Warum mögen manche Menschen so Dinge wie BDSM?

EinElch schrieb:Einigen glaube ich das, bei anderen ist es ein Schutzreflex, behaupte ich. Mag an meiner beschränkten Wahrnehmung liegen, doch wäre es so, ist es dann so, das BDSM auch eine gewisse Eigenaussage über die Person die es praktiziert, innewohnt? Oder nur der Person, die ihre Praktizierung öffentlich kundtut?

Hmmm, Schutzreflex, wovor?
Mir fällt da gerade nichts ein.
Was ich persönlich allgemein so öffentlich mache, ist mit dem Alter bei mir ganz von allein mehr geworden, ist mir einfach scheißegaler, wüsste daher auch da nicht, ob man viel rein interpretieren kann.
Eigenaussage, dass eine Person gerne sadistisch oder masochistisch ist, im Allgemeinen oder auf spezielle Bereiche beschränkt.
Sorry, aber mehr Fantasie habe ich da nicht, außer das Offensichtliche.

Wobei wohl jeder Mensch manchmal etwas an sich hat, das man als masochistisch oder sadistisch bezeichnen könnte (etwas Fantasie vorausgesetzt)

Yooo schrieb:Schutzreflex, wovor?

Nicht in den Verdacht des Gegenteils zu geraten? Hat ja auch was mit Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung zu tun.

EinElch schrieb:Hat ja auch was mit Selbstdarstellung

Was hat diese Neigung mit Selbstdarstellung zu tun, magst du da näher darauf eingehen?

@devil075
Nichts, habe ich auch nicht behauptet.

Ich habe gesagt, dass meinem persönlichen Eindruck nach, es derertage immer mehr zu Mode wird, vorpreschend von seiner BDSM-Neigung zu erzählen, als wäre es ein unverzichtbares Detail oder ein erwähnenswerter Vorteil.
Ich habe bereits gesagt, dass das nur meiner eigenen Wahrnehmung entspricht und habe das in keiner Weise als gut oder schlecht bewertet.

@EinElch
Wenn das Thema BDSM ist wird über BDSM
gesprochen
Ich hab ja nicht gesagt, dass du wertest, mich hat nur interessiert wie du auf Selbstdarstellung kommst

EinElch schrieb:Nicht in den Verdacht des Gegenteils zu geraten? Hat ja auch was mit Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung zu tun.

Achso, dass man also BDSM praktiziert und der Verdacht bei anderen entstehen könnte, man sei nicht selbstbestimmt.
Jetzt hab ichs (glaub ich), so weit muss man erstmal denken.^^
Die Sache hat nur ein Problem: Warum sollte man es dann überhaupt kommunizieren?
Wenn man es nicht kommuniziert, weiß es auch keiner und es kann auch kein Verdacht aufkommen man sei nicht selbstbestimmt.

Tussinelda schrieb:wieso sollte dies der Fall sein? Wie kommt man auf so etwas? Wenn so etwas der Fall wäre, dann wäre dies wohl eher die Ausnahme, denkst Du nicht?

Ja, da hast du Recht, war ein extremes Beispiel und wohl eher ein Einzelfall. Aber es ist auch nicht leicht zu erklären, kann ja wohl kaum in ein bdsm-forum verlinken. Statistiken habe ich übrigens keine.

Intemporal schrieb:Seit wann bespricht man denn mit den Kindern das eigene Sexleben? Ich wüsste nicht, was es die Kinder angeht, wie es die Eltern im Bett oder sonstwo miteinander treiben.

Es ging um 24/7 Std. Beziehungen… habe mal versucht eine relativ, wertneutrale Erklärung zu finden:
„24/7 bedeutet für mich auch, dass das Machtgefälle IMMER da ist. Im Alltag, im sexuellen, ob er anwesend ist, oder nicht. Das heißt, er bestimmt, ich gehorche“.

In weiteren Verlauf ging es um eine handy-Diskussion…. d.h. der dom hat von seiner sub verlangt, ihr das handy zu geben, damit er ihren chat verlauf der letzten Woche prüfen konnte. Und das ganze vor dem versammelten Freundeskreis.

Spätestens, da hätte ich den Tisch verlassen…als ein Freund. :shot:

Daher auch meine Frage: Wie soll das Ganze alltagskompatibel sein. Ob nun mit oder ohne Kinder…ist aber auch egal.

Keiner lebt hier eine 24/7 Beziehung, daher ist die Diskussion müssig.

Yooo schrieb:Wobei wohl jeder Mensch manchmal etwas an sich hat, das man als masochistisch oder sadistisch bezeichnen könnte (etwas Fantasie vorausgesetzt)

Was soll das denn sein, ich bin heute ein bisschen sadistisch oder was?

Auch wenn ich mich hier mal so richtig unbeliebt macht, ich halte Menschen die Macht über andere ausüben (das gilt auch für alle Lebewesen) für extrem schwach… mich würde wirklich mal interessieren, was passiert, wenn sie auf Menschen treffen, die ihnen ebenbürtig oder überlegen sind.

Spielen sie dann noch immer den dominanten part oder ordnen sich einfach mal so unter. Und spätestens dann, kann ich ich solche leute eh nicht mehr ernst nehmen. :)

Aber um das nochmal klar zu machen, ich halte keinen HIER für einen bewusst „machtausübenden“Menschen…es ist eine spezielle Form der Liebe, mehr auch nicht.

Daher:

Jordy80 schrieb am 25.08.2020:Wenn zwei Menschen sich freiwillig entschieden haben, ihre Sexualität so auszuleben, dann ist das für mich vollkommen oki.

Jordy80 schrieb:das Machtgefälle IMMER da ist.

Domination beinhaltet nicht (zwingend) Humiliation, das sind 2 unterschiedliche Kinks.
Und 24/7 bedeutet auch nicht zwingend alle Lebensbereiche: wenn D nicht mit Geld umgehen kann/will, dann übernimmt das S.
Kinder kriegen mit, dass zB Mama im Konfliktfall das letzte Wort hat und sich ein "aber der Papa hat es erlaubt ... *heul*" in die Haare schmieren können.

Jordy80 schrieb:In weiteren Verlauf ging es um eine handy-Diskussion…. d.h. der dom hat von seiner sub verlangt, ihr das handy zu geben, damit er ihren chat verlauf der letzten Woche prüfen konnte. Und das ganze vor dem versammelten Freundeskreis.

ich wußte nicht, dass man dazu ein "Dom" sein müßte, solche Arschlöcher gibt es überall, ob vor allen Freunden oder auch so heimlich, Frauen wie Männer.

Ich finde das, was Du so anführst irgendwie entweder total übertrieben oder aber es ist eh nicht nur auf den BDSM Bereich zu beziehen.
Und führt auch vom eigentlichen Thema weg....

Jordy80 schrieb:Was soll das denn sein, ich bin heute ein bisschen sadistisch oder was?

Auch wenn ich mich hier mal so richtig unbeliebt macht, ich halte Menschen die Macht über andere ausüben (das gilt auch für alle Lebewesen) für extrem schwach… mich würde wirklich mal interessieren, was passiert, wenn sie auf Menschen treffen, die ihnen ebenbürtig oder überlegen sind.

Spielen sie dann noch immer den dominanten part oder ordnen sich einfach mal so unter. Und spätestens dann, kann ich ich solche leute eh nicht mehr ernst nehmen. :)

Aber um das nochmal klar zu machen, ich halte keinen HIER für einen bewusst „machtausübenden“Menschen…es ist eine spezielle Form der Liebe, mehr auch nicht.

Gerade wenn man es von der sexuellen Schiene weg führt zb. Schadenfreude.

Wikipedia: Schadenfreude :

Wilhelm Busch (1832–1908) gilt mit seinen bis ins Groteske und Makabre reichenden berühmten Bildergeschichten als Meister der Darstellung von Häme und Schadenfreude.[7] Er verleiht seinen Figuren in Text und Bild sadistische Züge, die sich an Menschen und Tieren ausleben. Die größte Verbreitung haben die Bildergeschichten um die Streiche der Lausbuben Max und Moritz gefunden, die wegen ihrer menschenverachtenden und tierquälerischen Handlungen als Kinderliteratur in der heutigen Pädagogik stark umstritten sind:[8]

Ich halte das auch nicht gerade für erstrebenswert, ich mein nur, dass in jeden Menschen solche Neigungen stecken auch wenn die manchmal tief vergraben oder ritualisiert sind.

Yooo schrieb:Schadenfreude.

die bei Promis/Politiker sogar offen gezeigt wird. Wenn Donald wieder mal etwas verwechselt, wird das tagelang als Sau durch das Dorf gejagt.
Das ist zwar auch Humiliation, aber nicht im Sinne von BDSM, da Donald dieser Demütigung nicht zugestimmt hat.

Für den devoten Part ist es ziemlich reizvoll, sich komplett fallen zu lassen, die gesamte Kontrolle abzugeben und geführt zu werden.
Der devote Part sollte allerdings nicht zu sensibel und weinerlich sein. Meistens sind die devoten auch etwas abgebrüht und brauchen deshalb diesen Lustschmerz.
vorwiegend sind das junge Frauen, die noch nicht richtig im Leben stehen, unter Vaterkomplexen leiden und in ihrem Dominus eine Art Autoritätsperson sehen.
Sie wollen geführt werden, da sie selbst noch nicht wissen, wo es lang geht.

Devote Männer hingegen werden des öfteren von Minderwertigkeitskomplexen geplagt und wollen diesem elendigen Gefühl durch einem erotischen Flaire entgegen wirken.
Manchmal sind es aber auch erfolgreiche Buisness Männer, die in wichtigen Führungspositionen arbeiten und einfach mal die Kontrolle abgeben wollen, um von ihrem beruflichen Stress abschalten zu können.

Der dominante Part hingegegen genießt die Kontrolle und das Machtgefühl gegenüber dem devoten Part.
Erfahrungsgemäß handelt es sich hierbei häufig um komplexbeladene Männer, die irgendetwas kompensieren müssen, da sie sich in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen.

Dominante Frauen sind ganz erhabene, elegante, göttliche Wesen. Sie haben ihren eigenen Wert erkannt. Ihnen ist bewusst, dass sie vielen Menschen gegenüber überlegen sind und nutzen dies schamlos aus.
Sie haben die Macht der Weiblichkeit verstanden und setzen diese strategisch ein, um an ihr Ziel zu kommen. Oft handelt es sich um Frauen zwischen 30 und 45, die einen Groll gegen die Männerwelt hegen. Sie wurden jahrelang von Männern verarscht und das ist ihre Art sich stilvoll zu rächen.

@aspie
Ist das deine Meinung oder aus der „Tina - die Fachzeitschrift für Hausfrauen“?

Abahatschi schrieb:@aspie
Ist das deine Meinung oder aus der „Tina - die Fachzeitschrift für Hausfrauen“?

:)

Nein, das ist der Versuch möglichst viele Klischees auf einmal in einem einzigen Posting unter zu bringen.

@ImKartenhaus
Das ist ein Erfahrungsbericht aus erster Hand.
Ich habe ja nie behauptet, dass das auf alle BDSMler zutrifft. Dem ist definitiv nicht so. Aber alle Möglichkeiten aufzulisten, wäre nicht möglich.
Es gibt diverse Gründe, weshalb man auf BDSM stehen könnte. Unter anderem eben auch die von mir genannten, die in der Tat recht häufig vorkommen.
Du kannst ja gerne deine Sichtweise offenlegen.

aspie schrieb:Das ist ein Erfahrungsbericht aus erster Hand.

Du hattest also zu tun mit:
- Devoten
- junge Frauen mit Vaterkomplexen die nicht richtig im Leben stehen
- Männer mit Minderwertigkeitskomplexen, auch in Führungspositionen
- Dominanten, als Männer gekränkt in ihrer Männlichkeit und komplexgeladen, als Frauen göttlich elegant, erhaben
Tja, ich glaube Dir nicht.

Abahatschi schrieb:Devoten
- junge Frauen mit Vaterkomplexen die nicht richtig im Leben stehen

Ich. :troll:

Abahatschi schrieb:Männer mit Minderwertigkeitskomplexen, auch in Führungspositionen

Mein Ex :trollking:

Abahatschi schrieb:Dominanten, als Männer gekränkt in ihrer Männlichkeit und komplexgeladen

Tinder Typ

Abahatschi schrieb:Frauen göttlich elegant, erhaben

Tinder Dame

Abahatschi schrieb:ich glaube Dir nicht.

Musst du ja auch nicht.
Aber nur mal so am Rande, Klischees kommen nicht von ungefähr ;)

@aspie
Hier bei Allmy haben wir in der Tat ein Problem: ich nenne es mal mathematisch "Skalieren"...also wann kann man von sich auf andere schließen, wie schafft man den Unterschied zwischen dem "Einzelnen" und "Alle".

@Abahatschi
Ich habe ja auch nie "Alle" angesprochen.
Habe klar und deutlich gekenntzeichnet, dass es sich um "einige" und "viele" handelt.
Außerdem komme ich zu dieser Meinung nicht nur aufgrund meiner privaten Erfahrungen, sondern auch durch den Autausch mit anderen BDSMlern.


Und ich denke doch, dass man den leichten Sarkasmus in meinem Ausgangspost gut erkennen konnte.

Es ist ja sebstverständlich, dass ich nicht jeden einzelnen BDSMler meinte.

aspie schrieb:Meistens sind die devoten auch etwas abgebrüht und brauchen deshalb diesen Lustschmerz.
vorwiegend sind das junge Frauen, die noch nicht richtig im Leben stehen, unter Vaterkomplexen leiden und in ihrem Dominus eine Art Autoritätsperson sehen.
Sie wollen geführt werden, da sie selbst noch nicht wissen, wo es lang geht.

Was ist das denn für ein Quatsch, bitte?

aspie schrieb:Der dominante Part hingegegen genießt die Kontrolle und das Machtgefühl gegenüber dem devoten Part.
Erfahrungsgemäß handelt es sich hierbei häufig um komplexbeladene Männer, die irgendetwas kompensieren müssen, da sie sich in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen.

.... Sich in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen?
Woher nimmst du diese, in meinen Augen dreisten, Unterstellungen? "Erfahrungsgemäß" - welche Erfahrungen meinst du damit? Deine? Das sind wieviele genau? :)

aspie schrieb:Ich habe ja nie behauptet, dass das auf alle BDSMler zutrifft.

Nö, du sprachst aber von meistens . Hast du sie alle durchgetestet um auf dieses bestechende Ergebnis zu kommen? Und vorwiegend

aspie schrieb:Oft handelt es sich um Frauen zwischen 30 und 45, die einen Groll gegen die Männerwelt hegen. Sie wurden jahrelang von Männern verarscht und das ist ihre Art sich stilvoll zu rächen.

Oft, in dem Kontext gefällt mir auch besonders.

aspie schrieb:Und ich denke doch, dass man den leichten Sarkasmus in meinem Ausgangspost gut erkennen konnte.

Und wozu das Ganze?
Um ein kleines Feuerchen zu legen weils Thema nicht heiss genug ist?
Da bin ich ja glatt verführt dich mal "sarkastisch" zu analysieren - schenke es mir aber aus erhabenen Gründen.

aspie schrieb:Es ist ja sebstverständlich, dass ich nicht jeden einzelnen BDSMler meinte.

Eben, du meintest nur die meisten, vorwiegend und oft. Also quasi jeden aber hier und da gibt's dann doch mal andere Gründe BDSM zu mögen - aber das kann man nicht alles aufzählen.

aspie schrieb:Aber alle Möglichkeiten aufzulisten, wäre nicht möglich.

aspie schrieb:Aber nur mal so am Rande, Klischees kommen nicht von ungefähr

Ne, is richtig. Klischees werden vorallem schön durch "sarkastische" Dussligbeiträge, wie deinem, gefüttert.
Ist immer gut wenn lebenserfahrene Menschen ( :troll: ) den Stempel durch alle 3 Hautschichten jagen und dann sagen "ja, wer anders ist kann sich den ja wieder abrubbeln"

Soviel pauschalisierten Blödsinn lese ich sonst nur in Politik.