Suizid - Warum?
14.03.2006 um 17:14TV-Sendung Warum, mein Kind? - Eltern nach dem Suizid von Kindern
Wann:
Mi, 15.03.2006, 02:00 Uhr (30 Minuten)
Wo: ZDF
Kategorie: Gesellschaft
Thema: Suizid
Inhalt: Es ist vielleicht das Schrecklichste,das Eltern
geschehen kann: wenn das eigene, geliebte Kind sich das Leben nimmt. Dabeiist es nicht
selten: jeden Tag gehen in Deutschland drei Jugendliche freiwillig ausdem Leben und zehn
versuchen es. Der Suizid gehört in diesem Lebensalter an dritterStelle, nach Unfällen
und Tumor-Erkrankungen, zu den häufigsten Todesursachen. - "Ichliebe euch. Ihr seid
tolle Eltern. Es ist nicht eure Schuld, aber ich kann und will indieser Welt nicht
leben", schreibt Monika in ihrem Abschiedsbrief. Vor fünf Jahren,gerade ist sie 18
geworden, hat sie sich einen Gifttrank zusammengerührt. Sie ruftihre Mutter auf der
Arbeit an und fragt nach dem Mixer. Als Viktoria Eisinger nachHause kommt, ist ihre
Tochter tot. "Wir haben nicht einmal ein paar Abschiedszeilenvon ihm. Mit 19 Jahren
sprang er aus dem Leben. Ich hatte von einer Sekunde auf dieandere keinen Sohn mehr,
erzählt Rita Schygula-Neubauer mit zitternder Stimme. IhrSohn Janis sprang kurz nach dem
Muttertag im vergangenen Jahr vom Parkdeck am BremerFlughafen. Stefan war 14, als er
sich im Elternhaus auf dem Dachboden erhängte.Mittlerweile können seine Angehörigen über
die Tragödie ihres Lebens reden. StefansTod liegt zehn Jahre zurück. Der Freitod eines
Kindes ist für Eltern und Geschwisterein gewaltiger Eingriff in ihr Leben. Sie tragen
die Last, müssen Schmerz undSehnsucht bewältigen. Für alle Mütter und Väter dieses
Filmes gilt, was Monikageschrieben hat: Sie waren "die besten Eltern der Welt", voller
Liebe undAufmerksamkeit für ihr Kind. Fassungslos aber fragen sie sich jetzt, warum es
nichtmehr leben wollte - und suchen nach eigener Schuld. So ist es oft: Das Kind zieht
sichzurück, redet immer weniger, entzieht sich den familiären Ritualen, demgemeinsamen
Mittagessen, Festen, träumt. Oft scheinen die Kinder bereits in eineranderen Welt zu
leben, bevor sie sich umbringen. Nach außen wirken sie glücklich underfolgreich: Stefan,
ein hübscher Junge mit blonden Locken und einem strahlendenLächeln, fröhlich, beliebt,
immer der Anführer, war mutig, manchmal sogardraufgängerisch. Monika, erfolgreiche
Synchronschwimmerin, musizierte, spielte Theaterund hatte keine Schulprobleme. Janis,
der sympathische junge Mann. Alle drei waren siegeliebt und sind in offenen, herzlichen
Verhältnissen aufgewachsen. Offenbar kann esselbst den besten Familien widerfahren.
Vielleicht spielt gar dieser Kontrast eineRolle, zwischen der heilen Familienwelt und
einer gesellschaftlichen Realität, die dieKinder als "falsch", verlogen und von
Ellenbogen-Mentalität bestimmt erleben, und indie sie doch hinauswachsen sollen? Suchten
die Kinder im Tod nach einer "besserenWelt"? Daniela, die Schwester von Stefan, ist fest
davon überzeugt.
AutorinTina Soliman und Kameramann Torsten Lapp, Preisträger
des Katholischen Medienpreises,haben monatelang die Betroffenen, Eltern und Geschwister,
in ihrer Trauer behutsambegleitet. In ihrem Ringen mit den Schuldgefühlen, den Fragen
nach dem Warum?, demNicht-Begreifen und dem langsamen Überwinden der Sprachlosigkeit.
Bei den erstenKontakten war in einem Fall der Suizid erst vier Monate her; die anderen
Fälle lagenfünf bzw. zehn Jahre zurück. Der Film wurde so nicht zu einem bloßen Dokument
vonVerzweiflung. Fast intensiver noch spricht er von der Liebe über den Tod hinausund
davon, wie trotz allem der Weg zurück ins Leben gelingen kann.
Suizid
ist das demnach wohl das Schlimmste, was die Eltern, aushalten müssen. Der Tod eines
geliebten Kindes ist das überflüssigste, was die Welt kennt. Leebn istjeden Tag nue.
Drum ändert die Welt, bevor ihr vor ihr flüchtet! Denn niemand iststärker als Du selbst!
Liebe Grüße
Re
Die beste Tarnung
ist die Wahrheit -
die glaubt einem keiner!
(Max Frisch)
Wann:
Mi, 15.03.2006, 02:00 Uhr (30 Minuten)
Wo: ZDF
Kategorie: Gesellschaft
Thema: Suizid
Inhalt: Es ist vielleicht das Schrecklichste,das Eltern
geschehen kann: wenn das eigene, geliebte Kind sich das Leben nimmt. Dabeiist es nicht
selten: jeden Tag gehen in Deutschland drei Jugendliche freiwillig ausdem Leben und zehn
versuchen es. Der Suizid gehört in diesem Lebensalter an dritterStelle, nach Unfällen
und Tumor-Erkrankungen, zu den häufigsten Todesursachen. - "Ichliebe euch. Ihr seid
tolle Eltern. Es ist nicht eure Schuld, aber ich kann und will indieser Welt nicht
leben", schreibt Monika in ihrem Abschiedsbrief. Vor fünf Jahren,gerade ist sie 18
geworden, hat sie sich einen Gifttrank zusammengerührt. Sie ruftihre Mutter auf der
Arbeit an und fragt nach dem Mixer. Als Viktoria Eisinger nachHause kommt, ist ihre
Tochter tot. "Wir haben nicht einmal ein paar Abschiedszeilenvon ihm. Mit 19 Jahren
sprang er aus dem Leben. Ich hatte von einer Sekunde auf dieandere keinen Sohn mehr,
erzählt Rita Schygula-Neubauer mit zitternder Stimme. IhrSohn Janis sprang kurz nach dem
Muttertag im vergangenen Jahr vom Parkdeck am BremerFlughafen. Stefan war 14, als er
sich im Elternhaus auf dem Dachboden erhängte.Mittlerweile können seine Angehörigen über
die Tragödie ihres Lebens reden. StefansTod liegt zehn Jahre zurück. Der Freitod eines
Kindes ist für Eltern und Geschwisterein gewaltiger Eingriff in ihr Leben. Sie tragen
die Last, müssen Schmerz undSehnsucht bewältigen. Für alle Mütter und Väter dieses
Filmes gilt, was Monikageschrieben hat: Sie waren "die besten Eltern der Welt", voller
Liebe undAufmerksamkeit für ihr Kind. Fassungslos aber fragen sie sich jetzt, warum es
nichtmehr leben wollte - und suchen nach eigener Schuld. So ist es oft: Das Kind zieht
sichzurück, redet immer weniger, entzieht sich den familiären Ritualen, demgemeinsamen
Mittagessen, Festen, träumt. Oft scheinen die Kinder bereits in eineranderen Welt zu
leben, bevor sie sich umbringen. Nach außen wirken sie glücklich underfolgreich: Stefan,
ein hübscher Junge mit blonden Locken und einem strahlendenLächeln, fröhlich, beliebt,
immer der Anführer, war mutig, manchmal sogardraufgängerisch. Monika, erfolgreiche
Synchronschwimmerin, musizierte, spielte Theaterund hatte keine Schulprobleme. Janis,
der sympathische junge Mann. Alle drei waren siegeliebt und sind in offenen, herzlichen
Verhältnissen aufgewachsen. Offenbar kann esselbst den besten Familien widerfahren.
Vielleicht spielt gar dieser Kontrast eineRolle, zwischen der heilen Familienwelt und
einer gesellschaftlichen Realität, die dieKinder als "falsch", verlogen und von
Ellenbogen-Mentalität bestimmt erleben, und indie sie doch hinauswachsen sollen? Suchten
die Kinder im Tod nach einer "besserenWelt"? Daniela, die Schwester von Stefan, ist fest
davon überzeugt.
AutorinTina Soliman und Kameramann Torsten Lapp, Preisträger
des Katholischen Medienpreises,haben monatelang die Betroffenen, Eltern und Geschwister,
in ihrer Trauer behutsambegleitet. In ihrem Ringen mit den Schuldgefühlen, den Fragen
nach dem Warum?, demNicht-Begreifen und dem langsamen Überwinden der Sprachlosigkeit.
Bei den erstenKontakten war in einem Fall der Suizid erst vier Monate her; die anderen
Fälle lagenfünf bzw. zehn Jahre zurück. Der Film wurde so nicht zu einem bloßen Dokument
vonVerzweiflung. Fast intensiver noch spricht er von der Liebe über den Tod hinausund
davon, wie trotz allem der Weg zurück ins Leben gelingen kann.
Suizid
ist das demnach wohl das Schlimmste, was die Eltern, aushalten müssen. Der Tod eines
geliebten Kindes ist das überflüssigste, was die Welt kennt. Leebn istjeden Tag nue.
Drum ändert die Welt, bevor ihr vor ihr flüchtet! Denn niemand iststärker als Du selbst!
Liebe Grüße
Re
Die beste Tarnung
ist die Wahrheit -
die glaubt einem keiner!
(Max Frisch)