Behinderte Menschen

Egal wer Recht hat oder nicht ich finds einfach nur grausam.

"Aber ich glaube, man ahnt oft gar nicht wie viel die wahr nehmen. "

Ja natürlich nehmen die das wahr, und manchmal könnte ich echt heulen, wenn ich wieder irgendwelche coole Gangster sehe, die meinen sich über Behinderte lustig machen zu müssen, obwohl die einfach nur in Ruhe gelassen werden wollen, und ihr Leben leben wollen...

So Leute könnte ich ohne nachzudenken vor die Straßenbahn schupsen, und selbst zum Krüppel machen.... :|

@Hollandkäse

Ja natürlich nehmen die das wahr, und manchmal könnte ich echt heulen
Ja so gehts mir auch immer.

Für Mrs.X
habe auch lange mit behinderten Menschen gearbeitet und sie betreut.....es waren wunderbare Erlebnisse dabei, nichts was zum auslachen wäre,nichts wovor man sich fürchten müsste....sie wollen einfach wie wir ALLE um ihrer Selbst geliebt und geachtet werden.
Ich habe SIE nie als Außenseite betrachtet oder gesehen, und auch mein Kind so erzogen, dass es Menschen nicht an ihrem Aussehen, Religion oder Behinderung festmacht und ihren WERT festlegt.


Du schaust mich an

Du schaust mich kritisch-
Du schaust mich mitleidig an-
Warum?
Ich bin doch wie Du!

Ich bin zwar behindert
Doch weißt Du?
Weißt Du es wirklich?
Behindert wird man!
Das kann auch Dir
Jede, jede Sekunde geschehen!
Kyra Eli

Wahnsinniger zusammenhang mit dem Thread!
Ich komm grade ausm Krankenhaus weil wir nen schweren Unfall hatten, bei dem zum glück nix schlimmes passiert ist, aber so wie das auto ausgeschaut hat, hätten wir 4 uns nicht beschweren können, wenn wir seit heute alle im Rollstuhl sitzen!
Das nenn ich mal "Zufall"!

@Mrs. X
Warum dem so ist? Keine Ahnung Rasta hat ja am Anfang etwas passendes dazu gesagt... auch wenn dein begrenzter Verstand damit wohl extrem überfordert war...
Im großen und ganzen tun es Menschen halt einfach... weil sie Menschen sind...

Nun böse würde ich es nicht nennen!

glück für dich, rasta,
denn gerade rolli-fahrer hasse ich,
erstens weil ich selber gerne einen hätte für meine faulheit und ihn mir nicht leisten kann
und zweitens wegen schäuble^^

in meiner kindheit hatten meine eltern bekannte mit einem mongoloiden kind.
witzig und herzlich der kerl.
einer meiner ältesten freunde ist körperlich behindert.
ich denke,
beglotzt werden behinderte von menschen, die den umgang mit behinderten nicht gewohnt sind.
behinderte sind ja nicht behinderte weil sie normal sind
und unnormales ist für die meisten etwas neues.
eine situation, die man nicht händeln kann

buddel

Ich denke, Einige haben die Nazi-mäßige Meinung, dass Behinderte den Staat nur Geld kosten, aber der Gesellschaft nichts bringen.
Brutale Einstellung.

Da wird dann schonmal am Stammtisch gemunkelt "Beim Adolf wäre sowas vergast worden..."
Pfui Deibel.

@schatten69 * treffend gesagt*

da fragt man sich wer die wirklich "Behinderten" sind.

Diese Menschen sollten aber vorsichtig sein jeder kann durch einen Schiksalsschlag plötzlich eine Behinderung erleiden...

das schrieb mal Martin Dostal...kann ich mich nur anschließen...**

Behindert ist man nicht. Behindert wird man.

Die Ursache des Leidens ist nicht das Leiden, sondern die Ursache des Leidens.

Rehabilitation ist eine Ausgliederung mit dem Ziel der Eingliederung.

Jeder Mensch hat Fähigkeiten und sei es die, zu leben.

Ein Mensch zeichnet sich nicht dadurch aus, was er tut, sondern was er ist.

Man muss nichts tun um zu sein und das Sein misst sich nicht am Tun, sondern ist unermesslich.

Aus Angst vor dem Unbekannten/Unerklärlichen/Fremden. Und aus Stärkung ihres eigenen unstabilen Egos...

The Rose

@The_Rose

Du hast völlig recht. Ich würde noch hinzufügen das viele Menschen auch große Angst
davor haben selbst mal im Rollstuhl zu landen
wenn man sich nur mit einem Behinderten unterhält.

Ich habe letzte Woche die
Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft in Wetzlar besucht
und kann immer nur wieder sagen
ich ziehe meinen Hut vor solchen Leuten.

Ich habe es heute wieder im Krankenhaus erlebt, wie intolerant und oberflächlich die Menschen mit körperlich- und geistig benachteiligten Menschen umgehen! Gerade weil diese Menschen trotz ihres Handicaps sehr glücklich und sorglos sind, sollten wir viel von "behinderten" Menschen lernen! Wir können zwar (also viele von uns!) laufen, denken, handeln ohne jegliche Betreuer aber macht uns dass so "normal"?
Die wirklich benachteiligten oder zurückgeblieben Menschen, sie die Leute, die abwertend "behinderten" gegenüber sind und sie auch noch auslachen!

Ich arbeite seit nun 2 Jahren in einem Behi-Heim. Ich hatte aber auch schon früher einen besonderen Draht zu Behinderten, so war das nichts Aussergewöhnliches wenn ich irgendwo langging, mir ne Gruppe von Triso's entgegenkam und mir um den Hals fiel. Sie spüren halt wer sie mag wer nicht..

Ausserdem ist ein Onkel von mir geistig behindert und ich bin sozusagen mit dem aufgewachsen. Ich war gestern wieder erstaunt, dass es doch noch zum Glück "normale" Menschen gibt. Wir waren mit unserer Gruppe im Ikea essen, wir also danach alle in Lift und ne Frau stand dort mit Kleinkind, die Kleine wollte partout nicht in den Lift. Die Mutter drehte sich um und sagte "Es tut mir sehr leid, aber die Kleine hat Angst".

Ich fand das super, sie hat dies klar geäussert und nichts a la "ja ich verstehe dich, da will ich auch net einsteigen bla". Leider ist es wirklich so, dass viele Menschen nicht wissen wie umgehen mit Behinderten, aber ich muss auch ganz klar eine grosse Schuld den Betreuern aufbürden. Da gibt es solche, die gehen mit ihren Bewohnern irgendwo raus und lassen ihnen alles durchgehen. Dann wird von irgendwelchen Kindern das Eis aus der Hand geklaut und dann heisst es "jo der ist halt behindert, sorry kann ich nix für".
Ne da find ich biste im falschen Beruf wenn du solche Dinge rauslässt. Nur weil man behindert ist hat man nicht den Freischein um so blöde zu tun wie man will. Wir sind eine Gruppe die aktiv ist, wir gehen viel raus, in Restaurants essen, fahren ins Ausland um ein Lager zu machen, machen dort normale Tagesausflüge mit, gehen an Konzerte und so weiter. Doch dabei muss ich doch als Betreuerin einen Schritt vorausdenken, wenn ich weiss Bewohner X ist heiss auf Essen, dann schau ich doch, dass er in meiner Nähe ist und nicht um den Wurststand rumschwänzelt. Wenn ich weiss, dieser Bewohner reagiert aggressiv auf eine grosse Menschenmasse schleppe ich ihn nicht in ein Konzert. Aber glaubt mir, es gibt viele die solches tun und dann kommt eben ein "sorry der ist halt behindert" dann wunder ich mich auch nicht, dass es Leute gibt die Behinderten gegenüber so negativ eingestellt sind.

Ich muss aber sagen, dass es Lichtblicke gibt. So war ich mal mit einer Arbeitskollegin und 5 Bewohnern in einem Restaurant mehrmals hintereinander. Wir kamen jeweils nachmittags, tranken einen Kaffe oder warme Schoggi und assen was Süsses. Die Bedienung war absolut souverän und top, sie hatte keinen Probleme das manche Bewohner ihr halt die Hand geben wollten und sie tätschelten und anlachten. Eines Tages kam sie mit einer Note Geld zu uns (es war nicht wenig verrate ich hier) und sie meinte, dies wäre anonym von einer Frau, die es einfach so toll fand das wir in einem Restaurant waren und symbolisierten "Behindert, na und?" sie wollte uns so noch einen weiteren Restaurant-Besuch sponsoren. Das fand ich total süss, aber auch traurig dass sie anonym bleiben wollte, ich hätte mich sehr gerne mit ihr unterhalten.

Alleine der Ausdruck "Behindert" ist ja irgendwie schon daneben. "Behindert" sind m.E. nämlich meistens die "Normalos", die in ihrer Denkweise eingeschränkt sind und Probleme mit den s.g. Behinderten haben.

@ darkylein
Ich bewundere Dich und Deinen Beruf. Im Nachhinein gesehen, hätte ich das auch machen sollen. Hätte mir sicher viel Spaß bereitet (auch wenn ich weiß, wie anstrengend der Job sein muss).
Mein Onkel war übrigens auch geistig behindert, was aber für mich nie ein Grund war, ihn anders zu behandeln oder anders mit ihm zu sprechen.

Wuselchen schrieb:Alleine der Ausdruck "Behindert" ist ja irgendwie schon daneben. "Behindert" sind m.E. nämlich meistens die "Normalos"

Warum findest Du die Bezeichnung behindert nicth in Ordnung? Ist doch völlig Ok.

Ein Mensch der z.B. nur ein Bein hat, den "behindert" das sitzen im Rollstuhl oder das "hüpfen" auf gehhilfen schon sehr, es "hindert" ihn daran ganz normal am leben teilzumehmen.


Ich finde solche Menschen bewundernswert, wie sie trotz allem den Alltag meistern.

Weil "behindert" irgendwie einen schlechte Beigeschmack hat. Viele Leute reagieren sehr negativ darauf. Leider.
"Behindert" setzen viele automatisch mit "dumm" gleich, was ja absolut nicht stimmt.