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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

1.362 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Erziehung, Ohrfeige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

10.06.2020 um 16:23
@SchuhmannFu

ich denke Kürbisgesicht hat much verstanden.
( btw: ich arbeite , im mom krank)

Es gibt noch andere Gründe nicht zu arbeiten , als H4, zb Erwerbslosenrente, weil man im Krankenstand ist u Krankengeld bekommt, weil man die Eltern Pflegt, Elternzeit etc . und genau davon wird somit jmd stigmatisiert.
Und auch ein arbeitsloser ist nicht weniger wert, als arbeitende, v.a solang man die Hintergründe nicht kennt.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

10.06.2020 um 17:56
Zitat von SchuhmannFuSchuhmannFu schrieb:mal einen klaps auf den pops bekommen?
Auch das kann ich nicht tolerieren.
Wer irgendwie Hand an ein Kind legt ist eine ganz arme Person und kann sich nicht vernünftig artikulieren einem Kind gegenüber


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

10.06.2020 um 20:56
eine "Verbalfeige" kann genauso viel Schmerz verursachen wie eine Ohrfeige.

Worte können sehr schmerzhaft sein für die Kinder aber nicht nur Worte sondern auch "Strafe" (Computerverbot, Handyverbot und und und... all die Dinge die den Kindern sehr lieb sind und schwer davon wegkommen) Da muss man im Vorhinein Grenzen setzen können, wie oft und ab wann etc...

Da gibt es viele Punkte die ich hier aufzählen könnte, was nicht gerechtfertigt ist (von meiner Sicht aus)
Also, nicht nur an die Ohrfeige denken.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

10.06.2020 um 23:02
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Leider geht das vielen, sogar z.T. Behörden, am Poppes vorbei, dass ist nicht nur traurig, sondern trägt auch zur Stigmatisierung bei.
Stimmt leider. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, das sowas absichtlich so passiert.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

10.06.2020 um 23:11
Hmh, bei einer Ohrfeige ist es leider nie geblieben, wenn einmal im Affront zugeschlagen wurde, dann wurden immer fünf oder sechs draus. Bis heute kann ich es nicht ertragen, wenn jemand mir aus Spaß schreiend hinterher läuft, weil ich dann unfassbar getriggert werde und Schläge erwarte. Also NIE, bitte NIEMALS Gewalt gegen Kinder. Man vergisst so etwas nicht.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 01:57
Zitat von UnaUna schrieb:Bis heute kann ich es nicht ertragen, wenn jemand mir aus Spaß schreiend hinterher läuft, weil ich dann unfassbar getriggert werde und Schläge erwarte.
Dem stimme ich zu.
Da reicht schon eine falsche Habdbewegung die einen zusammen zucken lässt.
Vertrauen zu jemandem aufzubauen fällt auch sehr schwer


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 08:26
Waren Ohrfeigen jemals gerechtfertigt, war das Schlagen von Kindern je gerechtfertigt? Ich glaube, leute die sowas tun wollen entweder Kontrolle oder Macht über ein Kind ausüben. Überhaupt bin ich gegen strenge Erziehung. Wer sein Kind extrem streng erzieht will doch nur macht ausüben, und das sollte man bei keinem Menschen tun.

Man sollte Kinder so behandeln, wie man als Kind selbst gerne behandelt worden wäre.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 08:59
@PStanisLove

Eine strenge Erziehung hat nichts mit körperlicher Gewalt zu tun und erstrecht nicht mit dem Drang Macht ausleben zu wollen. Mein Kind hat zB HKS/ADS mit Tendenzen zum ADHS.
Ich muss eine strenge Erziehung an den Tag legen, denn nur so werden bestimmte Schaltkreise in seinem Kopf stimuliert mir überhaupt zuzuhören oder selbst zu überprüfen was auf dem Tagesplan steht. Für ihn gibt es hier einen strukturierten Tagesplan, den wir gemeinsam erarbeiten und er muss in Eigeninitiative sich seiner Aufgaben bewusst sein - allerdings ist es auch meine Pflicht da als Mutter von außen zu forcieren und ihm beizubringen, sich selbstständig daran zu gewöhnen. Und das bedeutet leider auch das wir nicht ständig "armes Hasi schischi, kleines Mausi Pupsi" machen können, wenn Fehler gemacht werden - sondern klar und streng Konsequenzen bewusst zu machen und auch Verbote und Strafen auszusprechen wenn er sich weigert die Struktur anzuerkennen. Er hat medizinisch keine andere Wahl als den Weg zu gehen und hat es damit schwerer als andere. Aber wenn ich nicht streng wäre, würde ich damit seiner Erkrankung Platz und Raum schenken, die IHM im späteren - und im gegenwärtigen Leben einfach nur schaden würden.

Er selbst sagt sogar ich müsste öfter noch strenger sein weil er so ausgefuchst ist meine schwachen Momente sofort auszunutzen (wir sind sehr ehrlich zueinander, er spricht ganz offen darüber wann er mich zB belogen hat oder wann er es vorhatte mich auszutricksen - weil er selbst dann ein schlechtes Gewissen schnell bekommt und nicht möchte das man ihn negativ wahrnimmt. Er reflektiert sich sehr oft und sehr tief - diesen Entwicklungsprozess fördere ich indem ich ihn zB nicht anschreie oder ihn verängstigte wenn er Scheiße gebaut hat sondern einfach nur streng und klar die Konsequenzen äußere wie zB "eine Woche Fernsehverbot, dafür gehen wir jetzt in die Buchhandlung und du darfst dir 5 Bücher aussuchen, damit du die Woche Beschäftigung hast) oder wenn es eine Woche Hausarrest gibt, dann gehen wir Bastelzeugs kaufen seiner Wahl - damit er einen Ausgleich hat und spürt das mir sein Wohl nicht am Hintern vorbei geht - aber das wir auch keine besten Kumpels sind sondern ich seine Mutter und damit in erster Linie ne Fürsorgepflicht zu erfüllen habe.

Man muss Kindern nicht den Arsch pudern damit sie sich ewig geliebt fühlen und man muss sie auch nicht ständig - oder besser man sollte das sogar tunlichst unterlassen ihnen alles in den Hintern zu schieben - man muss sich eben IMMER Zeit für sie nehmen. Präsent sein. Mitmachen. Nicht irgendwo parken und machen lassen. Dabei sein, aktiv erziehen, reden reden reden, Schnittstellen in den Interessen herausfinden und da dann gemeinsame Zeit einfließen lassen.

Bei mir und meinen (beiden) Kindern ist es der Sport.
Schlimmste Strafe für beide ist, wenn ich als Mutter sage "ich mach nicht mit beim Basketball" oder was auch immer. Und bevor ich das sage, muss ne Menge schlimmes passiert sein.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 09:05
Mein Vater hat gerne und viel ohne Grund geprügelt. Keine Fehler zu machen war ein Fehler.

Es hat mir im Leben nicht geholfen, hat mich nicht stärker werden lassen, auch habe ich daraus nichts gelernt. Es war nicht ein einziges Mal notwendig. Man kann keinen perfekten Menschen aus einem rausprügeln, denn diese Menschen gibt es nicht. Man ist einfach nur ein Frustablassventil. :Y:

Das Thema habe zum Teil ich für mich abgeschlossen, denn die Frage nach dem Warum, kann ich meinen Eltern nicht mehr stellen. Bis heute fuchst mich, dass niemand eingegriffen hat, obwohl es offensichtlich war. Ist auch eines der Dinge die ich meinen Großeltern auch nie verzeihen konnte. Schweigen, wegesehen, nochts ist passiert.

In der Erziehung meines Kindes hat Gewalt nichts verloren und dies würde ich meinem Kind auch nie antun, egal wie oft es mir zu viel wird und ich die Nerven schmeiße.

Schwächere, überhaupt Kinder, zu schlagen/anschreien ist für mich absolut untragbar.

Edit: Regeln setzt man auch ohne Gewalt durch, wie meine Vorposterin @Streuselchen sehr schön beschrieben hat. Eine konsequente Erziehung mit Liebe zu den Kindern. Weißt du @Streuselchen, du bist eine tolle Mama.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 09:35
@Bumfuzzle

Dankeschön :)
Ich mach auch nicht alles richtig aber den Anspruch stelle ich mir auch nicht mehr. Wenn mir Fehler unterlaufen entschuldige ich mich zB auch bei meinen Kindern und erkläre warum ich dies oder das gemacht habe und das niemand perfekt ist - das man aber immer zu seinen Fehlern stehen muss damit nichts hinterlassen wird, was jemand anderen belastet.

Mir tut es sehr sehr leid, dass du so aufwachsen musstest und das dir auch niemand geholfen hat. :(
Ich finde es schrecklich zu lesen, dass es "Eltern" gibt, die sich an ihren Kindern ablassen - die Geschöpfe die sich weder wehren können, noch begreifen warum ihnen sowas angetan wird. Und wenn man so aufwächst, dann hinterlässt das viel seelischen Schmerz der nie ganz verschwindet, wenngleich er im Alltag vielleicht später nicht mehr so präsent ist.

Mein Vater hat mir einmal eine gescheuert. Im jugendlichen Alter und ich muss sagen, dass war die einzige Ohrfeige die wirklich berechtigt war.
Er hatte eine Waffe bei mir gefunden (keine scharfe, aber dennoch verboten). Und das Gefühl was ich bei ihm hinterlassen haben muss, tut mir heute noch leid, fast 20 Jahre später. Generell war ich die Ätzheit in Person, in meiner Teeniezeit und meine Eltern sind mit mir durch die Hölle gegangen.
Und es gab dennoch KEINEN Tag an dem mein Vater abends nicht meine Tür öffnete und sagte "Gute Nacht Püppi" und sie waren beide wirklich immer immer für mich da. Und beide waren sie streng durch und durch - meine Mutter noch strenger als mein Vater. Und wenn ich daran denke was ich alles für grenzenlose Scheiße gebaut habe, dann will ich Hochachtung für meine Eltern aussprechen, wie sie mich gehändelt haben. Meine Mutter jagte mich zwar regelmäßig um den Wohnzimmertisch aber wenn sie mich dann doch bekam (was gerne mal 10 Minuten gedauert hat und irgendwie auch einer olympischen Disziplin ähnelte) dann blieb sie vor mir stehen mit dem Satz "Wenn du mal Kinder hast!!! Du wirst dich an diesen Moment erinnern und dann wirst du es verstehen"
Und genauso ist es, wenn meine Kinder scheisse bauen und ich heulen könnte, dann denke ich daran und weiss "hab ich nicht besser verdient"

Es gab nie Momente wo ich Angst wegen meinen Eltern haben musste, maximal UM meine Eltern, wenn sie mal krank waren.
Wenn meine Mutter mal geschrien hat, dann wars mein Vater der sie zurechtwieß "samma willst du den ganzen Block unterhalten? Mäßige deinen Ton und erkläre es dem Kind" - sie haben sich also gegenseitig immer geerdet und aufgefangen wenns mit mir nicht gut lief.

Den "Strafkatalog" meiner Eltern habe ich so übernommen für meine Kinder. Wenn Verbote, dann bin ich zumindest trotzdem da.
Meine Eltern haben bei Hausarrest zB mit mir bis zum Erbrechen Stadt Land Fluss gespielt oder Karten. Oder irgendwas anderes. Aber selbst stocksauer auf mich, waren sie immer da. Und sind es noch heute - so wie ich für sie immer da bin.

Und manchmal.... Das ist kein Witz... Jagt mich 33jährige, meine 67jährige Mutter noch um den Wohnzimmertisch - aber sie schafft nur noch 30 Sekunden und ich nur 25 :'D
Dann lachen wir und sie sagt "und wenn du jetzt noch n Mädchen bekommst, ist die Rache entgültig mein.... Und sie soll blond sein so wie du"


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 09:35
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:eine "Verbalfeige" kann genauso viel Schmerz verursachen wie eine Ohrfeige.
Das ist leider wahr, auch verbal kann man ein Kind psychisch fertig machen und geradezu traumatisieren.
(Ich kenne da zwei erwachsene Männer, 52 und 60 Jahre alt, die beide schwer an der Beziehung zu ihren Vätern knabbern, da die Väter die beiden eben verbal klein gemacht haben)
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Eine strenge Erziehung
Hier stellt sich die Frage, was @PStanisLove mit "strenger Erziehung" meint.

Was du beschreibst, würde ich eher konsequente Erziehung nennen.
Man gibt als Eltern den Kindern Regeln vor und wenn diese nicht eingehalten werden, hat das eben Konsequenzen.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 09:45
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hier stellt sich die Frage, was @PStanisLove mit "strenger Erziehung" meint.

Was du beschreibst, würde ich eher konsequente Erziehung nennen.
Man gibt als Eltern den Kindern Regeln vor und wenn diese nicht eingehalten werden, hat das eben Konsequenzen.
Das stimmt, da hätte ich vllt nicht von mir ausgehen sollen, was "strenge Erziehung" anbelangt.
Dann frage ich @PStanisLove mal direkt, wie er das meinte (?) damit ich, im Falle des missverstehens, nochmal was dazu sagen kann :)


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 09:50
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Eine strenge Erziehung hat nichts mit körperlicher Gewalt zu tun und erstrecht nicht mit dem Drang Macht ausleben zu wollen.
Ohne Strenge geht Erziehung natürlich nicht, es sollte aber gerechtfertigt sein und nicht dazu da sein, sein Kind absolute gehorsam beizubringen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Für ihn gibt es hier einen strukturierten Tagesplan, den wir gemeinsam erarbeiten und er muss in Eigeninitiative sich seiner Aufgaben bewusst sein - allerdings ist es auch meine Pflicht da als Mutter von außen zu forcieren und ihm beizubringen, sich selbstständig daran zu gewöhnen. Und das bedeutet leider auch das wir nicht ständig "armes Hasi schischi, kleines Mausi Pupsi" machen können, wenn Fehler gemacht werden - sondern klar und streng Konsequenzen bewusst zu machen und auch Verbote und Strafen auszusprechen wenn er sich weigert die Struktur anzuerkennen. Er hat medizinisch keine andere Wahl als den Weg zu gehen und hat es damit schwerer als andere.
Ich empfinde das nicht als streng sondern als nachvollziehbar und normal.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Er selbst sagt sogar ich müsste öfter noch strenger sein weil er so ausgefuchst ist meine schwachen Momente sofort auszunutzen (wir sind sehr ehrlich zueinander, er spricht ganz offen darüber wann er mich zB belogen hat oder wann er es vorhatte mich auszutricksen - weil er selbst dann ein schlechtes Gewissen schnell bekommt und nicht möchte das man ihn negativ wahrnimmt
Wenn dein Kind findet, dass du eigentlich noch strenger sein müsstest ist es der beste Beweis, dass du einen guten mittelweg findest.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hier stellt sich die Frage, was @PStanisLove mit "strenger Erziehung" meint.
Wenn man sein Kind dazu zwingt, die Straße oder den Hof zu Kehren. Wenn das Kind es perfekt macht ist alles ok, wenn zwei ecken nicht stimmen, dann muss das Kind nochmal den Hof oder die Straße Kehren. Diesen Stil meine ich.

Eine Erziehung voller völlig übertriebener Konsequenzen und Strafen, wo jede Relation zu dem vorgefallenen fehlt.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 09:50
@Streuselchen
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn mir Fehler unterlaufen entschuldige ich mich
Das finde ich richtig klasse, dass du dich bei deinen Kindern entschuldigst und dir nicht zu stolz bist. :Y:
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Mir tut es sehr sehr leid, dass du so aufwachsen musstest und das dir auch niemand geholfen hat
Es war ein Teil von meinen Leben. Es gab dann einen Wendepunkt und ab da durfte ich bei Großeltern wohnen.

Mit den Spätfolgen kämpfe ich, aber lasse sie nicht mehr die Überhand gewinnen. Sagt man das so?

Was mir sehr wichtig war, dieses Thema abzuschließen. Sagen zu können, dass es vorbei ist und nie mehr Platz einnimmt.

Kinder sollten keine Angst haben müssen, vor denen die sie eigentlich beschützen sollten.

Deine Erzählung über deine Eltern und euer Umgang miteinander berüht mich gerade so sehr. haha *Pipi im Auge* :)

Du hast richtig tolle Eltern, die ein tolles Kind großgezogen haben und die sind stolz auf dich und deine Familie.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 09:57
Zitat von BumfuzzleBumfuzzle schrieb:Das finde ich richtig klasse, dass du dich bei deinen Kindern entschuldigst und dir nicht zu stolz bist
Ich finde das auch nötig. Schließlich sind auch Erwachsene nicht frei von Launen und Fehlverhalten.
Alle paar Wochen gerate ich mit meinem Sohn mal aneinander, bis einer von uns anfängt zu schreien bzw laut zu werden. Wenn wir uns dann später beruhigt haben, entschuldigen wir uns beieinander (manchmal entschuldigt sich auch nur einer, wenn nur einer die Nerven verloren hat)


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 09:59
@Groucho
Stimmt das ist die richtige Basis. Denn man kann ja nicht von einem Kind etwas verlangen, was man selbst nicht macht.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 10:01
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Wenn man sein Kind dazu zwingt, die Straße oder den Hof zu Kehren. Wenn das Kind es perfekt macht ist alles ok, wenn zwei ecken nicht stimmen, dann muss das Kind nochmal den Hof oder die Straße Kehren. Diesen Stil meine ich.

Eine Erziehung voller völlig übertriebener Konsequenzen und Strafen, wo jede Relation zu dem vorgefallenen fehlt.
Okay, das geht natürlich garnicht.
Aber ich muss in dem Kontext auch erwähnen, dass ich mein Kind zB "zwinge" Schulaufgaben solange neu zu schreiben, bis sie sauber geschrieben sind. Husch husch gibts nicht.
Das übe ich allerdings nicht mit psychischer Gewalt aus sondern sage halt nur konsequent dass er dann eben nicht rausdarf, erst wenn er das sauber geschrieben hat.
Letztens saßen wir 1 Stunde (!) an 4 einfachen Matheaufgaben. 4 Aufgaben. Ich hätte meinen Kopf gegen die Wand schlagen können vor Verzweiflung weil der Kiesel völlig dicht gemacht hat, absolute Arbeitsvdrweigerung.
Nachdem ich ihn ins Zimmer schickte (einzige was hilft bei seinen Ticks) redeten wir danach kurz und klärten die Situation - jeder entschuldigte sich und feddich war der Lack. Darf halt auch mal "knallen" und Druck in bestimmten Bereichen übe ich auch aus aber Kinder sollten niemals Angst haben müssen vor ihren Eltern.
Zitat von BumfuzzleBumfuzzle schrieb:Das finde ich richtig klasse, dass du dich bei deinen Kindern entschuldigst und dir nicht zu stolz bist
Nein, bin ich mir auch nicht. Warum auch? Meine Kinder haben genauso ein Recht auf eine Entschuldigung von mir wenn ich Mist baue, wie ich von ihnen wenn sie mist bauen :)
Zitat von BumfuzzleBumfuzzle schrieb:Es war ein Teil von meinen Leben. Es gab dann einen Wendepunkt und ab da durfte ich bei Großeltern wohnen.

Mit den Spätfolgen kämpfe ich, aber lasse sie nicht mehr die Überhand gewinnen. Sagt man das so?
Ja sagt man so und ich finde es großartig dass du es aktiv angehst und dich nicht unterkriegen lässt. Bleib am Ball und genieße dein Leben sogut du kannst - jetzt bist du dein eigener Herr.
Zitat von BumfuzzleBumfuzzle schrieb:Du hast richtig tolle Eltern, die ein tolles Kind großgezogen haben und die sind stolz auf dich und deine Familie.
Dankeschön :)
Nach allem was ich gelesen habe bist du auch ein ganz toller Papa und dein Kind wird sich später dafür erkenntlich zeigen mit Liebe und Achtung.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 10:07
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Aber ich muss in dem Kontext auch erwähnen, dass ich mein Kind zB "zwinge" Schulaufgaben solange neu zu schreiben, bis sie sauber geschrieben sind. Husch husch gibts nicht.
Kann ich nachvollziehen. Wenn ich mir überlege, welche Handschrift so mancher entwickelt, dann finde ich das allgemein nachvollziehbar, wenn man einem Kind einprägt, wie die Buchstaben richtig zu schreiben sind.

Das Prinzip gibt es ja auch auf anderen Gebieten.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Darf halt auch mal "knallen" und Druck in bestimmten Bereichen übe ich auch aus aber Kinder sollten niemals Angst haben müssen vor ihren Eltern.
Dass es mal knallt ist doch ganz normal, nicht nur in der Kindererziehung.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 10:09
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Letztens saßen wir 1 Stunde (!) an 4 einfachen Matheaufgaben. 4 Aufgaben. Ich hätte meinen Kopf gegen die Wand schlagen können vor Verzweiflung weil der Kiesel völlig dicht gemacht hat, absolute Arbeitsvdrweigerung.
O ja, das kenne ich, besonders bei Mathe.
Hatte ich erst vorgestern, Aufgaben, die meine Tochter eigentlich im Schlaf können müsste, waren kaum zu lösen von ihr. Je nachdem, wie unser Zeitplan aussieht, versuche ich dann gaaaaaaaaaanz langsam das Bekannte nochmal zu erklären, oder aber, wenn es die Zeit zulässt, machen wir ein Pause, damit das Kind, den Kopf ein wenig lüften kann, um dann später hoffentlich konzentrierter zu Werke gehen zu können.


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Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

11.06.2020 um 10:14
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Aber ich muss in dem Kontext auch erwähnen, dass ich mein Kind zB "zwinge" Schulaufgaben solange neu zu schreiben, bis sie sauber geschrieben sind. Husch husch gibts nicht.
Folter O.o
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Letztens saßen wir 1 Stunde (!) an 4 einfachen Matheaufgaben. 4 Aufgaben. Ich hätte meinen Kopf gegen die Wand schlagen können vor Verzweiflung weil der Kiesel völlig dicht gemacht hat, absolute Arbeitsvdrweigerung.
Ja, da kriegt man die Krise. Ich helf meiner kleinen Schwester oft in Mathe. Da übt man Stunden, denkt es wurde endlich verstanden, schreibt sogar nochmal die Schritte auf nur um einen Tag später zu erkennen, dass nichts hängen geblieben ist. Lehrer möchte man da nicht sein :/


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