@randaji:
Jetzt überleg mal richtig: Wirst du uneingeschränkt mit jedem hungernden oder leidenden Menschen Mitleid haben? Bei einem, der fastet oder sich selbst kasteit?
Bei einem Schwerverbrecher, der unter ihm verhängter Strafe zu leiden hat?
Warum stellt sich dein Mitleiden ein ? Es stellt sich je nach deinem VERSTÄNDNIS zur Situation ein - und kommt der Verstand aus dem Gefühl ?
Findest du groß Mitleid bei Tieren, wenn sie andere hungern oder leiden sehen. Sie gehen an dem Tier vorbei, lassen es zurück...
Dennoch spreche ich den Tieren, zumindest den höheren nicht völlig Verstand ab.
Und dein Gefühl , das du bei Empathie mit einem anderen teilst, rührt ebenfalls aus einem vorangehenden Verständnis seines Befindens, welches du anhand eigener Erfahrungen nachvollziehen kannst. Und Verständnis und Erfahrungswerte, auch die von Gefühlen, liegen im Geistigen.
Und genau dieses Geistige hält kein Tier inne, niemals ein Tier, sonst wäre es Mensch
Und jetzt gäbe es da Einen logischen Einwand von euch aus. Seid ihr nun sooo schlau
?Wenn du es so siehst, was bleibt dann noch als Gefühl übrig? Ich sagte doch, Reize der Außenwelt lösen in dir etwas aus. Und da du schonmal Erfahrungen gesammelt hast, dann vermischen sich diese Reize mit deinen Erfahrungen und produzieren am Ende ein Gefühl bzw. Emotion.
Verstand und Gefühlsleben sind doch nicht voneinander getrennt. Du kannst z.B. erst ein gewisses Anziehungsgefühl spüren, und dann sagt dir der Verstand, dass es Liebe ist. Dann bleibt das doch aber ein Gefühl. Und du kannst z.B. von vornherein ein gewisses Abneigung - oder Hassgefühl gegenüber eines Mörders haben, welches sich dann mit einem möglichen Mitleidsgefühl verbindet.
Das sind aber alles keine hohen Verstandesleistungen, sondern das gibt es alles bei Tieren: Elefanten erinnern sich z.B. an "böse" und "gute" Menschen, haben dementsprechend Emotionen ihnen gegenüber.
Nunja, was meinst du damit, dass Erfahrungswerte im Geistigen liegen? Du hast immer noch nicht genau geklärt, was für dich das Geistige ist.
Dass wir das Geistige so vom Körperlichen trennen, ist doch aus der Bewusst-Unbewusst-Dualität zu erklären. Wir sehen uns ALS etwas an, stehen außerhalb von uns, und sind aber gleichzeitig IN uns, d.h. wir selbst. Je mehr außerhalb man von sich steht jedoch, desto weniger ist man man selbst, desto mehr ist man ein Wunsch-Selbst, denn dann erkennt man seinen Schatten - also das, was man nicht sein will, aber dennoch ist - nicht an.
Und nochmal: Wenn du die ganzen Erfahrungen und ganzen Sinneseindrücke dem Menschen wegnimmst, was würde denn dann noch als Gefühl übrig bleiben?