Was passiert im Sarg?

@michaelj
von einer nahen verwandten habe ich das gehört. vielleicht hat sie mich aber auch angelogen oder so

ich finde kollegah hat immerhin treffend formuliert was das leben eigendlich ist

"Das Leben ist kein Geschenk, es ist ein Test, dieses graue Leben
Heißt wie viel kann ein Mensch ertragen, ohne aufzugeben
Und der Grund, warum ich dennoch bis heute lebe
Ist, weil ich weiß, dass ich für Selbstmord in's Feuer käme
Und ich bete jeden Tag
Damit ich, wenn es soweit ist, nicht vor dem Tod stehe und sag
Bitte gib mir noch ein Jahr und ich mach alles wieder gut
Vorbei ist vorbei und ich muss in den Himmel kommen
Denn was sind 70 Jahre Lebenszeit, verglichen mit der Ewigkeit
Wozu Geld und Autos, wenn am Ende nur die Seele bleibt "

so...was am ende dann doch im sarg passiert ist ein rein biologischer verwesungsprozess...

Da drrin isses dunkel, kalt, einsam, fies und feucht und die Zeit zieht sich endlos hin.

Ich mag da gar nicht dran denken, ... vorallem, wenn ich an die denke, die ich kenne und schon verstorben sind. Der Gedanke daran, dass die (einmal waren) in der Kiste liegen, ist für mich ganz grauselig.
Ich sammel zwar Arsch-Karten, aber ich hoffe ich werde nicht lebendig begraben und krieg von allem nichts mit.

Ich hab mir auch öffters Gedanken darüber gemacht, extrem dann als meine Freundin ermordet worden ist.Ich konnte mir absolut nicht vorstellen, dass Sie nun in einen Sarg liegt und verottet...
Das war extrem hart für mich und ich hab über meinen eigenen Tod nachgedacht.
Ich möchte verbrannt werden, dass scheint mir ein guter Ausweg zu sein, den Würmern bzw dem Zerfall meines Körpers zu endkommen.
Meine Mutter gefällt der Gedanke vom Verbrennen nicht, sie sagt die Seele kehre an den Ort zurück wo sie ruht oder so ähnlich.

Ich war schonmal in der Situation, dass ich drübernachdenken musste und ich konnte nicht aufhören.
Ich traute mich nicht mehr vor die Tür, weil ich Angst hatte ich könnte überfahren werden oder Ähnliches.
Der Tod gehört zum Leben aber erstmal begreifen, dass es dann endgültig ist fiel mir schwer.
Ich konnte das ganze Spektrum um den Tod herum nicht greifen.
Werd ich vermissen? Werd ich heimweh haben?
Ich glaub an ein Leben nach den Tod und stell mir oft die Frage wie es dort aussehen wird aber ich hatte und hab immer noch Angst, dass ich mich nicht emotional von meiner Welt trennen kann. Klingt Banal ich weiß und doch beschäftigt mich das.
Ich werd die Menschen die mir hier unten soviel bedeuten nicht mehr sehen, werd nicht mehr warm sein, kann nicht mehr das tun, was ich gerne tue.

Andererseits denk ich mir, dass ich geborenen wurde, -wo kam ich denn her? Wie entwickelt sich das wissen und die Art die man hat?- und halt irgendwann auch wieder sterbe.
An sich ist das schlimmste für mich, nicht zu wissen wie ich sterben werde und doch ist es andererseits vielleicht gut so, dass ich keine AHnung hab, ob ich mit 30 einen Herzstillstand erleide oder mit 87 friedlich in meinen Bett einschlafe und niewieder aufwache.

Mit 4 hab ich meine Mutter gefragt, ob wir nicht vielleicht das Jenseits sind und wenn man stirbt, wird man Quasi geboren, also eigentlich Spiegelverkehrt alles und wir hier nur lernen und uns mit dem Leben außerhalb, im wirklichen Leben vorzubereiten.

@barbiesenemy
Ja das Lied ist extrem gut von Kolle.

@Shiiva
endlich gleichgesinnte =)

Nach einiger Zeit bricht der Sarg (je nach Holzart und Beschaffenheit des Bodens kann dass ein paar jahre dauern), dann wird es erst recht ungemütlich... :)

@Shiiva

Shiiva schrieb:Der Tod gehört zum Leben aber erstmal begreifen, dass es dann endgültig ist fiel mir schwer

ging mir genau so, bis ich das für mich verinnerlicht habe, das der Tod zum Leben gehört.
Es hat mir zwar nicht weitergeholfen, den Tod zu begreifen und zu verstehen, aber ein Stück weit die Angst davor zu nehmen.
Zumindest macht es mir nichts aus, daß ich mal gehen muß, aber wies weitergeht, da hab ich auch keine Antwort drauf. Nur Annahmen und Gedanken, was passieren könnte.

Ich konnte mir absolut nicht vorstellen, dass Sie nun in einen Sarg liegt und verrottet

das geht uns allen wohl so.
Jedem der einen geliebten, einem nahestehenden Menschen verliert, ist dieser Gedanke daran unerträglich denke ich.
Am schlimmsten ist dieses Gefühl, so war es zumindest bei mir, wenn man in das offene Grab auf den Sarg herabsieht.
Das ist nicht nur dieser schlimme Moment des endgültigen Loslassens, dann kommt auch die unerträgliche Vorstellung hoch, was mit dem Menschen den man gerade verloren hat dort unten im Grab passieren wird.

Wie wärs denn, wenn man ganz zum Schluss noch mal was Gutes tut
und seine Organe Menschen spendet, die durch sie weiterleben können?
Dann ist man zwar nicht ganz vollständig in der Kiste, kann aber sicher
sein, dass man tot ist und andere - auch unbekannter Weise - auch noch
dankbar an einen denken.

Soweit ich weiß, gibt es verschiedene Gräber.
Wenn ein Leichnam eine Obduktion nötig hatte, bzw ein Kriminalfall möglich wäre, kommt der Leichnam in eine betonierte Einsenkung. Quasi liegt der Sarg dann unter der Erde - aber schön verpackt in einem Betonwürfel. Das ist notwendig, da manches mal eine Exhumierung erforderlich ist.

Exhumierung = Leiche wird zur erneuten Obduktion ausgegraben.

Ich denke, in gewöhnlichen Gräbern, wird man tatsächlich "aufgefressen".

@belphega
wie kommste darauf.
Meines Wissens geht man nach der Obduktion davon aus, die Todesumstände hinreichend geklärt zu haben und gibt den Leichnam zur Bestattung frei.
Ohne davon auszugehen, das eine weitere Untersuchung der sterblichen Überreste erforderlich ist.

Eine Exhumierung wird soweit mir bekannt ist, erst dann angeordnet, wenn sich im Nachhinein etwas ergibt, das zum Zeitpunkt der Freigabe noch nicht bekannt war und eine weitere Untersuchung rechtfertigt.

Das hieße ja weiterhin, daß bei der von Dir beschriebenen Vorgehensweise eine Feuerbestattung zwingend untersagt werden müsste.

@cute_lenore
Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei Kriminal- & Mordfällen die Feuerbestattung untersagt ist, bis ein DNA-Nachweis den Fall löst.

@belphega
möglich,
aber für mich heißt "zur Bestattung freigegeben" die Angehörigen dürfen über Art und Weise der Bestattung frei entscheiden.
Vielleicht gibt es tatsächlich in Sonderfällen Auflagen, wär interessant mal jemanden zu fragen, der damit zu tun hat, Pathologen oder so.

mir ist es egal, was hinter her mit meinem körper passiert, die seele verlässt doch eh ihren körper nach dem tod, was juckt mich das dann.....

@cute_lenore
Ja der Tod gehört zum Leben, aber man will sein Leben ja nicht aufgeben.
Fällt mir schwer an einen hellen Lichtstrahl zu glauben, der mich abholt.
Und der Tod ist die einzigste Sache, die man nicht überlisten kann, dass ist erschreckend.

@Shiiva

Shiiva schrieb:Ja der Tod gehört zum Leben, aber man will sein Leben ja nicht aufgeben.

Den Tod als Bestandteil des Lebens zu akzeptieren heißt nicht zwangsläufig sein leben aufzugeben.
Eher im Gegenteil, wer sich mit dem (seinem) Tod auseinandersetzt, weiß vielleicht den Wert des (seines) Lebens noch ein wenig mehr zu schätzen. Entwickelt den größeren Lebenshunger.

Shiiva schrieb:Und der Tod ist die einzigste Sache, die man nicht überlisten kann, dass ist erschreckend.

Für mich ein Hauptgrund, warum viele Angst vor dem Tod haben. Menschen ängstigt, was sie nicht kontrollieren oder darauf Einfluss nehmen können.

@Shiiva
Als ich damals aufgrund von Atemnot für 2 Tage ins Koma gefallen bin (allergische Reaktion auf NSAR) hab ich auch ein helles Licht gesehn bevor ich ganz weg war. Ob das beim Sterben auch so is weiß ich nicht.. wie auch immer sterben sein mag - ich stells mir "angenehmer" vor, als es klingt. Man bekommt ja nix mehr mit schätz ich.

Frueher dachte ich, Saerge waeren wirklich toll, aber...ie meisten Bestattungsinstitute haben nur wirklich langweilige und haessliche Modelle.

Der Anreiz mir einen Sarg anstatt eines Bettes u kaufen besteht aber irgendwie immernoch.
Natuerlich dann eine Extraanfertigung mit comfort.

Man kann einfach gestrickte Menschen einfach nicht genug auf positive Weise schocken oder...einfach durch seine Lebensweise zum Nachdenken bringen.

Du wuenscht dir tot zu sein...? Dann fang doch schonmal an zu ueben.

@belphega
"angenehm oder weniger angenehm" kommt auf den Sterbeprozess an, ob und wieviel man mitbekommt vom Sterben, den Weg zum Tod.


Erst wenn wir dort angelangt sind bekommen wir wirklich nichts mehr mit.