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Lust und Leid beim Seitensprung

1.306 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Treue, Fremdgehen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 01:46
die Gesellschaft, wie wir sie heute erleben (müssen) konnte nur funktionieren, weil wir uns durch die erfundene Moral zähmen liessen und es nie Ziel war, den Menschen "zu verbessern".
Der Typ verändert nicht nur, der hat auch noch zum großen Teil recht. ;)


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Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 09:44
@Merlina

"Moral hindert uns -gerade in sexueller Hinsicht- daran das zu tun, was wir für UNS gut finden.
Ein Heilmittel? Nein, nicht auf die schnelle. Da müsste ich tief in mich gehen "


Bin ja schon froh, dass Dein Avatar die Kniescheibe zwischen Oberschenkel und Unterschenkel präsentiert und nicht etwa als Oberfläche eines Kopfes, wie sie sich manch ein Mann wachsen lässt, was auch manchmal zu Beziehungsproblemen führen kann, wobei wir beim Thema wären:

Die "normale" Ausbildung menschlicher Sexualität beinhaltet, dass der Mann Sexualhormonausschüttungen unterworfen ist, wenn er bestimmte weibliche Formen in Bewegung (auch ohne) sieht, (auch wenn er sie sich vorstellt..) das kann kein Ehevertrag verhindern und auch kein Treueschwur. Das sogenannte teleologische Prinzip der Arterhaltung beinhaltet, dass auch die Frau größtes Interesse an Vermehrung hat und sich einen körperlich kräftigen Sexualpartner wünscht, quasi als unterbewusst wirkende Fossilie der Urzeit, deren neurobiologische Spuren wahrscheinlich im limbischen System angesiedelt sind. Heutzutage suchen viele Frauen oft den begüterten, liebevollen Langzeitlebenspartner, das hat von der Motivation her meist nicht so viel mit reiner Sexualität zu tun...Der Wunsch nach Befriedigung sexueller Bedürfnisse wird häufig auf ausserpartnerschaftliche Beziehungen projiziert, dann tatsächlich ausgelebt durch "Fremdgehen" oder aber durch unser wichtigstes Sexualorgan- das Gehirn - in eine quasi virtuelle Welt verlagert, in der die Vorstellungen einer nicht durch Moral gefangenen Sexualität in Begleitung mechanischer Stimulation zum gewünschten Orgasmus führen. Die durch unser Hirn hergestellte virtuelle Welt kann uns aber auch durchaus beim realen Coitus begleiten, der "Moralzwangspartner" kann dabei in seinen -unseren Sexualwünschen abträglichen Verhaltensweisen- ausgeblendet werden, wir bauen dabei eine virtuelle Welt um die Realität, in die wir dann wieder mit einem Orgasmus zurückkehren können.
Nicht selten werden wir zu Sexualbeziehungen gedrängt, denen dann wegen der "Moral" eine gewisse Länge angebunden wird, durch den Sexualakt selbst können sich solche Hormonveränderungen einstellen, die so etwas wie Verliebtheit auslösen. Das verschwindet aber meist nach kurzer Zeit.

Im Laufe der Menschheitsgeschichte soll es "ursprünglich" sowohl Vielmännerei als auch Vielweiberei gegeben haben. Es bildeten sich vor allem matriarchalische Formen des Zusammenlebens aus, in denen nach Mutterrecht vererbt wurde - was ja auch naheliegend ist (die Mutter kann in der Regel mit Sicherheit benannt werden, die Vaterrolle ist oft eine Zufallsrolle). Mit der Sesshaftigkeit, sowie Ackerbau und Viehzucht , und mit der daraus resultierenden Arbeitstteilung, ist die Rolle des Mannes in den damaligen Sozialformationen "stärker" geworden. Die Frau versorgte den Haushalt und die Kinder, der Mann versorgte das Vieh, betrieb Ackerbau und ging zur Jagd. Ihm fielen dabei die Arbeitswerkzeuge zu, das bedeutet die Eigentumsverhältnisse veränderten sich so, dass der Besitz an Produktionsmitteln dem Mann zufiel. Die dadurch gewachsene Wichtigkeit des Mannes schlug sich in einer Veränderung des Erbsystems nieder, wonach die Vererbung nun in männlicher Linie erfolgen sollte. Um sicherzustellen, dass es sich auch um den "richtigen" Erben handelte, wurde eine Monogamie der Frau notwendig, die also "künstlich", von aussen aufgezwungen, gegen die "natürlichen" Gewohnheiten des Menschseins gerichtet war, und die sich vor allem im Laufe der weiteren Menschheitsgeschichte in oft drakonischen Gesetzen niederschlug: Frauen, die Ehebruch begingen, konnten getötet, gesteinigt werden, wurden dem Mann bei dessen vorzeitigem Tod sogar noch als Grabdreingabe mitgegeben (von wegen bis das der Tod euch scheidet...)

All das scheint sich dann in einer Moral niedergelassen zu haben, die oft das sogenannte Fremdgehen (aus festen Partnerschaften herausgehen, gegen den Willen und oft ohne Wissen des Partners beziehungsfremde Sexualbeziehungen eingehen)
verurteilt. Tatsächliche Monogamie, quasi als im Menschen angelegt, gibt es offensichtlich nicht. Der Mensch scheint polygam zu sein, kann sich aber gleichwie vertraglich mit seinem Partner auf monogames Verhalten einigen und hält das sogar manchmal durch. Aber an sich ist diese Moral eine Art Sexblocker, da muss man gar nicht so tief in sich gehen, Merlina, oder wie meinst Du das :D?



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Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 10:35
EigenHypno:

die Aussage deines Post´s ist für mich nicht neu. Ich sehe es ganz ähnlich. Persönlich vertrete ich die Meinung, daß der Mensch nicht für die Monogamie geboren ist.
Wozu auch Monogamie? Entwicklungsgeschichtlich bedingt unnötig, vielleicht sogar hinderlich.

Wir tun das, was andere von uns erwarten. In alter Zeit war das nicht notwendig. Es galten andere Regeln, das Überleben war wichtig.

Womit wir wieder bei der Moral wären. Ja, ich glaube die Moral ist eine Art Sexblocker, weil ich mir ganz sicher bin, daß sehr viele Menschen fremd gehen würden, wenn es sie nicht gäbe.

Wir tun doch das, was die Gesellschaft uns auferlegt hat. Wenn die treusorgende Ehefrau und Mutter sich ganz offiziell einen Liebhaber nehmen würde- die feine Gesellschaft wäre empört.

Von Kindesbeinen an bekommen wir suggeriert, was anständig ist und was nicht.
Man lässt uns keine Chance, es selber heraus zu finden. (Erst dann- wenn wir viel älter sind, fangen wir an zu begreifen)

Wenn alle umher kopulieren würden wie es ihnen beliebt, weil es normal wäre, weil es alle tun...es würde niemanden interessieren.

Aber dieses anprangern,die Schande, die Angst vor Entdeckung, vor den Folgen, den Konsequenzen...hindern uns daran fremd zu gehen.

Das ist meine persönliche Meinung dazu.


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Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 10:36
Für mich hat Fremdgehen eher mit dem verletzen von Gefühlen zu tun, als mit Moral.

Ich weiss, dass es meinem Partner wehtun würde, also lasse ich es.

Denn was andere von mir denken ist mir herzlichst egal.


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Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 10:41
Zitat von eigenhypnoeigenhypno schrieb:und nicht etwa als Oberfläche eines Kopfes, wie sie sich manch ein Mann wachsen lässt, was auch manchmal zu Beziehungsproblemen führen kann
Impotenz hat nichts mit dem Alter zu tun. Und auch dagegen ist ein Kräutlein gewachsen. ;)


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22.08.2008 um 10:42
und warum würde es deinem Partner weh tun?

Weil er es nicht anders kennengelernt hat. Denn wäre es normal, wäre es ja in Ordnung.


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22.08.2008 um 10:44
Ich finde daran nichts 'normales', es ist verletzend wenn man jemanden liebt und er ist mit jemandem anders am rum ...
Das wirde mir nicht so eingetrichtert...meine Eltern haben mir nicht "beigebracht", in solchen Situationen verletzt zu sein...


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22.08.2008 um 10:47
Du findest es nicht normal, weil es sich nicht gehört.

Natürlich haben dir deine Eltern das nicht eingetrichtert. Man kann das auch nicht der Zeitspanne einer einzigen Generation sehen. Das erstreckt sich über einen viel längeren Zeitraum.

Wie dem auch sei, Shakuru. Du hast eine andere Meinung darüber, als ich. Und ich eine andere als du.. :)


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22.08.2008 um 10:49
wer von sich selber sagt, das er nicht weiss, ob er "treu" (dieses wort kennen hier scheinbar ein paar nicht) sein kann, der sollte entweder für sich eine offene beziehung oder gar keine in betracht ziehen.

wofür geht man denn eine beziehung ein? weil man mit diesem (und nach meiner ansicht NUR mit diesem) menschen zusammen sein will.


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22.08.2008 um 10:59
@Merlina

Wie gesagt, was sich gehört und was nicht ist MIR herzlichst egal :D und ich finde so einfach ist das nicht.

Nichts für ungut, aber dieser Thread ist ein Sammelsurium der Ausreden für Fremdgänger und die, die es noch werden wollen.


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Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 11:02
The.Secret:
Zitat von ShakuruShakuru schrieb:Nichts für ungut, aber dieser Thread ist ein Sammelsurium der Ausreden für Fremdgänger und die, die es noch werden wollen
Für manche ja, für manche nein.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 11:09
Wenn man weiss, dass Sex und Liebe nicht zwingend miteinander untrennbar verbunden sein müssen, und man in der Lage ist, Sexualität als eine Form der Kommunikation und als Ausdruck von Lebensfreude zu sehen, wird die Sache schon mal viel einfacher.
Sexualität verpflichtet zu nichts. Liebe schon. Das ist ein Unterschied.


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22.08.2008 um 11:36
ohje, das klingt nach 68er-Theorie :p

Sexualität verpflichtet und das weiss man schließlich nicht erst seit der Erfindung der Geschlechtskrankheiten... Naja aber ich denke das wurde schon oft genug diskutiert.

Die Geschichte wiederholt sich und wir sind mittendrin ...


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22.08.2008 um 11:39
Wundert mich nur ,das hier so viel das "fremdgehen" in Ordnung finden...*schauder*

Aber ach....mich wundert gar nichts mehr.

Ja und in den siebzigern leben wir auch nicht mehr!
und Aids gibt es auch, darüber sollte man sich mal mehr Gedanken machen!


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22.08.2008 um 11:48
jedem das seine.. verstehen tu ich es aber auch nicht!

welch hohle schnapsidee fremdgehen zu normalisieren... bescheuert...


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22.08.2008 um 11:48
bzw. fremdgehen und "normal" in einem satz zu gebrauchen.


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22.08.2008 um 12:11
Und wieder wird hier gewertet....

Es geht nicht darum das Fremdgehen zu normalisieren, sondern darum, dass ihr euch mal einen Kopf macht, warum die Dinge sind wie sie sind. Was ist denn "normal"?

Letztlich ist die Norm doch nur das, was statistisch häufig ist. Und wäre es bei uns (wie bei den Inuit) üblich, dass wir auch mit anderen ins Bett gehen, würde diese ganze Diskussion hier gar nicht stattfinden.

Und wer sich hier hinstellt und sagt, niemand hätte ihm seine Moralvorstellung beigebracht hat leider nicht verstanden wie das Leben im Allgemeinen und die Moral im Besonderen funktioniert.


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Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 12:23
Da hier so oft Nietzsche erwähnt wird, er sagte einmal zum Thema Moral:

„Moral zu predigen ist ebenso leicht als Moral zu begründen schwer ist.“


Und dieser hier gefällt mir persönlich gut und passt zum Thema Seitensprung, der begangen wird, aus Liebe zu der Person, mit der er vollzogen wird:

„Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.“

Friedrich Nietzsche (Werk: Jenseits von Gut und Böse, Aph. 153)



Dieser Akt muss nicht die vorhandene "Liebe" zum festen Partner mindern. Weil ICH glaube, dass man nicht nur EINEN Menschen lieben kann.

Die Art ist verschieden, wie man die jeweiligen Menschen liebt.
Sicher auch ein sehr diskussionswürdiges Thema . :)


Und somit sind wir wieder bei der Moral


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Lust und Leid beim Seitensprung

22.08.2008 um 12:25
Ich denke richtig lieben , das kann man nur einmal .


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22.08.2008 um 12:25
Lufton:
Zitat von LuftonLufton schrieb:Letztlich ist die Norm doch nur das, was statistisch häufig ist. Und wäre es bei uns (wie bei den Inuit) üblich, dass wir auch mit anderen ins Bett gehen, würde diese ganze Diskussion hier gar nicht stattfinden.

Und wer sich hier hinstellt und sagt, niemand hätte ihm seine Moralvorstellung beigebracht hat leider nicht verstanden wie das Leben im Allgemeinen und die Moral im Besonderen funktioniert.
Beifall. Nicht weil wir der gleichen Meinung sind, sondern weil du es auf den Punkt bringst.


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