronische Leiden sich durch das ganze Leben ziehen, welches durchaus in der Monotonie des Alltags erstickt.shionoro schrieb:Eben auch aus dem grund, dass sie an leidvollen Erfahrungen wachsen und diese erst sowas wie katharsis und extase ermöglichen.
Um das realistisch beurteilen zu können, müsstest du erstmal dieses "andere Leben " leben.shionoro schrieb:Ich denke nicht, dass es besser wäre, wären von vornherein keine negativen Zustände vorhanden..
Hätte ich die Auswahl, so würde ich mich zwischen einer solchen und dieser Welt für das Leben in dieser Welt entscheiden.
Da wir ja anscheinend nicht in der Lage sind, alle Lebewesen gleich zu behandeln [vertikales Mitgefühl] plädiere ich in erster Linie mal für horizontales Mitgefühl [zuerst die Lebewesen schützen, die am meisten bewusste Empfindungen machen; da ich in zweitletzter Instanz, Materialist bin - in letzter Instanz bin ich Skeptiker, und das Bewusstsein im Gehirn verordne, gehe ich davon aus, dass jene Lebewesen mit dem komplexesten Gehirn - und das sind nun mal wir Menschen, am schützenswertesten sind. Du würdest doch sicher auch eher einen Menschen vor dem Verbrennen retten als eine Kuh. Und eher würdest du eine Kuh vor dem Verbrennen retten als 100 Mücken.shionoro schrieb:Ich persönlich finde, dass die Information, dass Tiere, ähnlich wie wir, träumen können reicht schon, um zu verstehen, dass man tieren nicht einfah so schaden zufügen sollte.
Also ich denke schon, dass ein Mensch unter dem Verlust eines ihm nahe stehenden Menschen in der Regel mehr leidet, als eine Kuh unter gleichen Umständen.shionoro schrieb:Bei ner Mücke können wir auch echte unterschiede ausmachen, bei ner kuh nicht.
Nein haben wir nicht. Aber die Idee des horizontalen Mitgefühls (meine dahintersteckenden Überlegungen kennst du ja bereits) spricht gegen die Idee, dass die Menschen von der Erde verschwinden sollen, damit keine Tiere mehr leiden müssen.shionoro schrieb:Und wir haben hier nicht den fall 'du kannst nur einen retten' sondern den fall 'wir beuten die kuh aus und bereiten ihr leid obwohl wir es nicht müssten'
Nein, ich sagte, dass die meisten Menschen leiden als etwas zum leben zugehöriges sehen.Peisithanatos schrieb:Zuerst behauptest du, dass Leiden etwas "Großartiges" bewirke, was deine subjektive Meinung ist und jetzt darf man sich des Begriffes Rechtfertigung nicht bedienen, weil er subjektiv sei - weißt du wie absurd mir das erscheint?
Wenn es um die Bewertung dessen geht, ob das Leben gut oder schlecht sei, bewegt man sich immer im "Subjektiven", man kann nur versuchen seine subjektive Sichtweise argumentativ gut zu begründen, also lass diese Unterscheidung, damit machst du dich einfach nur lächerlich.
Es ist nicht subjektiv zu sagen, die meisten Leute kommen mit ihrem Leben isnofern klar, als dass sie das Leben nicht als an sich schlecht betrachten oder die welt an sich schlecht, weil man das messen kann.Peisithanatos schrieb:Unsinn, es ist deine subjektive Einschätzung, ob die meisten Menschen das Leben als nichts Schlechtes wahrnehmen und diese Wahrnehmung wäre wiederum subjektiv.
Ich stelle ausserdem in Frage, ob jeder Mensch sein Leben und seine Umstände vernünftig beurteilen kann, m.E. ist er befangen, schon durch eine ganze Reihe psych. Verdängungs- und Affirmationsmechanismen, welche eine realistische Betrachtung des eigenen Lebens erschweren und dazu führen, dass man sein Leben überbewertet.
Den meisten Leuten sind diese punktuellen Erfahrungen aber mehr wert als eine längere Durststrecke.Peisithanatos schrieb:Das würde ich nicht mal in Abrede stellen, aber jene temporären ekstatischen Erfahrungen und Glücksmomente verblassen vor dem Hintergrund dessen, dass diese Lusterfahrungen immer nur punkuell sind, während z.B. chronische Leiden sich durch das ganze Leben ziehen, welches durchaus in der Monotonie des Alltags erstickt.
Wäre diese Art von Leben für uns besser würden wir so leben, bzw. es würde weit mehr bestrebungen dort hin geben.Peisithanatos schrieb:Um das realistisch beurteilen zu können, müsstest du erstmal dieses "andere Leben " leben.