Habt ihr was gegen Homosexualität?

@Zeo

Als Außenstehender erkennt man das am Gesichtsausdruck:

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Disgust?uselang=de

@Foss
Das ist eine Annahme, nicht mehr und nicht weniger. Warum sollte Homosexualität ein größerer Mobbinggrund als etwa die pure Lust daran sein, jemande aufgrund seiner puren Andersartigkeit oder Schwäche zu malträtieren? Zu Mal ich keinen Grund sehen kann, wieso Homosexuelle Eltern, alleinstehende Eltern oder dergleichen überhaupt ein Grund darstellen sollte, da es ja hier keinen Mangel gibt. Das Lispeln erschwert die Artikulation aber zwei Väter oder zwei Mütter? Kinder die Mobben sind kleine Nazis und das sollte man ganz einfach und ganz klar sagen.

Warum sollte ich etwas gegen MENSCHEN haben? Was sie unter ihrer Bettdecke treiben, ist doch für mich vollkommen belanglos, solange mich niemand in irgendeiner Weise zwingt, mitzumachen.

Ich wähle meine Freunde unter den Menschen nach völlig anderen Wertmaßstäben aus.

@KillingTime
Irgendwie nicht aussagekräftig genug. Würdest du nur das Gesicht verziehen, oder auch hektisch die Spinne von dir abschütteln? In letzterem Fall könnte man nämlich wieder Angst hineininterpretieren.

@Foss

Ich schrieb doch das ich es als Problem ansehe, wenn gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit(in diesem Fall gegen Homos) öffentlich und selbstverständlich in Filmen oder Musik gefeiert wird. Auch seh ich es als problematisch an wenn Eltern diese Einstellung an ihre Kinder weitergeben.

Denn gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist bestimmt nicht angeboren.

@KillingTime

Hast du ein Glück das es bei dir nur ekel ist. Ich selbst kann meinen Drang zu fliehen, von einer Spinne welche plötzlich in meiner nähe ist nicht kontrollieren. Es ist eine extreme Panikreaktion welche ich so noch nie woanders in meinem Leben bemerkt habe. Ich kenen da jedenfalls keine vergleichbaren Angstzustände die sich so unkontrolliert äußern.
Schade das sich Homophobie nicht so äußert wie meine Spinnenphobie, hätte ich jedenfalls gern mal beobachtet. :D

@Zeo
Ich würde die Spinne von mir abschütteln. Aber das hat nichts mit Angst zu tun, da ich weiß, dass die Spinne mich nicht verletzen oder weh tun kann.

Vielleicht ist es bei Homophobie ähnlich. Homophobe Menschen haben vielleicht auch nicht zwingend >Angst< vor Homosexuellen, z.B. weil sie Angst vor Vergewaltigung haben, sondern ekeln sich lediglich vor deren Sexpraktiken (Kopfkino).

@KillingTime

Vielleicht hast du auch gar keine Spinnenangst sondern ekelst dich eben einfach vor ihnen.

@KillingTime
Ich ekel mich auch, wenn ich mir die Sexualpraktiken von Heteropaaren vorstellen muss. Aber deswegen sag ich denen auch nicht, sie sollen sich trennen. XD

Dennoch ist es falsch, zu sagen, man bräuchte ein Gesetz gegen Homophobie, weil niemand Angst verbieten kann. Was wir brauchen, ist ein Gesetz gegen Diskriminierung. Gegen eben diese intoleranten Schweine, von denen ich sprach.

Jemand wirft Kot vor mir auf den Tisch:

--> ekeln, zurück weichen

Eine Spinne fällt vor mir auf den Tisch:

--> wegschrecken egal wie und wenn ich mit dem Stuhl umfall, das Zimmer verlassen und mich schütteln, am ganzen Körper zittern, extremer Puls, "schock fürs Leben",...


Das wären meine Unterschiede zur Phobie mit etwas was ich eklich finde. Und gerade bei Spinnenphobie die sich wirklich in extremer Angst zeigt, finde ich den begriff Homophobie auch nicht unbedingt richtig. Denn eine Angst vor Homosexuellen habe ich bisher noch nie bemerkt.

Ps.: bemerkt = etwas davon mitbekommen das es sowas gibt.

@Bone02943
Nun ich dachte, Ekel und Angst wäre die deutsche Umschreibung des Wortes "Phobie". Wenn dem nicht so sein sollte, dann ist es nur Ekel, da hast du wohl recht.

Bone02943 schrieb:Ich selbst kann meinen Drang zu fliehen, von einer Spinne welche plötzlich in meiner nähe ist nicht kontrollieren.

Ich hatte mal eine Winkelspinne in meiner Küche, die war ca handtellergroß, mit Beinen dick wie Streichhölzer.

So etwa: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grosse_winkelspinne.jpg

Mir ist richtig übel geworden, und ich musste auch fluchtartig raus. Nach dem ich meinen Staubsauger und Schädlingsbekämpfungsspray geholt hatte, um dem Vieh zu Leibe zu rücken, fühlte ich mich wie Ellen Ripley in der Nostromo :D

Das Bild zu öffnen wird schon sehr sehr schwer für mich. :s

Zum Glück weiß ich aber was mich da erwartet, schlimmer sind "Kumpels" die mir ein Bildlink von einer Spinne schicken wo ich damit nicht rechne...

Zeo schrieb:Ich ekel mich auch, wenn ich mir die Sexualpraktiken von Heteropaaren vorstellen muss.

Seit wann denn das? :ask:

@Bone02943

Bone02943 schrieb:wegschrecken egal wie und wenn ich mit dem Stuhl umfall, das Zimmer verlassen und mich schütteln, am ganzen Körper zittern, extremer Puls

Angst äußert sich vor allem im Fluchtreflex. Von daher ist es mit meiner Spinnenphobie wohl beides, Angst und Ekel. Vor bellenden und geifernden Hunden hätte ich vielleicht nur Angst, und den Ekel erst dann, wenn sie mich abschlabbern.

KillingTime schrieb:Seit wann denn das? :ask:

Findest du es etwa geil, dir fremde Leute beim Sex vorzustellen? Das ist widerlich.

@SethSteiner
Dass du es nicht nachvollziehen kannst zeigt doch, dass du dich nicht in die Lage derer versetzten kannst, die darin einen Grund sehen. Die werden schon irgendetwas haben was sie dazu bringt, ansonsten würden sie es nicht machen. Der Mensch hat von Natur aus eine sexuelle Orientierung. Wäre sie nicht so stark ausgeprägt, wären die Menschen wahrscheinlich schon längst ausgestorben. Eine Orientierung des Mannes zu einer Frau z.B. wird zusätzlich verstärkt, indem er sich vom männlichen abstößt. Also ist die sexuelle Abneigung gegen das eigene Geschlecht ein für den Fortbestand vorteilhafter Aspekt. Es geht nicht um die Menschen die homosexuell sind, sondern um die Homosexualität an sich. Steht ja auch so im Titel. Das will ich nur noch einmal betonen, da sich die Diskussion momentan nämlich um die Menschen dreht.

Zusätzlich ist noch zu erwähnen, dass man nur eins sein kann. Entweder man ist "hetero", "homo", oder "bi". Wobei "hetero" und "homo" zusammen automatisch "bi" ist. Das heißt: Man muss automatisch etwas gegen Homosexualität haben, wenn man sich als heterosexuell bezeichnet. Ansonsten wäre es ja kein Problem mit einen gleichgeschlechtlichen "ins Bett zu gehen".

Tussinelda schrieb:gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Das hat mit Menschenfeindlichkeit nichts zu tun. Es geht um die Homosexualität! Also gegen eine bestimmte Art von Orientierung und dagegen darf man sein, aber auch dafür.

Zeo schrieb:Findest du es etwa geil, dir fremde Leute beim Sex vorzustellen?

Wenn, dann stelle ich mir >mich< vor, aber nicht fremde Leute :D

@KillingTime
Damit ist es auch kein Argument, wenn sich die Homophoben ekeln, weil sie sich sowas vorstellen. Weil sie es a) nicht müssen und b) es sie einen Dreck angeht, was andere Leute in ihrem Schlafzimmer machen.

Zeo schrieb:was andere Leute in ihrem Schlafzimmer machen.

Ich finde es sehr spießig, nur im Schlafzimmer Sex zu haben.

@KillingTime
Alter, das ist nur eine verfickte Allround-Metapher. Du musst das nicht wörtlich nehmen.

@Foss
Das ist nonsense. Ich bin, nehme ich zumindest an, auch Heterosexuell und habe nichts gegen Homosexualität. Wenn ich zwei Männer miteinander ficken sehe, finde ich das nicht eklig und das eklig zu finden ist nun mal auch irrational, da man ja selbst ein Mann ist und daher ja wohl kaum es als eklig ansehen kann, wenn ein nackter Mann einen anderen nackten Mann berührt. Merkt man ja auch daran, wie in unterschiedlichen Kulturräumen und Situationen unterschiedliche Nähe zwischen gleichgeschlechtlichen herrscht. Ich sag nur Bruderkuss. Der Ekel ist daher nicht existent, sondern wohl bei fast jeden eingebildet - aber ich will natürlich nicht sagen, dass da nicht tatsächlich Leute wären, bei denen es doch ernst ist aber das würde man wohl gemeinhin als eine psychologische oder anderweitige Krankheit definieren.

Letzten Endes hat man es hier sehr wohl mit Menschenfeindlichkeit zutun, denn man verachtet Menschen dafür, dass sie anders sind als man selbst. Es geht eben nicht allein darum, dass man etwas nicht teilt oder etwas nicht mag, sondern es geht darum Menschen aufgrund ihrer puren Andersartigkeit in einem winzigen, einen selbst nicht betreffenden Aspekt des lebens, zu verachten. Das ist Menschenfeindlichkeit. Gegen Homosexualität zusein ist ungefähr so intelligent wie gegen die Schwerkraft oder gegen Fußball oder die Gezeiten zusein.