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Kindesmissbrauch

1.880 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kindesmissbrauchh ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindesmissbrauch

27.07.2007 um 17:00
denonciateur
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Stimmt, das tue ich @Xedion65 - aber ich sehe immernoch einen
Unterschied zwischen zwei Sexualdelikten, und aber Mord und Diebstahl. Selbst das
Rechtsorgan unterscheiden zwischen körperlichen und materiellen Schäden, und das ist auch
gut so. Aber bei Sexualdelikten betrachte ich das schlichtweg anders. Und den jenigen
will ich sehen, der dem Kind später erklärt warum sein/ihr Täter nur 3 Jahre bekommen hat
und der daneben 20, wenn nämlich beide Kinder gleichermassen leiden.
1)
Die Rechtssprechung unterscheidet auch bei Nicht-Sexualdelikten zwischen
Körperlichen/seelischen und materiellen Schäden.
2) Der Seelische Schaden ist auch bei
anderen Delikten nicht zu vernachlässigen. So ist der psychische Schaden, der entstehen
kann, wenn vielleicht ein Familenerbstück entwedet wurde oder überhaupt ein Einbrecher
ins sichere Refugium "Eigenheim" eindringt, mitunter schwerwiegend.
3) Die Behauptung,
dass alle Kinder gleich leiden, obwohl die Tat gänzlich unterschiedlich ist, ist absurd.
Schönes Beispiel von oben, Kind kommt ins Zimmer und sieht wie Papa gerade einen
Pornofilm anschaut <-> Kind wird von Papa 4 Jahre lang jede Woche
vergewaltigt.
Abgesehen davon kommt es noch dazu auf den Menschen selbst an. Nicht
jeder Mensch reagiert auf die identische Tat auch gleich. Ich finde es sogar eher
tragisch, dass man den Opfern im Nachhinein einreden muss, wie schlecht sie sich zu
fühlen haben, egal was genau ihnen widerfahren ist.
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Versteht mich nicht
falsch - ich sehe nur keine Lösung die wirklich Sinn macht ausser generelles
Einsperren.
Diese Frage besteht immer. Was ist ein Menschenleben wert,
welches Risiko geht man ein? Angenommen ein Mensch wird als Kind selbst missbraucht, die
wahrscheinlichkeit später selbst in dieser Form aktiv zu werden steigt dann vielleicht
(ich hab da keine Zahlen im Kopf) um 10% an. Reichen diese 10% schon aus um denjenigen
einzusperren, er stellt ja eine Gefahr dar?
Oder wenn man die Unfälle an einer
Kreuzung um 99% senken könnte, indem man eine Ampel einbaut, tut man es dann? Man
bedenke, je mehr Restriktion, desto sicherer, aber desto weniger Freiheit für jeden
Einzelnen. Diese Überlegungen finden täglich statt!
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Wie würdest Du dich
fühlen, als Sexualtherapeut, der seinen eigenen Patienten wieder vor sich sitzen hat weil
er DOCH wieder ein Kind missbraucht hat? Und das erkläre bitte dem Kind und den
Angehörigen, wie das passieren konnte, und dass das ja ziemlich dumm gelaufen ist, ne?
Ich glaube das interessiert die Opfer nicht die Bohne. Im Gegenteil - der Schmerz ist um
ein Vielfaches grösser wenn das Opfer erfahren muss dass es sich um einen
Wiederholungstäter handelt.
Genau deshalb gilt es zu differenzieren. In
der gleichen Weise wie es unsinnig ist jeden Menschen nach einer pauschalen Therapie
wieder freizulassen, ist es auch unsinnig jeden wegzusperren. Man muss individuell
entscheiden, das Risiko aufrechnen. Und dieses Risiko ist in manchen Fällen eben hoch, in
manchen praktisch 0. Man studiert deshalb Psychologie um das
herauszufinden.
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Die meisten Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen
werden innerhalb von Familien und/oder engen Freundes- Bekanntenkreisen begangen, und das
nicht einmal, sondern über Monate und Jahre hinweg...permanente sich wiederholende
Folter. Und die Rückfallquote in diesen Fällen ist 100% - auf Garantie - ich habe selbst
schon damit zu tun gehabt. Und kaum ein Psychiatriemitarbeiter würde mir
widersprechen.
100% Rückfallquote gibt es nicht, das würde bedeuten, dass
es nicht einmal EINEN Fall gibt, wo es nicht so ist. Aber mal dazu. Wenn man jeden
einzelnen Missbrauch als extra Tat rechnet ist es klar. Das ist aber eine Spielerei, die
offensichtlicher nicht sein könnte. Wenn eine solche Abhänigkeitsbeziehung zerschlagen
wurde, sprich das gestörte Familienverhältnis aufgebrochen ist, dann tendiert die
Rückfallquote gegen 0.
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Ich gebe jedem nen Drink aus, der es schafft nach
Hamburg zu fahren, die geschlossene psychiatrische Klinik für Sexualstraftäter Ochsenzoll
aufzusuchen, dort einen Tag zu bleiben, und hinterher immernoch der Meinung zu sein dass
es einen Unterschied macht.
Denn wer das erlebt hat ändert seine Ansichten ganz
rapide, glaubt mir.
Kleines Problem hierbei. In dieser Anstalt befinden
sich nur die krassen Fälle. Genauso könnte ich in einen Hochsicherheitsknast für Mörder
gehen und dort einige Fakten zusammensuchen. Ergebnis? 100% aller anwesenden haben
schonmal jemanden umgebracht! Dass es hier nur wenig zu differenzieren gibt ist
einleuchtend, ES WURDE JA BEREITS DIFFERENZIERT, nämlich in dem Moment ihrer
Einlieferung.


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27.07.2007 um 17:04
Kein Therapeut kann verantwortlich gemacht werden wenn es zu einem Rückfall kommt.Niemand. Leider.

Würden Therapeuten verantwortlich gemacht werden, würdeentweder niemand diesen Job machen oder sie würden aus Eigenschutz bestimmte Gutachtenerstellen.

Die meisten Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen werdeninnerhalb von Familien und/oder engen Freundes- Bekanntenkreisenbegangen

Inzesttaten sollten gesondert behandelt werden. ich kann darum nurnoch mal darauf hinweisen, dass Du differenzieren solltest.

Und dieRückfallquote in diesen Fällen ist 100% - auf Garantie -

Das istfalsch.

ich habe selbst schon damit zu tun gehabt.

Das istbedauerlich, lässt aber nicht den Schluss zu, dass dies ALLE betrifft.

Und kaumein Psychiatriemitarbeiter würde mir widersprechen.

Die komplette Belegschaftaller Kriminalpsychologen, Psychologen, Psychiater usw. würde Dirwidersprechen.

Besorge Dir mal Fachliteratur. Vielleicht hilft Dir das auch, dieseDinge sachlicher zu bewerten und zu einer angemessenen Differenzierung zu kommen.


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27.07.2007 um 17:05
@ denonciateur war das.


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27.07.2007 um 17:14
Also wenn Papa sich einen Pornofilm anschaut und das Kind plötzlich aus Versehen insZimmer platzt ist das kein Missbrauch, sondern ein ziemlich dämliches Missgeschick dashätte verhindert werden können. Der Vergleich hinkt. Ein Vergleich der nachvollziehbarwäre: Papa macht pornografische Fotos von seinen Kindern <-> Papa penetriert seineKinder. Wo siehst Du jetzt den Unterschied im Strafmaß!? Und womit rechtfertigst Du denUnterschied, sofern Du einen machen würdest.
Ich räume ein:
Nicht jedes Opferleidet gleich. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt, sorry. Aber wenn manbetrachtet dass die Spätfolgen nicht abzusehen sind, insbesondere wenn der Fall erstspäter bekannt wird, kann man zumindest behaupten: Jedes Opfer leidet für sich alleinedie schlimmsten Qualen. Dass die für jeden anders ausfallen ist klar.

Was dasAbwägen durch den Therapeuten angeht:
Ist es nicht trotzdem ziemlich vermessen einen"geheilt" Stempel zu benutzen!? Ich meine - lass uns die Statistiken (die im übrigenabsolut unverlässlich sind bei so einer Thematik) mal ausser Acht und konzentrieren wiruns auf den Kern: Ich kann ein noch so guter Psychiater sein. Ich bin auch Mensch. Sprich- es gibt eine Fehlerquote, wie bei allem das der Mensch macht. Immer! Und alleine dieseTatsache bedeutet - ich gehe wissentlich das Risiko ein dass ich mich auch täuschenkönnte, und dann passiert es wieder.

Wie bereits gesagt:
Bei einem Radioweckerist das latte. Aber bei einer derartigen Tat ist das Risiko, egal wie gering, einfachnicht vertretbar. Einsperren bedeutet in dem Falle präventiv vorbeugen. Dass ich nichtpräventiv einsperren will bevor etwas passiert ist, glaube ich, klar ^^

ZuOchsenzoll: Richtig - sind Extremfälle deren Verwahrung deshalb dort statt findet weilsie eine Gefahr darstellen. Absurd ist aber dass die Freigang haben und Ochsenzoll nebeneiner Schule steht.

Ich weiß es weil ich dort gewohnt habe. Und die "einfachen"Sexual-Straftäter laufen Dir dort ebenso auf dem Gelände über den weg wie die schweren.Und jeder von denen ist eine potentielle Gefahr. Du spürst ihre Gegenwart sogar ohne sievorher zu sehen - weil es einfach böse und abartige Kreaturen sind.

Und jetzt sollnoch einer sagen wir müssen differenzieren!? Nein, müssen wir nicht. Denn genau das kommtdabei raus.

Weiß hier jemand wie viele Kinder im Umkreis von Ochsenzoll jährlichverschwinden oder misshandelt werden, und wie viel Straftäter "resozialisiert" in derNachbarschaft leben!? Ganz unbehelligt! Ich weiß es - weil ich dort gelebt habe. Unddarum kenne ich die Rückfallquote sehr gut.


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27.07.2007 um 17:16
@Jeara

Ich kenne Mitarbeiter diverser Anstalten. Wie bereits erwähnt - ich hattedamit zu tun. Und die meisten würde mir eben nicht widersprechen. Zumindest nichtinoffiziell.


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27.07.2007 um 17:24
Nachtrag:
Und solange zwei Straftaten mit identischem Muster noch immerunterschiedlich bestraft werden halte ich eine Generalstrafe für das logischste.


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27.07.2007 um 17:28
@ denonciateur

Ist es nicht trotzdem ziemlich vermessen einen "geheilt"Stempel zu benutzen!?

Besorge Dir doch einfach Fachliteratur, umherauszufinden, wie solche Klassifizierungen zustande kommen.

Papa machtpornografische Fotos von seinen Kindern <-> Papa penetriert seine Kinder. Wo siehst Dujetzt den Unterschied im Strafmaß!?

Wenn Du nicht den Unterschied erkennstzwischen Fotos und Penetrieren, dann versuche mal etwas angestrengter, sachlich darübernachzudenken.
Wenn Du die Wahl hast, ob ein Verrückter von Dir Fotos macht oder Dichpenetriert, wirst Du ganz sicher nicht achselzuckend antworten, dass es aufs Gleichehinausläuft.

Jedes Opfer leidet für sich alleine die schlimmsten Qualen.

Das ist falsch.

Und jetzt soll noch einer sagen wir müssendifferenzieren!? Nein, müssen wir nicht. Denn genau das kommt dabeiraus.

Doch, das Differenzieren ist absolut notwendig.

Und diemeisten würde mir eben nicht widersprechen.

Hallo?! Du hast geschrieben, dieRückfallquote sei 100%, und diesbzgl. würde Dir niemand von den Leutenwidersprechen.

Das ist Nonsens, denn eine solche Quote existiert einfach nicht.


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27.07.2007 um 17:32
denonciateur
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Also wenn Papa sich einen Pornofilm anschaut und das Kindplötzlich aus Versehen ins Zimmer platzt ist das kein Missbrauch, sondern ein ziemlichdämliches Missgeschick das hätte verhindert werden können. Der Vergleich hinkt. EinVergleich der nachvollziehbar wäre: Papa macht pornografische Fotos von seinen Kindern<-> Papa penetriert seine Kinder. Wo siehst Du jetzt den Unterschied im Strafmaß!? Undwomit rechtfertigst Du den Unterschied, sofern Du einen machenwürdest.
Wieso hinkt der Vergleich? Unter gewissen Umständen läuft dasdurchaus als Missbrauch. Ich finde es demnach interessant, dass du hier immerhin schondifferenzierst was Missbrauch ist und was nicht. Im Prinzip ist das ja auch genau das,was ich eigentlich erwarte. Du gehst die Sache nur anders an - Vergleichbar mit Mord undTotschlag. In beiden Fällen wird ein Mensch umgebracht, aber anhand der Umstände wirddefiniert ob es Mord oder Totschlag war. Danach richtet sich dann auch das Strafmaß. Indiesem Sinne stimmst du ja sogar mit uns überein, DASS man differenzieren muss.
DeinBeispiel mit den einmaligen Aktfotos der Kinder empfinde ich aber immer noch alsharmloser als eine mehrjährige, regelmäßige Vergewaltigung. Vor allem auch für das Kindselbst, da es in einem gewissen Alter noch nicht einmal weiß, was da eigentlich vor sichgeht.
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Nicht jedes Opfer leidet gleich. Da habe ich mich missverständlichausgedrückt, sorry. Aber wenn man betrachtet dass die Spätfolgen nicht abzusehen sind,insbesondere wenn der Fall erst später bekannt wird, kann man zumindest behaupten: JedesOpfer leidet für sich alleine die schlimmsten Qualen. Dass die für jeden anders ausfallenist klar.
Was meinst du damit, dass Fälle erst später bekannt werden?Interessant finde ich hier übrigens folgende Überlegung. Kind K wird missbraucht, leidetaber nicht besonders darunter, da evtl. der Missbrauch nicht so schwerwiegend war, oderes nicht verstanden hatte um was es geht. Der Fall fliegt auf und es wird ihm erklärt,wie schlecht es ihm doch gehen muss, nach so einer Tat. Wäre es hier nicht auch möglich,dass ein Trauma erst danach auftritt, im Zuge des Missbrauchswahns? Gerade auch weil derMissbraucher nun zu 15 Jahren oder lebenslänglich verurteilt wird, was ja impliziert,dass die Tat eine schwerwiegende war?
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Ist es nicht trotzdem ziemlichvermessen einen "geheilt" Stempel zu benutzen!? Ich meine - lass uns die Statistiken (dieim übrigen absolut unverlässlich sind bei so einer Thematik) mal ausser Acht undkonzentrieren wir uns auf den Kern: Ich kann ein noch so guter Psychiater sein. Ich binauch Mensch. Sprich - es gibt eine Fehlerquote, wie bei allem das der Mensch macht.Immer! Und alleine diese Tatsache bedeutet - ich gehe wissentlich das Risiko ein dass ichmich auch täuschen könnte, und dann passiert es wieder.
Ich weiß nicht obman das Wort "geheilt" wirklich benutzt. Vielmehr glaube ich, dass man davon spricht,dass das Risiko minimal ist.
Und das Problem des menschlichen Versagens sollte manhier ganz außen vor lassen. Das ist ÜBERALL der Fall. Es kann immer irgendetwas schiefgehen und danach sollte man sein Strafmaß nicht festmachen. Ansonsten könnte ich einenDieb auch lebenslang einsperren, weil der Richter u.U. den Ernst der Lage nicht begreifenKÖNNTE. Es gibt immer eine Möglichkeit, was schiefgehen KÖNNTE. Das darf keineRechtfertigung sein.
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Wie bereits gesagt:
Bei einem Radiowecker ist daslatte. Aber bei einer derartigen Tat ist das Risiko, egal wie gering, einfach nichtvertretbar. Einsperren bedeutet in dem Falle präventiv vorbeugen. Dass ich nichtpräventiv einsperren will bevor etwas passiert ist, glaube ich, klar^^
Wieso? Wo ziehst du die Grenze? Es gibt nachweislich Faktoren, die eineStraftat begünstigen. In Amerika sitzen z.B. vornehlich schwarze jugendliche ein, die ausärmlichen Verhätltnissen stammen und evtl. von einer überforderten alleinerziehendenMutter mit 5 Kindern aufgezogen werden.
Die Wahrscheinlichkeit, straffällig zu werdenist hier WESENTLICH höher als bei anderen. Präventive Vorbeugung wäre es, diese Personeinzusperren, bevor sie einen Menschen umbringt (die Chance dafür ist in diesen Kreisenum einiges höher). Das Risiko hierfür scheint aber vertretbar zu sein, obwohl dieWahrscheinlichkeit dafür höher ist, als die Rückfallquote einiger Sexualstraftäter. Wenndu konsequent bist müsstest du also fordern, dass potentielle Straftäter präventivweggesperrt werden müssen. Aber hier kommt ein Problem dazu. 50% über Durchschnittreichen aus um das zu rechtfertigen? Reichen auch 25%? 10% Wenn ein ehemaligerSexualstraftäter eine 5% höhere Tendenz hat, wieder straffällig zu werden als einenicht-vorbelastete Person, reicht das aus, diesen einzusperren?
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Richtig -sind Extremfälle deren Verwahrung deshalb dort statt findet weil sie eine Gefahrdarstellen. Absurd ist aber dass die Freigang haben und Ochsenzoll neben einer Schulesteht.
Das sind Nuancen in der Rechtssprechung. Haben sie Freigang mitBegleitung oder ohne? Darf jeder raus? Werden sie überwacht? Das hat mit der Fragedanach, ob man alle wegsperren soll, überhaupt nix zu tun.
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Ich weiß es weilich dort gewohnt habe. Und die "einfachen" Sexual-Straftäter laufen Dir dort ebenso aufdem Gelände über den weg wie die schweren. Und jeder von denen ist eine potentielleGefahr. Du spürst ihre Gegenwart sogar ohne sie vorher zu sehen - weil es einfach böseund abartige Kreaturen sind.
Bitte fang doch nicht so an. Das ist imÜbrigen auch widersprüchlich, denn wenn man einen gefährlichen Sexualstraftäter erkenntsollte es für Psychologen ja kein Problem sein, diejenigen rauszufiltern. Und wie schongesagt, JEDER MENSCH ist eine potentielle Gefahr. Die Frage ist nur wiepotentiell...
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Weiß hier jemand wie viele Kinder im Umkreis vonOchsenzoll jährlich verschwinden oder misshandelt werden, und wie viel Straftäter"resozialisiert" in der Nachbarschaft leben!? Ganz unbehelligt! Ich weiß es - weil ichdort gelebt habe. Und darum kenne ich die Rückfallquote sehr gut.
Lies dieentsprechende Fachliteratur. Zum einen beziehst du dich auf ein ganz spezielles Beispiel,zum anderen würden mich die exakten Zahlen interessieren. Sicher, dass sich dieseständige Gefahr, dieses Damoklesschwert nicht nur Einbildung ist? Eine Statistik würdeAbhilfe schaffen. Und abgesehen davon tangiert das die Fragestellung, ob man alleSexualstraftäter gleich behandeln sollte, nicht im geringsten - wie schon erwähnt, die,die da frei rumlaufen sind eh die schlimmsten - wenn sie denn rumlaufen.


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Kindesmissbrauch

27.07.2007 um 17:35
Wäre es hier nicht auch möglich, dass ein Trauma erst danach auftritt, im Zuge desMissbrauchswahns?

Doch, es gibt diverse Studien, die genau dasnachweisen.

Nachträgliche Traumatisierung durch Ansprüche der Gesellschaft an dasLeiden von Opfern.


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Kindesmissbrauch

27.07.2007 um 17:45
Zugegeben - ich habe den "Heidemörder" noch nicht auf offener Strasse gesehen ^^ Trotzdemhat er es drei Mal geschafft auszubrechen. Dass es eine offizielle Statistik gibt wageich zu bezweifeln, angesichts des Brennpunktes "Psychiatrie" und "Schule". Aber manbekommt einiges mit wenn man längere Zeit dort lebt.

Ich muss keine Fachliteraturlesen in der das genaue Gegenteil steht von dem woran ich glaube. Ebensowenig muss ichFachliteratur lesen in der die Kriterien stehen für eine Entlassung etc - weil icheinfach strickt dagegen bin. Und wer schon einmal mit Kindern neben einem verurteiltenSexualtäter gelebt hat (so wie ich) dem ist es letztlich egal wie viele Tabletten erbekommt, wie lange und gut er therapiert wurde etc. Mir ist die Gefahr einfach zu gross.Und dass ich damit jemanden vorverurteile ist mir zwar völlig klar, aber auch relativegal. Ich will hinterher nämlich nicht da stehen und wie alle anderen sagen müssen "ichhabe es ja gewusst".

Missbrauch impliziert übrigens das Aufzwingen von etwas. EinKind das ins Wohnzimmer platzt fällt da nicht runter. Dass das keine tolle Sache ist, istklar. Aber insofern differenziere ich nur weil es nicht dem Tatbestand des Missbrauchsfällt.

Im Übrigen: Um diesen allgemeinen Vorwurf mal los zu werden...ich reagierekeineswegs emotionaler als jeder andere. Ich bin auch kein Opfer, dass ich persönlicheGründe für meine Aussagen hätte. Oder etwas ähnliches. Aber dieses Differenzieren, allesanalysieren und verstehen wollen etc - das hält den gesamten Apparat auf.

Und ichverdeutliche es noch einmal:
Ich will keine Generalstrafe weil ich denke alle Tatensind gleich schlimm. Ich will eine Generalstrafe weil ich denke dass Missbrauch in jederForm von nichts zu übertreffen ist und ich das Risiko für nicht vertretbar halte jemandenauf die Menschen los zu lassen der derartig schlimme Dinge schon einmal getanhat.

Punkum - entziehe ich mich dieser Diskussion jetzt auch. A - weil ich nochverabredet bin und B - weil wir keinen Konsens finden.


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Kindesmissbrauch

27.07.2007 um 17:49
weil ich denke dass Missbrauch in jeder Form von nichts zu übertreffenist

Genau das hatte ich ja schon weiter vorn geschrieben.
Das ist aber"nur" eine subjektive Sichtweise der Dinge.

Eigentlich müsstest Du GERADE mitdieser Sichtweise differenzieren.

Denn das Vorzeigen von pornographischenAbbildungen z.B. wird sicherlich auch in Deinen Augen von einigen Dingen "übertroffen",die NICHT unter den Begriff des sexuellen Missbrauchs fallen.


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27.07.2007 um 17:51
In genau der Reihenfolge :)


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27.07.2007 um 17:53
"Denn das Vorzeigen von pornographischen Abbildungen z.B. wird sicherlich auch in DeinenAugen von einigen Dingen "übertroffen", die NICHT unter den Begriff des sexuellenMissbrauchs fallen."

Ähm...nein. Nichts, das nichts mit Missbrauch zu tun hat,könnte das übertreffen. Jedenfalls fällt mir spontan nichts ein.


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Kindesmissbrauch

27.07.2007 um 17:57
Okay - ich korrigiere:
Eventuell eine Gewalttat an einem anderen Familienmitglied beidem das Kind in Mitleidenschaft gezogen wird...aber das war es wohl auch schon.


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Kindesmissbrauch

27.07.2007 um 18:01
denonciateur

Du vergisst dabei, dass der Eindruck immer subjektiv ist. Wenn manin verschiedenen Orten die Leute befragt, wird auch der Eindruck entstehen, dass dieganzen Verbrechen nur von Ausländern begangen werden. Ist das objektiv? Mit Sicherheitnicht. Und ob ein Strafgefangener es schafft auszubrechen hat mit der Frage überhaupt nixzu tun, das ist eher ein Problem der Anstalten, die es nicht schaffen sie sicher zubekommen. Hat mit dem Strafmaß nix zu tun.
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Ich muss keine Fachliteraturlesen in der das genaue Gegenteil steht von dem woran ich glaube.
Alsogetreu dem Motto:
"Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mitFakten"
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Missbrauch impliziert übrigens das Aufzwingen von etwas. Ein Kinddas ins Wohnzimmer platzt fällt da nicht runter. Dass das keine tolle Sache ist, istklar. Aber insofern differenziere ich nur weil es nicht dem Tatbestand des Missbrauchsfällt.
Lol, genau das ist doch Differenzieren. Du definierst wasMissbrauch ist und was nicht. Missbrauch impliziert nicht unbedingt das Aufzwingen vonetwas, sondern - wie der Begriff schon sagt - das Missbrauchen von jemand für etwas. Mankann sich hier alle möglichen Fälle konstruieren, wo eine solche Situation durchaus unterMissbrauch fällt, aber das überlasse ich mal deiner Fantasie.. :)
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:ImÜbrigen: Um diesen allgemeinen Vorwurf mal los zu werden...ich reagiere keineswegsemotionaler als jeder andere. Ich bin auch kein Opfer, dass ich persönliche Gründe fürmeine Aussagen hätte. Oder etwas ähnliches. Aber dieses Differenzieren, alles analysierenund verstehen wollen etc - das hält den gesamten Apparat auf.
Ich hassesolche Argumente. Mit anderen Worten bist du auch dafür, dass man Mörder erschießt, stattihnen eine Verhandlung zu gewähren, alles andere hält ja den Apparat auf...
Wirbefinden uns in einem Rechtstaat. Das hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, dass jederMensch eine individuelle Verhalndlung bekommt, sich rechtfertigen kann und die Faktenzusammen getragen werden. Dazu ist es nun mal notwendig zu analysieren, zu verstehen. Dieselben Leute, die sich darüber aufregen sind es dann leider auch, die sich über diedeutschen Touristen, die im Ausland so ungerecht behandelt werden,echauffieren.
Differenzieren ist NOTWENDIG. Pauschale Verurteilen führen zugarnix.
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Ich will keine Generalstrafe weil ich denke alle Taten sind gleichschlimm. Ich will eine Generalstrafe weil ich denke dass Missbrauch in jeder Form vonnichts zu übertreffen ist und ich das Risiko für nicht vertretbar halte jemanden auf dieMenschen los zu lassen der derartig schlimme Dinge schon einmal getanhat.
Und nochmal die Position eines Rechtstaates:
Nicht jede Tat istgleich zu beurteilen, also kann auch nicht jede Tat mit dem gleichen Strafmaß abgeurteiltwerden. Es ist absurd hier nicht mehr zu unterscheiden, genauso wie es absurd ist nichtzwischen fahrlässige Tötung und Mord zu unterscheiden. Und weiterhin ist ein gewissesRisiko IMMER gegeben, auch bei Leuten, die bisher nicht aufgefallen sind.
Mehr noch,die meisten Sexualstraftäter sind Ersttäter, damit führt sich diese Argumentation selbstad absurdum - man müsste sich nämlich gleichzeitig dafür aussprechen praktisch jedenpotentiellen Täter einzusperren, egal ob bereits straflich in Erscheinung getreten odernicht.


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27.07.2007 um 18:02
Wie wäre es mit einer Gewalttat an dem Kind?

Meinst Du, das Absägen von Armen undBeinen würde ein Vorzeigen pornographischer Abbildungen "übertreffen"?

So blöd dashier auch klingt, DU bist es, der hier allen Ernstes schreibt, es würde NICHTS schlimmersein, als sexueller Missbrauch in ALLEN Formen.


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27.07.2007 um 18:04
denonciateur
Zitat von denonciateurdenonciateur schrieb:Ähm...nein. Nichts, das nichts mit Missbrauch zu tun hat,könnte das übertreffen. Jedenfalls fällt mir spontan nichts ein.
Ok, derMassenmord an 10 Personen ist also nicht schwerwiegender als einem Kind einen Pornovorzuführen, egal wie schwer (oder überhaupt nicht?) es darunter leidet.
Wenn du daswirklich behauptest dann komme ich nicht drum herum dir vorzuwerfen, dass du viel zu sehrauf etwas fixiert bist und keinen objektiven Blick mehr für die Wirklichkeit hast.


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27.07.2007 um 18:07
Stop!
Nicht so voreilig. Ich habe ausdrücklich erwähnt mir fiele spontan nichts ein.Das heißt nicht es gäbe nichts. In diesem speziellen Fall muss ich mich sogar geschlagengeben und Euer beider Beispiel akzeptieren. Allerdings - bei allem was über diesesBeispiel hinaus geht wird es schwierig.


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27.07.2007 um 18:10
Ich bin mir sicher, dass mir zu fast allem Szenarien einfallen, die der eine oder andere"schlimmer" findet.

Aber darum geht es letztlich nicht.

Es geht ja nurdarum, dass Tat nicht gleich Tat ist. Einheitsstrafen mit einer angeblichen Gleichheitvon Taten zu rechtfertigen, funktioniert nicht so recht.


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Kindesmissbrauch

27.07.2007 um 18:12
denonciateur

Und ich bin gerade vom Gegenteil überzeugt. Eben weil nicht JEDERFall von Kindesmissbrauch gleich schwer wiegt (siehe Wikipedia für verschiedeneUnterpunkte von Kindesmissbrauch) ist es sehr einfach Beispiele zu finden, denen eineGeneralisierung nicht standhält.


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