Sind Frauen tatsächlich gleichberechtigt? Beherrschen sie gar die Männer, wie hier behauptet wird? Ich wage das zu bezweifeln, wenn ich mir Zahlen und Fakten zu Gewalt gegen Frauen weltweit ansehe:
"Jede dritte Frau wird in ihrem Leben einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt. Ein Überblick über die Gewalt an Frauen weltweit.
Jede dritte Frau wird gemäss der UNIFEM in ihrem Leben einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt.
Häusliche Gewalt ist gemäss einer vom Europarat zitierten Statistik die Hauptursache für den Tod oder die Gesundheitsschädigung bei Frauen zwischen 16 und 44 Jahren und rangiert damit noch vor Krebs oder Verkehrsunfällen
Gewalt in Ehe und Partnerschaft ist weltweit verbreitet. In der Schweiz gaben in einer repräsentativen Umfrage von 1997 ein Fünftel der Frauen zwischen 20 und 60 Jahren an, einmal im Leben Opfer von physischer oder sexueller Gewalt durch ihren Partner geworden zu sein.
Fast 70 Prozent der weiblichen Mordopfer weltweit werden von ihren männlichen Partnern ermordet. In Russland wurden 1999 14'000 Frauen von ihren Partnern oder Verwandten umgebracht.
Körperliche Gewalt wird fast immer auch von psychischer Gewalt begleitet. In einer Schweizer Untersuchung von 1997 gaben 40 Prozent der Frauen an, psychische Gewalt durch ihren Partner oder Ehemann erfahren zu haben.
Vergewaltigungen sind ein Verbrechen mit einer riesigen Dunkelziffer. In den USA werden jedes Jahr 700'000 Frauen vergewaltigt oder erleiden andere Formen sexueller Gewalt; 14.8 Prozent der vergewaltigten Frauen sind jünger als 17 Jahre alt. In Frankreich wurden 1999 zwischen 50'000 und 90'000 Frauen vergewaltigt; viele der Opfer haben die Vergewaltigung nicht angezeigt.
Sexuelle Übergriffe gegenüber Kindern sind weltweit erschreckend häufig. In einer Studie mit 1'200 16-17-Jährigen aus Genf gaben 20 Prozent der Mädchen an, mindestens einmal einen sexuellen Übergriff erlebt zu haben. In Peru ergab eine Studie mit 12-16-jährigen schwangeren Mädchen, dass 90 Prozent von ihnen durch eine Vergewaltigung schwanger wurden. In den meisten Fällen handelte es sich um Inzest.
Kulturell und religiös begründete Gewalt gegen Frauen ist noch immer erschreckend verbreitet: Weltweit leben heute schätzungsweise 130 Millionen Frauen, deren Genitalien verstümmelt worden sind. Jedes Jahr erleiden weitere 2 Millionen Frauen und Mädchen dieses Schicksal. In Indien werden schätzungsweise fast 15'000 Frauen jedes Jahr wegen der Mitgift umgebracht. Mehr als 60 Millionen Frauen «fehlen» auf der Welt als Folge von geschlechtsselektiven Abtreibungen und Mädchenmorden. Bei der letzten Volkszählung in China wurde festgestellt, dass das Geschlechterverhältnis zwischen neugeborenen Mädchen und Jungen bei 100:119 liegt. Die biologische Norm wäre 100:103. In Pakistan werden jedes Jahr mehr als 1'000 Frauen im Namen der Ehre ermordet. Auch in der Türkei werden jährlich schätzungsweise 200 Frauen und Mädchen von ihren Verwandten im Namen der Ehre umgebracht .
Frauenhandel ist ein weltweites Geschäft: Schätzungen sprechen von 4 Millionen Frauen und Mädchen, die weltweit jährlich zum Zweck der Heirat, der Prostitution oder der Sklaverei ver- und gekauft werden. Jedes Jahr werden ungefähr zwei Millionen Mädchen zwischen fünf und 15 Jahren zur Prostitution gezwungen. Vorsichtige Schätzungen für die Schweiz gehen von jährlich 1'500 bis 3'000 Frauen aus, die als Opfer von Menschenhändlern in unser Land gelangen. In Europa werden gemäss Schätzungen der Europäischen Kommission und der OSZE zwischen 120'000 bis 500'000 Frauen von Ost- und Mitteleuropa wie Waren nach Westeuropa verschoben.
AIDS/HIV: Mehr als die Hälfte der HIV-Neuansteckungen weltweit betreffen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, und mehr als 60 Prozent von ihnen sind Frauen.
Kriegsvergewaltigungen: In Ruanda wurden während des Völkermords von 1994 ungefähr eine halbe Million Frauen vergewaltigt. In Bosnien wurden 1992 während der ersten fünf Monate des Krieges 20'000 – 50000 Frauen vergewaltigt . Die gesundheitlichen Auswirkungen dieser sexuellen Gewalt sind riesig: Viele Frauen sind aufgrund der Vergewaltigungen gestorben, und eine unbekannte Zahl hat sich mit HIV/Aids angesteckt.
Mehrheitlich ein Tabu ist sexuelle Gewalt gegen Lesben: In den USA haben 2001 23 Prozent der jungen Lesben angegeben, dass ihre Mitschüler versucht haben, sie zu vergewaltigen. 50 Prozent wurden gemäss ihren Angaben sexuell belästigt."
(Quelle:Amnesty Int'l.)
Auch unter ökonomischen Gesichtpunkten sind Frauen noch viel zu weit von "Gleichberechtigung" entfernt. Obwohl Frauen global mehr Arbeit leisten als Männer, ist Armut, auch in der BRD, vor allem weiblich. Erst recht im Alter!
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Publikationen/genderreport/0-einleitung.html (Archiv-Version vom 03.12.2008)Empfehle ich Allen zur aufmerksamen Lektüre, darin wird u.a. berichtet über
Bildung und Ausbildung, Erwerbstätigkeit, Einkommen, Familiensituation, politische Partizipation, soziale Sicherung, Gesundheitssituation im genderspezifischen Vergleich von Frauen und Männern.
So manches liebgewonnene Klischee geht da den Bach ab.