Habt ihr was gegen Homosexualität?

@Bone02943 nee das wäre mein eigener Gedankengang, wenn mein kind sich bei mir outen würde. ich persönlich hätte auch nix dagegen, aber es wäre ignorant zu denken, dass das kind nix mehr bevorstehen würde, wenn die eltern das ok finden. in der Gesellschaft will man doch akzeptiert werden. sei es denn in der schule oder am Arbeitsplatz. bei mir kann sich mein kind immer geborgen fühlen. homosexuell oder nicht.

@Bone02943
Trotzdem scheint das Mobbing unter Jugendlichen gerade wegen Homosexualität deutlich schwerer zu wiegen als andere Gründe. Ständig liest man davon, dass sich einer umgebracht hat, weil er wegen seiner Ausrichtung in der Schule gemobbt wurde. Fette und Bepickelte haben anscheinend eine geringere Suizidinzidenz.

@KillingTime
Wen interessiert schon die Kirche? Die meisten Menschen die was gegen Homos haben, tun das doch nicht wegen dem Fascho an der Kirchenspitze (mal den grundsätzlichen, medialen Einfluss dabei ausgelassen) oder weil im Buch X dies oder jenes steht.

btw. wie kommst du darauf, Homosexuelle Jugendliche würden sich öfter umbringen als andere gemobbte? Statistik dazu oder selektive Wahrnehmung? Ich glaube die meisten Jugendlichen in Japan die sich umbringen, tun dies kaum weil jemand ihn wegen seiner Homosexualität aufziehen würde.

Wie bone sagt, Mobbing hat nichts mit irgendeinem Stigma zutun, hat nichts mit Bibeln zutun, sondern mit dem Wunsch der Täter, jemanden zu erniedrigen. Jemand bietet sich als Opfer an, zack ist er oder sie dran. Sie kann hübsch oder hässlich sein, er kann fett oder athletisch sein. Irgendwas findet jemand immer, um seine Aktionen vor sich oder anderen zu rechtfertigen. Und was soll denn der Hinweis darauf, dass man irgendwelche Äußerlichkeiten ändern kann? Wenn Homosexuelle also Heterosexuell werden können, wäre es ja nicht mehr so schlimm? Das ist doch reinster Faschismus. Der Punkt ist, dass niemand sich ändern muss, nur weil er anders ist. Mobbing wurde so lange akzeptiert und gefördert, weil Politiker und Gesellschaft tatsächlich Andersartigkeit als Gefahr sahen und deren Bekämpfung als Normalität betrachteten. Mobbing ist ja kein neues, sondern ein uraltes Phänomen. Man hat in der Politik lieber Hakenkreuze verboten als den waschechten Kinderfaschismus anzugehen. Aber gut, die Politik meinte ja auch am Anfang der BRD noch, Frauen müssten bevormundet werden.

@VSfan88

Aber genau deswegen müssen Eltern ihren Kindern das Gefühl und die Bestätigung geben, dass sie so völlig normal sind. So wächst auch ein starker Charakter eines Kindes. Bei allem Verständniss, aber ein Kind bekommt es mit wenn die Eltern etwas nicht mögen bzw. eher negativ sehen.

@KillingTime

Vielleicht liegen Suizide wegen Homosexualität auch nur mehr im Fokus? Es bringen sich bestimmt wegen Mobbing welches nicht nicht auf Homosexuelität zurückzuführen ist, mehr Jugendliche um. Auch prozentual gesehen.
Genau weiß ich das aber nicht gibts dafür eine Studie?

@SethSteiner
Ich suche dir morgen gern ein paar Links heraus, obwohl ich das eigentlich als müßig erachte, denn wenn man das Weltgeschehen verfolgt, entgehen einem solche Meldungen nicht.

Die Meldungen sind doch völlig egal. Es ist doch normal, dass einige Sachen immer wieder auftauchen, besonders wenn in kürzeren Zeiträumen berichtet wird, erscheint es einem irgendwie relevant. Die Wirklichkeit kann da aber ganz anders aussehen. Hinzu kommt bei einer solchen Betrachtung auch noch, wie schwerwiegend das Mobbing ist, daraus kann man wieder eine richtig große, komplexe Untersuchung machen. Alles andere wäre ja auch nicht ernstzunehmend.

@Bone02943
Von einer Studie weiß ich nichts. So aus dem Kopf fallen mir zwei Fälle ein, einmal der Student, der sich beim Sex mit einem anderen Mann hat unwissentlich filmen lassen, und der 13jährige Schüler aus den USA vor über einem Jahr.

@Bone02943
Für das Mobben anderer kann man viele Aufhänger finden wenn man will.
Ja auch das Aussehen, die Herkunft, die Sprache bzw Aussprache, ob die Eltern geschieden sind oder nicht, der Notendurchschnitt, ein Hobby, die Frisur, der Kleidungsstil.... alles mögliche.

@Thread:
Warum sollte ein homosexueller Jugendlicher mit größerer Wahrscheinlichkeit gemobbt werden?
Warum sollte ein Kind für ein homosexuelles Elternteil mit größerer Wahrscheinlichkeit gemobbt werden?

Es kommt letztlich darauf an wie man sein Kind allgemein in dieser Richtung erzieht.
Lebe ich meinem Kind vor "Boah die Homos, nee so´nen Kropp will ich nicht im Freundeskreis" dann schaut sich mein Kind diese Verhaltensweise ab bzw bekommt wahnsinnige Probleme mir gegenüber wenn es eines Tages feststellt das es sich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt.

Angenommen ich wäre lesbisch, mein Kind würde also mit dieser Situation groß werden... dann wärs halt anders als bei anderen Familien. Aber wenn ich mein Kind entsprechend auffange und es erlebt das wir ein durchaus normales Familienleben führen, dann wird es das auch als normal empfinden. Wenn dann von außen irgendwelche Kommentare fallen wie "Deine Mudda is doch nicht normal" kann mein Kind (durch den Rückhalt von daheim) und je nach Charakter ganz gut damit umgehen.

@Bone02943 das sehe ich auch nicht anders, denn die familie sollte immer der ort sein an dem man am ende immer hingehen kann, aber man sollte auch realistisch sein und auch dem kind sagen, dass die gesellschaft homos nicht grade mit offenen armen erwartet es sei denn man lebt in santa monica.

@KillingTime
Ja gut das ist jetzt wirklich nicht repräsentativ, schließlich bringen sich ja wohl kaum zwei Jugendliche im Jahr um, außerdem war der Student eigentlich weder Kind noch Jugendlicher und der Fall auch ein bisschen mehr als übliches Mobbing.

Natürlich sollte man sein Kind, welches sich den Eltern gegenüber outet, auch darauf vorbereiten das es innerhalb der Gesellschaft mit Anfeindungen und Unverständnis rechnen muss.
Man kann mit seinem betroffenen Kind in einer solchen Situation dann auch darüber sprechen wie man auf solche negativen Reaktionen reagieren kann bzw wie man sie wegsteckt.

Immerhin gibt es für alles und jedes Verhalten, für jede Vorliebe, Leute die es befürworten / Leute denen es egal ist / Leute die es scheiße finden.
Ganz egal ob es um PaintBall geht, um PC-Ballerspiele, um Tanzen wie beisp. Ballett, um Piercings oder Tattoos, um bunte Haare oder Dreadlocks, um ausgefallene Hobbies wie zb Freeclimbing oder ähnliches, etc pp...

slobber schrieb:Für das Mobben anderer kann man viele Aufhänger finden wenn man will.
Ja auch das Aussehen, die Herkunft, die Sprache bzw Aussprache, ob die Eltern geschieden sind oder nicht, der Notendurchschnitt, ein Hobby, die Frisur, der Kleidungsstil.... alles mögliche.

Jain, zum Mobben findet man immer etwas egal was, wichtig ist das diese Person ein "Opfer" ist. Der eigentliche Grund für das mobben liegt fast ausschließlich immer im Charakter. Etwas zum mobben findet man bei jedem Menschen.

VSfan88 schrieb:aber man sollte auch realistisch sein und auch dem kind sagen, dass die gesellschaft homos nicht grade mit offenen armen erwartet

So ist es, damit stärkt man auch den Charakter, wobei man aber auch dabei immer betonnen sollte, dass es für den Hass gegen Homos keine guten Gründe gibt und es jedenfalls hier eine Minderheit ist welche etwas gegen Homos hat.

@Bone02943
Erzähl mir nix übers mobben...
Ich wurde 5 Schuljahre lang (mit einer Pause von 10 Monaten) gemobbt in der Schule.
Ich war immer nett und freundlich, ich war hilfsbereit.
Ich war insofern charakterlich gefestigt das mir dieser Hype um Markenklamotten, Schminke oder Dauerwelle egal war - ich trug lieber praktische Klamotten bei denen man nicht heult wenn nach einigen Monaten ein Loch im Stoff ist.
DAS war einer der Aufhänger weshalb ich gemobbt wurde.
Mein Charakter war also anders eingestellt als der der anderen Jugendlichen (die alles mitmachten weil es "cool" war).

@slobber

Aber es lag dann eben doch am Charakter welcher von anderen abweichte? Es wäre also egal gewesen ob du homo/hete/fett7dunkelhäutig/jüdisch/.. oder sonstwas gewesen wärst oder?

Ich meine nur das es volkommen egal ist ob jemand homosexuell ist oder nicht, dass ist zum mobben völlig egal. Klar es würde zum mobbing benutzt werden, aber das würde auch alles andere selbst ein Pickel auf der Nase.

@Bone02943 da stimme ich dir auch zu, dass es nun wirklich keine plausiblen Erklärungen für Homophobie gibt. ich mein ich find auch nicht alles so toll an homos aber das reicht nun wirklich nicht aus homos gleich leidenschaftlich zu hassen und das dann z.b. mit einer religion zu rechtfertigen

Ein Ex war da recht zwiegespalten...
Schwule waren in seinen Augen krank und ansteckend, bei Lesben hätte er gern mal zugeschaut und dann mitgemischt.
Hab mir damals (mit 20 Jahren) gedanklich die Hand an die Stirn geklatscht.
Leider konnte ich ihn in unseren endlosen Diskussionen nicht von der Sinnlosigkeit seiner Einstellung überzeugen

Da fällt mir aber auch ein das es so wie ich das mitbekommen habe, mehr Männer gibt die 2 Lesben zugucken würden, als es Frauen gibt die sich 2 Männer anschauen. (beim Porno)
Also ich glaub es gibt mehr Frauen die 2 Männer abstoßend finden, als Männer 2 Frauen.
Nur woher kommt das? o_O

@Bone02943
(um nur noch mal ganz kurze auf "Mobbing" zurückzukommen):
Bedeutet dies also das ich als Mobbingopfer selbst schuld war weil ich nicht Willens war mich "anzupassen"? Och neee, was bringt man seinen Kindern Selbstbestimmung bei wenn diese dann genau dadurch Probleme bekommen "nur weil sie nicht mit dem Strom schwimmen".
*Seufz*


Back to Topic:

@Bone02943
Woher es kommt das viele heterosexuelle Männer es erregend finden Lesben beim Sex zuzuschauen?
Nun, es sind weibliche Körper.... sogar gleich mindestens 2 gleichzeitig.
In vielen keimt dann der Wunsch das sie gerne mal mit 2 Frauen gleichzeitig würden.
Nur vergessen da eben viele Männer das sie keine Chance hätten sich auch nur auf die Bettkante zu setzen bei einem Lesbenpärchen.

Warum finden Frauen es eigentlich "abturnend" oder abstoßend 2 Männern dabei zuzuschauen?
Ich versteh es nicht, kann es nicht nachvollziehen (als Frau). Ich schau(te) mir auch mal gerne so etwas an.

Weil sich Homophobie selbst doch meistens auf Männer beschränkt, dementsprechend das auch Frauen annehmen. Außerdem pflegen Frauen doch untereinander schon länger gleichgeschlechtliche äh.. Rituale. Die Küsschen und Umarmungen fallen mir da ein, Kleidertausch, gegenseitiges Schminken, Kämmen. Frauen haben ziemlich latent lesbische Tendenzen, dementsprechend es seltsam wäre. Wobei ich meine, dass es bei Frauen zunehmend aufweicht, wie man ja an dem Yaoi Phänomen sieht.

slobber schrieb:Bedeutet dies also das ich als Mobbingopfer selbst schuld war weil ich nicht Willens war mich "anzupassen"?

Sry so meinte ich das nicht. Schuld sind und bleiben immer die Mobber. Leute denen es spaß macht andere fertig zu machen nur um sich warscheinlich besser zu fühlen.

slobber schrieb:Warum finden Frauen es eigentlich "abturnend" oder abstoßend 2 Männern dabei zuzuschauen?

Vieleicht kommts mir ja auch nur so vor weil die Frauen in meine "Umbebung" nicht dazu stehen wollen/würden, sowas anzusehen.

SethSteiner schrieb:Weil sich Homophobie selbst doch meistens auf Männer beschränkt, dementsprechend das auch Frauen annehmen.

Wäre gut möglich ja, hmm. :/