Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

@ahri
@Nordisch78

Das war ironisch gemeint von @Nerok

Er/sie ist gegen die Prügelstrafe.

Es wird hier total übertrieben...als wenn jeder seinem Kind eine knallt, weil das Zimmer nicht aufgeräumt ist.

Kenne da Situationen die zu einer Ohrfeige führen würden...wenn ihr diese nicht kennt, dann schätzt euch doch glücklich mit euren angepassten Kindern.

@Nerok

Dem Erziehungsziel, das du in jedem BEP findest. Und nach dem arbeiten alle Kindergärten immerhin.

Fuchs76 schrieb:Das war ironisch gemeint von @Nerok

Weiß ich doch :D Mein Kommentar zu seinem ja auch ;)

@Nerok

Ach, in meinen kreisen nicht.

Hier geht es ja außerdem eher um moral als um justiz.

Und ich finde, man muss menschen klarmachen, dass die moral es verbieten sollte kinder zu schlagen, nicht nur das gesetz

@Fuchs76

Fuchs76 schrieb:Trotzdem in solchen Fällen meilenweit entfert von Begriffen wie Erniedrigung oder gar Kindsmisshandlung. Das sind für mich in dem Zusammenhang Wortschöpfungen notorischer Träumer.

Angenommen, du baust in deinem Job irgendwie Mist und dein Chef gibt dir deshalb einen "Klaps" auf den Po – natürlich höchstens einmal im Jahr und so, dass es nicht weh tut...
Wäre das für dich auch meilenweit vom Begriff der Erniedrigung entfernt?

@shionoro

Das ist dann der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Natürlich wäre es nicht schlecht, wenn die Mutter ruhig bleiben würde, aber natürlich ist das in der unmittelbaren Situation und im Affekt sehr schwierig. Auch wenn es nicht die Lösung als solches ist, aber im von mir gewählten Beispiel hätte ich grundsätzlich kein Migefühl mit der Tochter. Sie ist selber Schuld und auf dem Schulhof wird es ihr in so einer Situation ebenfalls nicht damit durchkommen. Ich sag auch nicht, dass es in Ordnung ist, ich sag nur, ich kann es verstehen.

Ältere Semester erinnern sich vielleicht an die "La Boum" Filme. Et voilà, c'est ca...

@Fuchs76

VErstehen kann man es, aber wenn eine mutter sich in der situation vorfindet von ihrer tochter als schlampe bezeichnet zu werden und sich nurnoch zu helfen weiß indem sie die tochter schlägt, dann geht es nich tum mitleid oder verstehen.

Dann muss es darum gehen, diese situation zu ändern, und dazu ist die legitimierung von gewalt in der erziehung nicht hilfreich.

Denn dann lernt die mutter doch nur 'naja, ich kann ja schlagen wenn sie über die stränge schlägt' anstatt einzusehen, dass es an der zeit ist, sich hilfe zu holen.

So ne teen ytochter wird nach dem schlag sicher nicht ein besseres verhältnis zu ihrer mutter haben, und da sist doch das ziel

@raitoningu

Angenommen ich hau meinem Arbeitskollegen eine rein, dass er Nasenbluten hat und mein Chef geht dazwischen und bestraft mich mit einem Klaps auf dem Po...

Ernsthaft, ich verhalte mich schon grundsätzlich so, dass es keinen Grund gibt für sowas, da meine Eltern bei meiner Erziehung keinen Bullshit gebaut habe und ich mich als 16-Jähriger beim Happy Slapping habe blicken lassen...

Drehs wie Du willst, ich ändere meine Meinung nicht, ob es Dir gefällt oder nicht. Alternativ kann man ja auch die Kinder vor Gericht ziehen, damit sie etwas fürs Leben lernen, den auf der Strasse wird ihnen unter keinen Umständen irgendjemand ein Leid antun, vor allem in Deutschland nicht. Dafür droht jeder gleich mit dem Anwalt, obwohl er keine Kohle hat. Aber ja, stimmt ja, das Leben ist kein Ponyhof :).

raitoningu schrieb:natürlich höchstens einmal im Jahr und so, dass es nicht weh tut...

Ausserdem solltest Du offensichtlich meine Beiträge aufmerksamer lesen.

Dass es mal passieren kann, dass einem die "Hand ausrutscht" kann ich bis zu einem gewissen Punkt auch noch nachvollziehen. Manche Leute sind mit manchen Situationen einfach überfordert. Aber das dann auch noch als "gut" oder "in Ordnung" hinzustellen, das ist das, was ich nicht verstehen kann.

Das wäre höchstens sinnvoll, wenn man das Ziel hat sein Kind zu blindem Gehorsam zu "erziehen" und dazu zu bringen, dass es spurt weil es Angst vor den Konsequenzen hat. Wenn das allerdings der Fall ist, dann sollte man wohl nochmal darüber nachdenken ob da nicht was falsch läuft..

shionoro schrieb:Dann muss es darum gehen, diese situation zu ändern, und dazu ist die legitimierung von gewalt in der erziehung nicht hilfreich.

@shionoro

Ich sag ja, Theorie und Praxis. Das wird genau einmal so passieren, wenn überhaupt, und die Situation wird für beide lehrreich sein. Die Tochter wird die Mutter nicht mehr Schlampe nennen, und zwar nicht wegen dem Schlag, sondern wegen dem Schock und der Empathie, und die Mutter wird sich vornehmen die Tochter nie wieder zu schlagen. Das ist dann die Praxis.

Aber ich weiss, eine moderne Familie würde dann zum Familientherapeuten rennen :).

@ahri

In dem Moment in dem es das Ziel ist das Kind zu blindem Gehorsam zu erziehen ist es aber nicht mehr die Situation in der die Hand emotinal bedingt ausruscht. Das eine ist System und nicht korrekt, das andere Affekt.

@shionoro

shionoro schrieb:So ne teen ytochter wird nach dem schlag sicher nicht ein besseres verhältnis zu ihrer mutter haben, und da sist doch das ziel

Da könntest Dich aber auch täuschen. Es könnte danach nämlich durchaus zu einer Aussprache kommen ;).

@Fuchs76

Fuchs76 schrieb:sondern wegen dem Schock

Und inwiefern ist es sinnvoll für dich, wenn ein Kind (oder von mir aus auch Jugendlicher) etwas nicht mehr tut, weil er Angst davor hat, dass so etwas nochmal passiert? Wäre es nicht viel sinnvoller würde das Kind verstehen was an dem, was es getan hat falsch war?

Fuchs76 schrieb:und der Empathie

Wo genau siehst du da Empathie? :ask:

Fuchs76 schrieb:und die Mutter wird sich vornehmen die Tochter nie wieder zu schlagen

Joa die Mutter nimmt es sich vor und bei der nächsten unangenehmen Situation passiert das Selbe dann wieder, weil es ja so schön einfach ist und viel weniger Mühe kostet als sich mit dem Problem tatsächlich auseinander zu setzen..

Versteh mich nicht falsch.. Wenn das einmal passiert muss es nicht zwangsläufig heißen, dass das zur Gewohnheit wird. Aber du verstehst auf was ich hinaus will oder?

@Fuchs76

Fuchs76 schrieb:Ausserdem solltest Du offensichtlich meine Beiträge aufmerksamer lesen.

Habe ich. Aber eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass du den Sarkasmus verstehst - der übrigens auch auf die allgemeinen Aussagen hier bezogen war.
Leider hast du es allerdings geschickt vermieden, meine Frage zu beantworten.

Worauf ich hinauswill: Ein Kind hat grundsätzlich genauso ein Recht darauf, nicht gegen seinen Willen angefasst zu werden, wie ein Erwachsener. Was übrigens nicht nur für Sanktionen, sondern auch für vermeintlich liebevolle, nett gemeinte Berührungen gilt.
Alles was gegen das Einverständnis des Kindes passiert, kann von ihm zurecht als Erniedrigung empfunden werden, auch wenn es keine körperlichen Schmerzen verursacht.

Ich verurteile sicher niemanden dafür, wenn ihm in Extremsituationen im Affekt mal die Hand ausrutscht.
Aber ich finde es schlimm, wenn Menschen vehement versuchen, sowas grundsätzlich zu legitimieren.

@ ahri

sicherlich...toller Gedanke. Aber du gehst davon aus, dass auch jeder deinem Gedanken folgen kann. Glaubst du dies wirklich? Denkst du es gibt nur einen Weg zum Ziel?

@Nordisch78

Ich gehe davon aus, dass @Fuchs76 meinen Gedanken folgen kann, er hat was im Kopf ;)

Nordisch78 schrieb:Denkst du es gibt nur einen Weg zum Ziel?

Wenn man als Ziel hat das Kind zu einem selbstverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Menschen zu machen, dann stellt Gewalt in der Erziehung eher weniger einen Weg dar.

@ raitoningu

Oh Gott...dein Geschwafel ist echt daneben. Ein Kind ist unmündig...und zwar in jeder Hinsicht. Das Kind kann nicht für sich entscheiden.

Ein Kind kann also nicht selbst entscheiden ob es angefasst werden will oder nicht.. Wieder was gelernt :note: :D

Ich meine auch nicht Fuchs sondern die Hartz4 Mütter mit 4 Kindern und ner 3 Zimmer-Wohnung.