Warum streitet man sich über Glauben?

@looping

Im Leben muss man sich schließlich um so ziemlich alles kümmern. ;)

so ist es

@rottenplanet


so ist es.

;)

Warum sich viele um den/ihren Glauben streiten ?

Ganz einfach, weil Stolz und Missionierngswille bei vielen Menschen egal welcher Konfession angehörend sehr intensiv vorhanden ist !

Das ein echter Dialog entsteht in dem man jedem seine Glaubensfreiheit lässt, wird dadurch erschwert, da Religion und religiöses Verständnis auch kulturell geprägt ist und dadurch andere Ideale und Werte im Weltbild des einzelnen Gläubigen vorhanden sind...ich würde sagen bei einigen Konflikten sind einfach Missvertändnisse und Unverstädniss des Gegenübers einer der Hauptgrunde für "Glaubensstreitigkeiten" und auch eventuell die Angst die eigene spirituelle Identität zu verlieren...

Jeder Unfrieden nährt sich aus dem Glauben an das ICH
Und jeder Glaube an das ICH ist in seiner extremsten Form egozentrischer Egoismus,
Egal ob das einen Glauben an einen Gott oder an die Planwirtschaft bedeutet.

Wir Menschen sind emotionale Wesen mit enormen kreativen Fähigkeiten.

Das Problem dabei.
wir sind auf Grund unserer Emotionalität nicht selbst in der Lage, unser Identifikationsbewusstseins (das ICH) neutral einzuschätzen. (so wie das auch der neutrale Beobachter tun muss, um die Grundlage der Relativitätstheorie zu verstehen)

Deshalb sind unsere sozialen Beziehungen zu unseren Mitmenschen wie auch
unsere bewusste Wechselwirkung zur restlichen Mitwelt von enormer Bedeutung.
weil wir uns darin so wiederspiegeln wie wir tatsächlich sind (Spiegelneuronen)
und zwar auf Grund der "Reaktionen" die wir hervorrufen.

Wenn wir uns also an Werten orientieren, an die wir glauben, so lenken wir
zwangsläufig unser "Hauptaugenmerk" NUR auf das ICH und damit auf eine subjektive Interpretation der Wahrnehmung unseres Selbst.

Daraus resultiert, dass wir ständig damit beschäftigt sind unser Selbstwertgefühl zu verteidigen, weil dieses unlösbar mit unserem Identifikationsbewusstsein dem ICH verknüpft ist.

Wie also die Lösung aussieht, könnte nun jeder selbst verstehen! Doch wird das jenen Menschen nicht zugänglich sein, die ihre Identität mit dem Glauben an irgendwelche Ideale und Götter verbinden.

geobeobacter,

hört sich nach einer sehr nüchternen, fast freudschen Sichtweise an, aber ja doch, wird auch eine Rolle spielen. Das menschliche Ego/Ich ist eben vielschichtig..

Autsch, Nick total verhunt *ggg*, sorry geobacter...

@DieSache

ich kann Deine aufmerksamen Gedanken ohne Probleme lesen
weil ich tatsächlich ein geobeobacter *sein könnte* ;)

@geobacter
problematisch wird es nur, wenn man der Meinung ist, dass ICH wichtiger bin als DU.
Wer bestimmt aber den Wert eines Menschen, wenn es nicht in erster Linie jeder selbst für sich ist?

@rockandroll

rockandroll schrieb:Wer bestimmt aber den Wert eines Menschen, wenn es nicht in erster Linie jeder selbst für sich ist?

Das meine ich ja, wenn ich schreibe,

geobacter schrieb:Und jeder Glaube an das ICH ist in seiner extremsten Form egozentrischer Egoismus

Die Selbstüberschätzung?

@geobacter
wieso?
Man muss doch nicht an Selbstüberschätzung leiden, wenn man sich lieber mag als jemanden anderen, oder umgekehrt jemanden anderen mehr mag als sich selbst?
Wo ist denn da der Zusammenhang? Und wie hängt das mit dem Glauben ans ICH zusammen?

Ich denke, ein wirklich bewusstes Ich leben die meisten Menschen heute eh nimmer, sprich sie kennen keine wirkliche Achtung des Lebens, weil ihnen gewisse Einblicke und natürliche Zuammehänge fehlen und tun sich schwer alle Mitmenschen auf einer Ebene zu sehen unabhängig von Rang und Stand, ewas mit dem schon Jesus seine Probleme haben durfte, als er seine "Nächteniebe" predigte...hm ?

Gerade Meister J. war doch einer von der Sorte, der alle anderen mehr liebte als sich selbst, wie mir scheint. Wie kam er nur dazu?...tztz

Da fällt mir gerade ein, wie treffend im Christentum die 7 Todsünden auf das passen, was die Frage der eigenen Person in Punkto "sozialem" Verhalten betrifft...

Religionen also doch sowas wie philosophisch, religiöse Verhaltenskodexe ?

Glaube macht er einen zum besseren Menschen ?

Könnte, wenn wirklich verinnerlicht wird wie ein Leben miteinander funktionieren kann, trotz "Überzeugungsabweichungen"...aber s menschelt halt...

DieSache schrieb:Religionen also doch sowas wie philosophisch, religiöse Verhaltenskodexe ?

wenn wir religiöse mit psychologische/neurologisch (zB. im Hinblick auf Spiegelneuronen und so...) tauschen, dann bin auch fast der Meinung.

@rockandroll

rockandroll schrieb:Man muss doch nicht an Selbstüberschätzung leiden, wenn man sich lieber mag als jemanden anderen, oder umgekehrt jemanden anderen mehr mag als sich selbst?
Wo ist denn da der Zusammenhang? Und wie hängt das mit dem Glauben ans ICH zusammen?

Eigentlich dachte ich das schon so verständlich nieder geschrieben zu haben :(

Wenn wir aus emotionalen Gründen nicht selbst in der Lage sind unser ICH
neutral einzuschätzen, weil wir eben ständig auf der Jagd nach möglichst guten Bestätigungen unseres Selbstwertgefühles sind, dann ist die Frage ja nicht in welchem Zusammenhang, sondern ob wir überhaupt eine Ahnung haben wollen, welchen Wert wir
wir tatsächlich haben.

Und wenn man das in klare Deutsch übersetzt, dann sind wir mit unseren sozialen Fähigkeiten noch immer auf dem Entwicklungsstand prähistorischer Platzhirsche
die sich mit ihren Göttern und Technologien
den günstigsten und ertragreichsten Platz zum "Ficken und Fressen" ergattern wollen.

auch wenn das jetzt etwas metaphysisch formuliert klingen mag.

Wenn wir uns also an Werten orientieren, an die wir glauben, so lenken wir
zwangsläufig unser "Hauptaugenmerk" NUR auf das ICH und damit auf eine subjektive Interpretation der Wahrnehmung unseres Selbst.

wir menschen urteilen

@geobacter

und beurteilen.



unser verhalten wird von

äusseren und inneren

einflüssen bestimmt.


wir beurteilen aufgrund

verstandesmäßigen impulsen,

bauchgefühl, sinnlicher wahrnehmung,

gedanken, intuition.



stellt religiöser glaube eine gefahr für mich

und meine familie dar ?

so beurteile ich und handle demzufolge

entsprechend.

Wow !

Klare Worte, da stellt sich mir nur die Frage, sind Menschen heute überhaupt noch fähig sich einen Selbstwert für die Gemeinschaft zu geben, unabhängig von äußerlicher Anerkennung ?

@geobacter

geobacter schrieb:welchen Wert wir
wir tatsächlich haben.

wir haben tatsächlich den Wert, den wir uns selbst geben.
Mehr ist darüber nicht zu wollen.
Oder vom wem meinst Du würde sich jemand sonst bewerten lassen, und überhaupt nach welchen Kriterien? Wieviel Kilo er wiegt, oder wie weit er springen kann?

@geobacter

geobacter schrieb:dann sind wir mit unseren sozialen Fähigkeiten noch immer auf dem Entwicklungsstand prähistorischer Platzhirsche
die sich mit ihren Göttern und Technologien
den günstigsten und ertragreichsten Platz zum "Ficken und Fressen" ergattern wollen.

auch wenn das jetzt etwas metaphysisch formuliert klingen mag.

Ich seh da weniger "metaphysikalisches" als vielmehr die präzise Bschreibung des "Ist-Zustands" eines großen Teils der Gesellschft. Egozentrik - Kaltschnäuzigkeit - fehlende menschliche Wärme und wenig Leidenschaft.

wenn alle Menschen auf der ganzen Welt, mit all ihren Religionen in Ruhe zusammenleben, dann hätte sich die Frage, und vor allem die Kriege letztendlich erübrigt. -.-
Leider Gottes (welcher auch immer) ist das nicht der Fall. :(