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Der Einfluss anderer Menschen...

123 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Verhalten, Partnerschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Einfluss anderer Menschen...

25.02.2008 um 13:07
@ Dini

Nicht Unreife im herkömmlichen Sinn, sondern im Bezug auf die Persönlichkeit. Nicht jeder Mensch hat die Stärke, wirklich auf seinen eigenen Beinen zu stehen. Meine Eltern z.B. haben auch immer alles "Böse" von mir fern gehalten, und ich mußte einen sehr anstrengenden und harten Weg gehen, bis ich auf eigenen Beinen stehen konnte.
Aber das muß jeder selber durchmachen - das kann einem keiner abnehmen.Und je älter man wird, desto schwieriger wird es...Warum sind denn z.B. die Frauenhäuser ständig überfüllt?


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25.02.2008 um 15:21
Ich denke, eine stabile Beziehung kann (ausser vielleicht im SM-Bereich) nur ohne Machtgefälle funktionieren.


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25.02.2008 um 15:32
Sag ich ja - es muß sich die Waage halten...Sobald sich nur einer permanent unterordnet, stimmt was nicht.
Aber - um aufs Eingangsthema zurückzukommen - da hat sich auch kein Außenstehender einzumischen


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25.02.2008 um 15:36
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich denke, eine stabile Beziehung kann (ausser vielleicht im SM-Bereich) nur ohne Machtgefälle funktionieren.
Da kann ich dir wieder nur zustimmen. Traurig ist nur,dass die Menschen,die das anders sehen und ihr Leben vom Partner abhängig machen,es selber erst merken,wenn es bereits zu spät ist und die Trennung bereits vollzogen wurde. Da hilft nur die Gummi-Hammer Methode. Ob sie es in einer neuen Beziehung allerdings anders oder besser machen würden,wage ich stark zu bezweifeln!


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25.02.2008 um 15:42
Es stellt sich natürlich die Frage, ob man sich in so eine Gefälle-Beziehung einmischen sollte - wenn alle Beteiligten glücklich sind?


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25.02.2008 um 15:48
@ Doors


Die Frage beantwortet Dir das Wort: "einmischen".
Nach meiner Definition ist "Einmischen": unangebracht, anmassend und sinnfrei.

Anders sieht es aus, wenn ich um Rat gefragt werde.

Einmischen = schlecht
Helfen = gut


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25.02.2008 um 15:52
Genau so ist es, Niurick!


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25.02.2008 um 16:13
...dann ist aber immernoch die Frage, wie so ein eingeforderter Ratschlag angenommen wird. Der Gefragte ist doch letztendlich immer ein Außenstehender und kann nur ganz subjektiv aus seiner Warte urteilen, und ob das dann akzeptiert wird ist eine andere Frage...entscheiden muß jeder für sich selbst


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25.02.2008 um 16:17
@ AnahiD
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:...dann ist aber immernoch die Frage, wie so ein eingeforderter Ratschlag angenommen wird.
Die "Pappenheimer", die eventuell ein Ratschlag von mir "fordern", kenne ich doch bestens und so kann ich auch wunderbar einschätzen, OB und WIE meine "Hilfe" verstanden wird.

Ist auch schon passiert, dass ich die "kalte Schulter" zeige und sie mit ihrem Mist selbst klarkommen müssen.

Ich stelle immer wieder fest, dass ein "gezieltes Schweigen" für mehr Umdenken sorgt, als, dass ich mir den Mund fusselig rede.


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25.02.2008 um 16:23
Stimmt! In manchen Fällen hat sich das "Problem" dann von ganz alleine gelöst - vor manchen hab ich endgültig Ruhe, andere wieder brauchen meine Hilfe


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25.02.2008 um 16:30
@ AnahiD
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:In manchen Fällen hat sich das "Problem" dann von ganz alleine gelöst
Nein, das ist nicht das, was ich damit erreichen will.
Wenn ich gefragt werde, dann helfe ich ja gern. So ist es nicht.


Aber ich stelle mir die Frage nach dem "WIE?"!


Z.B: meine Mutter:

Ich arbeite mit ihr zusammen und sie fragt mich sehr oft danach, wie ich die Dinge sehe. Dann fällt mir aber auch auf, dass sie irgendwann "dicht" macht und ich Tipps geben könnte, bis ich grün anlaufe.

Durch mein Schweigen räume ich dann Pausen ein, um Zeit für's Nachdenken und die Verarbeitung zu lassen.

Dadurch, dass sie sich dann die Frage stellt, warum ich nicht mit ihr rede, zwinge ich sie dazu, sich mit dem zu beschäftigen, was ich gesagt habe.

Beim permanten "Tipps geben" bin ich mir nicht sicher, ob das auch passiert.



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25.02.2008 um 16:36
Das Problem bei mir war folgendes: Ich wurde um Rat gefragt,habe meine Meinung offen und ehrlich gesagt und wurde daraufhin zum Deppen gemacht weil meine Meinung nicht das war,was die Person gern von mir gehört hätte.
Habe ich beim nächsten Male aber gar nichts mehr dazu gesagt weil ich alles,was es dazu zu sagen gab,schon gesagt hatte,war dies auch wieder nicht richtig und mir wurde unterstellt,dass ich gar nicht helfen wollen würde.
Ich habe mich daraufhin zurückgezogen und auch das war wieder falsch von mir.
Egal was ich gesagt oder gemacht habe,ich konnte es der Person nie recht machen und aus diesem Grunde habe ich dann letztendlich den Kontakt abgebrochen...


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25.02.2008 um 16:37
Das ist ja was ganz anderes als bei mir...bei mir ist es ein Pärchen, das andauernd Hilfe und Ratschläge einfordert und dann doch macht was es will...Trennung-Zusammen-Trennung-Zusammen usw und jedesmal geht die Leier von vorne los.
Im Endeffekt habe ich mich ausgeblendet und bin weg! Ich weiß nicht, wie jetzt der Stand der Dinge ist


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25.02.2008 um 21:25
Es heißt nicht umsonst dass der schlimmste Schlag der Ratschlag ist und Personen welche sich in einer Sache befinden sehen diese vollkommen anders als Ausenstehende.
Da ist mit Ratschlägen nicht geholfen, sondern viel mehr mit unermüdenden Hinterfragen, für das Verstehen der Dinge.
Und wer dafür nicht die Kraft besitzt, sollte sich die Frage stellen ob er sein Leben lang in dieser Perspektive aufhalten will.
Man braucht nur einen weiteren Faktor mit ein zu beziehen, und schon wieder kommt etwas vollkommen anderes raus, wenn man diesen auch berücksichtigt.


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26.02.2008 um 01:57
@Dini77 zum ersten
“Du, ich habe nicht im geringsten ein Problem damit, mich selber in Frage zu stellen und ich bin für jede Kritik an meiner eigenen Person dankbar denn nur dadurch kann ich verstehen, was ich falsch mache.“

Wenn beide Gesprächspartner diese Einstellung haben, dann kann man ergiebige Gespräche führen. Besitzt einer der beiden Gesprächspartner diese Kritikfähigkeit nicht, kann ein Gespräch schnell kippen. Der Gesprächspartner ist schnell beleidigt, und startet dann mit Gegenangriffen in Form von Vorwürfen.

Bei einem Gespräch gehen wir davon aus, das unserer Gesprächspartner uns versteht, da wir ja dieselbe Sprache sprechen. Das was Du sagst und das was beim anderen ankommt sind oft ganz verschiedene Dinge. Wenn Du Dich mit jemanden unterhältst den Du sympathisch findest, wirst Du das was er sagt anders verstehen, als bei einem unsympathischen Zeitgenossen, selbst dann wenn er genau dieselben Worte gebraucht.

Ich hatte einmal mit einer langjährigen Bekannten einen heftigen Streit. Wir haben uns dann wieder vertragen und die Freundschaft fortgesetzt. Jedoch ging bei unserem Streit zu viel Vertrauen verloren. Dann stimmte auch die Kommunikation nicht mehr. Alles was ich gesagt hatte wurde falsch verstanden. Ich hatte das Gefühl das ich Chinesisch spreche. Ich glaube dass Du Dich im Moment mit Deiner Freundin in einer ähnlichen Situation befindest.

Ich möchte damit sagen, dass Kommunikation nicht einfach nur der Austausch von Informationen bedeutet, sondern Vertrauen und Sympathie dabei eine wesentliche Rolle spielen.

Hier im Forum kennen wir uns ja nicht. Das macht die Sache besonders aufregend. Hier spielt die Phantasie auch eine große Rolle.


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26.02.2008 um 02:59
@Dini77 zum zweiten
“Das Problem bei mir war folgendes: Ich wurde um Rat gefragt, habe meine Meinung offen und ehrlich gesagt und wurde daraufhin zum Deppen gemacht weil meine Meinung nicht das war, was die Person gern von mir gehört hätte.“

Die Situation kommt mir bekannt vor. Deine Freundin wollte keinen Ratschlag sondern eine Bestätigung.

Meine Bekannte hatte da aber noch eine bessere Technik. Sie rief mich an und fragte was sie machen soll. Möglichkeit A oder Möglichkeit B. ( Es ging hier um Internetprovider, man konnte die Frage also klar beantworten ). Ich sagte Möglichkeit B, auf keinen Fall A. Natürlich hat sie sich dann für A entschieden. Danach rief sie mich an und wollte eine komplette juristische Beratung, sie wollte aus dem Vertrag wieder raus.

In einem anderen Fall war ein Bekannter nicht bereit für sie etwas zu tun. Er sollte ihr nach einem Umzug die Küche aufbauen. Der Bekannte hatte einen stressigen Beruf und musste geschäftlich nach Amerika, erklärte sich aber bereit ihr nach der Geschäftsreise zu helfen. Ich fand das sehr großzügig von ihm, da er natürlich von ihr kein Geld dafür bekommen hätte. Wozu hat man denn Bekannte. Sie erwartete allen ernstes das der Bekannte seinen Chef anruft und den Geschäftstermin absagt. Er sollte also seinen Job riskieren damit er umsonst bei ihr arbeiten durfte. Dazu muss man sagen dass sie den Bekannten immer und überall schlecht gemacht hatte. Er war ein Spießer usw….
Dann rief sie mich an und wollte sich diesen Wahnsinnsakt jenseits der Realität bestätigen lassen.Als Waldfreund bin ich ein harmonischer Mensch der versucht diplomatisch zu sein. In diesem Fall fand ich jedoch ziemlich klare Worte. Ich sagte ihr dass ich ihre Forderung sehr dreist fand, und dass es sehr nett von ihrem Bekannten sei ihr überhaupt zu helfen. Sie beendete das Gespräch dann ziemlich schnell.

Soviel zum Thema dreiste Freundinnen, bzw. ausnutzen von Freundschaften.


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26.02.2008 um 03:17
@Dini77 zum dritten

Thema: Menschen verstehen und Freunden helfen, Ratschläge geben

Wir Menschen stellen Fragen und möchten alles verstehen. Das hat die Menschheit sehr weit gebracht. Diese positive Eigenschaft kann einen aber auch ins Grab bringen, dann nämlich wenn es Situationen gibt, die man einfach nicht verstehen kann. Man kann vielleicht noch erklären ( oft auch nur vermuten ), warum sich ein Mensch so verhält. Aber Du kannst niemals einen Menschen dazu bringen etwas zu tun, was er nicht einsieht.

Es gibt Dinge mit denen wir uns abfinden müssen. Im Fall Deiner Freundin hast Du das Recht Dich von ihr zu distanzieren, wenn Du merkst Du kommst mit der Situation nicht klar, oder wenn Du das Gefühl hast ausgenutzt zu werden.

Selbst wenn Du Dir absolut sicher bist, dass Deine Freundin ins Unglück rennt, musst Du einsehen dass Du ihr nicht helfen kannst. Du bist hilflos in dieser Situation, und das Gefühl von Hilflosigkeit macht uns fast wahnsinnig. Du kannst einfach nichts tun, nur einsehen dass es Grenzen gibt. Wir sind eben nur Menschen.

Manchmal kann helfen wollen ganz schön anstrengend sein. Du verschwendest Energie und Zeit, schlimmstenfalls wirst Du krank. Ich bin da Leidensgenosse. Nach sehr schmerzhaften Magenproblemen ( inklusive Notarzteinsatz etc.) , habe ich gelernt umzudenken und für mich zu sorgen.


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26.02.2008 um 08:53
@Waldfreund

Zunächst danke ich dir für deinen langen Beitrag.

Ich muss sagen,dass mich dein Beitrag (1-3) sehr zum nachdenken angeregt hat und ich muss gestehen,dass ich früher auch einmal anders war und vieles,was man mir sagte,gern auf die Goldwaage gelegt habe und nicht einsehen wollte. Vielleicht war ich damals noch zu jung um zu begreifen,dass die Meisten es nur gut mit mir gemeint haben.
Da war ich dann auch tage-wenn nicht sogar wochenlang beleidigt bis ich dann irgendwann merke,dass das vorrausgesagte tatsächlich eintrifft.
Nun stand ich dann vor meinem Elend und habe mich gefragt ob meine Reaktion den Menschen gegenüber,die mir nur helfen wollten,nicht ein bisschen zu weit gegangen war.
Nach und nach habe ich dann versucht anzunehmen,was meine Freunde versuchten mir zu sagen da sie ja viele Dinge von aussen einfach ganz anders betrachteten als ich,die mitten drin steckte.
Ich selber führte damals eine Beziehung,die alles andere als gut für mich war. In dieser Beziehung wollte man mir meine Freunde verbieten,meine Familie usw. In meinem Inneren wusste ich selber,dass diese Beziehung mich nicht erfüllen konnte aber ich wollte es von niemand anderem hören. Ich war einfach zu naiv.Irgendwann sah ich das ganze Dilemma dann selber ein und zog meine Konsequenzen-gerade noch rechtzeitig denn meine Freunde waren zu diesem Zeitpunkt schon fast alle weg.
Du siehst,ich war als ich noch sehr jung war (ca 17) auch in der selben Situation,wie ich sie beschrieben habe,habe es jedoch geschafft,mich mit wachsendem Alter auf einen anderen Weg begleiten zu lassen.
Möglicherweise fällt es mir deshalb ja so schwer zu verstehen,warum viele Frauen auch noch im "höheren" Alter einfach nicht dazu lernen und immer wieder die selben Fehler machen. Niemand muss sich so behandeln lassen.

Ich sehe es nicht gerne,wenn man Menschen,die mir wichtig sind weh tut.Sei es seelisch oder eben körperlich. Eine Freundin von mir hat einen Mann,der sie permanent verprügelt. Sie kommt oft mit blauen Flecken am ganzen Körper zu mir und ich werde dann so wütend,dass ich ihr am Liebsten auch eine Klatschen würde weil sie so dumm ist und sich das gefallen lässt anstatt ihre Koffer zu packen und zu verschwinden. Sie will es aber nicht und gibt sich teilweise selbst die Schuld dafür. Da dreht es sich bei mir im Kopf denn ich bin so hilflos,weiss nicht,was ich tun kann um sie zu schützen. Einmal hatte ich sie soweit,dass sie ihn angezeigt hat aber nach 3 Stunden hat sie die Anzeige wieder zurückgezogen und dieses A****l*** konnte weiter auf sie einschlagen. Ich verstehe das einfach nicht und es macht mich so wütend.

Eine andere Bekannte hat einen Freund,der sie nur ausnutzt und nach Strich und Faden belügt etc. Das ist für jeden Aussenstehenden mehr als nur offensichtlich aber die betroffene Person,nämlich seine Freundin,streitet dies vehement ab. Er kriegt sie immer wieder mit irgendwelchen ziemlich dämlichen Ausreden rum. Wenn es dann mal wieder ganz schlimm ist und sie selber merkt,das was nicht stimmt,schellt dann mein Telefon und es wird wieder nur gejammert und geheult wie z.B: Du hast ja so recht gehabt und er ist ein Lügner usw. Ich sage dazu schon gar nichts mehr weil am nächsten Tag wieder alles genauso ist wie vorher und alles negative vergessen wird. Das ist mir auf Dauer wirklich zu anstrengend und ich habe keine Lust mir immer wieder das Selbe anzuhören.Es ist nämlich auch so,dass diese besagte Person sich immer nur dann meldet wenn wirklich wieder Stress ist.Wenn alles glatt läuft hört man nichts von ihr und das ist für mich ein Grund mich von dieser Person zu distanzieren denn ich lasse mich nicht ausnutzen.

Nun ja,das Leben ist nicht leicht.Der Eine hat es drauf,der Andere eben nicht.


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26.02.2008 um 13:19
@Dini77
Ich verstehe jetzt warum Du dieses starke Bedürfnis hast Deiner Freundin zu helfen.

Eine bekannte von mir ist Therapeutin und hat auch mal eine Weile im Frauenhaus gearbeitet. Sie sagte mir das schwerste an ihrer Ausbildung war zu akzeptieren, dass man nicht allen Menschen helfen kann. Therapeuten werden lange geschult um mit dieser Situation umzugehen. Sie lernen professionell damit umzugehen. Es ist unter Therapeuten absolut tabu, Verwandte, Freude etc. zu therapieren. Sie müssen den notwendigen “Abstand“ zu der Person haben. Meine Bekannte hatte Probleme Alkoholiker zu behandeln, da ihr Vater Alkoholiker war. Sie schickt solche Klienten zu einer Kollegin.

So, nun verstehst Du die Problematik. Du bist erstens nicht geschult ( Therapeuten müssen nach dem Studium noch einige Jahre eine Zusatzausbildung machen ) und zweitens hast Du nicht die nötige Distanz um Deiner Freundin zu helfen.

Das aus Deiner gut gemeinten Absicht dann ein heftiger Streit entsteht ist ja dann fast schon logisch. Ich glaube auch, dass Du unter dem Streit mit Deiner Freundin leidest. Schreib ihr doch einen netten Brief, indem Du ihr genau Deine Situation erklärst. Z.B. Du ich mag Dich, aber ich kann es nicht ertragen mit anzusehen ……..

So ich muss jetzt noch weg, vielleicht schaffe ich es heute Abend hier noch einmal vorbeizuschauen.


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26.02.2008 um 14:03
@Waldfreund

Der nötige Abstand fehlte mir sicher da ich in vielerlei Hinsicht wohl auch zu emotional reagiere und eine Schulung diesbezüglich ist auch nicht vorhanden.

Ich habe eine ganze Weile ziemlich heftig unter dem Streit zu meiner ehemaligen Freundin gelitten und ja,ich war sogar bereit alles einfach auf sich beruhen zu lassen und der Freundschaft eine Chance auf einen Neuanfang zu ermöglichen. Ich bin eigentlich gar nicht der Typ,der sich gern streitet-im Gegenteil-ich hasse Streit.
Leider ging dieser Versuch schief aber nicht weil ich mich wieder einmischen wollte,nein denn ich habe mich zu dem besagten Thema in keinster Weise mehr geäussert,habe bei Gesprächen sogar versucht für vieles Verständniss aufzubringen,was mir nicht immer ganz leicht fiel aber diese Freundschaft war es mir Wert.
Ich habe dann schnell merken müssen,dass der Einfluss des jeweiligen Freundes doch weiter reichte als ich geahnt hatte und selbst ein Treffen mit mir verboten wurde(Dieses Verbot wurde von seitens der Freundin akzeptiert). Da stand ich dann wieder vor dem eigentlichen Problem. Was tut man da? Ich war wirklich enttäuscht da ich angenommen hatte,dass wieder alles in Ordnung kommen würde,wenn ich mich nur aus diesem Beziehungsdrama raushalten würde aber nein,so war es nicht-es entwickelte sich immer mehr zum Negativen und ich war wieder die Dumme! Das macht dann umso wütender.

Ich habe schon viele Briefe geschrieben in denen ich mein Handeln und mein Denken versuchte zu erklären aber alles war ohne jeglichen Erfolg. Ich habe sicher viele Fehler gemacht,das sehe ich ein und ich habe auch sicher das Ein oder andere Mal überzogen reagiert aber was hinter dieser Fassade steckte,wollte niemand wirklich verstehen. Ist es da so unverständlich,dass man sich nicht mehr auf solche Dinge einlassen will wenn man doch immer wieder an einem Punkt ankommt,andem es nicht mehr weitergeht?
Ich habe mit dieser Sache endgültig abgeschlossen,nicht weil mir die Freundschaft nichts mehr bedeutet sondern weil es einfach keinen Sinn hat,weil einfach nie verstanden wurde,das ich es nur gut gemeint habe,weil es einfach nicht so weiterging...
Eine zeitlang war es wirklich sehr hart für mich aber jetzt habe ich verstanden,dass es so besser ist und ich habe nun Freunde,die ähnlich denken wie ich und die sich niemals vor die Wahl stellen lassen würden.(Entweder Freunde oder Partner) Diese Freunde stehen zu mir und respektieren,dass ich nicht immer einer Meinung mit ihnen sein kann.Was will ich mehr?


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