Angst vor dem Tod und gibt es ein Leben "danach"?
20.12.2017 um 22:10
Ich hatte vor einigen Jahren einen sehr intensiven Traum, den ich bis heute nicht vergessen kann.. Es ging darum mir die Angst vor dem Tod zu nehmen. Zu dieser Zeit ging es mir relativ gut und auch sonst hatte ich keine grossen Sorgen. Ich war gerade mitte zwanzig und hatte mir bis dahin auch nicht viele Gedanken über den Tod gemacht. Deshalb war ich im Traum auch völlig unvorbereitet und auch ein wenig erschrocken..
Aber die Lichtgestalten in meinem Traum sagten mir mit einer beruhigenden Stimme, dass ich keine Angst vor dem Tod zu haben brauche. Im Gegenteil, es würde sogar eine sehr schöne Erfahrung werden.. Um mir ein Vorgeschmack auf diese Erfahrung zu geben, führten diese Lichtwesen mich zu einem Licht, das mitten im Raume war, ungefähr wie in ein Spotlight von der Bühne. Als ich in diesem goldenen überirdisch warmen Licht stand... fielen alle Sorgen von mir ab! Ich wurde leichter und leichter, bis ich anfing in diesem goldenen Licht zu schweben. In dem Moment verspürte ich unglaubliche Glücksgefühle durch mein Bauch hindurchströmen, wie ich es noch nie zuvor verspürt hatte. Ein ähnlich zu beschreibender Zustand wäre vielleicht unglaublich verliebt zu sein, aber erhöht um mindestens Faktor 10.
Ich glaube, dass dieses Erlebnis, auch wenn es ein Traumerlebnis war, das schönste war, was ich je in meinem Leben erlebt habe! Als ich aufgewacht bin, war ich immer noch für eine kleine Weile in diesem berauschenden und glücklichen Zustand..
Nach ein paar Jahren widerum, bekamen mein damaliger Freund und ich Besuch von seinem Onkel Joachim aus Amerika. Leider war Onkel Joachim an Aids erkrankt und hatte nicht mehr lange Zeit zu leben. Ich weiß nicht warum, aber als ich Joachim, das erste Mal sah, war ich gleich faszniert von ihm. Sogar Liebe verspürte ich für ihn, ohne ihn überhaupt zu kennen und wenn dann nur aus Erzählungen. Er hatte dieses Leuchten in den Augen und auch etwas von einem Zauberer aus einer anderen Welt. Das mag auch daran liegen, dass er sehr spirituell war und ein recht bescheidenes Leben geführt hatte, beinahe fast schon wie ein Asket. Er schlief zum Beispiel bei sich zu Hause nur auf einem harten Futon und auch sonst legte er kein Wert auf das Materielle. Als er bei uns zu Besuch war, hatte ich leider keine richtige Gelegenheit mit ihm zu sprechen, da er leider schon zu geschwächt war, so dass sich die Gespräche auf meinen damaligen Freund und Joachim konzentrierten. Das fand ich sehr schade, denn ich hätte mich sehr gerne mit ihm mehr ausgetauscht.
Bald darauf nach ein, zwei Monaten, erhielten wir von Joachims Schwester, die ihn zu dem Zeitpunkt bei sich zu Hause (600km entfernt) gepflegt hatte, einen Anruf, in der uns verkündet wurde, dass Joachim im Sterben liegen würde, und dies nun die letzte Gelegenheit sei, Abschied zu nehmen. In dem Moment war ich wie paralysiert, was sollte ich diesem Mann, den ich irgendwie auch verehrte und großen Respekt hatte, in dieser Situation sagen, zumal wir uns auch kaum kannten.. Ich habe dann an meinen Traum mit den Lichtwesen denken müssen und habe mich gefragt, ob ich ihm davon erzählen sollte. Ich kam mir schon fast ketzerisch vor bei diesem Gedanken, ich junger Spund will einen Altmeister behelligen, der schon alles gesehen, geträumt oder gedacht hatte, aber vielleicht dennoch genau dies just in diesem Moment brauchte...? Nach kurzem Ringen, entschloß ich mich dann doch dazu und erzählte ihm von den Lichtwesen und dass er keine Angst zu haben braucht, und berichtete ihm alles das , was ich selbst erlebt hatte und was mir die Lichtwesen gesagt hatten.
Er konnte leider kaum noch sprechen, auch das Atmen fiel ihm schon schwer, aber er ließ mich dennoch wissen, wenn auch eher lallend, dass ihn das sehr berührt hatte. In der gleichen Nacht ist er Joachim verstorben.
Und jetzt kommen wir zum Thema, gibt es ein Leben danach?
Ich hatte nämlich wieder einen Traum, diesmal von Joachim selbst, ein paar Tage später, als er verstorben war. Er lag mitten im Raum auf einer Art Bahre mit einer dünnen Decke hochgezogen bis zur Brust und über seinem Kopf war ein Leuchter mit drei seperaten Lichtern, die man auch seperat ein und ausschalten konnte, da waren so eine Art Strippen an den jeweiligen Lichtern. Jedenfalls leuchteten alle drei Lichter, bis Joachim sich aufsetzte und ein Licht von den dreien ausknipste. Als er das getan hatte, zog er sich anschließend selbst die dünne Decke über seinen Kopf...
Nun kommt das Mysteriöuse, denn als ich meinem damaligen Freund von meinem Traum mit Joachim erzählte, fiel ihm in dem Moment ein, dass wenn Joachim zu meditieren pflegte, er stets eine dünne Decke über seinen Kopf zog!
Aber DAS hatte ich bis dahin überhaupt nicht gewußt...! Und so wirkt der Traum mit Joachim auf mich, als wenn der Tod eine Art Meditation ist und man noch bei vollem Bewußtsein ist, wenn auch nicht sichtbar für die dritte Dimension. Das dritte Licht, dass er ausgeschaltet hatte, könnte ein Hinweis darauf sein. Ich habe ein paar Monate später noch einmal von Joachim geträumt. Diesmal lag ich auf einem schmalen Bett mitten im Raum, und er setzte sich zu mir auf die Bettkante und kam mir mit seinem verjüngten Gesicht so nah, dass ich jede Pore klar und deutlich sehen konnte, wie in echt. Er lächelte mir zu und es war einfach nur wunderschön.....