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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

75 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wahrheit, Glauben, Wissen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 12:25
Vorwort:

Hi Leute.

Erstmal wusste ich gar nicht sicher WO ich meine Frage reinstellen soll, ich hoffe hier ist es ok.
Wenn nicht dann... sorry an die MODs.

Zum Zweiten ist es nun etwas schwierig für mich, zu beschreiben was ich Euch
fragen will... ich war noch nie gut beim Erklären, vorallem krieg ich es nicht zustande das sehr kurz zu fassen... oO bin halt so... Oo...

So ich versuchs jetzt mal:

Möchte vorher noch anmerken:
Meine Frage...(Ist unser "Wissen" eine "Glaubensfrage"?).... bezieht sich nicht spezifisch auf eine ganz bestimmte
einzelne Sache sondern allgemein, insgesammt betrachtet, in Sachen Forschung Wissenschaft und so.

Wie ihr ja selber wisst, kann man zu allen möglichen Themen dieser Welt...
egal... sei es irgendwas das mit Archäologie zu tun, Geschichtliches, was
aus dem Tierreich, das Universum,...egal was... irgendetwas das erforscht wurde
und ja immer noch weiter erforscht wird.... also.... zu allem kann man
Bücher lesen oder hat sonstige Quellen wo man Dinge nachschauen und sich drüber
informieren kann wie etwas sein soll laut "Experten".... laut denen die das halt so erforscht und niedergeschrieben haben.

Soweit klar.

So und ich habe nun mit Jemandem so rumdiskutiert und da sind wir auf die
Frage gekommen...

Was soll man nun glauben was davon stimmt?

Das brachte mich auf die Idee zu fragen:

Ist unser "Wissen" eine "Glaubensfrage"?


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 12:26
Jetzt folgt die Erklärung zu meiner Frage:

Mann kommt eben irgendwann zu dem Punkt,
dass es ja über die vielen Themen VERSCHIEDENE Meinungen gibt, die Menschen diskutieren,
teils wird drüber gestritten was nun wahr ist und selten ist man sich einig.


Trotzdem entscheidet man sich ja dann für EINE Sache und folgt dieser.

Aber wer sagt denn dass die gewählte auch stimmt?

Sie stimmt für mich dann vielleicht desshalb.... weil ICH es so sehen und glauben will, und
mich eine bestimmte Theorie am meisten anspricht und ich meine, jo das kommt so
hin, das passt.
Aber ein anderer sieht die Sache vielleicht wieder ganz anders.

Könnt ihr mir soweit folgen?

Man muss also selbst bissl nachforschen und vergleichen und...
ich kann aber nie wirklich sicher sein, dass ich die ultimative Wahrheit rausfinde.

Ich kann mir dazu meine eigene Wahrheit erschaffen sozusagen.
Die besteht darin, was ich glauben will oder nicht.

Ich als einzelnes Individuum interpretiere ja auch meine Gedanken zu der Sache mit hinein.
Und so tut das doch der einzelne Forscher auch irgendwo sonst gäbe es ja nicht für eine Sache
verschiedene Theorien und Meinungen.

Ist also unser Wissen... aufgrund der unterschiedlichen Meinungen zum
jeweiligen Thema... im Grunde eine "Glaubensfrage"?
Kann man das so ausdrücken?
(Für MICH stimmt DAS was ich GLAUBEN will?)

----------------------------------------------------------

Ach noch was...:

Man muss dazu erwähnen.... mal davon ausgehend, dass alles was da an Fakten
aufgeschrieben wurde und was man nachlesen kann, ja alles vom MENSCHEN stammt!
Der wie gesagt in alles seine eigene Interpretation reintun kann.

Wisst ihr was ich meine, worauf ich hinaus will?

Kompliziert oder nicht?oO


Man bedenke dabei bitte auch, dass bereits erforschte Dinge wo die Menschen
lange Zeit glaubten das sei so, irgendwann doch widerrufen wurden und es
dann plötzlich hiess, wir haben noch dies und jenes rausgefunden es ist jetzt
DOCH anders... wir können die alten Theorien übern Haufen werfen... ja wer
sagt mir denn, dass dann die neue Theorie nicht auch eines Tages genauso
übern Haufen geworfen wird (wirds garantiert!) weils dann plötzlich doch wieder nicht so war
sondern anders?

Also im Grunde will ich damit sagen:
Eigentlich kann ich an nichts wirklich festhalten....
Es "schwimmt" irgendwie alles trotz Fakten und Beweisen.
ich kann also an alles glauben oder auch an nichts davon...

Selbst langegeglaubte Fakten wo der Mensch glaubt er wisse das sicher wie
das war, und durch seine Erforschung habe er das so bewiesen...
können plötzlich durch neue Erkenntnisse ungültig werden...

Und genau das ist dann der springende

Punkt wo ich sage... ja ähm....
Was stimmt denn nu eigentlich WIRKLICH?

Könnte man indess also sagen...
Ist unser Wissen sozusagen eine Art... "Glaubensfrage"?
Nein... nicht Glauben im Sinne von Religiös oder so...
Sondern halt... welcher wissenschaftlich erforschten mit Fakten belegtenTheorie
bin ich geneigt zu GLAUBEN...?

Ich kann ja schlecht hingehen und sagen DAS... und nur DAS ist die einzig reine Wahrheit alles andere ist Quatsch.
Ich denke das wäre sehr anmassend oder...?

Sorry...oO

Ich weiss sehr kompliziert erklärt, beim Dinge erklären war ich noch nie sehr gut....
aber ich hoffe ihr versteht inetwa was ich meine.


LG Aaramis


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 12:51
glaube ist die theorie vor der wissenschaftlichen theorie, die erforscht und somit zur praxis wird. damit ist (zumindest für mich) nicht das wissen die glaubenssache, sondern der glaube ist wissen.

"die erde ist eine scheibe!!" dann kam einer der sagte: "nä! die is rund und dreht sich um die sonne :P" alle haben ihn ausgelacht, wollten ihn töten, bla bla... kennst du sicherlich.

was man "glauben" soll oder nicht, das liegt an einem selbst...
nur wenn man versucht alles zu berücksichtigen und auch die ansichten anderer respektiert, so erkennt man die dinge auf die es wahrlich ankommt. und dann erkennt man auch das schauspiel zwischen "wissen" und "glauben"...


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 13:01
"Wisst ihr was ich meine, worauf ich hinaus will?"

Ja. :)

Empfehle hierzu:
"Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu glauben wissen?" von Paul Watzlawick

"ich kann aber nie wirklich sicher sein, dass ich die ultimative Wahrheit rausfinde."

Das ist auch für mich zumindestens die Essenz aus diesen Überlegungen. Es gibt DIE Wahrheit einfach nicht.


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 13:18
Zitat von AaramisAaramis schrieb:ich kann aber nie wirklich sicher sein, dass ich die ultimative Wahrheit rausfinde.
hierzu empfehle ich den allseits beliebten und schon oft angewandten, zudem äusserst anschaulichen Hammertest.

Hau Dir den Hammer auf die Hand, und beobachte was passiert.
Wenn es beim 2ten mal immer noch weh tut, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass es beim dritten mal auch so sein wird.

Was ich damit sagen will ist, dass es ein recht genaues Wissen um hohe oder geringe Wahrscheinlichkeiten durchaus gibt. Sicherheiten sind aber eher seltene Erscheinungen in dieser unseren Welt.


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 13:37
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Wenn es beim 2ten mal immer noch weh tut, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass es beim dritten mal auch so sein wird.
Aber wirklich sicher sein kann man sich nicht.
Es besteht eben nur eine hohe Wahrscheinlichkeit. ;):D



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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 14:05
genau! :)


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 14:17
Jein.
Es gibt nichts, was 100% beweisbar oder widerlegbar ist.
Niemand kann beweisen, dass nicht alles eine Illusion ist und wir eigentlich nur Gehirne sind, die an PCs angeschlossen sind, die uns die Welt vorgaukeln.
Es gibt aber auch keinen Grund daran zu glauben.
Wenn man aber Beweise für etwas findet, Experimente macht, diese wiederholt etc, dann kann man auf wissenschaftlichen Wegen sagen wie wahrscheinlich etwas ist.
Wir "wissen", dass die Erde rund ist.
Natürlich kann man das nur zu 99,999% beweisen und deshalb gibt es keinen Grund es zu bezweifeln, weshalb man auch ruhig sagen kann, dass wir das wissen.
Da wird kein Glaube benötigt.
Es wird starker Glaube benötigt um zu denken, dass die Erde quadratisch ist, weil dafür keine Beweise vorliegen.

je mehr beweise, desto weniger glaube wird benötigt
je weniger beweise für etwas existieren, desto mehr muss man daran "glauben"

wenn sich die wahrscheinlichkeit für etwas der 100% annähert, dann nähert man sich einem "wissen" an - aber da etwas nie zu 100% bewiesen ist, kann man auch nie etwas wissen
wenn sich die wahrscheinlichkeit dagegen im 0,000001% bereich bewegt, dann steigt man auf der "glaube"-skala nach oben, wenn man es trotzdem für wahr halten will - das wissen ist dann allerdings bei 0.


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 14:19
Wenn es beim 2ten mal immer noch weh tut, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass es beim dritten mal auch so sein wird.



Aber wirklich sicher sein kann man sich nicht.
Es besteht eben nur eine hohe Wahrscheinlichkeit.
Wer es ein drittes Mal macht, ist selbst Schuld :D

Und dann kommte es auch noch auf die Stärke der Schläge an....beim dritten Mal ist man garantiert viel vorsichtiger und schlägt nicht mehr so fest zu : Fazit: der Schmerz hält sich in Grenzen ;)




Ein zitat zum Thema :

Glauben und Wissen verhalten sich wie zwei Schalen einer Waage: in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere.
(Schopenhauer)


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 15:34
Zitat von elfenpfadelfenpfad schrieb:Glauben und Wissen verhalten sich wie zwei Schalen einer Waage: in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere.
ganz genau so ist es
wie ich auch bereits geschrieben habe
und das ergibt sich schon aus den definitionen der worte selbst


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 16:40
@ Aaramis

Glückwunsch, da hast Du etwas Wichtiges erkannt, und siehst gleichzeitig auch, wie die Welt voll von Menschen ist, die sich wissend nennen, aber ihr Wissen doch nur angelernt haben.
Echtes Wissen, das diese Bezeichnung auch verdient, ist etwas, das innerlich erlebt und nachvollzogen wurde, denn die eigene Erfahrung ist ein unabdingbarer Faktor auf dem Weg zu einem wahren Wissen, das man eigentlich besser als "Erkenntnis" bezeichnen sollte.
Wer nur liest und dabei theoretisch bleibt, hat vermeintliches Wissen.
Es ist aber rein auf den Intellekt beschränkt, angelernt, in sich aufgenommen und geglaubt.
Das innere Wissen hingegen ist nicht anlernbar, sondern nur erlebbar.
Daran erkennt man Wahrheit, Einfachheit und Lebendigkeit, also Natürlichkeit.
Aber erzähl' das mal den meisten Wissenschaftlern ;)


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 16:50
Wissen und Glaube werden zwar oft getrennt ,aber es gab auch oft vermischungen der beiden ,zb. die Kaballa .


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 17:04
Wissen eine Glaubensfrage ?

Würde ich mal relativieren wollen, denn wenn es um empirische Wissenschaften geht könnte man nur immer vom derzeitigen Wissensstand sprechen, denn häufig kam es schon vor, dass alte Erkenntnisse durch neuere Forschungen und dadurch gewonnenen Fakten revidiert, oder auch widerlegt wurden !

Wissen ist relativ erkannten schon eine Menge kluger Köpfe der Menschheitsgeschichte, Wissenschaft und Wissen sind kein strarres Konstrukt, sondern ebenso einer Entwicklung unterlegen die sich in Kultur und Kunst der jeweiligen Zeit wiederspiegeln.

Was es aber immer gibt, sind fachidiotische Holzköppe die auf ihrem Standpunkt verharren ;)

Wissenschaft geht nicht von einem Glauben aus, sondern von einer Überzeugung einer Theorie, oder These folgend...


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 20:20
Wissen ist keine Glaubensfrage sondern streben nach Neugier und Fortschritt.Seine Naturgesetze zu kennen und erkennen, nennt man auch Intelligenz.Durch Intelligenz werden nach "Methoden" gesucht gemäß nach einen Ansatzpunkt ,der nicht mehr anzuzweifeln ist.Mathematik ist der beste Beispiel,weil alles mathematisch ist.:)


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

16.10.2008 um 21:54
Es gibt durchaus Dinge, die für alle Wahrnehmenden gleich, oder ähnlich erscheinen. Diese Sachverhalte sind in Konstanten und Naturgesetzen beschrieben.

Die Glaubensfragen fangen dort an, wo das Chaos der menschlichen Individualität und die Irrationalität der Emotion, diese Konstanten in eine selektive Empfindung einzupassen versucht.


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Ilvi ehemaliges Mitglied

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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

17.10.2008 um 07:19
Ob wirklich alles so ist wie wir es Wahrnehmen, ist denke ich sehr wohl eine Glaubensache. Man kann !nichts! zu 100% Wissen.
Man kann aber sehr wohl kollektiv glauben etwas zu Wissen.


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

17.10.2008 um 12:31
Also liege ich gar nicht soooooo falsch mit meinen Gedanken...
Ich war sehr gespannt darauf wie andere drüber denken.

Ich denke, ich habe die Antwort auf meine Frage gefunden, durch Eure Aussagen.

Übrigens...
Grade eben hatte ich mit meinem Mann auch noch drüber diskutiert und dann hatten wir so ein Beispiel... leider weiss ich die Namen der betreffenden Personen grade nicht mehr weil es länger her ist wo ich das gesehn habe, im TV, es war irgendwo eine Doku.

Da waren zwei Archäologen oder so, der eine vertrat die bisherige Theorie, dass der T-Rex ein Jäger, Fleischfresser gewesen sein muss, der andere meinte, nein der T-Rex sei ein "friedlicher" Aasfresser gewesen.

Beide erzählten ihre Version so klar und so glaubwürdig, dass man hinterher nicht wusste an welche der beiden Theorien man jetzt glauben soll, es hörte sich einfach beides gut an.

Ich entschied mich damals dafür, neutral zu bleiben, und die beiden Berichte als interessant zu betrachten, aber dies erstmal so im Raum stehen zu lassen.

Ich konnte mich einfach nicht für eine Seite entscheiden und sagen... so... DER hat Recht, der andere erzählt Blödsinn. Dafür waren beide Theoriene einfach zu gut dargestellt worden. Ich stand also sozusagen mit zwei möglichen "Wahrheiten" da...

Dann gibt es noch die Möglichkeit... was wäre wenn diese beiden Vermutungen...BEIDE nicht stimmen und es eigentlich nochmal ganz ganz anders war?

Was WISSEN wir WIRKLICH, und wo bleibt uns nichts anderes übrig als sich einfach für eine Sache zu entscheiden und an diese zu glauben. Oder ist Neutral bleiben das Beste?

Das Problem ist... keiner von uns war in der Dinozeit (oder sonstwo damals) dabei, hat davon was gefilmt oder zu Dinos Lebzeiten live mitbekommen was da wirklich abgelaufen ist.

Forschung ist demnach also (meiner Meinung nach) viel Vermutung". Als denn sicheres Wissen. Also halt aufgrund der gefundenen Dinge und Berechnungen... Theorien eben. Theorien die so gewesen sein KÖNNTEN... aber Niemand weiss es 100pro sicher.

So würde ich das mittlerweile sehen/betrachten. Ob das so richtig ist?

Also kann man sagen... liegt es an MIR welchen Theorien ich Glauben schenken will oder nicht... sozusagen...

Ach Leute... das ist alles sooo komplex...

Ich danke Euch für Eure Antworten,
das tut irgendwie gut sich da mal gegenseitig drüber auszutauschen. :-)

LG Aaramis


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

17.10.2008 um 15:38
Zitat von geistwerkgeistwerk schrieb:Es gibt nichts, was 100% beweisbar oder widerlegbar ist.
Aus mathematischer Sicht ist vieles beweisbar. Und wenn nichts widerlegbar wäre, würde sich die Sonne in unseren Köpfen immer noch um die Erde drehen. Zum Glück, ist aber früher oder später fast alles widerlegbar, was nicht der Wahrheit entspricht. Es ist nur abhängig von den gegebenen Möglichkeiten.

Wenn A=C und B=C, ist auch immer A=B. Soviel dann noch zu der Behauptung, dass es keine absolute Wahrheit gäbe. :|


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

17.10.2008 um 15:57
Nick.Rivers,

wenn man der Meinung ist, dass es keine absolute Wahrheit gibt, so kann man sicher nicht alle Regeln übern Haufen werfen. Sie wurden (zwar willkürlich m.M.n.) festgelegt, aber auf den vorhandenen Regeln wird aufgebaut.
Bitte hier nicht den (zu kurz gedachten) Umkehrschluß ziehen, dass eine solche Auffassung ein Angriff auf die Wissenschaft bedeutet. Ganz im Gegenteil. Wissen ist ausbaufähig bis ins Unendliche, schätze ich mal. Und das ist auch gut so. :)
Das Wchtige an der Behauptung (für mich ist es eine Tatsache) ist, dass man so weniger in Versuchung gerät seine Meinungen, Aussagen, etc. zu zubetonieren. Wissenschaftsdogmen gibt es genauso wie religiöse Dogmen, nur wird das halt immer ganz gerne ausgeblendet. *g*


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

17.10.2008 um 16:27
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Sie wurden (zwar willkürlich m.M.n.) festgelegt,
Was ist bitte an einfachsten logischen Regeln willkürlich festgelegt?

Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Bitte hier nicht den (zu kurz gedachten) Umkehrschluß ziehen, dass eine solche Auffassung ein Angriff auf die Wissenschaft bedeutet.
Darauf wollte ich gar nicht hinaus. Es ging mir eher darum, dass es an irgendeinem Punkt ganz weit unten (wenn man sich das "Wissen" mal als eine auf dem Kopf stehende Pyramide aus einzelnen Bausteinen vorstellt) einen absoluten Bezugspunkt geben muss, da ansonsten alles, was darüber steht, rein subjektiv und nach allen Seiten hin relativ, und somit frei interpretierbar und unter Umständen auch austauschbar wäre.


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"Wissen" eine "Glaubensfrage"?

17.10.2008 um 16:48
"Was ist bitte an einfachsten logischen Regeln willkürlich festgelegt?"

Die konventionelle Mathematik beispielsweise bedient sich der zweiwertigen Logik, aber es gibt auch mehrwertige Logiken. Für den Bau des Quantencomputers z.B. ist eine mehrwertige Logik dienstbarer oder auch was KI betrifft ist mehrwertige Logik fruchtbarer. Logik ist nicht gleich Logik.
Von daher arbeitet die zeitgenössische Mathematik willkürlich mit der zweiwertigen Logik.
Es geht auch anders, Stichwort konstruktivistische Mathematik.

"einen absoluten Bezugspunkt geben muss,"

Sicher, wie erwähnt, wir legen Regeln, Bezugspunkte fest auf die wir aufbauen. Nur zumeist halt ohne zu hinterfragen, ob es nicht vielleicht doch noch andere Möglichkeiten gäbe zum Bleistift. ;)

"da ansonsten alles, was darüber steht, rein subjektiv und nach allen Seiten hin relativ, und somit frei interpretierbar und unter Umständen auch austauschbar wäre."

Und? Also von der Vernunft sollte man auch schon Gebrauch machen. Zu was ist es von Nutzen, wenn ich bei einer ganz einfachen Aufgabe wie, was ist 2+2 gleich 5 ausrechne?
Es geht ja darum auch Regeln infrage zu stellen. Dann kann man z.B. um bei der Mathematik zu bleiben einen konstruktivdurchgeführten Beweis aufstellen.
Aber zumeist wird Wissen übermittelt als wäre es selbstverständlich, das sehe ich halt so nicht (und der Denkapparat kommt so auch nicht in die Gänge, wenn man Wissen -unhinterfragt- übernimmt.) Und das ist Alltag an den Universitäten unter anderen.
Aber für jemanden, der die zweiwertige Logik verinnerlicht hat, ist das auch schwer nachzuvollziehen. Sie durchzieht sich nämlich durch so gut wie alle Lebensbereiche. ;)
Die monoth. Religion beispielsweise beruht auf ähnlichen Prinzip (Gut&Böse, entweder-oder, wahr oder falsch etc.).

Kann interessierte (Hobby)Mathematiker hier auch nur Watzlawick empfehlen, da ist nämlich ein wunderschöner Aufsatz eines Mathematikers drin, der die Thematik genauer beleuchtet.

Es heißt übrigens.
Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben?


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