Charles Manson

Photographer73 schrieb am 06.01.2024:Dann bring es doch mal auf den Punkt - Warum sollten die Tate/LaBianca Morde Auftragsmorde gewesen sein? Wer sollte ein Interesse daran haben, dass es dazu kommt?

Gestern ist bei Netflix eine neue Doku über Manson in Spielfilmlänge gestartet. Als Manson Mitte der 60er Jahre aus dem Knast entlassen wurde, zog es ihn nach San Francisco, genauer gesagt in den Stadtteil Haight Ashbury. Da er bald wieder straffällig wurde, musste er sich zweimal pro Woche bei einem Bewährungshelfer melden. Dieser Bewährungshelfer war niemand anderes als Wikipedia: Louis Jolyon West, ein Arzt, Hypnotiseur, Mitglied der CIA und Entwickler solch "großartiger Programme wie MK Ultra, Cointelpro, Operation Chaos und vielen mehr. Es wird angenommen, dass er Manson mit LSD bekannt machte und auch versorgte. Da es sehr kompliziert ist, verlinke ich mal den Artikel zu der neuen Doku:

https://people.com/was-charles-manson-cia-puppet-killing-machines-mind-control-11690848

Übrigens war West auf Anforderung der Polizei in Dallas nach dem von Jack Ruby begangenen Mord an Oswald vier Stunden in dessen Zelle. Danach konnte sich Ruby an nichts mehr erinnern.

@MoviesandArt
Die MK Ultra Geschichte wurde in den 80ern bereits im Rahmen der Satanic Panic in den USA verwurstet, da gab es auch schon das volle Skabdalprogramm, Aquino, Temple Of Seth, Franklin Cover Up, MK Ultra, Process Church
uswusw. Von Aquino war man schnell bei LaVey und Susan Atkins, die bei einer Show der Church Of Satan mal aus nem Sarg gehüpft kam oder sowas
Ob West Manson mit LSD vertraut machte, dürfte unerheblich gewesen sein, da in der kalifornischen Counter Culture damals alles mögliche an Substanzen umhergeisterte, was gerne mal konsumiert wurde.
Ein gutes Interview mit Manson hat Ronald Reagans Sohn Ron Reagan mal geführt

Charles Manson Interview with Ron Reagan Jr (Complete)

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Bobby Beausoleils Anhörung auf Bewährung war erfolgreich.

state parole board panel found Tuesday that former Charles Manson follower Robert Beausoleil — who was among those convicted of a musician's 1969 stabbing death — is suitable for parole.

Quelle:
https://spectrumnews1.com/ca/southern-california/public-safety/2025/01/08/panel-recommends-parole-for-former-manson-follower

Die komplette Anhörung (inklusive Aussagen zur aktuellen Netflix Doku) gibt es hier:

In your case today Mr. Beausoleil
...
this is a grant for parole.

Quelle:
https://www.cielodrive.com/bobby-beausoleil-parole-hearing-2025.php

abberline schrieb:Die MK Ultra Geschichte wurde in den 80ern bereits im Rahmen der Satanic Panic in den USA verwurstet, da gab es auch schon das volle Skabdalprogramm, Aquino, Temple Of Seth, Franklin Cover Up, MK Ultra, Process Church
uswusw. Von Aquino war man schnell bei LaVey und Susan Atkins, die bei einer Show der Church Of Satan mal aus nem Sarg gehüpft kam oder sowas
Ob West Manson mit LSD vertraut machte, dürfte unerheblich gewesen sein, da in der kalifornischen Counter Culture damals alles mögliche an Substanzen umhergeisterte, was gerne mal konsumiert wurde.

Mag sein, aber hier liegt der Fall anders. Die Anklage gegen Manson und seine Kommune führte der mediengeile Anwalt Vincent Bugliosi. Der hatte während des Prozesses seinen eigenen Autor neben sich am Tisch sitzen, damit der jedes seiner Worte für sein geplantes Buch aufschrieb. Die Filmrechte waren auch schon verkauft, kaum das der Prozess angefangen hatte. Dazu eignete sich Helter Skelter als groteskes Horrordrama natürlich perfekt, eine Verwicklung der CIA wohl weniger. Das Narrativ, dass Manson ja ach so viel Anziehungskraft besaß und so charmant war, dass seine Jünger alles für ihn tun, wurde ja super von Bugliosi bedient. Allerdings ergibt sich hieraus die Frage, wo Manson das gelernt haben soll. Eine große Leuchte war das nämlich nicht. Brainwashing, Gedankenkontrolle, Suggestion, LSD, das passt alles besser zu Programmen wie MK Ultra, hätte sich aber natürlich nie für ein Buch geeignet.

@MoviesandArt
Bugliosis Buch ist ne wichtige Quelle, aber es wirkt schon sehr auf Sensation und Selbstdarstellung gebürstet. Als sei Manson ein Superdämon, den er in grosser Schlacht niederringt. Und den Zodiac Killer hat die ganze Sache auch gleich mit aus den großen Schlagzeilen verdrängt.
Was die Anziehungskraft von Manson angeht, so war er ja nicht der Einzige und beeinflusst hat ihn auf jeden Fall unter anderem die Process Church (ex-Scientologen, auf die Hubbard nicht gut zu sprechen war). In deren Magazin erschien mal ein Essay von Manson, skurillerweise findet sich in der gleichen Ausgabe auch ein Artikel von Malcolm Muggeridge, dem quasi journalistischen Entdecker von Mutter Teresa und Kritiker von Monty Python.
Die Einflüsse von Manson sind allerdings noch wesentlich vielfältiger und ergeben eine recht eigene Weltsicht, um es mal neutral zu formulieren.
MK Ultra fand zeitgleich auch statt und mitunter kann es da durchaus personelle Überschneidungen am Rande gegeben haben, allerdings war das Projekt ja eher ein Flop mit schweren gesundheitlichen Schäden für die Opfer.