Foss schrieb:Oh ha, so kann man jedem eine psychische Störung zuschreiben.
Ich habe diese Diskussion mitverfolgt und mir konnte nicht auffallen, dass du einige Seiten zuvor einen kleinen Monolog über die fehlende Sachlichkeit und die Abwesenheit einer kernfixzierten Diskussion gepostet hast. Aus diesem Grund möchte ich gerne erwähnen, dass ich lediglich eine Sachlage und nicht den Umgang mit dieser Sachlage angesprochen habe.
Die Befürchtung, dass es aufgrund der schwer übersichtlichen Ausgangslage die Möglichkeit besteht, dass ein Arzt einem gesunden Menschen eine psychische Störung diagnostizieren könne, ist übrigens nicht gänzlich unbegründet. Ein Arzt könnte das tatsächlich tun. (So wie es z.B. in totalitären Regimen der Fall war.) Da wir jedoch in einem demokratischen Land mit gewissen medizinischen und gesellschaftlichen Standarts leben, ist diese Gefahr minimal.
Foss schrieb:Der Umfang richtet sich nach dem zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten. Das Motiv ist hinlänglich, bis irrelevant, da jeder eine andere Einstellung zu anderen Sachen hat.
(Was einen wichtig ist, kann anderen als unwichtig erscheinen) Interessant, und das gebe ich zu, wird es bei religiös motivierten Selbstmordattentäter.
Wenn der Umfang in diesem Fall nur durch die zur Verfügung stehenden Mittel und Möglichkeiten beschränkt wäre, dann müsste es sich in einem solchen Fall um eine Störung, aufgrund der fehlenden Selbstkontrolle, handeln.
Das Motiv ist dabei ein Kernpunkt und keineswegs irrelevant. Ein Paranoider Mensch, kann sich z.B. für eine nicht gegebene Tat "rächen". Ein triebgesteuerter Serienmörder ist ebenfalls kaum z.B. mit einem Räuber zu vergleichen. Ein religiös motivierter Selbstmordattentäter kann dabei sowohl ein Mensch sein, bei dem eine psychische Störung vorliegt, als auch ein gesunder Mensch der seine Tat rational abgewogen hat bzw. zu der Tat von einer dritten Person gedrängt wurde.