Leben wir nur um zu arbeiten?

melsmell schrieb:Ich bin immer bei der Arbeit(ehrenamtlich); außer in den Schlafphasen...ich habe viele Berufungen...alles macht Sinn....

Bin völlig unterbezahlt

Meiner Frau geht es genauso, da ich aber mit ihr teile, sind wir beide unterbezahlt. ;)
Ich arbeite , um zu leben und um Spaß haben zu können. Mein Job ist zwar klar definiert, aber mit für andere (hoffentlich) unmerklichem Druck, kann ich das in eine Richtung lenken, die mir den Raum für etwas Spaß und ein eigenes Leben lässt. Dafür verzichte ich momentan auch auf einen Aufstieg. Wenn die Kinder dann groß sind, sehen wir weiter.

Arbeit ist nicht allein die bezahlte Arbeit! Ich möchte doch mal eine Lanze für die Mütter brechen, die seit unzähligen Generationen zunehmend allein und oft unterbezahlt und ohne richtige Rente, trotzdem fürsorglich ihre Kinder großziehen. Von Monstern will ich hier nicht reden! Ich halte das für eine große Ungerechtigkeit, daß an dieser Stelle, seitens des Staates immer noch abgespeist wird und diese Frauen nie wirklich Rente bekommen.
Aber Arbeit ist vieles im Leben, das nicht unter eine Besoldung fällt und es dennoch sinnvoll machen kann.
Deshalb eindeutig ja, wir leben großteils um zu arbeiten, wobei mir das Wort "Schaffen", als kreatives Potential lieber wäre. Aber es fällt uns halt oft schwer!

..... von mir selbst kann ich sagen das ich auch nicht der bin, der die arbeit erfunden hat ;) ,.... aber ohne job kein geld und ohne geld geht nichts, ausser langeweile (zumindest auf dauer)....

arbeiten um zu leben - so sehe ich das auch...

mfg

na Du meinst offensichtlich eher das Überleben! Ich pflichte Dir bei, es ist heute nicht mehr möglich von der Stütze zu leben. Und das Problem ist ja immer noch, trotz betriebner Augenwischerei: Wo sind alle die Jobs!

Meine Meinung:

- Ich bin seit September letzten Jahres aus der schule und nun Azubi in der Dualen ausbildung
- Ich mache meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung - kurz, ich bin Programmierer
- Mein Gehalt ist vlt nicht das allerbeste und liegt auch etwas unter dem Durchschnitt, aber der Job macht mir viel spaß. Ich habe ein Gutes Klima, Nette kollegen und auch einen Chef, mit dem man sehr gut auskommen kann (sowohl Privat als auch in der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-beziehung)
Ich stehe ungefähr morgens 7:30 auf. 8:30 beginnt mein Job und 18:00 mach ich mich richtung heimweg. 19:00 bin ich dann da. Dann heisst es für mich noch essen, umziehen, ein wenig Fernsehen oder Telefonieren bis so 22 uhr und dann schlafen.
Freitags und am Wochenende Dagenen mache ich mit Freunden raus, spiele Billard oder lade sie einfach mal zu einem schönen essen ein ;)

Und ich muss sagen, ich in sehr zufrieden damit. Ich werde gefordert und habe in meinem Beruf Spaß. Da ich Java Lerne kann ich dannach eine weiterbildung zum Java-Developer machen, was zusätzlich einen ziemlich gut bezahlten Beruf bedeutet.

Ich weis nicht, worrüber ich mich beschweren sollte

"Wer einen Beruf findet, der einem Spaß macht, muss nie wieder in seinem Leben Arbeiten"

so far,
Tux

Mein Mann ist Angestellter in der Lebensmittel Herstellung 900€ bei 8-10 stunden Tag
Ich bin Tagesmutter ausserhaus für 400€ Bei ca 200 stunden im Monat das ist kein Witz ( vom Amt vermittelt ).
In meinem Arbeitsvertrag steht (ganz raffiniert ) 100€ pro gearbeiteter Woche .
Nix von wie viel stunden oder Wochenendearbeit.

Jetzt habe ich im Oktober ganze 216 stunden gearbeitet hatte nur zwei Wochenenden frei.
Das sind 1,85 € die stunde.
Da für Darf ich um 5 Uhr aus dem aus und weis nie wann ich wieder da bin ( hab ja noch eigene Kinder)

Habe mich bei meiner SB beschwert ich finde das es Sittenwidrig ist,, sie meinte das seit einiger zeit es keine stunden Obergrenze für 400 € Job gibt.wenn ich ihn schmeiße Dann hätte ich Kürzungen zu erwarten.

Ich mache den Job ja gerne nur nicht für das Geld ...mein Arbeitgeber lacht sich doch innerlich schlapp das er einen Sklaven gefunden hat.

Es ist zum kotzen Da haben beide Vollzeit Arbeit und man kann nicht die Familie ernähren.

@lg
Tja, jetzt erfahren die Deutschen, wie es Menschen in der 2. und 3. Welt seit Jahrzehnten geht.

Früher war es aber auch nicht besser. Es war schon immer so, dass einige wenige ein angenehmes Leben auf Kosten der großen Masse führten. Deshalb sollte man sich um eine möglichst gute Ausbildung bemühen und auch die Selbständigkeit ins Auge fassen.

@ulti
So leicht ist das gar nicht, woher z. B. das Land nehmen, um die Mauern hochzuziehen? Und sobald du nicht lebst wie ein Neanderthaler, brauchst du doch irgendwann Geld.

Ich hatte schon die unterschiedlichsten Jobs. Und in jeder Sparte gabs Leute, denen der Job Spass gemacht hat und andere, die nur des Geldes wegen dort gearbeitet haben.

Das wichtigste ist, man sollte sich, (solange man jung ist, das erleichtert die Sache ungemein) nicht einen Beruf suchen...sondern eine BERUFUNG. Bis dahin sind halt, vielleicht, ein paar Jahre drin, die einem Arbeitsmäßig nicht so gefallen... aber da muss man durch ( Ausbildung z.b)

Hinsichtlich einer Berufung zu arbeiten,
hebt, denke ich, den Topicsatz aus den Angeln...

wieso nur?

leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben?

Ja es ist leider so, man "arbeitet um zu leben"...

Manchmal denke ich auch das es total sinnlos ist, da meine Arbeitszeiten in der Regel
zw. 9-16 Stunden täglich betragen. 2 mal im Monat arbeite ich auch Samstag von 6-11 Uhr und Sonntag 1-2 Stunden.
Es kam auch schon vor, man kommt heim und schläft 5 Stunden und steht wieder auf der Matte. (das ist aber selten, kommt aber dennoch vor in meinen Job).

Ich mache das alles nur, weil wir ein super Betriebsklima haben, und ich meine Arbeit gerne mache. Ich schaue fast nie auf die Uhr zbs um zu denken: "Noch 3 Stunden bis Feierabend."......

Und ich werde nur auf 8 Stundenbasis bezahlt, das was man mehr arbeitet, wird nicht vergütet, nur selten kann man mal eher abhauen oder so. Weil man ja kaum Personal zur Verfügung hat, weil die großen Bosse jedes Jahr welche entlassen müssen, um Kosten zu sparen. Bei uns geht man mit Grippe,Bronchitis auf Arbeit, das ist unsere Arbeitseinstellung,bzw kurz gesagt,krank machen gibts net,nur wenn einer Fieber hat und härtere Fälle, dann geht man auch mal zum Arzt.

Durch die hohe Arbeitslosigkeit, gerade im Osten, ist man ständig unter Druck, und man kann sich einfach nicht erlauben, wegen ner Grippe etc sich krankschreiben zu lassen. Ich denke das ist nicht nur bei uns so, sonder überall. Schlimm eigentlich..

Wenn man das Gehalt auf die 8 Stunden rechnen würdet, wäre ich mittel- bis gut- Verdiener. (wohne in Dresden, muss ich dazu sagen)
Fürs WE gibts wenigstens 60 Euro netto zusätzlich.

Achso, ich bin Großhandelskaufmann im Blumen und Pflanzengroßhandel. Vor 2 Wochen ausgelernt und übernommen worden.....

Manchmal kommt mir auch der Gedanke, dass es doch nicht alles im Leben sein kann, bis 70+ Arbeiten zu gehen und dann ist man nervlich fertig mit sich selbst, und wenn man die Renten anschaut, und wie sie in 50 Jahren sein werden, dann werde ich sicherlich noch bis an mein Lebensende arbeiten müssen....
aber ich will auch nicht auf meine Hobbys (zum Fussbal gehen, Urlaub, Computer, Weggehen mit Freunden,mal was rauchen*GG*...) verzichten, das heißt ich gehe lieber arbeiten um mir die "Freuden" im Leben zu finanzieren.

Hobbys kosten halt Geld, alles kostet Geld, und es wird zudem auch immer teurer.

Ich denke in ferner Zukunft kommt es zu einer Finanzkrise, meinetwegen auch global.
Aber ich glaube dazu gibt es schon Threads^^

Mfg

Ich versuche mir gerade ne Selbständigkeit aufzubauen,da ist auch nichts mit 8 h Arbeitszeit,genauso wenig wie Wochenende oder Feiertage.
Aber es macht Spass und das ist glaube ich der ausschlaggebene Punkt,arbeite ich weil ich muß,oder weil es mir Spass macht!

ich arbeite um zu leben. Ich arbeite gerne, denn ich mache es für meine Familie und für mich:)!

jep, das die Arbeit Spass macht, ist der entscheidende Faktor.
zbs meine Freundin geht 8 Stunden arbeiten, stechuhr,zack feierabend. sie macht ne ausbildung zur Bürokauffrau.
sie meint aba der Beruf kotzt sie an, ist zu monoton und langweilig.
deswegen will sie sich auch dannach beruflich umorientieren.

Man darf es aber auch nicht anders erwarten, man erhält das was man macht.
Wenn man zig Jahre mit dem Ziel auf eine Ausbildung und Berufswahl hinsteuert dann muss man wissen wie viel man dann arbeitet.

Es gibt aber auch alternativen, das kann nicht jeder, aber man kann versuchen selbstständig zu werden, bei bestimmten Tätigkeiten hat man dann sogar noch mehr Arbeit was sich letzendlich aber lohnen kann, aber es gibt auch Selbstständigkeit wo man fast nichts tut und jeden Monat genug Geld kassiert.

Alles ist möglich und das Wissen und die Lebensläufe solcher Erfolgreichen sind jedem zugänglich, jeder kann sich beschäftigen und mit dem steigenden Wissen wird sich ein Gefühl, eine Art Erfahrung bilden für den richtigen Gespühr für selbstständiges arbeiten mit eigenen Geschäftsideen.
Und nein, man muss dafür nicht mal Betriebswirtschaftslehre studiert haben, inwieweit das für Selbstständig von Bedeutung ist hängt davon ab wie gut man sich über Unternehmertum informiert, man kann praktisch ohne Fachhochhule ganz privat in einigen Jahren die Lehre der Betriebswirtschaftslehre lernen.
Und geniale Ideen mit wenig Arbeit und schnelles vieles Geld sind sowieso nie kompliziert sondern immer simple aber genial, man muss kein Manager sein...


Der Großteil ist zu solcher Leistung aber nicht fähig und wird einfach weiter jammern das sie keine andere Wahl hat als für andere viel zu schuften für unausrweichenden Lohn.

-n

ich arbeite bzw lerne (ausbildung als industriekauffrau) nur aufs wochenende hin obwohl mir die ausbildung eig spass macht

Und das wohl wichtigste für Selbständigkeit: Mut und Opferbereitschaft und die Fähigkeit nach Misserfolg ungeschwächt weiter zu versuchen, auch wenn man von anderen belächelt wird, man sollte sowieso nicht viel rumerzählen sondern immer wieder versuchen und dabei immer möglichst mit wenig investition, auf keinen Fall aber sich auf riskante Kredite einlassen.

Ein Arbeitskollege der mehrere Jahre Freiberufler war sagte mir mal es gibt für ihn zwei Arten von Menschen, die einen haben ne Idee und zweifeln ständig und denken "könnte ich das wirklilich machen?", "würde es wirklich funktionieren?".
Und es gibt die andere Sorte die schaut sich eine Idee ab und sagt joa das klingt gut genug, versuchen wir es mal.

Man knackt eine schwierige Sache eben auch durch ständiges und mutiges versuchen und nicht durch ewiges nachdenken nach der perfekten Lösung die man nie versucht anzuwenden.


Aber die meisten Leute aus der Unterschicht oder sagen wir unzufriedenen Mittelschicht mangelt an genug Allgemeinbildung und Wissen aus der Finanz und Unternehmerwelt, sie haben sich nie dafür interessiert wie kleine Personen binnen kurzer Zeit Millionenschwere bis Milliardenschwere Unternehmen gründen konnten.
Das sind ja die größten Fische an denen man lernen kann, der kleine Mann wäre schon sau glücklich wenn er 2000 bis 3000 netto im Monat hätte.

Es gibt aber auch alternativen, das kann nicht jeder, aber man kann versuchen selbstständig zu werden, bei bestimmten Tätigkeiten hat man dann sogar noch mehr Arbeit was sich letzendlich aber lohnen kann, aber es gibt auch Selbstständigkeit wo man fast nichts tut und jeden Monat genug Geld kassiert.


ja das sehe ich auch so. Denn es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, ob man angestellt ist oder sein eigener Boss ist.

Ich frag mich, was die menschen daran, arbeiten zu müssen, so ungewöhnlich finden.

Das war schon immer so.
Früher hatte ein Bauer Kartoffeln gepflanzt und diese Kartoffeln z.B. gegen Schuhe von Schuster getauscht. (gaaanz simpel ausgedrückt)

heute steht die Ressource geld dazwichen und die Berufe haben sich ein wenig verändert, aber trotzdem hat sich nicht viel geändert.

und leute, die, wie alle sagen nicht arbeiten und massig kohle verdienen, werden imho meist falch dargestellt. Irgendwie haben sie es ja geschafft, an das Geld zu kommen. Und so einfach kanns nicht sein, sonst würde wohl jeder 2. was machen. Sie haben einfach ihren verstand, und setzen ihn zum geld-verdienen so ein, wie andere Arbeiter ihre Physischen ressourcen einsetzen. Da Verstand aber vermutlich auf dem Arbeitsmarkt weniger vertreten ist als Körperliche Kraft, werden solche Berufe besser bezahlt.

so far,
Tux