Ist unsere Moral angeboren, oder anerzogen?
10.05.2008 um 19:59
Was ist der Ursprung der Moral?
Folgendes, Moral ist ein Ausdruck des Verhaltens und somit auch ein Ausruck der Psyche. Die Art der Moral, die ein Lebewesen in seiner Natur ausübt, ist genetisch festgelegt, jedoch wird es erst durch Erziehung vermittelt.
Beim Menschen und auch bei anderen Lebensformen sind die psychischen Richtlinien genetisch festgelegt, unter anderem auch was das spezifische Geschlechterverhalten betrifft. Ob diese Richtlinien eingehalten werden, hängt von der Erziehung ab. Wenn die Erziehung ohne große Schwierigkeiten verläuft, bleibt alles so wie es sein soll, wenn nicht, wenn also gewisse Zuneigungen nicht vorhanden waren oder wenn es von bestimmten zu viel waren, dann ist eine psychische Störung vorhanden oder zu erwarten. Wobei man sagen muss, diese psychische Störung muss nicht unbedingt von Nachteil sein, sowohl für die Person selbst als auch für die Mitmenschen. Es ist nur so, da diese vom natürlichen Standard abweicht, ist es eben eine Störung. Man kann also z.B. ein Mädchen zu einem Jungen erziehen, ist möglich da die Psyche des Menschen und auch der Tiere flexibel ist. Sie muss nicht das tun, was die Gene ihr vorgeben. Doch zu versuchen einen Menschen nicht nach der genetischen Norm zu erziehen ist sehr schwierig, da man sich selbst ständig verstellen müsste um gewisse Zuneigungen anders gestalten zu können als sonst. Ist also nicht zu empfehlen.
Der Mensch ist also in der Mehrheit psychologisch fast gleich konfiguriert, zumindest was die natürlichen Richtlinien betrifft.
Doch wo sind dann die Unterschiede?
Also, das was in jeder Erziehung anders abläuft, ist die Vermittlung von Disziplin. Hat man zu wenig von dieser vermittelt bekommen, ist man vom Charakter her ungezogen. Zu viel davon, ist man eher ängstlich. Es hört sich vielleicht zwar nicht nach viel an, was den gewissen Unterschied ausmacht, ist es letztendlich aber. Es bestimmt innerhalb der vorhandenen psychischen Richtlinien alle unseren Zuneigungen, das gesellschaftliche Verhalten und sogar die Intelligenz.
Aber was heißt zu viel oder zu wenig Disziplin und wie erreicht man die goldene Mitte?
Der Mensch an sich ist ja triebgesteuert, genau wie jedes andere Lebewesen auch, der Unterschied ist nur der, dass der Mensch in der Lage ist vor der eigentlichen Handlung gewisse Faktoren miteinzubeziehen, die diese Handlung effizienter gestalten. Wenn man den Menschen seinen Trieben überlässt, d.h. ihm nicht die Konsequenzen seiner Handlungen vermittelt, dann wird derjenige ungezogen, zu emotional und sein allgemeines Verhalten zu auffällig, außerdem leidet die Intelligenz drunter. Ist die Erziehung zu streng und der Ton, mit dem man Regeln vermittelt, zu hart, so ist die entsprechende Reaktion auf diesen Ton die Angst. Es werden zwar gewisse Regeln rübergebracht, aber nicht effektiv genug. Letztendlich sieht es so aus, wenn man es richtig machen will, muss erstmal die Zuneigung in der Erziehung stimmen und ganz wichtig für die Disziplin die Aufklärung. Je mehr desto besser. Wenn man alles richtig gemacht hat, dann hat man ein echtes Genie programmiert, ähm... ich meine erzogen. Nachteil an der Erfolgsformel, man muss selbst psychologisch so konfiguriert sein um auch die notwendigen Aktionen durchführen zu können.
Ok und was hat dieser ganze Krämpel jetzt mit Moral zu tun?
Erstmal ist es so, dass hinter der Moral nichts weiter steckt, als das Bewusstsein über die Konsequenzen eigener Handlungen. Dieses Bewusstsein ist der Intelligenz proportional.
Die Neigung jemanden umzubringen ist kein Verbrechen, denn in der Natur ist es so die Art und Weise wie man sich Probleme, die durch ein Lebewesen entstehen und die die eigene Person angreifen, beseitigt. Wobei diese Handlung erst durchgeführt wird, wenn man genug von dem negativen Einfluss hat um quasi für immer das Problem zu beseitigen. Vorher versucht man sich zu verteidigen. Weiterhin versucht man mit dem Mord sich gewisse Vorteile anzueignen, aber das Ganze kommt erst dann zum Einsatz, wenn die Gier auf die entsprechenden Dinge zu groß wird.
Ob man sich den Möglichkeiten des Todes bedient, hängt davon ab, in wie fern man sich den Konsequezen dieser Handlungsweise bewusst ist und in wie fern man diese fürchtet. Eigentlich hier auch, je höher die Intelligenz desto weniger neigt man dazu diese Handlungsweise anzuwenden.
Aber es gibt auch intelligente Menschen die morden. Dies machen sie, wenn sie verzweifelt sind und somit aus ihrer Sicht nichts zu verlieren haben oder psychisch krank sind. Bei den psychisch Kranken ist es so, dass ihr Mordmotiv einfach absurd ist. Das kann z.B. so aussehen, dass diese Leute auf nur einen bestimmten Typen des Menschen abgesehen haben.
Der Mord ist natürlich nicht das einzige, was moralisch nicht in Ordnung ist. Da gibt es noch Belästigung u.s.w.. Aber auch auf die ganzen anderen Sachen treffen die gleichen Bedingungen zu wie auf den Mord.
Das wars erstmal.