Interessanter Gedankengang zum Thema Koma

hallo zusammen!

heut beim autofahren kam mir ein - wie ich denke - recht interessanter gedanke: stellt euch vor, ihr hattet im jahre, nehmen wir 2004, einen unfall und fallt ins koma. ihr seid über längere zeit in diesem koma und träumt, dass euer leben normal weitergeht. im traum seid ihr bereits im jahre 2008, aber ihr wacht nach einigen monaten im koma im jahr 2004 auf.

das "reale" leben ist nach wie vor das, wie ihr das mehr oder weniger verlassen habt. im traum hat sich einiges geändert. zb. habt ihr eine neue beziehung, vielleicht mit kind, seid sogar verheiratet. beruflich habt ihr euch verändert und der wohnort vielleicht auch.

ihr erwacht also aus diesem traum und stellt fest, dass ihr nach wie vor in der alten beziehung steckt und das gute gefühl aus dem traum lässt euch nicht los.

was würdet ihr tun? würdet ihr versuchen diesen menschen zu finden? nehmen wir an, ihr findet diesen menschen und dieser erwidert eure gefühle nicht. wär doch ziemlich beschi...en oder?

nur mal so als kleine anregung. würde mich über eure gedanken freuen.

gruß
daja

PS: ob ein traum im komazustand möglich ist, sei jetzt erst mal nebensächlich :)

Wenn es schlecht laufen würde,würd ich versuchen,ins echte Leben wieder zurück zu kommen.
Wenn nicht,würd ich eher da bleiben.Falls es gehen würde.

Meinst du ähnlich wie in dem Film Vanilla Sky?^^
Aber ich denke das thema gehört doch eher in den Bereich Menschen.

Zum Thema:
ich würde versuchen meinen traum wahr werden zu lassen.

Oder an "The Butterfly Effect".

vanilla sky kenn ich nicht, butterfly effect schon. die darsteller können nicht mehr zwischen realität und virtual reality unterscheiden, richtig?

vielleicht ist es einfacher zu verstehen, wenn ich das anders formuliere. nehmen wir an, ihr führt ein tolles leben, so wie ihr euch das vorstellt. vor jahren sah das noch ganz anders aus. aber dieses leben jetzt ist nicht die realität, sondern das von vor ein paar jahren.

Ist doch dann praktisch eine Wiederholung,nicht ? Dann ist es wohl eine Zeitreise.:|

Tja ich fänd das ziemlich bitter.

wenn es ne zeitreise wär, würd ich mir auf jeden fall die lottozahlen merken ;) ich hätte eher ein problem damit, wenn es diesen menschen, mit dem ich im traum liiert bin gar nicht gibt, oder dieser nicht zu haben ist.

Ich schätze die Frage wie Du damit umgehen würdest stellt sich nicht so sehr, da die Eindrücke aus dem Koma in keinster Weise mit denen des realen Lebens konkurrieren können werden.
Das heißt Dein "Wunschleben" wird sicherlich innerhalb kürzester Zeit stark verblassen, wenn es in Deinem Koma überhaupt derartig ausgeprägt war, dass es für anspruchsvolle Erinnerungen reicht.
Ich würde eher davon ausgehen, dass es nachm aufwachen für eine kurzfristige Verwirrung sorgt und maximal für den einen oder anderen wehmütigen Gedanken bei nem Gläsle Rotwein!

Aber von Deiner Hypothese ausgehend und unterstellend, dass man das Leben im Koma als so real wie möglich empfunden hat, so würde es ja quasi dem Verlust eines geliebten Menschen gleich kommen, schlimmer noch, dem Verlust einer Teilidentität Deines selbst sogar.

Schlimm!

Man muesste wahrscheinlich auch noch mit dem schlechten Gewissen dem eigenen Partner gegenueber kaempfen, da man ja im Komatraum sicherlich auch "fremdgegangen" ist, als man den neuen Partner hatte. Das stell ich mir am schlimmsten vor. Damit umgehen zu muessen, dass da Erinnerungen an Momente mit einem anderen Partner sind, die zwar nicht real, aber als real gefuehlt sind. Das grenzt ja doch schon an Untreue, wenn auch rein imaginaer.

ich geh einfach mal davon aus, dass die reale beziehung nur mehr eine zweckgemeinschaft ist. ich geh jetzt mal von meinem bisherigen leben aus :) wenn das leben jetzt ein traum wäre und ich im jahre 2004 aufwachen würde, wär das ziemlich bescheuert...

Nette Idee, könnte ein gutes Drehbuch sein.
Aber es fällt doch schwer darauf eine Diskussion aufzubauen.

die frage wäre, würdet ihr versuchen, den traum realität werden zu lassen? oder es einfach als gegeben hinnehmen? kommt natürlich darauf an, welche "version" eures lebens euch besser gefällt.

Und was wäre wenn es umgekehrt wäre.
Wenn man 2004 ins Koma fählt und 2008 aufwacht und denkt es ist 2004?

ich würde das noch blöder finden als umgekehrt, weil mir dann 4 jahre fehlen würden. aber trotzdem ein interessanter gedanke

Ich hab mal von einer Frau gehört die nach 30 Jahren wieder aus dem Koma erwacht ist.Das muss schlimm sein.

stell ich mir grade vor. man sieht in den spiegel und kennt die person nicht. die eigenen kinder sind bereits erwachsen, der mann hat vielleicht nochmal geheiratet (wenn das möglich ist, kA) und man hat die ganzen jahre versäumt. furchtbarer gedanke

"ich hab den Wachkomatypen gefragt,der hat nichts dagegen das ich hier mein Sandwich esse...He Wachkomatyp,siehst du er sagt nichts"!

Meist ist es so, dass das Hirn bei längerem Koma-Zustand zu Schaden kommt. Nicht alles im realen Leben ist wie im Hollywood-Film.

es geht ja auch nicht darum, dass ich wissen möchte, ob so etwas möglich wäre, sondern eher um einen gedanken, der sich bei mir einfach gebildet hat und mich mit anderen zu dieser fiktion austauschen möchte. ob es in der realität zu solchen fällen kommen könnte, davon gehe ich erst einmal nicht aus...