Wie man(n) sich eine Frau dressiert
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Wie man(n) sich eine Frau dressiert
02.12.2008 um 14:20Doors
Das Problem mit Statistiken ist, dass man damit praktisch alles beweisen kann.
Jede dritte Frau wird einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise musshandelt?
Wirklich ein "schönes" Beispiel dafür, wie man die einzelnen statistischen Merkmale klassiert. Denn, dass man bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung mindestens einmal geschlagen wird ist praktisch gegeben in unserer Gesellschaft.
Genauso könnte ich schreiben "Jeder Mann wird einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt." Und was kann man aus so einer Aussage nun schließen? Leiden Männer (die nachweislich mehr körperliche Gewalt erfahren) nun mehr unter Vergewaltigungen?
Ich wäre sehr vorsichtig, was solche "extremen" Aussagen angeht, denn die wollen in erster Linie polarisieren. Vor allem aber auch handelt es sich um Dunkelfeld-Zahlen, die letztendlich auf irgendeiner Form von Abschätzung beruhen (wenn etwas nicht vor Gericht landet, ist man auch frei zu definieren, welche Form einer Straftat vorliegt, es kann ja keiner überprüfen).
Häusliche Gewalt als Haupt-Todesursache ist auch so ein Beispiel. Was dabei zum Beispiel nicht raus kommt ist die Tatsache, dass bei Studien nicht weniger Männer als Frauen angaben, Oper von häuslicher Gewalt zu werden.
Die Hauptursache für "Tod und Gesundheitsschädigung" ist wieder so ein Beispiel. Gesundheitsschädigung ist ein blauer Fleck, das wirft man mit "Tod" in eine Klasse.
Natürlich ist auch das nicht zu verachten, aber Tod ist doch nochmal ne Ecke härter.
Das Problem ist auch, dass die Zahlen einfach von "3.- Welt-Ländern" auf Deutschland übertragen werden. Das ist natürlich Unsinn, weil die Zustände ganz andere sind.
Beispiel HIV-Neuansteckung. In Deutschland sind von 81% aller Neuinfektionen Männer betroffen. Weltweit sind mehr als die Hälfte aller HIV-positiven männlich (weltaidstag.com)
Wieder ein schönes Beispiel dafür, wie man durch Klassierung die Zahlen etwas verdrehen kann.
Natürlich ist es tragisch, aber es wird eben auch ein falsches Bild dargestellt. Unter HIV leiden nicht nur Frauen!
Und immer wieder ein schönes Beispiel ist die Gehaltsdifferenz. Bei "gleicher Arbeit" 20% weniger..dass dies ein Mythos ist, ist schon längst bekannt.
„Frauen verdienen ja nicht weniger: bei gleicher Tätigkeit, gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung wird es sehr schwer nachzuweisen sein, dass es tatsächlich in nennenswertem Umfang (von Einzelfällen abgesehen) eine ungleiche Bezahlung gibt. ... Ansonsten ist Lohndiskriminierung auch heute schon bei uns verboten. Und jede Frau hat die besten Chancen, eine Klage zu gewinnen, wenn es eine ungleiche Bezahlung bei sonst gleichen Voraussetzungen gibt.“ (Renate Schmidt im Tagesschau-Chat am 3.6.2003)
Im Genderbericht steht:
"Gleich, welchen Datensatz man einer Analyse der Erwerbseinkommen zu Grunde legt, das Einkommen von Frauen liegt in Deutschland bei ungefähr gleicher Arbeitszeit mindestens 20 Prozent unter dem von Männern. Damit nimmt Deutschland mit Österreich und Großbritannien unter den EU-Staaten einen der letzten Rangplätze im Hinblick auf die Angleichung der Einkommen von Frauen und Männern ein."
Das finde ich besonders witzig, denn man muss hier schon fast von böser Absicht sprechen. Wie die Zahlen zustande kommen? Nun, ein Manager verdient bei gleicher Arbeitszeit mehr als eine Putzfrau. Betrachtet man das allgemeine Berufsbild, so wird man feststellen, dass hier der Hund begraben liegt. Die Gehälter können bei gleichem Beruf und gleicher Leistung identisch sein, wenn Frauen im Schnitt in schlechter bezahlten Berufen arbeiten als Männer, so wird es immer eine absolute "Gehaltsdifferenz" geben.
Was also sagt das Zitat wirklich aus? Nichts darüber, dass Frauen diskriminiert werden! Welchen Eindruck soll es offenbar vermitteln? Genau diesen!
Man kann sich ja darüber streiten, warum Frauen genau solche Berufe wählen. Bei Studien, die jedoch die einzelnen Klassierungen noch etwas aufsplitten kommt heraus, dass der Gehaltsunterschied bei gleicher Arbeit im gleichen Unternehmen bei gleichem Humankapital usw. nur marginal ausfällt, wenn überhaupt.
Was ich eigentlich sagen will. Es mag noch viel zu tun geben, was Gleichberechtigung angeht. Aber man sollte nicht alles glauben, was man so hört. Ein wenig selbst nachdenken und die Zahlen überprüfen, dann wird einem schnell klar, dass es IN DEUTSCHLAND eben doch nicht so schlecht aussieht, wie oft behauptet wird. An dieser Behauptung hängt aber auch die berufliche Zukunft einiger Leute..in sofern.
Das Problem mit Statistiken ist, dass man damit praktisch alles beweisen kann.
Jede dritte Frau wird einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise musshandelt?
Wirklich ein "schönes" Beispiel dafür, wie man die einzelnen statistischen Merkmale klassiert. Denn, dass man bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung mindestens einmal geschlagen wird ist praktisch gegeben in unserer Gesellschaft.
Genauso könnte ich schreiben "Jeder Mann wird einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt." Und was kann man aus so einer Aussage nun schließen? Leiden Männer (die nachweislich mehr körperliche Gewalt erfahren) nun mehr unter Vergewaltigungen?
Ich wäre sehr vorsichtig, was solche "extremen" Aussagen angeht, denn die wollen in erster Linie polarisieren. Vor allem aber auch handelt es sich um Dunkelfeld-Zahlen, die letztendlich auf irgendeiner Form von Abschätzung beruhen (wenn etwas nicht vor Gericht landet, ist man auch frei zu definieren, welche Form einer Straftat vorliegt, es kann ja keiner überprüfen).
Häusliche Gewalt als Haupt-Todesursache ist auch so ein Beispiel. Was dabei zum Beispiel nicht raus kommt ist die Tatsache, dass bei Studien nicht weniger Männer als Frauen angaben, Oper von häuslicher Gewalt zu werden.
Die Hauptursache für "Tod und Gesundheitsschädigung" ist wieder so ein Beispiel. Gesundheitsschädigung ist ein blauer Fleck, das wirft man mit "Tod" in eine Klasse.
Natürlich ist auch das nicht zu verachten, aber Tod ist doch nochmal ne Ecke härter.
Das Problem ist auch, dass die Zahlen einfach von "3.- Welt-Ländern" auf Deutschland übertragen werden. Das ist natürlich Unsinn, weil die Zustände ganz andere sind.
Beispiel HIV-Neuansteckung. In Deutschland sind von 81% aller Neuinfektionen Männer betroffen. Weltweit sind mehr als die Hälfte aller HIV-positiven männlich (weltaidstag.com)
Wieder ein schönes Beispiel dafür, wie man durch Klassierung die Zahlen etwas verdrehen kann.
Natürlich ist es tragisch, aber es wird eben auch ein falsches Bild dargestellt. Unter HIV leiden nicht nur Frauen!
Und immer wieder ein schönes Beispiel ist die Gehaltsdifferenz. Bei "gleicher Arbeit" 20% weniger..dass dies ein Mythos ist, ist schon längst bekannt.
„Frauen verdienen ja nicht weniger: bei gleicher Tätigkeit, gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung wird es sehr schwer nachzuweisen sein, dass es tatsächlich in nennenswertem Umfang (von Einzelfällen abgesehen) eine ungleiche Bezahlung gibt. ... Ansonsten ist Lohndiskriminierung auch heute schon bei uns verboten. Und jede Frau hat die besten Chancen, eine Klage zu gewinnen, wenn es eine ungleiche Bezahlung bei sonst gleichen Voraussetzungen gibt.“ (Renate Schmidt im Tagesschau-Chat am 3.6.2003)
Im Genderbericht steht:
"Gleich, welchen Datensatz man einer Analyse der Erwerbseinkommen zu Grunde legt, das Einkommen von Frauen liegt in Deutschland bei ungefähr gleicher Arbeitszeit mindestens 20 Prozent unter dem von Männern. Damit nimmt Deutschland mit Österreich und Großbritannien unter den EU-Staaten einen der letzten Rangplätze im Hinblick auf die Angleichung der Einkommen von Frauen und Männern ein."
Das finde ich besonders witzig, denn man muss hier schon fast von böser Absicht sprechen. Wie die Zahlen zustande kommen? Nun, ein Manager verdient bei gleicher Arbeitszeit mehr als eine Putzfrau. Betrachtet man das allgemeine Berufsbild, so wird man feststellen, dass hier der Hund begraben liegt. Die Gehälter können bei gleichem Beruf und gleicher Leistung identisch sein, wenn Frauen im Schnitt in schlechter bezahlten Berufen arbeiten als Männer, so wird es immer eine absolute "Gehaltsdifferenz" geben.
Was also sagt das Zitat wirklich aus? Nichts darüber, dass Frauen diskriminiert werden! Welchen Eindruck soll es offenbar vermitteln? Genau diesen!
Man kann sich ja darüber streiten, warum Frauen genau solche Berufe wählen. Bei Studien, die jedoch die einzelnen Klassierungen noch etwas aufsplitten kommt heraus, dass der Gehaltsunterschied bei gleicher Arbeit im gleichen Unternehmen bei gleichem Humankapital usw. nur marginal ausfällt, wenn überhaupt.
Was ich eigentlich sagen will. Es mag noch viel zu tun geben, was Gleichberechtigung angeht. Aber man sollte nicht alles glauben, was man so hört. Ein wenig selbst nachdenken und die Zahlen überprüfen, dann wird einem schnell klar, dass es IN DEUTSCHLAND eben doch nicht so schlecht aussieht, wie oft behauptet wird. An dieser Behauptung hängt aber auch die berufliche Zukunft einiger Leute..in sofern.
Wie man(n) sich eine Frau dressiert
02.12.2008 um 14:38Nachtrag:
Xedion65 schrieb:Man kann sich ja darüber streiten, warum Frauen genau solche Berufe wählen. Bei Studien, die jedoch die einzelnen Klassierungen noch etwas aufsplitten kommt heraus, dass der Gehaltsunterschied bei gleicher Arbeit im gleichen Unternehmen bei gleichem Humankapital usw. nur marginal ausfällt, wenn überhaupt.In Deutschland ist im öffentlichen Dienst scheinbar kein Unterschied vorhanden. In der freien Wirtschaft liegt dieser unter 10%. Das ist natürlich auch recht viel, aber wesentlich weniger als 2x %. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass nicht klar ist, ob der "Rest" durch direkte Diskriminierung zustande kommt. In der entsprechenden Studie wurde z.B. großzügig geschätzt was Überstunden usw. angeht. Was letztendlich übrig bleibt ist also auf jeden Fall sehr viel weniger als das, was immer behauptet wird. Genau weiß man es aber nicht.