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Alkoholkranke und deren Angehörige

130 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Alkohol, Krankheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:14
Ich war auch mit einem Alkoholiker zusammen und ein Entzug hat schlechte Zukunftschancen. Mein Ex hatte drei mal einen Entzug in einem Jahr, hat danach imemr gleich wieder angefangen. Dann hat ihm ein recht junger Arzt eine Entgiftungstherapie angeboten und die hat funktioniert. Zahlt auch die KV. Heute ist er trocken, seit 6 Jahren nun.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:17
@ Cathryn:
Das ist toll! Was ist denn der Unterschied zwischen Entgiftung und Entzug?! Bin grad verwirrt... ;)
Mein Ex trinkt immernoch...


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:18
@Diamond:
Dann wünsche ich euch, dass es gut für eure Familie ausgeht und deiner Mom geholfen werden kann!!!


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:21
danke schön mothwoman!
weiss jetzt nur grad nich ob ich jetzt lachen oder heulen soll. sie tut mir auch ein bisschen leid aber ich hoffe sie sieht ein das es das beste für sie ist.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:22
nein mitleid muss du ned haben sondern dich freuen das ist im moment ihre einzige chance.

Ich hoffe es läuft alles gut für euch


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:25
Bei einem Entzug wird der Trinker auf Nichttrinker umgestellt, also hat keinen Zugang zum Alk und macht einen sogenannten kalten Entzug durch. Der ist zwar nach zwei Wochen soweit, dass er wieder laufen und sprechen kann, aber er ist nicht geheilt. Er WARTET.
Bei einer Entgiftung werden verschiedene Ersatzmedikamente verabreicht, die erst stark und dann immer weniger dosiert werden. Die Leber und die Nieren werden dabei nicht angegriffen wie beim Alkohol und es wird nur ein oberflaechlicher Rausch verursacht. Nach und nach werden die Medis durch Placebos ausgetauscht, bis der Patient ganz auf Placebo ist. Ausserdem haben die dort viel Sport gemacht. Hat ihn zwar 6 Monate seines Lebens gekostet, aber vielleicht 30 Jahre gerettet. Und die KV hat alles gezahlt, der Arbeitgeber bekam keinen Einblick in die Krankheit, sondern lediglich den Krankenschein. Heute programmiert er wieder wie ein Weltmeister.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:27
Danke für die Info!!!!
Die Entgiftungs-Therapie kannte ich bisher nicht!


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:30
Jap die Entgiftungs Therapie natürlich mit eine Psychologische Beratung ist das beste, ist mit der Methadon Therapie für Heroin abhängige zu vergleichen.


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21.01.2008 um 01:32
Na dann warte ich mal ab, bin auf jeden Fall jetzt erstmal erleichtert. Werde morgen bestimmt mehr erfahren,wie es weitergeht und so. wenn ihr mögt, ich halt euch auf dem laufenden, habt mir eben schliesslich auch so toll beigestanden, danke nochmal. es hilft sich den kummer ein bisschen von der seele zu schreiben!


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:35
@ topic


Wie's der "Zufall" so will, wird hier über Probleme und "Lösungen" philosophiert und "nebenan" wird dafür geworben! :D :D



/dateien/mg42202,1200875703,hu3taa



Ich bin mir über die Sachen, die mir schaden, bewusst.


So nehme ich keine Drogen, rauche nicht und trinke auch nie Alkohol! 8)

_______


"Ja ja ja ....die Welt ist sooo schlecht....." *einen wegkipp* :{


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 01:38
Wenn deine Mutter noch Phasen hat, in denen sie nuechtern ist, ist es noch nicht zu spaet. Wichtig ist, dass ihr am Ball bleibt, den Kontakt zu den Aerzten so eng wie moeglich haltet, euch bei KV und Drogenberatungsstelle ganz schnell um einen Therapieplatz kuemmert und das nicht schleifen lasst, denn ewig werden die deine Mutter nicht im KH behalten. Also auf die Socken und alles versuchen, was in eurer Macht steht. Lieber die KV zehnmal mehr anrufen und auf die nerven gehen, als einmal zu wenig.


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21.01.2008 um 01:41
Sie hat eine Psychose,und geht in Trinkerdemenz oder Morbus Korsakoff über


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21.01.2008 um 02:43
@Warhead
was heisst morbus korsakoff?

@Cathryn
Ja, das werden wir auch, ich bin nur die Tochter, kann da nich soviel machen, aber werd meinen Vater unterstützen, so gut ich kann.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 02:58
Das ist eine Störung im Gehirn.
Ausgelöst durch übermäßigen Alkoholverzehr.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 02:59
Ähnlich wie Alzheimer...


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 03:07
Korsakoffkranke sind aggressiv und neigen zu stereotypen Widerholungen,ihr Kurzzeitgedächtnis ist nicht mehr vorhanden


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 04:12
Es gab schon unzählige Themen zum Alkohol und zur Sucht. Aber gut egal...
Hat sie konkrete Selbstmordgedanken? Wenn nein wirst du nicht viel machen können.
Ich weiß das dir das nicht viel hilft aber deine Mutter ist eine erwachsene Person die ihr Handeln und ihre Entscheidungen selbst zu verantworten hat. Eine Therapie kann erst dann stattfinden wenn der Betroffene es will. Das was du tun kannst ist versuchen auf deine Mutter einzureden und was noch viel wichtiger ist du solltest villeicht um deines eigenen Seelenheilwillens dich dazu entscheiden auszuziehen.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 04:54
http://www.loleh.de/html/jellinek-schema.html

drucke dir dieses schema aus und lass es deine mutter lesen
lege es einfach in eurer wohnung auf den tisch


entgiftung ist KEIN kalter entzug
entgiftet wird man im KKH in ca.7-10 tagen
nur muss deine mutter es auch wirtklich wollen
im kopf muss es klick machen damit sie auch ihr problem annimmt
die meisten alkoholerkrankten sehen erst ihr problem wenn sie am boden liegen


g ladyavalon ^^..^^



PS:gern mehr ueber PN


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21.01.2008 um 05:15
Das Problem einer Co-Abgängigkeit ist ja jetzt schon vorhanden


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Doors ehemaliges Mitglied

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Alkoholkranke und deren Angehörige

21.01.2008 um 09:03
Link: www.sucht-und-wendepunkt-ev.de (extern)



Folgende Punkte solltest Du Dir merken:

Ich kann an der Trinkerei des Abhängigen nichts ändern. Ich drohe und kontrolliere nicht mehr. Ich verwöhne und versorge den Abhängigen nicht mehr länger. Ich werde für den Abhängigen nicht mehr lügen und ich lasse mich auf keinerlei Diskussionen mit dem Abhängigen ein.

Ich verstehe, dass er/sie krank ist. Aber ich werde sein/ihr Verhalten nicht tolerieren. Ich setze klare Grenzen, was ich in Kauf nehme und was nicht. Außerdem sage ich verbindlich, was ich tun werde, wenn er an seinem Verhalten nichts ändert.

Ich tue etwas für mich. Ich besuche eine Selbsthilfegruppe, in der ich mich mit anderen Angehörigen austauschen kann. Ich möchte glücklich und zufrieden leben, auch wenn der andere sich nicht ändert. Ich unternehme Dinge, die mir Spaß machen.

Die beste Hilfe ist nicht zu helfen. Alles andere verlängert die Krankheit unnötig. Dies klingt widersprüchlich, ist es aber nicht:

Die Beziehung, egal, ob Partnerschaft oder Vater/ Mutter-Kind-Verhältnis, mit einem Alkoholkranken ist vergleichbar mit einer Fahrt in einem lecken Boot. Angehörige versuchen ständig das eindringende Wasser auszuschöpfen um das Boot vor dem Untergang zu bewahren. Der Alkoholkranke aber schöpft nicht mit, sondern vergrössert durch sein Trinken das Leck sogar noch. Darum ist es allemal besser aus dem Boot auszusteigen und an das rettende Ufer zurückzuschwimmen und den Alkoholkranken im Boot allein zu lassen. Wenn plötzlich alle haltgebenden Helfer verschwunden sind und er sich allein gelassen fühlt, verstärkt das gewaltig seine Angst und erhöht seinen Leidensdruck. Denn dadurch spürt er den drohenden Untergang den niemand mehr aufhalten hilft. So erkennt er meistens sehr rasch, dass es so nicht mehr weitergehen kann.

Erst jetzt wird der Alkoholkranke etwas an seiner Situation ändern wollen. Nun ist er bereit, Hilfe anzunehmen und mit dem Trinken aufzuhören .

Solange der trinkende Alkoholkranke sich sicher sein kann, dass "wohlmeinende" Helfer ihm alle unangenehmen Folgen seiner Trinkerei abnehmen oder erleichtern, solange wird er nichts an seinem Trinkverhalten ändern. Warum denn auch? Er kann sich darauf verlassen, dass sein Alkoholkonsum beispielsweise "gedeckt" wird (vorm Chef, vor den Nachbarn etc.). Er ist sich sicher, dass er weiterhin gut versorgt sein wird und dass es ihm an nichts mangelt. Das hat zur Folge, dass dem Alkoholkranken gar nicht bewusst wird, was er sich und anderen antut. Und er sieht eben keine Gründe aufzuhören.

Nur zu häufig kommt es vor, dass die Angehörigen diesen Krankheitsverlauf durch ihr "wohlmeinendes" Helfen verlängern. Ein Alkoholkranker muss seinen persönlichen Tiefpunkt erreichen, um aus der Sucht aussteigen zu können. Dieser persönliche Tiefpunkt ist sehr individuell. Die Alkoholkrankheit muss im wahrsten Sinne des Wortes weh tun! Die Schmerzgrenze ist dabei sehr unterschiedlich. Für den einen reicht dazu der Verlust des Führerscheins, beim anderen muss es eine zerstörte Partnerschaft sein und wieder ein anderer muss erst in der Gosse liegen, um "aufzuwachen". Manche Menschen schaffen den Absprung leider nie. Jedoch allen ist es gemeinsam, sie müssen die bittere Erfahrung am eigenen Leibe machen, den eigenen Tiefpunkt zu erreichen.

Leider müssen auch viele Angehörige diese bittere Erfahrung machen. Auch sie müssen, genauso wie der Alkoholkranke selbst, ihren Tiefpunkt erreichen, um aus der Co-Abhängigkeit auszusteigen. Co-Abhängigkeit hat in keiner Weise etwas mit "mittrinken" zu tun, wie manchmal fälschlicherweise angenommen wird. Co-Abhängigkeit ist das Verhalten der Angehörigen, den Krankheitsverlauf des Alkoholkranken durch vermeintliches Helfen und Verdecken zu verlängern. Die Co-Abhängigkeit kann sogar soweit gehen, dass der Angehörige davon abhängig wird, dem Alkoholkranken zu helfen.

Sprich auch mit anderen Verwandten, Freunden und Bekannten über das Problem. Sorge dafür dass, diese in ihrem Verhalten "mitziehen". Es bringt nicht viel, wenn Du alleine den trinkenden Alkoholiker links liegen lässt und er sich bei anderen seine Unterstützung holt. Es müssen alle Angehörigen an einem Strang ziehen, nur so kann die Maßnahme effektiv sein.

Dir würde dich raten, dringend Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe von Kindern suchtkranker Eltern aufzunehmen.
Da ich nicht weiss, wo Du wohnst, nenne ich Dir im Link eine Organisation in Hamburg, die recht gute Arbeit leistet. Sicher kann die Dir mit Rat und Tat zur seite stehen und Dir irgendetwas vergleichbares in Wohnortnähe nennen.


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