@BumfuzzleDankeschön
:) Ich mach auch nicht alles richtig aber den Anspruch stelle ich mir auch nicht mehr. Wenn mir Fehler unterlaufen entschuldige ich mich zB auch bei meinen Kindern und erkläre warum ich dies oder das gemacht habe und das niemand perfekt ist - das man aber immer zu seinen Fehlern stehen muss damit nichts hinterlassen wird, was jemand anderen belastet.
Mir tut es sehr sehr leid, dass du so aufwachsen musstest und das dir auch niemand geholfen hat.
:(Ich finde es schrecklich zu lesen, dass es "Eltern" gibt, die sich an ihren Kindern ablassen - die Geschöpfe die sich weder wehren können, noch begreifen warum ihnen sowas angetan wird. Und wenn man so aufwächst, dann hinterlässt das viel seelischen Schmerz der nie ganz verschwindet, wenngleich er im Alltag vielleicht später nicht mehr so präsent ist.
Mein Vater hat mir einmal eine gescheuert. Im jugendlichen Alter und ich muss sagen, dass war die einzige Ohrfeige die wirklich berechtigt war.
Er hatte eine Waffe bei mir gefunden (keine scharfe, aber dennoch verboten). Und das Gefühl was ich bei ihm hinterlassen haben muss, tut mir heute noch leid, fast 20 Jahre später. Generell war ich die Ätzheit in Person, in meiner Teeniezeit und meine Eltern sind mit mir durch die Hölle gegangen.
Und es gab dennoch KEINEN Tag an dem mein Vater abends nicht meine Tür öffnete und sagte "Gute Nacht Püppi" und sie waren beide wirklich immer immer für mich da. Und beide waren sie streng durch und durch - meine Mutter noch strenger als mein Vater. Und wenn ich daran denke was ich alles für grenzenlose Scheiße gebaut habe, dann will ich Hochachtung für meine Eltern aussprechen, wie sie mich gehändelt haben. Meine Mutter jagte mich zwar regelmäßig um den Wohnzimmertisch aber wenn sie mich dann doch bekam (was gerne mal 10 Minuten gedauert hat und irgendwie auch einer olympischen Disziplin ähnelte) dann blieb sie vor mir stehen mit dem Satz "Wenn du mal Kinder hast!!! Du wirst dich an diesen Moment erinnern und dann wirst du es verstehen"
Und genauso ist es, wenn meine Kinder scheisse bauen und ich heulen könnte, dann denke ich daran und weiss "hab ich nicht besser verdient"
Es gab nie Momente wo ich Angst wegen meinen Eltern haben musste, maximal UM meine Eltern, wenn sie mal krank waren.
Wenn meine Mutter mal geschrien hat, dann wars mein Vater der sie zurechtwieß "samma willst du den ganzen Block unterhalten? Mäßige deinen Ton und erkläre es dem Kind" - sie haben sich also gegenseitig immer geerdet und aufgefangen wenns mit mir nicht gut lief.
Den "Strafkatalog" meiner Eltern habe ich so übernommen für meine Kinder. Wenn Verbote, dann bin ich zumindest trotzdem da.
Meine Eltern haben bei Hausarrest zB mit mir bis zum Erbrechen Stadt Land Fluss gespielt oder Karten. Oder irgendwas anderes. Aber selbst stocksauer auf mich, waren sie immer da. Und sind es noch heute - so wie ich für sie immer da bin.
Und manchmal.... Das ist kein Witz... Jagt mich 33jährige, meine 67jährige Mutter noch um den Wohnzimmertisch - aber sie schafft nur noch 30 Sekunden und ich nur 25 :'D
Dann lachen wir und sie sagt "und wenn du jetzt noch n Mädchen bekommst, ist die Rache entgültig mein.... Und sie soll blond sein so wie du"