Ich kann mich an viele Träume erinnern. An manche davon möchte ich auch nicht mehr denken müssen. Die ersten Tage waren wie ein einziger langer Traum, allerdings im Wachzustand. Ich sah seltsam verkleidete Personen, nahm die Stimmen ganz verzerrt war und meine Optik war auch sehr verschoben. Ich befand mich auch an vielen verschiedenen Orten.
Klar gab es auch Halluz, über die ich im Nachhinein auch lachen kann. Z.B. Stand ich einmal im Supermarkt an der Kasse und hatte zu wenig Geld, oder ich machte mitten in der Nacht Lärm, weil ich dachte ich müsse noch eine Pizza ausliefern.
In diesen Momenten aber hatte weder ich, noch meine Familie zu lachen. Ich konnte einfach nicht verstehen warum mir keiner glauben wollte was ich sah. Immerhin war es für mich die Realität.
Leider gab es von den "angenehmeren" Erscheinungen/ Erlebnissen nur eine Hand voll...
Bei mir überwogen die "Horror-Trips". Ich wurde von jetzt auf gleich sehr aggressiv, schlug und trat wild um mich, beschimpfte und bespuckte die Pfleger (für mich waren sie aber nicht als Pfleger zu erkennen), oder beschädigte Betten und EKG- Geräte. Oft verletzte ich mich dabei selbst. Man musste mich häufig am Bett fixieren um mich davon abzuhalten.
Lähmungserscheinungen habe ich noch immer. Zum Glück "nur" noch meine linke Schulter (zu 95% gelähmt) und Ellbogen (zu 50% lahm). Die linke Hand konnte man durch eine aufwendige OP zu 90% wiederherstellen. Allerdings nicht mit der selben Kraft wie zuvor.
Ich kann mich aber echt nicht über meinen heutigen Zustand beschweren. Immerhin war ich eine einzige Großbaustelle und müsste eigentlich tot sein, oder noch im Rollstuhl sitzen. Zumindest sagen das die Ärzte.
Wenn du alles zu dieser Geschichte lesen und sehen willst, findest du das unter
http://mein-alptraum.de.to/ Dort versuche ich alles zu verarbeiten.
Auch wennn der Unfall bereits 5 Jahre zurück liegt, ist es in meinem kopf noch sehr präsent und begleitet mich täglich. Aber ich versuche es positiv zu sehen, denn mir wurde ein neues Leben geschenkt!