Bordellgänger mit 20: Meinungen von Frauen
27.02.2010 um 08:53
ein altes Thema, für das sich Frauen brennend interessieren. Bordelle sind für sie ja (sofern sie nicht dort arbeiten) eine gänzlich verschlossene Welt. Frauen haben dort ja in aller REgel keinen Zutritt. Ich habe es oft bei weiblichen Kolleginnen in der Firma erlebt, daß sie sich überhaupt nicht vorstellen konnten, was dort und wie es abgeht. Da ich als staatlich geprüfter Junggeselle ein bekannter (wenn auch nie furchtbar häufiger) Bordellbesucher war, wurde ich natürlich oft befragt.
Die Kolleginnen konnten sich überhaupt nicht vorstellen, daß ein Mann einfach da rein geht, sich Sex holt, und auch noch dafür manchmal recht ansehliche Summen bezahlt. Ebensowenig - und das ist schon verwunderlicher - konnten sie sich in die Prostituierten hineindenken.
Wenn die Kolleginnen merkten, daß ich da recht frei darüber sprach (logisch, hatte ja nichts zu verbergen und keine Ehe stand auf dem Spiel), gingen ihre Fragen übers Bordell aber wirklich bis ins allerkleinste Detail. Da saßen sie mit offenen Augen und Ohren, die Schreibmaschinen hörten auf zu klappern, - denn wenn ich erzählte, war etwas angesagt, was sie sonst nicht zu hören bekamen: heute würde man sagen: Insiderwissen.
einige haben die Eingangsfragen schon tabellarisch beantwortet. mache ich auch, schadet nichts, und vielleicht kommt noch was dabei heraus.
>Warum gehen die Männer dorthin?
Viele Gründe. Geselligkeit, Abwechslung, auch manchmal eine Laune in der Trunkenheit, oder mit Geschäftsfreunden, wo das einfach dazugehört, wegen sexueller Praktiken, die die Lebensgefährtin/Ehefrau nicht zu mitzumachen geneigt ist, usw.
>Warum haben sie es nötig?
"nötig" haben sies nicht. Das ist halt wie mit dem Rauchen. Im Grunde würde der Mensch kein Nikotin brauchen, viele tun es aber dennoch.
Zwar ist der Sexualtrieb ein sehr starker Trieb, aber es gibt bei starkem Drang notfalls auch andere Methoden, ihn loszuwerden. Man braucht dafür nicht unbedingt eine Frau aus Fleisch und Blut. Genauso wie Frauen auch nicht unbedingt einen Mann brauchen, wenn sie einmal - wie man früher gesagt hat - "die Hitze" haben.
Man geht vielfach hin, weil ein Besuch in einem guten Bordell durchaus etwas Angenehmes ist.
>Was glaubt ihr welche Männer dort hin gehen?
das weiß ich als Mann natürlich sehr genau. Zwar späht man nicht so neugierig nach links und rechts, und fragen tut man die anderen Besucher auch nicht direkt, aber man sieht das schon. Es sind wirklich Männer aller Altersklassen und aller sozialen Schichten.
Die Damen dort sehen das natürlich auch sofort.
Es langt meist ein Blick auf die Uhr, die der Freier trägt. Ist es ein Biligwecker von Tschibo, wird er nicht sonderlich finanzkräftig sein, hat er ne Cartier um, sieht das schon ganz anders aus.
Auch achten sie sofort auf die Zähne. Gute Porzellan-Jackets zeugen von einem gewissen Wohlstand; Lücken von wenig Geld (oder Angst vorm Zahnarzt). Auch die Schuhe verraten den Mann. Ausgetretene Latschen zeichnen meist den feilschenden Billig-Freier aus.
Mir hat eine Prostituierte einmal gesagt, sie schaut nur auf Uhr, Zähne und Schuhe und sie weiß bescheid.
Es ist aber jeder an und für sich willkommen. Ich habe einmal eine gefragt, ob ihr der JOb nicht zuwider ist, sie kann sich ja die Freier nicht aussuchen ... da komen schmutzige, übelriechende Leute, schwerst betrunkene, unhöfliche usw ...
da sagte sie nur: "sind auch Menschen." -
dem konnte ich nicht widersprechen.
>Wem erzählen die Männer DASS sie dort hingehen?
kommt darauf an, was für eine Geheimhaltungspnotwendigkeit besteht. Ich konnte und kann es immer jedem erzählen. Wie oben gesagt, bei mir steht keine Ehe auf dem Spiel, und verboten ist es nicht.
Anders natürlich, wenn der Mann es erzählt, und der besten Freundin seiner Frau bekommt es zu Ohren ... da muß der Betreffende also sich schon etwas bedeckter halten, wenn er nicht unbedingt Trouble will, der ja manchmal erst vor dem Scheidungsanwalt endet .. oder erst richjtig anfängt, wie man will und je nach Fall und Finanz/Besitzlage.
>Tun sie das überhaupt?
Männer sind da im allgemeinen recht schlau. Sie wissen schon sehr gut, wem sie das erzählen können und wem nicht. Außer Kontrolle kann die Sache geraten, wenn halt aufgrund irgendwelcher Zufälle die "falsche" Person davon Kenntnis erlangt.
>Woher wissen die Männer wo Bordelle sind?
steht meist drauf. Nicht gerade "Puff", aber "Club Amour" ... "Herz DAme" und so ... da vertut sich ein Mann eigentlich nicht. In Deutschland ist es ja nicht verboten und daher auch recht öffentlich.
in der Heimatstadt kennt man das praktisch von Kind auf, und in einer fremden Stadt auf Besuch konsultiere man jeden beliebigen Taxifahrer. Die wissen das alle, und sie kriegen ja auch vom Bordell oft ein Bakschisch, wenn sie Freier rankarren, die sie gerade frisch am Hauptbahnhof angekommen aufgepickt´haben.
Oder natürlich heute Internet.
Die Seiten von Bordellen und sonstigen sexuellen Kontaktmöglichkeiten sind ungezählt viele.
>Wie lange bleiben sie dort?
manche nur auf einen Short-Time ... andere, meist betuchtere, nehmen sich auch mal eine ganze Nacht.
Besonders lustig war und ist es natürlich, wenn der Spaß auf Spesen und Firmenkosten geht ... Bei Politikern auf die Parteikasse oder die schönen sogenannten "Gelder der Öffentlichen Hand" ... Steuergelder und so ... da hat man es dann gar nicht mehr eilig ... die haben in den Puffs ein geradezu berühmt-berüchtiges Sitz- bzw. Liegefleisch :-)
>Was bezahlen sie?
es gibt heute schon so richtige Discounter. Ich kenn die Preise nicht, aber man kann wirklich für einen 2-stelligen Betrag schon "so oft man will" ... damit werben sie zumindest. Mein Fall wäre das zwar nicht.
Nach oben ist keine Grenze.
Oft werden Betrunkene mit vollem Portemmonaie schon ganz hübsch abgezockt. Es können schon einige 1000 pro Nacht werden, vor allem, wenn man den Schampus dann noch reichlich strömen läßt. Eine Flasche kostet ja schon 200-300 Euro. Und auch mehr, w2enn es dann nicht der "Henkell Trocken" sondern ein "Veuve Cliquot" sein soll ... Oder man bildet sich auf einmal ein, man möchte gleich mit ZWEI Mädchen ins Bett. Da wirds dann auch nicht billiger ... Mengenrabatt gibts nicht im Puff.
>Wie oft gehen sie dorthin?
hängt ab vom Drang und natürlich auch vom Geldbeutel.
ich in meinen besten Zeiten so 5-6 mal im Jahr. Gibt aber weit häufigere Besucher auch.
>Besuchen sie immer eine andere und immer die selbe?
es gibt welche, die lieben die Abwechslung, die nehmen sich sogar bewußt immer eine andere. Heute ist ihnen nach blond, dann mal eine Thai, usw. usw.
Andere wieder verlieben sich in eine und werden dann das, was man "Stammfreier" nennt.
Es gibt auch Fälle, da wurde aus dem geschäftlichen Verhältnis richtige Liebe und es kam zur Heirat. Man hat früher sogar gesagt, Prostituierte werden die besten Ehefrauen und Mütter.
Ich weiß nicht, ob das heute noch gilt, klingt ziemlich klischeehaft, und ausprobiert hab ich's nie.
>Trauen sich alle Männer in den Puff?
"alle" ganz sicher nicht. Gibt sicher welche, die das grundsätzlich ablehnen. Ich kenn zwar keine erklärten Bordell-Feinde, aber ich kenne ja auch nicht jeden Mann DEutschlands.
Bei vielen braucht es auch ein Schlückchen oder zwei, damit sie genug Mut haben. Andere sind absolute Routinieres, das ist bei denen auf dem Plan wie Rasenmähen am Samstag.
>Frauen, was haltet ihr von solchen Männern?
ich bin keine, aber ich weiß aus langer Erfahrung und vielen Gesprächen, daß es für eine Frau normalerweise ans Unerträgliche grenzt, wenn ihr Partner in ein Bordell geht. Es setzt ja dann sofort der bange Reflex ein mit der Frage: "Warum tut er das? Was holt er sich dort, was ich ihm nicht geben kann?" Und dann bezahlt er auch noch dafür, obwohl wir das Geld doch eigentlich für Wichtige Anschaffungen bitter nötig hätten. Usw usw ... Ungut also für eine Partnerschaft.
Ich habe aber auch Frauen gekannt, die waren ganz froh darüber. Die sagten dann: "Gottlob geht er da hin, dann hab ich wenigstens meine Ruhe!"
da gibt es also auch alles.
Ich persönlich habe meine Bordellbesuche so vor ca. 5 Jahren völlig eingestellt. Man wird erstens nicht jünger, man "braucht" es nicht mehr so, und dann gefällt mir das Umfeld nicht mehr. Ich möchte keine minderjährige Rumänin oder Russin, die einer Menschenhändlerbande ausgeliefert ist. Und das ist leider heute sehr verbreitet. Sie sagt es einem nicht, aber man kann davon ausgehen, wenn sie von dort kommt.
Man kann sich natürlich gezielt eine Deutsche oder Westeuropäerin suchen, aber die werden in Bordells rar. Das sind da schjon die reinsten Exotinnen.
Die arbeiten meist als Callgirls, Escorts oder in der eigenen Wohnung (und sehr teuer). Ein Vielfaches der Kolleginnen aus dem Osten und Übersee.
Da gibt es Grundtarife von 2000 und mehr Euro pro Tag, ... Extras kosten natürlich extra.
Mir ist meine aktive Zeit heute wie so vieles Vergangene auch in lieber Erinnerung. Bei einer war ich mal Stammfreier eine Zeitlang. Das tat schon fast wie Frau und Mann. Sie freute sich, wenn ich kam (leider nicht so oft, ich hab ja nie klotzig verdient), aber man tat was man konnte.
Wenn ich reinkam, und sie war gerade mit einem andern beschäftigt und ich mußte ne Stunde unten an der Bar warten oder so, wurde ich richtig eifersüchtig ... :-O
Carola hieß sie, weiß ich noch. Wird mittlerweile auch schon Großmutter sein. Ich grüße sie, wo immer sie auch stecken mag :-)