Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
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Mensch, Egoismus, Vorurteile ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 00:36@e.jakulatt
Hi, E jakulat
Würdest du den Neo-Nazis, nach dem Du meine Ansicht gelesen hast, Intelligenz zusprechen? Und vor allem, was hat sich in deinem Denken geändert, dass du deine Ansicht verwirfst, und mir Recht gibst?
Hi, E jakulat
Würdest du den Neo-Nazis, nach dem Du meine Ansicht gelesen hast, Intelligenz zusprechen? Und vor allem, was hat sich in deinem Denken geändert, dass du deine Ansicht verwirfst, und mir Recht gibst?
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 00:44Einen gewissen intellekt haben selbst die nazis.immerhin haben sie es geschafft einen staat zu zerstören und die welt in brand zu stecken,die gleichschaltung in justiz,wirtschaft und sozialem.sie haben ein ganzes volk manipuliert.dazu gehört schon einiges an intelligenz.
den meisten neonazis kann ich jedoch nicht viel intelligenz zusprechen.sie plappern alte parolen nach und suchen noch immer die schuld für ihr eigenes unvermögen bei anderen.diejenigen die in den landtagen sitzen ist da schon mehr zu zutrauen.sie sind es,die erneut an den pfeilern dieser demokratie sägen wollen,auch wenn sie sich zum größten teil selber aus dem verkehr ziehen und hinter schwedische gardinen wandern.
für demagogie braucht man eben schon einen gewissen intellekt.göbbels ist dafür wohl ein sehr gutes beispiel neben hitler.
@DeadPoet
den meisten neonazis kann ich jedoch nicht viel intelligenz zusprechen.sie plappern alte parolen nach und suchen noch immer die schuld für ihr eigenes unvermögen bei anderen.diejenigen die in den landtagen sitzen ist da schon mehr zu zutrauen.sie sind es,die erneut an den pfeilern dieser demokratie sägen wollen,auch wenn sie sich zum größten teil selber aus dem verkehr ziehen und hinter schwedische gardinen wandern.
für demagogie braucht man eben schon einen gewissen intellekt.göbbels ist dafür wohl ein sehr gutes beispiel neben hitler.
@DeadPoet
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 00:59@e.jakulatt
Dem stimme ich grösstenteils zu.
Das gefährliche ist immer das Unterschätzen. Einerseits ist das "Kleinhalten" solcher Extreme ja ein nachvollziehbarer Prozess, andererseits aber liegt darin viel Sprengstoff. Denn wenn die etablierte Führung aufweicht, dann wird aus dem Gejagten der Jäger. Der Narr wird zum Richter usw..
Und aus der vormals absurden Idee, wird eine erwägenswerte.. Deshalb ist es nie schlecht auf einer Augenhöhe zu diskutieren.
Dem stimme ich grösstenteils zu.
e.jakulatt schrieb:göbbels ist dafür wohl ein sehr gutes beispiel neben hitler.Ja, Göbbels war wohl der Klassenprimus, der wirklich schlaue, und Hitler der Loser der einfach ein enormes Charisma aus einem Hass bezogen hat. Beide waren irgendwo geächtete, die es später allen gezeigt haben..Also keine Dummen sondern, irgendwie gewalttätige mit Ablehnung und Hass aufgefüllte Menschen.
e.jakulatt schrieb:.sie plappern alte parolen nach und suchen noch immer die schuld für ihr eigenes unvermögen bei anderen.diejenigen die in den landtagen sitzen ist da schon mehr zu zutrauenKomischerweise sind sie zumindest in den Medien immer die Speerspitzen der Dummheit, bzw der dummen Sprüche und Thesen. aber da misstraue ich der berichterstattung teilweise etwas, denn im Prinzip kann man jeden Politiker so dumm darstellen, das es fürd en Zuschauer unfassbar ist was sich da abspielt siehe Stoiber, Lafontaine nach dem er "abgefallen" ist - Schröder als Ulknudel, oder Merkel die ja mittlerweile den Charme einer Bahnhofsansage hat.
Das gefährliche ist immer das Unterschätzen. Einerseits ist das "Kleinhalten" solcher Extreme ja ein nachvollziehbarer Prozess, andererseits aber liegt darin viel Sprengstoff. Denn wenn die etablierte Führung aufweicht, dann wird aus dem Gejagten der Jäger. Der Narr wird zum Richter usw..
Und aus der vormals absurden Idee, wird eine erwägenswerte.. Deshalb ist es nie schlecht auf einer Augenhöhe zu diskutieren.
Mr.Dextar
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15.04.2009 um 10:28Guten Morgen.
@GilbMLRS
Natürlich denkt man automatisch, wenn man ein solch aufgebretzeltes Mädchen sieht, womöglich mit einem "Gorilla" (da habt ihrs, wieder solch ein "Vorurteil"!) an ihrer Seite, will man sofort denken, sie ist eine Tussy mit einem Trottel an ihrer Seite. Aufgrund von Offensichtlichkeit stecken wir sie sofort in eine Schublade.
Meine Frage war ja, ob dieses Denken nun zur dir erwähnten "Überlebensstrategie", zur Faulheit oder einfach nur zu Vorurteilen zuzuordnen ist. Denn ich finde, das ist nicht so einfach zu differenzieren; vielleicht sind es ja doch intelligente und nette Menschen, die halt einfach nur so auftreten? Man weiss es aber nunmal nicht, weil man sie nicht kennt...
@Mara86
Ja, stimmt teilweise schon, dass es diese 2 Arten von Vorurteilen gibt!
Hatte ich ja anfangs auch erwähnt (Stichwörter "Empirische Erlebnisse")
Ich denke, jeder von uns hat sich mal in einer Person getäuscht. Ob diese Täuschung nun negativ oder positiv aufzufassen ist, muss dann jeder selbst für sich entscheiden.
@e.jakulatt
@DeadPoet
Interessant, dass ihr nun das 3. Reich angesprochen habt.
Mir fällt da spontan Herman Göring ein. Trotz allem war er ein brillianter Taktiker und ich denke, nicht umsonst der Oberbefehlshaber der Deutschen Luftwaffe damals.
Und hatte er nicht einen IQ von 136 (oder in diesem Bereich)?
Doch trotz all diesen Dingen half er Hitler - weil er bedinungslose Treue schwor. Es wäre damals also falsch gewesen, wenn ihn Leute aus den anderen, "feindlichen" Ländern, aufgrund von Vorurteilen als "Dummer Nazi" eingestuft hätten. Trotz seinen Ansichten. (Wobei ich persönlich nicht glaube, dass ihn jemand unterschätzt hat)
Was denkt ihr darüber?
@GilbMLRS
GilbMLRS schrieb:Also.....wenn ihr mich fragt, wäre "Schublade auf, Offensichtlichkeit rein, Schublade zu, Beine in die Hand nehmen" die bessere Überlebensstrategie.Sowas ähnliches hat auch Bukowski angesprochen. Doch wie du schon richtig sagtest, es ist eine "Überlebensstrategie" (oder soll man doch sagen "Überlegungsstrategie"? ;) ).
Natürlich denkt man automatisch, wenn man ein solch aufgebretzeltes Mädchen sieht, womöglich mit einem "Gorilla" (da habt ihrs, wieder solch ein "Vorurteil"!) an ihrer Seite, will man sofort denken, sie ist eine Tussy mit einem Trottel an ihrer Seite. Aufgrund von Offensichtlichkeit stecken wir sie sofort in eine Schublade.
Meine Frage war ja, ob dieses Denken nun zur dir erwähnten "Überlebensstrategie", zur Faulheit oder einfach nur zu Vorurteilen zuzuordnen ist. Denn ich finde, das ist nicht so einfach zu differenzieren; vielleicht sind es ja doch intelligente und nette Menschen, die halt einfach nur so auftreten? Man weiss es aber nunmal nicht, weil man sie nicht kennt...
@Mara86
Ja, stimmt teilweise schon, dass es diese 2 Arten von Vorurteilen gibt!
Hatte ich ja anfangs auch erwähnt (Stichwörter "Empirische Erlebnisse")
Mara86 schrieb:Fazit: Vorurteil ist nicht gleich Vorurteil. Es ist nicht verkehrt jm. am Anfang wenn man ihn kennenlernt irgendwie zu zuordnen zu wollen, aber man sollte der Person trotzdem eine Chance lassen und sie besser kennen lernen, nur weil ich denke die Person ist harter Metal fan, heißt es automatisch nicht, das ich annehme, dass er nicht auch andere Interessen und Seiten hat, so als Bsp.Da stimm ich dir zu.
Ich denke, jeder von uns hat sich mal in einer Person getäuscht. Ob diese Täuschung nun negativ oder positiv aufzufassen ist, muss dann jeder selbst für sich entscheiden.
@e.jakulatt
@DeadPoet
Interessant, dass ihr nun das 3. Reich angesprochen habt.
Mir fällt da spontan Herman Göring ein. Trotz allem war er ein brillianter Taktiker und ich denke, nicht umsonst der Oberbefehlshaber der Deutschen Luftwaffe damals.
Und hatte er nicht einen IQ von 136 (oder in diesem Bereich)?
Doch trotz all diesen Dingen half er Hitler - weil er bedinungslose Treue schwor. Es wäre damals also falsch gewesen, wenn ihn Leute aus den anderen, "feindlichen" Ländern, aufgrund von Vorurteilen als "Dummer Nazi" eingestuft hätten. Trotz seinen Ansichten. (Wobei ich persönlich nicht glaube, dass ihn jemand unterschätzt hat)
Was denkt ihr darüber?
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 10:56Der Mensch neigt zur Bequemlichkeit. Diese Neigung ist der Motor des technischen Fortschritts.
Nicht wenige Zeitgenossen haben einen Kopf wie ein gediegenes, solides Möbelstück: Aus Vollholz. Da passen Schubladen ideal.
Der Einfache macht sich gern alles einfach. Die Welt ist rund, bunt, kompliziert und unübersichtlich. Getreu dem Motto "Simplify your life", das ich, nur nebenbei, für sowas von bescheuert halte, versucht man/frau sich das Leben irgendwie übersichtlich zu gestalten. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten in die Ökotonne.
Da helfen natürlich Schubladen ungemein:
Der Neger ist doof und stinkt. Das tut das Schlitzauge nicht, dafür isses hinterhältig und zu viele.
Der Pole klaut Autos, die der Türke bei Opel (noch) zusammen baut.
Der Belgier fickt Kinder, der Grieche Ziegen und der Franzose Frösche.
Der Muslim sprengt sich gern in die Luft, der Christ geht auf Kreuzzug und der Jude bezahlt beide.
Der BMW-Fahrer hat einen kleinen Pimmel, der Porsche-Fahrer gar keinen - und die Porsche-Fahrerin erst recht nicht.
Es könnte alles so einfach sein...
isses aber nich'!
Nicht wenige Zeitgenossen haben einen Kopf wie ein gediegenes, solides Möbelstück: Aus Vollholz. Da passen Schubladen ideal.
Der Einfache macht sich gern alles einfach. Die Welt ist rund, bunt, kompliziert und unübersichtlich. Getreu dem Motto "Simplify your life", das ich, nur nebenbei, für sowas von bescheuert halte, versucht man/frau sich das Leben irgendwie übersichtlich zu gestalten. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten in die Ökotonne.
Da helfen natürlich Schubladen ungemein:
Der Neger ist doof und stinkt. Das tut das Schlitzauge nicht, dafür isses hinterhältig und zu viele.
Der Pole klaut Autos, die der Türke bei Opel (noch) zusammen baut.
Der Belgier fickt Kinder, der Grieche Ziegen und der Franzose Frösche.
Der Muslim sprengt sich gern in die Luft, der Christ geht auf Kreuzzug und der Jude bezahlt beide.
Der BMW-Fahrer hat einen kleinen Pimmel, der Porsche-Fahrer gar keinen - und die Porsche-Fahrerin erst recht nicht.
Es könnte alles so einfach sein...
isses aber nich'!
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 10:58@Mr.Dextar
"Mir fällt da spontan Herman Göring ein. Trotz allem war er ein brillianter Taktiker und ich denke, nicht umsonst der Oberbefehlshaber der Deutschen Luftwaffe damals."
Na, das sehen Luftfahrt- wie Militärhistoriker aber GANZ anders.
"Mir fällt da spontan Herman Göring ein. Trotz allem war er ein brillianter Taktiker und ich denke, nicht umsonst der Oberbefehlshaber der Deutschen Luftwaffe damals."
Na, das sehen Luftfahrt- wie Militärhistoriker aber GANZ anders.
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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 11:00@Doors
Zum Beitrag oben: Da geb ich dir Recht, es könnte einfach sein...ist es aber nicht. ;)
Zu Göring: Ich weiss da nicht viel von, also wieso sehen die das ganz anders?
Zum Beitrag oben: Da geb ich dir Recht, es könnte einfach sein...ist es aber nicht. ;)
Zu Göring: Ich weiss da nicht viel von, also wieso sehen die das ganz anders?
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 11:04schubladen = äußere wahrnehmungen, die eine vermeintliche aussage über jemanden treffen -
damit manifestiere ich gleichzeitig eine haltung: distanz oder offenes zugehen - ablehnung oder akzeptanz . . .
nur der äußere eindruck ist nicht alles - es stellt nur ein kleines stück desjenigen dar -
am anfang wurde von der halboffenen schublade gesprochen - das finde ich ein gutes sinnbild -
weil da viel mehr rein passt an eigenen erfahrungen als in eine geschlossene lade . . .
damit manifestiere ich gleichzeitig eine haltung: distanz oder offenes zugehen - ablehnung oder akzeptanz . . .
nur der äußere eindruck ist nicht alles - es stellt nur ein kleines stück desjenigen dar -
am anfang wurde von der halboffenen schublade gesprochen - das finde ich ein gutes sinnbild -
weil da viel mehr rein passt an eigenen erfahrungen als in eine geschlossene lade . . .
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 11:10@Mr.Dextar
Ich fürchte, eine Debatte darüber, warum Hermann Göring der ungeeignete Mann für den Oberbefehlshaber der Luftwaffe war, welche falschen Personalentscheidungen, welche technischen Fehlentwicklungen, welche strategischen wie taktischen Fehleinschätzungen zu dem katastrophalen Versagen der deutschen Luftwaffe führen mussten, würde den Rahmen dieses Threads sprengen.
Darüber hinaus halte ich den rücksichtlosen, brutalen Karrieretypen, der Kunstschätze aus dem besetzten Europa zusammenräuberte, sich seinem Drogenkonsum, seiner Uniformsammlung, seiner Modelleisenbahn und seiner Jagdleidenschaft widmete, während er seine Luftwaffen-Soldaten und -Helferinnen in den Tod jagte, für einen Verbrecher ersten Ranges.
Ich fürchte, eine Debatte darüber, warum Hermann Göring der ungeeignete Mann für den Oberbefehlshaber der Luftwaffe war, welche falschen Personalentscheidungen, welche technischen Fehlentwicklungen, welche strategischen wie taktischen Fehleinschätzungen zu dem katastrophalen Versagen der deutschen Luftwaffe führen mussten, würde den Rahmen dieses Threads sprengen.
Darüber hinaus halte ich den rücksichtlosen, brutalen Karrieretypen, der Kunstschätze aus dem besetzten Europa zusammenräuberte, sich seinem Drogenkonsum, seiner Uniformsammlung, seiner Modelleisenbahn und seiner Jagdleidenschaft widmete, während er seine Luftwaffen-Soldaten und -Helferinnen in den Tod jagte, für einen Verbrecher ersten Ranges.
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 11:13ich glaube die schublade göring kann man getrost schließen, denn da ist nichts was noch rein passt - nicht nur weil er tod ist -
der rahmen / die lade für den mann ist fertig - da gibt es nichts mehr, was ihn in einem "besseren" bilde darstellen könnte - - -
der rahmen / die lade für den mann ist fertig - da gibt es nichts mehr, was ihn in einem "besseren" bilde darstellen könnte - - -
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15.04.2009 um 11:14@Doors
Danke erstmal für das. Nun ja, der Rest stimmt. Natürlich war er ein Verbrecher und wurde damals in den Nürnbergern Prozessen in allen Punkten verurteilt
Das genaue Versagen würde mich dennoch interessieren, aber das ist nun nicht der Thread dafür. ;)
Kehren wir zurück zum Thema.
Danke erstmal für das. Nun ja, der Rest stimmt. Natürlich war er ein Verbrecher und wurde damals in den Nürnbergern Prozessen in allen Punkten verurteilt
Das genaue Versagen würde mich dennoch interessieren, aber das ist nun nicht der Thread dafür. ;)
Kehren wir zurück zum Thema.
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 12:33Irgendwie muss der Mensch ja seine Informationen einordnen. Das ist ja schon evolutionsbedingt. Für den Neanderl war es wichtig Säbelzahntiger von Schildkröten zu unterscheiden. Es war damals also Lebenswichtig schnell zu urteilen. Was fremd war und unbekannt, war grundsätzlich erstmal gefährlich. Daher vielleicht diese Gewohnheit etwas einzuordnen.
Heute können wir natürlich differenzierter Denken, da sich unser Gehirn deutlich von dem des Neanderls unterscheidet, jedenfalls bei den meisten. :)
In unserer Familie wurde sehr schnell geurteilt. Die haben sich auch ihre Meinung in erster Linie durchs Fernsehen gebildet. Gott sei Dank gab es damals noch nicht das Privatfernsehen. Ich hatte ein Teil dieser Urteile übernommen und hatte erst im Laufe des Lebens gelernt diesen „unnötigen Müll über Bord zu werfen.“
Ich wurde hier auch schon öfters in eine Schublade gesteckt. Ich würde aber Lügen, wenn ich behaupte, das würde mir nicht passieren. Kann man sich da ganz frei von machen?
Ein Beispiel: Jemand sagt ich hab mir ein hinter die Binde gekippt. Jemand der einen Alkoholiker in der Familie hat, und diesbezüglich sehr schlimme Erfahrungen gemacht hat, wird diesen Menschen anders beurteilen, also bestimmt nicht sehr neutral. Vielleicht meinte er aber, er habe im Biergarten zwei Bier getrunken und sich noch mit seinen Freunden amüsiert.
Einen Menschen einzuordnen und dabei nicht ganz richtig zu liegen, finde ich nicht schlimm. Schlimmer finde ich Pauschalurteile. Hier einmal Platz eins auf meiner Hitliste ( hier könnte ich schon mal jemanden aufs …….. hauen ).
Die Arbeitslosen wollen doch gar nicht arbeiten. Woher weißt Du das ? Von meiner Schwägerin der Arbeitskollege hat einen Bruder, der kennt jemanden der einen Arbeitslosen kennt, und der ist neulich nicht pünktlich zu einem Bewerbungsgespräch erschienen.
Heute können wir natürlich differenzierter Denken, da sich unser Gehirn deutlich von dem des Neanderls unterscheidet, jedenfalls bei den meisten. :)
In unserer Familie wurde sehr schnell geurteilt. Die haben sich auch ihre Meinung in erster Linie durchs Fernsehen gebildet. Gott sei Dank gab es damals noch nicht das Privatfernsehen. Ich hatte ein Teil dieser Urteile übernommen und hatte erst im Laufe des Lebens gelernt diesen „unnötigen Müll über Bord zu werfen.“
Ich wurde hier auch schon öfters in eine Schublade gesteckt. Ich würde aber Lügen, wenn ich behaupte, das würde mir nicht passieren. Kann man sich da ganz frei von machen?
Ein Beispiel: Jemand sagt ich hab mir ein hinter die Binde gekippt. Jemand der einen Alkoholiker in der Familie hat, und diesbezüglich sehr schlimme Erfahrungen gemacht hat, wird diesen Menschen anders beurteilen, also bestimmt nicht sehr neutral. Vielleicht meinte er aber, er habe im Biergarten zwei Bier getrunken und sich noch mit seinen Freunden amüsiert.
Einen Menschen einzuordnen und dabei nicht ganz richtig zu liegen, finde ich nicht schlimm. Schlimmer finde ich Pauschalurteile. Hier einmal Platz eins auf meiner Hitliste ( hier könnte ich schon mal jemanden aufs …….. hauen ).
Die Arbeitslosen wollen doch gar nicht arbeiten. Woher weißt Du das ? Von meiner Schwägerin der Arbeitskollege hat einen Bruder, der kennt jemanden der einen Arbeitslosen kennt, und der ist neulich nicht pünktlich zu einem Bewerbungsgespräch erschienen.
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15.04.2009 um 12:44@Waldfreund
Dein letztes Beispiel ist schon krass. Genau solch vorschnellen Urteile meine ich ja. Wieso müssen sie sein, obwohl dies jetzt ein Einzelfall ist?
Und ja, aus dem Zeitalter der Neandertaler sind wir schon raus; dieser Instinkt und/oder diese schnellen Urteile jedoch scheinen uns geblieben zu sein.
Dein letztes Beispiel ist schon krass. Genau solch vorschnellen Urteile meine ich ja. Wieso müssen sie sein, obwohl dies jetzt ein Einzelfall ist?
Und ja, aus dem Zeitalter der Neandertaler sind wir schon raus; dieser Instinkt und/oder diese schnellen Urteile jedoch scheinen uns geblieben zu sein.
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 12:50Und im gewissen sinne diesen sie auch dem eigenen ego."ich bin nicht so" oder "so will ich mal nicht werden".da wir uns jeden tag aufs neue im wettbewerb mit der umwelt befinden,ist das auch eine art von selbstschutz.
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 12:54Ich habe die Entdeckung gemacht, dass mit zunehmendem Alter, wachsender Erfahrung und Kontakten mit anderen Menschen, Meinungen und Kulturen die meisten Vorurteile (von denen auch ich nicht frei bin) revidiert werden.
In den meisten Fällen interessiert mich beispielsweise nicht, welchem Aberglauben mein Gegenüber angehört, welche Partei er/sie wählt oder wie die sexuelle Orientierung ist.
In den meisten Fällen interessiert mich beispielsweise nicht, welchem Aberglauben mein Gegenüber angehört, welche Partei er/sie wählt oder wie die sexuelle Orientierung ist.
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 12:59@Doors
"In den meisten Fällen interessiert mich beispielsweise nicht, welchem Aberglauben mein Gegenüber angehört, welche Partei er/sie wählt oder wie die sexuelle Orientierung ist."
natürlich juckt es mich auch nicht,wer mit wem schläft oder warum und wie.
ich arbeite mit etlichen homosexuellen zusammen.und irgendwie schaffen es einige davon immer wieder diverse klischees zu bedienen und die vorurteile zu bestätigen.ich muss mire auch immer wieder vor augen führen,das mache verhalten individuell zu sehen sind und nicht für eine ganze gruppierung.
"In den meisten Fällen interessiert mich beispielsweise nicht, welchem Aberglauben mein Gegenüber angehört, welche Partei er/sie wählt oder wie die sexuelle Orientierung ist."
natürlich juckt es mich auch nicht,wer mit wem schläft oder warum und wie.
ich arbeite mit etlichen homosexuellen zusammen.und irgendwie schaffen es einige davon immer wieder diverse klischees zu bedienen und die vorurteile zu bestätigen.ich muss mire auch immer wieder vor augen führen,das mache verhalten individuell zu sehen sind und nicht für eine ganze gruppierung.
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 13:03@Mr.Dextar
Also solche Krassen Beispiele könnten schon aus der Denkfaulheit heraus resultieren. Vielleicht haben die Leute auch einen sehr begrenzten Horizont. Sie kennen nur solche Arbeitslose die so sind wie beschrieben.
Eine Leitende angestellte eines Arbeitsamtes sagte einmal 47% der Langzeitarbeitslosen sind unqualifiziert, das beweist doch das wir qualifizieren müssen. Damit sie dann zu den 53 % ( immer noch mehr als 47 % ) dazu stoßen die auch Arbeitslos sind ?
Manchmal kann schnelles Urteilen auch ein Selbstschutz sein. Die sind selber Schuld. In Wirklichkeit will man sich nicht eingestehen, dass einem das auch passieren kann.
Manchmal will man sich über andere stellen, „das sind doch alles Kanaken“, weil man sich selber minderwertig fühlt. Ist ja bei vielen Rechtsradikalen so.
Auffällig bei solchen Leuten ist (so jetzt stecke ich eine Gruppe in eine Schublade, man ist schnell auch selbst Täter) , das sie meistens nicht sehr gebildet sind, oft frustriert und neidisch. Aber wie Du gerade siehst, macht man das unbewusst sehr schnell selber. Es gibt da aber wohl noch qualitative Unterschiede.
Also solche Krassen Beispiele könnten schon aus der Denkfaulheit heraus resultieren. Vielleicht haben die Leute auch einen sehr begrenzten Horizont. Sie kennen nur solche Arbeitslose die so sind wie beschrieben.
Eine Leitende angestellte eines Arbeitsamtes sagte einmal 47% der Langzeitarbeitslosen sind unqualifiziert, das beweist doch das wir qualifizieren müssen. Damit sie dann zu den 53 % ( immer noch mehr als 47 % ) dazu stoßen die auch Arbeitslos sind ?
Manchmal kann schnelles Urteilen auch ein Selbstschutz sein. Die sind selber Schuld. In Wirklichkeit will man sich nicht eingestehen, dass einem das auch passieren kann.
Manchmal will man sich über andere stellen, „das sind doch alles Kanaken“, weil man sich selber minderwertig fühlt. Ist ja bei vielen Rechtsradikalen so.
Auffällig bei solchen Leuten ist (so jetzt stecke ich eine Gruppe in eine Schublade, man ist schnell auch selbst Täter) , das sie meistens nicht sehr gebildet sind, oft frustriert und neidisch. Aber wie Du gerade siehst, macht man das unbewusst sehr schnell selber. Es gibt da aber wohl noch qualitative Unterschiede.
Mr.Dextar
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15.04.2009 um 13:09@Waldfreund
Richtig, unbewusst macht man das. Hatte ich oben angeschnitten. Vielleicht liegt es uns ja in den Genen... :|
Man muss allerdings wissen, ob uns dieses schnelle Urteil nun wirklich schützt, oder ob es in uns insgeheim einen Hass schürt.
Richtig, unbewusst macht man das. Hatte ich oben angeschnitten. Vielleicht liegt es uns ja in den Genen... :|
Man muss allerdings wissen, ob uns dieses schnelle Urteil nun wirklich schützt, oder ob es in uns insgeheim einen Hass schürt.
Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?
15.04.2009 um 13:13Man muss allerdings wissen, ob uns dieses schnelle Urteil nun wirklich schützt, oder ob es in uns insgeheim einen Hass schürt.“
Heutzutage ist es wohl überflüssig, ja es kann eigentlich sogar gefährlich werden. Vorurteile und Schubladendenken sind ja in der Politik nützlich um Wählerstimmen zu bekommen.
Heutzutage ist es wohl überflüssig, ja es kann eigentlich sogar gefährlich werden. Vorurteile und Schubladendenken sind ja in der Politik nützlich um Wählerstimmen zu bekommen.