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Empathie - eine Gabe?

104 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Empathie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Empathie - eine Gabe?

20.08.2009 um 19:48
@yoyo
Das bin ich auch Ich kenne eigentlich nur Empathen. Empathie ist dem Menschen angeboren, Stichwort Spiegelneuronen.
Sehe ich leider nicht so. Es gibt so viele Menschen die sich überhaupt nicht in andere reinversetzen können. Solche Menschen sind oft egoistisch und kaum tollerant.
Habe ich wirklich schon oft erlebt.


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Empathie - eine Gabe?

20.08.2009 um 20:05
@spin

Egoistisch und intolerant kann man aber doch ebenso gut sein, wenn man ein empathischer Mensch ist.
Heisst doch nichts weiter, als das man halt ein sensibleres Gespür für die Gefühle anderer hat.
Das muss ja nicht zugleich eine positive Wirkung auf den jeweiligen Charakter haben.


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Empathie - eine Gabe?

20.08.2009 um 20:14
@KicherErbse

Na klar gibt es auch Menschen die aus anderen Gründen intollerant und egoistisch sind,
aber es ist jedenfalls nach meiner Erfahrung oft so, daß es eher Menschen mit wenig Einfühlungsvermögen sind.
Ist es nicht eher selten, daß den Menschen die sich gut in andere hineinversetzen können die Gefühle der anderen egal sind?


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Empathie - eine Gabe?

20.08.2009 um 20:20
@spin

Nun, sie haben wohl weniger die Wahl, die Gefühle der anderen nicht mitzubekommen - wie der Umgang damit ist, bleibt dennoch eine Frage der Intention.

Ebenso gut könnte doch genau diese verstärkte Wahrnehmung für die eigenen Zwecke ausgenutzt werden.


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Empathie - eine Gabe?

20.08.2009 um 20:21
@spin
Zitat von spinspin schrieb: Ist es nicht eher selten, daß den Menschen die sich gut in andere hineinversetzen können die Gefühle der anderen egal sind?
Sehe ich eigentlich auch so.

Nur könnte es ja auch sein, daß Empathen eben durch die besagte Fähigkeit geschickter ihren Egoismus leben. Durch Manipulation in einem kaum spürbaren Sinne.
Wenn ich weiss, wie mein Gegenüber empfindet und auf Bestimmtes reagiert, umgehe ich die von mir als negativ zu erwartende Situationen ganz elegant.


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Empathie - eine Gabe?

20.08.2009 um 20:35
@KicherErbse

Ja vieleicht, aber wenn jemand so die Gefühle der anderen ausnutzt, ist das doch eigendlich eher ein Zeichen für Gefühlskälte, und somit für Unsensibilität, oder?
Denn sensible Menschen sind doch eher Emotional..
Und man muß emotional sein, um emphatisch zu sein.

Und Hass kann es eigendlich auch nicht sein, denn jeder Hass verfliegt, finde ich, sobald man sich in den anderen hineinversetzen kann.

Hast du es denn schon erlebt, daß Menschen, die sich gut hineinfühlen können, egoistisch damit umgehen?


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Empathie - eine Gabe?

20.08.2009 um 20:39
@Lorea
Zitat von LoreaLorea schrieb:Wenn ich weiss, wie mein Gegenüber empfindet und auf Bestimmtes reagiert, umgehe ich die von mir als negativ zu erwartende Situationen ganz elegant.
Ja schon. Auf solche Weise kann man es schon für sich nutzen um negative Situationen oder Gespräche zu vermeiden.
Aber mit Manipulation jemandem zu schaden kann ich mir nicht vorstellen, daß soetwas jemand tut, der sehr empathisch ist.
Denn er weiß ja auch, wie der andere sich fühlt, wenn er ihm weh tut.
Und das kann einem dann doch nicht egal sein, oder?


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 00:18
@spin
Mit Manipulation jemandem direkt und bewußt zu schaden ist auch nicht so mein Ding. Aaaaber indirekt eben mit diesem "Mittel" meine Bedürfnisse durchsetzen - das find' ich legitim. :)


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 09:01
@Lorea

Ja ein bisschen Egoismus ist ja auch völlig in Ordnung. Das hat wohl jeder ein bisschen.:)
Aber es gibt auch Menschen die durch ihr Unverständnis für andere Menschen extrem nur auf sich bezogen leben und sich ständig streiten, da sie Gefühlsregungen und Reaktionen von anderen nicht verstehen. Solche Menschen sind auch oft für ihren eigenen Körper sehr unsensibel.

Ich glaube, dass einiges Übel auf dieser Welt durch zu wenig Empathie, oder Mitgefühl entsteht. Sonst würden doch nicht soviel Menschen ausgebeutet und mit Füssen getreten werden.


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 09:40
@spin
Zitat von spinspin schrieb: Ich glaube, dass einiges Übel auf dieser Welt durch zu wenig Empathie, oder Mitgefühl entsteht. Sonst würden doch nicht soviel Menschen ausgebeutet und mit Füssen getreten werden.
Stimmt!

Nach längerem Überlegen denke ich jetzt aber doch, daß auch empathische Menschen eiskalt reagieren können. Je nach Lebensgeschichte oder Erfahrungen.

Wenn man "Frieden verbreiten" möchte, muss man seine Fähigkeit, sich in andere reinzuversetzen, nutzen. Falls nicht, interessiert man sich nicht für das Leid Anderer, obwohl man es sieht. Weil eben der eigene Vorteil wichtiger ist.

Also bei mir war es früher so, daß ich extrem egoistisch war. Dann irgendwann kam die Wende. Ich wollte einfach nicht mehr so sein. Hab' reichlich an mir gearbeitet. Aber wenn ich nun vergleiche, ging's mir auf meinem Ego-Trip wesentlich besser. Da hab' ich das Leid Anderer vor mir "abgeschirmt" und mich in den Vordergrund gestellt, heute nehme ich es auf und mit nach Hause.


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 10:15
Ich kann das schon verstehen, daß es dir da damals besser ging, denn es tut manchmal ziemlich weh, wenn man zu viel Mitgefühl hat.
Es kann aber auch schön sein, denn so sind viel intensivere Beziehungen möglich.

Klar ist es möglich, daß es Empathen gibt, die sich total abschirmen von den Gefühlen, weil es ihnen zu viel ist. Aber das ist ja was anderes, als anderen mit Absicht zu schaden.
Und ich weiß nicht ob es darum geht unbedingt Frieden zu verbreiten, wenn man den Menschen nicht schaden will.
Ich glaub wenn man empathisch genug ist, und andere wirklich versteht, kann man gar nicht anders weil man ja genau weiß wie sich der andere fühlt.

Die Menschen, die mit Absicht "böse" manipulieren bilden sich vieleicht ja nur ein, empathisch zu sein. Vieleicht denken sie ja zu WISSEN wie sich der andere ungefähr fühlt, aber FÜHLEN es nicht.

Vieleicht irre ich mich auch, und es gibt wirklich Menschen denen einfach die Urliebe zur Welt fehlt.
Aber ich verstehe nicht, wie soetwas sein kann. Denn durch starke Empathie versteht man den Hintergrund hinter all den Taten der Menschen, und dann kann man eigentlich nicht mehr Hassen.


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Maat ehemaliges Mitglied

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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 10:21
"Aber ich verstehe nicht, wie soetwas sein kann. Denn durch starke Empathie versteht man den Hintergrund hinter all den Taten der Menschen, und dann kann man eigentlich nicht mehr Hassen."

Vielleicht ja gerade deswegen.


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 10:41
@Maat
Zitat von MaatMaat schrieb:Vielleicht ja gerade deswegen.
Meinst du, weil Menschen einige Dinge vieleicht aus Bosheit tun?
Nein, das denke ich nicht. Das ist nur die Oberfläche, daß Menschen etwas aus Bosheit tun.
Darunter liegt ihre Unwissenheit. Sie können nichts dafür,weil sie oft leider selbst nicht empathisch genug sind. Sie können nichts für ihren Egoismus.


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Maat ehemaliges Mitglied

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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 11:25
@spin
Das ist mir zu einfach. Man kann schon etwas und vor allen Dingen etwas vermeiden, wenn man es denn will. So einfach würde ich die Menschen nicht davon kommen lassen. Vielleicht ist manchen ihr Handeln nicht bis ins Detail bewußt, aber trotzdem kann man seine Hände nicht einfach in Unschuld waschen.


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 11:36
@yoyo
Zitat von yoyoyoyo schrieb am 31.07.2009:Empathie ist dem Menschen angeboren, Stichwort Spiegelneuronen.
So ist es.
Zitat von yoyoyoyo schrieb am 31.07.2009:Selbst "kalte" Menschen registrieren wohl durchaus die Gefühle anderer, sie reagieren nur nicht angemessen darauf.
Nun, jain.
Jeder neurologisch nicht gestörte Mensch nimmt über die "emotionale Ansteckung" (Spiegelneuronen) die Emotionen anderer wahr und projiziert diese auf das eigene Gefühlsleben. Dieser Vorgang lässt sich bewusst unterdrücken.
Allerdings gibt es da eine Grenze, denn bevor das Bewusstsein überhaupt wahrnimmt, dass der Gegenüber eine Emotion zeigt, hat das Unbewusste bereits eine Reaktion eingeleitet, die maximal gebremst werden kann (auch wenn sich das in der Realität dann maximal in Sekundenbruchteilen einer eigenen Emotion äußert).
Das heißt beispielsweise, dass es Menschen mit gesundem "sozialen Gehirn" unmöglich ist, effektiv zu lügen, wenn sie einem Menschen gegenüber stehen, der empathisch auf Zack ist (eine Fähigkeit, die sich übrigens mit gezielten Übungen trainieren lässt, was auch wissenschaftlich belegt ist).
So viel jetzt zum bewussten Unterdrücken.
Dann gibt es da noch das unbewusste Unterdrücken der Empathie, welches vielleicht auf die "kalten" Menschen, von denen Du sprichst, zutrifft. Dieses Unterdrücken hat nichts mit Unmenschlichkeit oder mangelder Empathie zu tun, es folgert einfach daraus, dass der Gegenüber nur als Objekt gesehen wird. Das hört sich jetzt vielleicht hart an, ist aber gar nicht so unüblich. Oft ist es in unserem Alltag einfach nicht erwünscht, mit diversen anderen Personen zu persönlich zu werden, also werden sie sozusagen "als Mittel zum Zweck", als Maschine gesehen. Das trifft zum Beispiel auf den unbekannten Verkäufer im Supermarkt oder die Kellnerin im Restaurant zu, zu denen eine emotionale Verbundenheit in diesem Momente unerwünscht wäre.
Das Plural dieses Effektes ist allerdings (in verstärkter Form, denn in schwacher ist es IMMER vorhanden, ob man es war haben will oder nicht) weniger lustig, da es zu großen Gruppierungen führt ("Wir und die anderen", "Wir Deutschen, die Amerikaner", usw.), welche gerade uns Deutschen bekannt sein sollte ;)

Wir folgern also, dass jene "Kalten", sofern keine neurologische Störung vorliegt, entweder bewusst ihre Emotionen vertuschen oder einfach aufgrund der Situation und formalen Distanz "kalt" wirken, auch wenn das ihrem Charakter nicht entsprechen möge.
Im letzteren Falle sei aber zu bedenken, dass sie, yoyo, die Gefühle anderer hier auch nur bedingt registrieren, größtenteils rational, was nicht zu irgendeiner emotionalen Reaktion führt.

@spin
Zitat von spinspin schrieb:Sehe ich leider nicht so. Es gibt so viele Menschen die sich überhaupt nicht in andere reinversetzen können. Solche Menschen sind oft egoistisch und kaum tollerant.
Habe ich wirklich schon oft erlebt.
Das ist falsch.
Ich möchte hier nochmal auf das oben ausgeführte hinweisen.
Die Empathie ist uns Menschen grundlegen gegeben. Durch falsche Erziehung bzw. eine sozial isolierte Kindheit oder neurologische Störungen lassen sich die empathischen Fähigkeiten einschränken, stark ebeinträchtigen - doch davon gehen wir nicht aus, vor allem nicht, wenn Du von "so vielen" Menschen sprichst.

Dass die Empathie generell den Menschen gegeben ist, ist ein biologisches Faktum, und das ist absolut indiskutabel.
Zitat von spinspin schrieb:Und Hass kann es eigendlich auch nicht sein, denn jeder Hass verfliegt, finde ich, sobald man sich in den anderen hineinversetzen kann.
Nun, ist hier auch so eine Sache.
Je nachdem, wie der Hass der Person gegenüber geschaffen ist, will man die Person vielleicht gar nicht mehr als "Du", sondern als "Es" sehen. Dadurch wird die Empathie dieser Person gegenüber einfach ausgeblendet.
Hohe Empathie setzt wohl eher ebim entstehen des Hasses ein, kann aber auch nicht jeglcihen Hass einfach wegblenden. Dies kommt, wie gesagt, ganz darauf an, wie dieser geschaffen ist und inwiefern man diesen subjektiv nachvollziehen kann.
Die Menschen, die mit Absicht "böse" manipulieren bilden sich vieleicht ja nur ein, empathisch zu sein. Vieleicht denken sie ja zu WISSEN wie sich der andere ungefähr fühlt, aber FÜHLEN es nicht.
Haargenau.
(Siehe mein Kommentar zu KicherErbse)
Zitat von spinspin schrieb:Vieleicht irre ich mich auch, und es gibt wirklich Menschen denen einfach die Urliebe zur Welt fehlt.
Aber ich verstehe nicht, wie soetwas sein kann. Denn durch starke Empathie versteht man den Hintergrund hinter all den Taten der Menschen, und dann kann man eigentlich nicht mehr Hassen.
Falsche, sozial isolierte und unempathische Erziehung (selbstverständlich selten auch einfach neurologische Defekte) führen einfach dazu, dass die Fertigkeit zur Empathie fehlt (siehe Autismus). Dadurch ist das soziale Leben stark beeinträchtigt.
Es ist auch möglich, Gefühle rational zu deuten. Dies ist allerdings weniger effizient, kann aber auch egoistisch ausgenutzt werden (was selbstverständlich nicht immer der Fall ist). Wenn Menschen dadurch stark genug gestört sind, dann ist es ihnen unmöglich, eine "Urliebe zur Welt" zu empfinden und es ist ihnen wahrhscheinlich nahezuunmöglich, das jemals zu ändern (da die Prägung des sozialen Gehirn meist bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahr anhält und zu diesem Zeitpunkt verkümmerte Neuronen desselben sich im Laufe des Lebens nur schwer neubilden lassen).
Zitat von spinspin schrieb:Sie können nichts für ihren Egoismus.
Jeder Mensch ist egoistisch.
Die Frage, inwiefern sich dieser äußert, ist weniger eine Frage der Empathiefähigkeit als eine, wie gut die Moral es geschafft hat, den Egoismus zu unterdrücken.
Dennoch möchte ich nicht ableugnen, dass Empathie den Egosimus ebenfalls hemmt.
Das kann man auch sehr egoistisch erklären;
Durch Empathie nimmt man die Emotionen des anderen wahr, diese werden auf den eigenen Organismus übertragen. Leidet der andere, so leidet man selbst. So bringt es auch eigenes Wohl, das Leid des anderen zu beseitigen.

@KicherErbse
Zitat von KicherErbseKicherErbse schrieb:Egoistisch und intolerant kann man aber doch ebenso gut sein, wenn man ein empathischer Mensch ist.
Heisst doch nichts weiter, als das man halt ein sensibleres Gespür für die Gefühle anderer hat.
Das muss ja nicht zugleich eine positive Wirkung auf den jeweiligen Charakter haben.
Da Empathie Dich in gewisser Weise dazu forciert, die wahrgenommene Emotion auf Dich selbst zu projizieren, würde ich das nicht so ausführen.

Menschen, von denen Du hier sprichst, gibt es auch, dies allerdings sind meist empathsich-gestörte Menschen, die die Emotionen rein rational deuten müssen (solche Menschen lassen sich übrigens gut als solche entlarven; wenn man sie in ungeahnte, unübliche Situationen, die einer emotionalen Lösung bedürften, bringt, so brauchen sie ziemlich lange - auffälig lange, um diese Lösung rational zu erbringen, da das Rationale sehr viel länger braucht als das Emotionale, um bei Emotionen mitzuhalten).
Diese Leute können die Emotionen anderer dann gut deuten (erfahrungsgemäß, nicht empathisch) und dann auch unempathisch handeln.
Beinahe ironisch, dass diese Fertigkeit gerade auf der mangelnden Empathie beruht.



Ohje, jetzt habe ich einen etwas längeren Text schreiben.
Ich hoffe dennoch, dass es mir gelungen ist, Euch die Mechanismen der Empathie mal aus neurologischer und psychologischer Sciht näherzubringen ;)


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 12:29
@Maat
Zitat von MaatMaat schrieb:Das ist mir zu einfach. Man kann schon etwas und vor allen Dingen etwas vermeiden, wenn man es denn will.
Die Frage ist, warum es jemand nicht will. Das kann doch nur am fehlenden Bewustsein liegen, und am fehlenden Mitgefühl. Und dafür kann man nun mal wirklich leider nichts.



@sasori-sama
Zitat von sasori-samasasori-sama schrieb:Die Empathie ist uns Menschen grundlegen gegeben. Durch falsche Erziehung bzw. eine sozial isolierte Kindheit oder neurologische Störungen lassen sich die empathischen Fähigkeiten einschränken, stark ebeinträchtigen - doch davon gehen wir nicht aus, vor allem nicht, wenn Du von "so vielen" Menschen sprichst.
Aber es sind doch so viele Menschen, die andere unterdrücken, oder mobben, u.s.w.
Das kommt doch durch zu wenig Mitgefühl. Ist es denn zu wenig, was uns angeboren ist?
Zitat von sasori-samasasori-sama schrieb:Durch Empathie nimmt man die Emotionen des anderen wahr, diese werden auf den eigenen Organismus übertragen. Leidet der andere, so leidet man selbst. So bringt es auch eigenes Wohl, das Leid des anderen zu beseitigen.
Das stimmt. Sogesehen ist alles Egoismus. Auch wenn ich jemandem helfen will, weil ich möchte, daß es ihm gut geht. Ist ja auch ein egoistischer Wunsch.
Es gibt aber auch Menschen, die anderen helfen, auch wenn es ihnen selbst dadurch schlechter geht.
Das ist dann aber positiver Egoismus. Dann empfindet man sein ganzes Umfeld zum eigenen Ego dazugehörend. Und das finde ich ist eine richtige Einstellung.
Da ja alles zusammengehört-


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 13:04
@spin
Zitat von spinspin schrieb:Aber es sind doch so viele Menschen, die andere unterdrücken, oder mobben, u.s.w.
Das kommt doch durch zu wenig Mitgefühl. Ist es denn zu wenig, was uns angeboren ist?
Das hat mit der Menge von Empathie/Mitgefühl meist nur wenig zu tun.
Hier kommt es zu der Bildung der "Ich und Es" bzw. "Wir und die anderen" Komplexe, von denen ich vorhin sprach.
D.h. dass die Empathie hier (unbewusst) unterdrückt wird, das empfinden von Mitgefühl diesen Personen gegenüber also stark gehemmt ist.
Gemobbt werden oft die >Außenseiter<, die eben diese sind, weil sie nicht zu dem >Wir< gehören, sondern zu den >anderen< und damit von der moralischen Einheit sozusagen ausgeschlossen sind.
Ein gutes Beispiel dafür ist bsp. der Zweite Weltkrieg (besser: dessen Ursachen).
Wir wurde durch Propaganda gezielt ein "Wir und die anderen" Komplex gebildet.
Das heißt allerdings nicht, dass die Deutschen, die die NSDAP wählten, alle kalte, unempathische Monster waren.


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 13:18
@sasori-sama


Hmm.. ich dachte dieses " Wir und die anderen" kommt durch zu wenig Mitgefühl.
kann es denn wirklich sein, daß dieses gehemmt werden kann? Muß ich mal drüber nachdenken.
Leider muß ich jetzt los, kann also erst am Sonntag wieder was zu diesem Thema schreiben.
bis denn also :)


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 13:56
@spin
Empathie ist ja generell nur eine Wahrnehmung, die auch willentlich bis zu einem bestimmten Punkt unterdrückt werden kann.

Wenn Du Dich generell für dieses Thema interessierst, kann ich Dir Daniel Golemans Bücher "EQ - Emotionale Intelligenz" und "Soziale Intelligenz" empfehlen, die Neurologie und Psychologie verbinden und dabei gerade auf zwischenmenschliche Beziehungen eingehen.
An dieser Stelle sei gesagt, dass ich zwar beide Bücher besitze, bis jetzt aber nur den zweiten Teil ("Soziale Intelligenz"; der Band ist auch unabhängig von seinem Vorgänger problemlos zu verstehen) gelesen habe. Dort finden sich nicht nur viele meiner Standpunkte wieder, sondern auch noch etwas genauere Ausfürhungen zu den "Ich und Es" bzw. "Wir und die anderen" Verhältnissen.


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 17:34
@spin

Durchaus. Die wenigsten Menschen können sich vom machtbestrebenden Egoismus freisprechen und sind darum nur so lange zu anderen gut, bis sie in die Situation geraten, dabei selbst zurück treten zu müssen - da werden dann u.U. sogar Deine angeblich besten Freunde berechnend.
Empathie in intensivierterer Form ist ja im Grunde nichts weiter, als eine weitere Möglichkeit, Menschen besser einschätzen zu können, was eben auch für unnette Zwecke eingesetzt werden kann.

Sollte es tatsächlich so sein, wie Du schriebst, dass Menschen nur deshalb egoistisch und intolerant anderen gegenüber sind, weil sie deren Gefühle nicht nachvollziehen können, hieße dies ja im Grunde, dass all Jene, die Böses/Ungerechtes und Leid zufügen, sich dessen in keinster Weise Bewußt sind. Glaubst Du das wirklich?


@sasori-sama
Zitat von sasori-samasasori-sama schrieb:Da Empathie Dich in gewisser Weise dazu forciert, die wahrgenommene Emotion auf Dich selbst zu projizieren, würde ich das nicht so ausführen.
Gnade dem, der tatsächlich jedwede Emotion die er von aussen empfängt auf sich selbst projiziert.


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Empathie - eine Gabe?

21.08.2009 um 19:32
@KicherErbse
Zitat von KicherErbseKicherErbse schrieb:Gnade dem, der tatsächlich jedwede Emotion die er von aussen empfängt auf sich selbst projiziert.
Hier sollte ich vielleicht noch sagen, dass es sich ja nicht um "jedwede" Emotionen handelt, sondern lediglich um einen Teil, der von der persönlichen Fähigkeit zur Empathie sowie "Kontaktfreudigkeit" abhängt, also recht individuell ist.

Menschen, bei denen diese Attribute stärker vertreten sind, nehmen eben mehrere Gefühle empathisch war. Das sind wohl diese Menschen, die sagen, sie seien besonders empathisch. Man könnte sich jetzt darüber streiten, ob sie Gande brauchen oder ob sie Glück haben ... siehe Seite 1 :D


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Maat ehemaliges Mitglied

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Empathie - eine Gabe?

22.08.2009 um 08:47
@spn
Da magst Du schon Recht haben, daß manche nichts dafür können auch dafür nicht, wenn man egoistisch ist. Egoismus ist ja manchmal auch nicht schlecht.
Nur was mir dabei widerstrebt ist, daß ich Menschen, die mich eventuell mies aus eigensüchtigen Gründen behandeln, auch noch ins Herz schließen soll und im besten Falle auch noch bedauern. Das tue ich dann erst, wenn das Karma ihnen gezeigt hat wo der Hammer hängt, aber vorher nicht. Und dann auch nur mit Fragezeichen.
Und eigentlich wurden doch in unserer Gesellschaft mal Regeln aufgestellt, wie das Grundgesetz z. B., aber selbst das scheint für manche, denen es schon an Einfühlungsvermögen fehlt, nicht wichtig zu sein.


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Empathie - eine Gabe?

22.08.2009 um 09:51
@KicherErbse
Wer schon einmal im Verkauf auf Provisionsbasis gearbeitet hat erlebte wohl eine ganz besondere Art der Empatie... deren Missbrauch.
Man bedient sich dieser Fertigkeit um Leuten etwas zu verkaufen. Und was vorallem bei erfolgreichen Verkäufern zu sehen ist, ist dass für sie der Kunde nur ein Geldautomat also ein Objekt zu sein scheint.
Der Kunde ist dem Verkäufer scheissegal, er will nur an sein Geld.Er liest dem Kunden die Wünsche von den Augen ab und setzt das Messer genau da an.
Hier wird bewusst verarscht.
Ein Verkäufer meinte mal: " Wenn der Kunde schwul ist, dann bin ich halt eben auch schwul"


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Empathie - eine Gabe?

22.08.2009 um 10:11
Aber eigendlich trifft man dies in vielen Bereichen an... ich mein wieso gibt es Gewerkschaften?... und Politiker sind auch kein Deut besser.


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