@Bone02943 Danke für den Tipp. Der Film operiert mit Gefühlen. Das ist in der gesellschaftspolitischen Diskussion immer ein fragwürdiges Mittel.
Es gibt in dem Film die Guten und die Bösen. Der Junge ist der Held. Er leidet offenbar unter etwas, was zu ihm gehört und er nicht ändern kann, ohne sich zu verbiegen oder zu zerstören.
Die Mutter ist die Böse. Sie ist so in ihrem engen Weltbilid von Moral eingeklemmt, dass sie gegenüber ihrem Kind versteinert. Sie sperrt sich gegen die Realität.
Der Junge stirbt daran. Er ist diesem menschenzerstörenden, krassen Moralismus nicht gewachsen.
Nun wird die böse Mutter bestraft. Sie hat Sehnsucht nach dem verstorbenen Liebling, kann ihren tödlichen Fehler aber nicht mehr rückgängig machen.
Auf der Trauerfeier kommt der Pfarrer, einer der Guten. Er ist ein wahrer Vertreter seiner Religion und predigt der Mutter Toleranz in Gottes Namen.
Die Mutter versteht. Sie wird zur Guten.
Nun wird gezeigt, wie die Geschichte ausgegangen wäre, wenn sie nicht so verbohrt gewesen wäre und Leben über Religion gestellt hätte: Derselbe Junge erscheint wieder, ein strahlender, glücklicher junger Mann, umarmt als Lebender seine Mutter, die sich mit ihm versöhnt, und alles hat ein Happy-End.
Habe ich alles richtig verstanden?