@the Secret:
"Solche Leute würden wenn die Sache publik gemacht werden würde, mit hohem Bogen rausfliegen."
Na ja, so hoch ist der Bogen nicht unbedingt.
Karl-Heinz Kurras wurde nach seiner Ausbildung zum Polizeibeamten auch zu einem Mitglied der Abteilung I für Staatsschutz in West-Berlin. Er galt als bester Schütze seiner Einheit.
Anlässlich eines Besuchs des Schahs von Persien in der Berliner Oper (am 2. Juni 1967 wurde Kurras zur Objektsicherung und als ziviler Greifer eingesetzt. Kurz nach 20 Uhr begann die Aktion „Füchse jagen“, bei der Polizeitrupps in Uniform und Zivil auf flüchtende Demonstranten einprügelten, die gegen den Schahbesuch protestierten. Im Hof des Hauses Krumme Str. 66/67 kam es zu einem Handgemenge mit dem Studenten Benno Ohnesorg und zwei Polizisten. Kurras gab einen tödlichen Schuss auf Ohnesorg ab, über den Tathergang existieren einander widersprechende Zeugenaussagen.
Für die Verteidigung von Kurras spendete die Gewerkschaft der Polizei eine Summe von 60.000 DM. Er wurde am 21. November 1967 von der 14. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen, da er in „putativer Notwehr“ geschossen habe. Ein Jahr später wurde eine Revisionsverhandlung vor dem Bundesgerichtshof gegen Kurras auf Betreiben von Rechtsanwalt Otto Schily angesetzt. Die dritte Verhandlung fand 1971 statt und führte erneut zu einem Freispruch von Kurras. In der Zwischenzeit war Kurras vom Polizeidienst suspendiert worden und arbeitete als Wachmann und Kaufhausdetektiv. Kurras lebt heute in Berlin-Spandau.
Zu seiner Tat befragt, äußerte er sich im November 2007: „Fehler? Ich hätte hinhalten sollen, dass die Fetzen geflogen wären, nicht nur ein Mal; fünf, sechs Mal hätte ich hinhalten sollen. Wer mich angreift, wird vernichtet. Aus. Feierabend. So is das zu sehen!"
(Wiki, gekürzt)